Kennen Sie das? Sie freuen sich auf ein saftiges Steak, legen es auf den Grill oder in die Pfanne, und dann kommt die Enttäuschung: Eine dicke Schicht weißes Fett, die sich einfach nicht wegschmelzen will und den Genuss trübt. Für viele Steak-Liebhaber ist das sichtbare Fett am Fleisch ein echter Graus. Aber keine Sorge, es gibt eine Lösung! Wir zeigen Ihnen, welches Steak Sie mit gutem Gewissen genießen können, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen.
Das Problem mit dem Fett: Warum wir es hassen und was es bedeutet
Die Abneigung gegen Fett am Steak ist weit verbreitet. Es gibt verschiedene Gründe dafür: Optisch wirkt es wenig appetitlich, es kann die Konsistenz des Fleisches beeinträchtigen und viele empfinden es als ungesund. Tatsächlich ist Fett aber nicht per se schlecht. Es ist ein wichtiger Geschmacksträger und trägt zur Saftigkeit des Steaks bei. Das sogenannte intramuskuläre Fett, auch Marmorierung genannt, ist sogar sehr erwünscht, da es dem Fleisch eine besondere Zartheit und Aroma verleiht. Das Problem ist eher das sichtbare, äußere Fett, das oft zäh und schwer verdaulich ist.
Nicht jedes Fett ist gleich. Die Art des Fettes, seine Zusammensetzung und die Ernährung des Tieres spielen eine entscheidende Rolle. Ein Steak von einem Weiderind hat beispielsweise oft ein anderes Fettsäureprofil als ein Steak von einem Tier, das mit Kraftfutter gefüttert wurde. Das Fett von Weiderindern enthält tendenziell mehr Omega-3-Fettsäuren, die als gesundheitsfördernd gelten.
Die Lösung: Welche Steak-Cuts sind mager und dennoch lecker?
Die gute Nachricht ist: Es gibt eine ganze Reihe von Steak-Cuts, die von Natur aus weniger Fett enthalten, ohne dabei an Geschmack einzubüßen. Hier sind einige unserer Favoriten:
- Filet Mignon (Lendenfilet): Das Filet ist bekannt für seine Zartheit und seinen geringen Fettgehalt. Es ist das teuerste Stück vom Rind, aber die Investition lohnt sich, wenn Sie ein mageres und butterweiches Steak suchen.
- Rumpsteak (Sirloin): Das Rumpsteak ist etwas fester als das Filet, aber immer noch sehr zart und saftig. Es hat einen ausgeprägteren Eigengeschmack und ist in der Regel preiswerter als das Filet. Achten Sie darauf, ein Rumpsteak ohne Fettrand zu wählen oder diesen vor der Zubereitung zu entfernen.
- Hüftsteak (Top Sirloin): Das Hüftsteak ist eine gute Alternative zum Rumpsteak. Es ist mager, preiswert und hat einen kräftigen Geschmack. Es eignet sich hervorragend zum Grillen oder Braten in der Pfanne.
- Flank Steak (Bavette): Das Flank Steak ist ein eher flaches, längliches Stück Fleisch aus dem Bauchlappen des Rindes. Es ist relativ mager und hat einen intensiven Geschmack. Es sollte unbedingt gegen die Faserrichtung aufgeschnitten werden, um es zarter zu machen.
- Skirt Steak (Zwerchfell): Das Skirt Steak ist ähnlich wie das Flank Steak, aber etwas dünner und noch intensiver im Geschmack. Es eignet sich hervorragend für Tacos, Fajitas oder als kurzgebratenes Steak.
Achten Sie beim Kauf auf die Marmorierung des Fleisches. Eine leichte Marmorierung ist erwünscht, da sie dem Steak Geschmack und Saftigkeit verleiht. Vermeiden Sie jedoch Stücke mit großen, zusammenhängenden Fettansammlungen.
Tipps und Tricks für die Zubereitung von magerem Steak
Die Zubereitung von magerem Steak erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da es schneller trocken werden kann als fettreichere Stücke. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen, das perfekte magere Steak zuzubereiten:
- Marinieren: Eine Marinade hilft, das Fleisch zarter zu machen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Verwenden Sie eine Marinade auf Basis von Öl, Säure (z.B. Zitronensaft oder Essig) und Gewürzen.
- Nicht zu lange braten oder grillen: Mageres Steak sollte nicht zu lange gebraten oder gegrillt werden, da es sonst schnell trocken wird. Verwenden Sie ein Fleischthermometer, um die Kerntemperatur zu kontrollieren.
- Ruhen lassen: Lassen Sie das Steak nach dem Braten oder Grillen einige Minuten ruhen, bevor Sie es aufschneiden. Dadurch können sich die Fleischsäfte verteilen und das Steak wird saftiger.
- Aufschneiden gegen die Faserrichtung: Schneiden Sie das Steak immer gegen die Faserrichtung auf, um es zarter zu machen.
- Nicht zu heiß braten: Vermeiden Sie zu hohe Temperaturen beim Braten. Mageres Fleisch verbrennt schneller als durchzogenes Fleisch.
Die richtige Würze macht den Unterschied
Auch wenn mageres Steak von Natur aus weniger Fett hat, muss es keineswegs fad schmecken. Mit der richtigen Würze können Sie den Geschmack des Fleisches optimal hervorheben. Hier sind einige Ideen:
- Klassisch: Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Paprikapulver
- Mediterran: Rosmarin, Thymian, Oregano, Knoblauch, Olivenöl
- Asiatisch: Sojasauce, Ingwer, Knoblauch, Sesamöl, Chili
- Würzig: Chipotle-Pulver, Kreuzkümmel, Koriander, Limettensaft
Experimentieren Sie mit verschiedenen Gewürzmischungen, um Ihren persönlichen Favoriten zu finden. Auch frische Kräuter wie Rosmarin, Thymian oder Salbei passen hervorragend zu magerem Steak.
Fazit: Genuss ohne Reue – Mageres Steak kann unglaublich lecker sein
Wer weißes Fett am Steak verabscheut, muss nicht auf den Genuss eines saftigen und schmackhaften Steaks verzichten. Die Wahl des richtigen Cuts und die richtige Zubereitung sind der Schlüssel zum Erfolg. Filet Mignon, Rumpsteak, Hüftsteak, Flank Steak und Skirt Steak sind hervorragende Alternativen für alle, die es mager mögen. Mit unseren Tipps und Tricks gelingt Ihnen garantiert ein Steak, das nicht nur fettarm, sondern auch unglaublich lecker ist. Also, ran an den Grill oder die Pfanne und genießen Sie ein Steak, das Ihren Ansprüchen gerecht wird – ohne Kompromisse beim Geschmack!
