Sie trainieren hart, achten auf Ihre Ernährung und supplementieren fleißig mit Whey Protein, um den Muskelaufbau zu unterstützen. Doch statt definierter Muskeln quält Sie ein unangenehmer Blähbauch? Sie sind nicht allein! Viele Menschen vertragen bestimmte Designer Whey Proteine nicht gut. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen für diese Unverträglichkeit und zeigen Ihnen, welche Alternativen es gibt, damit Sie Ihre Fitnessziele trotzdem erreichen können.
Was ist Designer Whey und warum ist es so beliebt?
Whey Protein, auch Molkenprotein genannt, ist ein Nebenprodukt bei der Käseherstellung. Es ist reich an essentiellen Aminosäuren und wird vom Körper schnell aufgenommen. Designer Whey ist eine weiterverarbeitete Form des Whey Proteins, bei der durch verschiedene Verfahren versucht wird, den Proteingehalt zu erhöhen und den Fett- und Kohlenhydratanteil zu reduzieren. Dies geschieht oft durch Verfahren wie Mikrofiltration, Ultrafiltration oder Ionenaustausch. Beliebt ist Designer Whey vor allem wegen seines hohen Proteingehaltes, der schnellen Verfügbarkeit und des vermeintlich besseren Geschmacks durch Zugabe von Aromen und Süßstoffen.
Die häufigsten Ursachen für Whey Unverträglichkeiten
Obwohl Whey Protein viele Vorteile bietet, vertragen es nicht alle Menschen gleich gut. Hier sind die häufigsten Gründe für eine Whey Unverträglichkeit:
- Laktoseintoleranz: Whey Protein enthält von Natur aus Laktose, den Milchzucker. Bei Menschen mit Laktoseintoleranz kann der Körper diesen Zucker nicht oder nur unzureichend abbauen. Dies führt zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Übelkeit. Auch wenn Designer Whey Proteine oft als „laktosearm” beworben werden, kann der Restlaktosegehalt bei empfindlichen Personen dennoch Probleme verursachen.
- Zusatzstoffe und Süßstoffe: Viele Designer Whey Proteine enthalten eine Vielzahl von Zusatzstoffen, Aromen, Süßstoffen (wie Aspartam, Sucralose oder Acesulfam-K) und Verdickungsmitteln. Diese Stoffe können bei manchen Menschen zu Unverträglichkeiten oder allergischen Reaktionen führen, die sich in Form von Blähungen, Hautausschlägen oder Kopfschmerzen äußern können. Künstliche Süßstoffe sind besonders umstritten, da sie die Darmflora negativ beeinflussen und somit Verdauungsprobleme verursachen können.
- Verdauungsenzyme: Der Körper benötigt Enzyme, um Proteine effizient aufzuspalten und zu verdauen. Bei manchen Menschen ist die Produktion dieser Enzyme, insbesondere der Proteasen, eingeschränkt. Dies führt dazu, dass das Whey Protein nicht vollständig verdaut wird und im Dickdarm gärt, was zu Blähungen und Unwohlsein führt.
- Proteinmenge: Auch wenn man keine spezifische Unverträglichkeit hat, kann eine zu hohe Proteinzufuhr, insbesondere auf einmal, den Verdauungstrakt überfordern. Der Körper kann das Protein nicht schnell genug verarbeiten, was zu Verdauungsbeschwerden führen kann.
- Qualität des Proteins: Nicht alle Whey Proteine sind gleich. Günstige Produkte werden oft aus minderwertigen Rohstoffen hergestellt und enthalten einen höheren Anteil an Verunreinigungen, die zu Verdauungsbeschwerden führen können.
Symptome einer Whey Unverträglichkeit
Die Symptome einer Whey Unverträglichkeit können vielfältig sein und von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Blähungen und Völlegefühl
- Bauchschmerzen und -krämpfe
- Durchfall oder Verstopfung
- Übelkeit und Erbrechen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Hautausschläge und Juckreiz
- Kopfschmerzen
Wenn Sie regelmäßig eines oder mehrere dieser Symptome nach dem Verzehr von Whey Protein feststellen, liegt der Verdacht auf eine Unverträglichkeit nahe.
