Herzlichen Glückwunsch! Du stehst kurz vor dem Start deiner Ausbildung und bist mitten im Bewerbungsprozess. Eine der wichtigsten Fragen, die sich dabei stellt, ist: Soll ich mein Zeugnis direkt mitschicken, oder nicht? Die Antwort ist nicht immer einfach und hängt von verschiedenen Faktoren ab. In diesem umfassenden Guide erfährst du alles, was du wissen musst, um die richtige Entscheidung zu treffen und deine Chancen auf deinen Traumausbildungsplatz zu maximieren.
Warum das Zeugnis so wichtig ist
Dein Zeugnis ist mehr als nur ein Stück Papier. Es ist ein Spiegelbild deiner schulischen Leistungen, deiner Stärken und Schwächen, und deiner Lernbereitschaft. Für viele Unternehmen ist es das erste und wichtigste Kriterium, um Bewerber zu filtern und eine Vorauswahl zu treffen. Ein gutes Zeugnis öffnet Türen, während ein weniger gutes Zeugnis diese Türen verschließen kann. Aber keine Panik! Auch mit einem nicht perfekten Zeugnis gibt es Möglichkeiten, zu überzeugen. Darauf kommen wir später noch zu sprechen.
Wann du dein Zeugnis unbedingt mitschicken solltest
In den meisten Fällen ist es ratsam, das Zeugnis direkt mit der Bewerbung zu versenden. Hier sind einige Situationen, in denen es besonders wichtig ist:
- Du hast sehr gute Noten: Wenn dein Zeugnis glänzt und du in relevanten Fächern herausragende Leistungen erbracht hast, solltest du es unbedingt präsentieren. Es zeigt potenziellen Arbeitgebern, dass du engagiert bist und Leistung bringst.
- Die Ausbildung erfordert spezifische Vorkenntnisse: Hast du in Fächern, die für die Ausbildung relevant sind, besonders gut abgeschnitten? Dann hebe das hervor! Zeige, dass du bereits die Grundlagen beherrschst.
- In der Stellenausschreibung wird es explizit gefordert: Manche Unternehmen schreiben direkt in die Stellenausschreibung, dass sie ein Zeugnis sehen möchten. Ignorierst du diese Anforderung, wirkst du unaufmerksam und verringerst deine Chancen.
- Du bewirbst dich auf eine sehr begehrte Ausbildung: In Branchen mit hoher Konkurrenz ist es wichtig, von Anfang an alle Trümpfe auszuspielen. Ein gutes Zeugnis kann dir den entscheidenden Vorteil verschaffen.
Wann du dein Zeugnis vielleicht nicht direkt mitschicken solltest
Es gibt auch Situationen, in denen es strategisch klüger sein kann, das Zeugnis nicht direkt mitzuschicken, sondern erst später nachzureichen oder im Vorstellungsgespräch vorzulegen:
- Du hast nicht so gute Noten: Wenn dein Zeugnis nicht optimal ist, musst du kreativer werden. Du kannst versuchen, den Fokus auf andere Stärken und Qualifikationen zu lenken.
- Du hast Lücken im Lebenslauf: Manchmal kann ein schlechtes Zeugnis in Kombination mit Lücken im Lebenslauf einen negativen Eindruck erwecken. In diesem Fall ist es wichtig, die Lücken positiv zu erklären und Alternativen aufzuzeigen (Praktika, Engagement etc.).
- Du möchtest deine Persönlichkeit in den Vordergrund stellen: Manchmal ist es wichtiger, im Anschreiben und im Lebenslauf deine Motivation, deine Soft Skills und deine praktischen Erfahrungen hervorzuheben. Das Zeugnis kann dann später nachgereicht werden, wenn du bereits einen positiven Eindruck hinterlassen hast.
Was tun, wenn dein Zeugnis nicht perfekt ist?
Niemand ist perfekt und nicht jeder hat ein Zeugnis mit Einserschnitt. Aber das ist kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken! Hier sind einige Tipps, wie du mit einem weniger guten Zeugnis punkten kannst:
- Erkläre deine Noten: Im Anschreiben oder im Vorstellungsgespräch kannst du kurz und ehrlich erklären, warum deine Noten nicht so gut sind. Warst du krank? Hattest du persönliche Probleme? Wichtig ist, dass du die Situation positiv darstellst und zeigst, dass du daraus gelernt hast.
- Hebe deine Stärken hervor: Konzentriere dich auf die Fächer, in denen du gut warst, und betone, wie diese Kenntnisse dir in der Ausbildung helfen werden.
- Zeige Engagement außerhalb der Schule: Hast du Praktika absolviert, dich ehrenamtlich engagiert oder an Projekten teilgenommen? Das zeigt, dass du motiviert bist und bereit bist, dich einzusetzen.
- Biete ein Probearbeiten an: Viele Unternehmen bieten die Möglichkeit, ein Probearbeiten zu absolvieren. Nutze diese Chance, um deine Fähigkeiten und deine Persönlichkeit zu zeigen.
- Überzeuge mit deinem Anschreiben und Lebenslauf: Dein Anschreiben und dein Lebenslauf sind deine Chance, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Stelle deine Motivation, deine Fähigkeiten und deine Erfahrungen klar und überzeugend dar.
- Zeige Initiative: Erkundige dich nach Weiterbildungsmöglichkeiten oder Kursen, die du belegen könntest, um deine Kenntnisse in bestimmten Bereichen zu verbessern. Das zeigt, dass du bereit bist, dich weiterzuentwickeln.
Formale Aspekte: Was du beim Zeugnis beachten musst
Unabhängig davon, ob du dein Zeugnis direkt mitschickst oder nicht, solltest du auf folgende formale Aspekte achten:
- Vollständigkeit: Sende immer eine vollständige Kopie deines Zeugnisses. Fehlen Seiten, wirkt das unprofessionell.
- Qualität: Achte darauf, dass das Zeugnis gut lesbar ist. Mache eine hochwertige Kopie oder einen Scan.
- Aktualität: Verwende das aktuellste Zeugnis, das du hast.
- Format: Sende dein Zeugnis als PDF-Datei. Das Format ist plattformunabhängig und stellt sicher, dass es korrekt dargestellt wird.
- Reihenfolge: Füge das Zeugnis am besten direkt nach deinem Lebenslauf in deine Bewerbungsmappe oder PDF-Datei ein.
Fazit: Die richtige Strategie für dein Zeugnis
Die Entscheidung, ob du dein Zeugnis direkt mitschicken solltest oder nicht, hängt von deiner individuellen Situation ab. Berücksichtige deine Noten, deine Stärken und Schwächen, die Anforderungen der Stellenausschreibung und deine Gesamtstrategie für die Bewerbung. Mit einer gut durchdachten Vorgehensweise kannst du deine Chancen auf deinen Traumausbildungsplatz deutlich erhöhen. Viel Erfolg!