Kennen Sie das? Sie haben gerade einen neuen PC eingerichtet, ein wichtiges Programm installiert oder eine praktische Verknüpfung zu einer oft genutzten Datei auf dem Desktop erstellt. Und was springt Ihnen ins Auge? Ein störender Zusatz: „– Verknüpfung” am Ende des Icon-Namens. Ein kleiner Makel auf der ansonsten so perfekten Oberfläche. Keine Sorge, Sie sind nicht allein! Viele Nutzer empfinden diesen Zusatz als unnötig und störend. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, diesen elegant und dauerhaft loszuwerden. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihren Desktop von diesem lästigen Detail befreien und für eine klare, aufgeräumte Optik sorgen.
Warum dieser Zusatz überhaupt existiert
Bevor wir uns den Lösungen widmen, ist es hilfreich zu verstehen, warum Windows diesen Zusatz überhaupt anzeigt. Der Zweck ist eigentlich recht simpel: Er soll dem Benutzer verdeutlichen, dass es sich bei dem Icon nicht um die Originaldatei oder das Originalprogramm handelt, sondern lediglich um einen Verweis darauf. Dies soll verhindern, dass Benutzer versehentlich wichtige Dateien löschen oder verändern, in der Annahme, sie würden lediglich eine Kopie bearbeiten.
Früher, in älteren Windows-Versionen, war dieser Hinweis vielleicht noch sinnvoller, da die Unterscheidung zwischen Originaldatei und Verknüpfung nicht immer so offensichtlich war. Heutzutage, mit den grafischen Möglichkeiten moderner Betriebssysteme, ist der Zusatz oft überflüssig und stört eher das ästhetische Empfinden.
Methode 1: Die Registry bearbeiten – Der Königsweg (mit Vorsicht!)
Die effektivste und dauerhafteste Methode, den Zusatz „– Verknüpfung” zu entfernen, führt über die Windows-Registry. Die Registry ist das Herzstück des Betriebssystems und enthält alle wichtigen Einstellungen und Konfigurationen. Hier ist Vorsicht geboten, da falsche Änderungen zu schwerwiegenden Problemen führen können. Befolgen Sie die Anweisungen daher genau und erstellen Sie vorher unbedingt ein Backup Ihrer Registry!
- Registry-Editor öffnen: Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „regedit” ein und drücken Sie Enter. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit „Ja”.
- Zum richtigen Schlüssel navigieren: Navigieren Sie im linken Fensterbereich zu folgendem Pfad:
HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorer - Neuen Binärwert erstellen: Klicken Sie mit der rechten Maustaste im rechten Fensterbereich auf eine freie Stelle, wählen Sie „Neu” und dann „Binärwert”.
- Namen vergeben: Geben Sie dem neuen Wert den Namen „Link” (ohne Anführungszeichen).
- Wert ändern: Doppelklicken Sie auf den neu erstellten Wert „Link”. Im sich öffnenden Fenster tragen Sie in die erste Zeile (Daten) folgende Werte ein:
00 00 00 00 - Neustart: Starten Sie Ihren Computer neu. Nach dem Neustart sollte der Zusatz „– Verknüpfung” nicht mehr erscheinen.
Wichtiger Hinweis: Sollten Sie nach dieser Änderung Probleme feststellen, können Sie den Wert „Link” einfach wieder löschen oder den Wert wieder auf den Standardwert (00 00 00 00 entfernen, also leer lassen) zurücksetzen. Ein vorheriges Registry-Backup ermöglicht es Ihnen, den Zustand des Systems vor der Änderung wiederherzustellen. Gehen Sie dafür folgendermaßen vor:
- Registry-Editor öffnen: Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „regedit” ein und drücken Sie Enter. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage mit „Ja”.
- Datei -> Exportieren: Wählen Sie „Datei” und dann „Exportieren”.
- Speicherort und Name festlegen: Wählen Sie einen Speicherort für die Backup-Datei (z.B. den Desktop) und geben Sie ihr einen aussagekräftigen Namen (z.B. „Registry_Backup_vor_Verknüpfungsänderung”).
- Exportbereich auswählen: Stellen Sie sicher, dass „Gesamte Registrierung” ausgewählt ist.
- Speichern: Klicken Sie auf „Speichern”.