Welche Alternativen gibt es zu Designer Whey?
Zum Glück gibt es zahlreiche Alternativen zu Designer Whey Protein, die besser verträglich sind und trotzdem den Muskelaufbau unterstützen können:
- Whey Isolat: Whey Isolat wird durch einen aufwendigeren Filtrationsprozess hergestellt, der den Laktose- und Fettgehalt deutlich reduziert. Es ist daher oft besser verträglich als Whey Konzentrat, insbesondere für Menschen mit leichter Laktoseintoleranz. Achten Sie jedoch auch hier auf die Inhaltsstoffe, um unnötige Zusatzstoffe zu vermeiden.
- Pflanzliche Proteinpulver: Pflanzliche Proteinpulver sind eine hervorragende Alternative für Menschen mit Laktoseintoleranz, Milchallergie oder einer veganen Lebensweise. Es gibt eine Vielzahl von pflanzlichen Proteinquellen, wie z.B.:
- Reisprotein: Reisprotein ist leicht verdaulich und gut verträglich. Es ist reich an Aminosäuren und eignet sich gut für den Muskelaufbau.
- Erbsenprotein: Erbsenprotein ist eine weitere beliebte pflanzliche Proteinquelle. Es hat einen hohen Proteingehalt und enthält alle essentiellen Aminosäuren.
- Hanfprotein: Hanfprotein ist reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und essentiellen Aminosäuren. Es ist gut verträglich und unterstützt die Verdauung.
- Sojaoprotein: Sojaprotein ist eine vollständige Proteinquelle, d.h. es enthält alle essentiellen Aminosäuren. Es ist jedoch wichtig, auf gentechnikfreie Sojaprodukte zu achten.
- Mischungen aus verschiedenen pflanzlichen Proteinen: Um ein optimales Aminosäureprofil zu erreichen, empfiehlt es sich, auf Mischungen aus verschiedenen pflanzlichen Proteinen zurückzugreifen.
- Casein Protein: Casein Protein ist ein Milchprotein, das langsamer verdaut wird als Whey Protein. Es eignet sich daher gut als „Nachtprotein”, um den Körper über Nacht mit Aminosäuren zu versorgen. Allerdings enthält Casein ebenfalls Laktose und ist daher nicht für Menschen mit Laktoseintoleranz geeignet.
- Eiprotein: Eiprotein ist eine hochwertige Proteinquelle, die alle essentiellen Aminosäuren enthält. Es ist laktosefrei und gut verträglich.
- Beef Protein Isolat: Beef Protein Isolat wird aus Rindfleisch gewonnen und ist eine gute Alternative für Menschen, die Milchprodukte nicht vertragen. Es ist laktosefrei und reich an Kreatin.
Tipps zur Auswahl des richtigen Proteinpulvers
Bei der Auswahl des richtigen Proteinpulvers sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Inhaltsstoffe: Achten Sie auf eine kurze Zutatenliste und vermeiden Sie Produkte mit unnötigen Zusatzstoffen, Aromen und Süßstoffen.
- Proteingehalt: Der Proteingehalt sollte möglichst hoch sein.
- Qualität: Achten Sie auf hochwertige Rohstoffe und eine schonende Verarbeitung.
- Laktosegehalt: Wenn Sie laktoseintolerant sind, wählen Sie ein laktosefreies oder laktosearmes Produkt.
- Verträglichkeit: Probieren Sie verschiedene Proteinpulver aus, um herauszufinden, welches Sie am besten vertragen.
Fazit
Ein Blähbauch muss nicht sein! Wenn Sie Designer Whey Protein nicht vertragen, gibt es zahlreiche Alternativen, die Ihnen helfen können, Ihre Fitnessziele zu erreichen. Probieren Sie verschiedene pflanzliche Proteinpulver, Whey Isolat oder andere Proteinquellen aus und achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ein regelmäßiges Training. So steht dem Muskelaufbau nichts mehr im Wege!