Um die Registry aus dieser Datei wiederherzustellen, doppelklicken Sie einfach auf die gespeicherte .reg-Datei und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage.
Methode 2: Ein Tool verwenden – Die einfache Alternative
Wenn Ihnen die Bearbeitung der Registry zu kompliziert oder riskant erscheint, gibt es auch eine einfachere Alternative: die Verwendung eines kleinen Tools. Es gibt verschiedene kostenlose Programme, die diese Aufgabe übernehmen. Diese Tools modifizieren im Grunde genommen die Registry-Einstellung, wie oben beschrieben, nehmen Ihnen aber die manuelle Arbeit ab.
Ein Beispiel für ein solches Tool ist der „Shortcut Arrow Editor”. Nach der Installation des Tools können Sie einfach die Option zum Entfernen des Zusatzes „– Verknüpfung” auswählen und die Änderungen anwenden. Ein Neustart des Computers ist in der Regel erforderlich.
Vorteile dieser Methode:
- Einfache und intuitive Bedienung
- Keine direkten Eingriffe in die Registry erforderlich
- Geringeres Risiko von Fehlern
Nachteile dieser Methode:
- Abhängigkeit von einem externen Tool
- Mögliche Inkompatibilität mit zukünftigen Windows-Versionen
Achten Sie bei der Auswahl eines Tools darauf, dass es von einer vertrauenswürdigen Quelle stammt und regelmäßig aktualisiert wird.
Methode 3: Umbenennen der Verknüpfungen – Der pragmatische Ansatz
Die einfachste, wenn auch zeitaufwändigste Methode ist das manuelle Umbenennen jeder einzelnen Verknüpfung. Klicken Sie dazu einfach mit der rechten Maustaste auf die Verknüpfung, wählen Sie „Umbenennen” und entfernen Sie den Zusatz „– Verknüpfung”.
Vorteile dieser Methode:
- Keine Änderungen an der Registry erforderlich
- Keine Installation zusätzlicher Software notwendig
Nachteile dieser Methode:
- Sehr zeitaufwändig, insbesondere bei vielen Verknüpfungen
- Muss für jede neue Verknüpfung wiederholt werden
- Keine dauerhafte Lösung für alle Verknüpfungen
Diese Methode eignet sich am besten, wenn Sie nur wenige Verknüpfungen auf dem Desktop haben und keine dauerhafte Lösung benötigen.
Tipps für einen aufgeräumten Desktop
Neben dem Entfernen des Zusatzes „– Verknüpfung” gibt es noch weitere Tipps, um Ihren Desktop aufgeräumt und übersichtlich zu halten:
- Regelmäßige Reinigung: Löschen Sie regelmäßig nicht mehr benötigte Dateien und Verknüpfungen.
- Ordnerstruktur: Organisieren Sie Ihre Dateien in logischen Ordnern.
- Desktop-Symbole ausblenden: Wenn Sie den Desktop nur selten nutzen, können Sie die Desktop-Symbole komplett ausblenden. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Desktop, wählen Sie „Ansicht” und deaktivieren Sie die Option „Desktopsymbole anzeigen”.
- Taskleiste nutzen: Heften Sie häufig genutzte Programme und Dateien an die Taskleiste an, um sie schnell zu erreichen.
- Desktop-Hintergrund: Wählen Sie ein ruhiges und unaufdringliches Desktop-Hintergrundbild.
Fazit
Der Zusatz „– Verknüpfung” am Ende von Icon-Namen mag zwar klein und unscheinbar sein, kann aber dennoch das Gesamtbild eines aufgeräumten Desktops stören. Mit den hier vorgestellten Methoden können Sie diesen elegant und dauerhaft loswerden. Ob Sie sich für die Bearbeitung der Registry, die Verwendung eines Tools oder die manuelle Umbenennung entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrem Kenntnisstand ab. Achten Sie in jedem Fall auf Sorgfalt und erstellen Sie im Zweifelsfall ein Backup, um unerwünschte Folgen zu vermeiden. Mit ein wenig Aufwand erstrahlt Ihr Desktop bald in neuem Glanz und bietet Ihnen eine angenehme und produktive Arbeitsumgebung.
Und denken Sie daran: Ein aufgeräumter Desktop ist ein aufgeräumter Geist! Viel Erfolg beim Aufräumen!