“Haltet ihr mich für verrückt?” Diese Frage spukt mir schon seit Wochen im Kopf herum. Ich stehe kurz davor, einen Schritt zu wagen, der für viele als unkonventionell, ja sogar als riskant gilt: Ich werde mich von der Universität exmatrikulieren, um mich voll und ganz dem Unternehmertum zu widmen.
Bevor ihr mich jetzt vorschnell in eine Schublade steckt, lasst mich euch meine Beweggründe erklären. Ich weiß, dass ein abgeschlossenes Studium für viele der Schlüssel zu einer erfolgreichen Karriere ist. Es öffnet Türen, vermittelt Wissen und signalisiert potenziellen Arbeitgebern, dass man Durchhaltevermögen besitzt. Aber ich habe das Gefühl, dass der traditionelle Bildungsweg für meine Ziele nicht der richtige ist.
Die Initialzündung: Eine unstillbare Neugier
Schon während meines Studiums, das ich im Bereich Wirtschaftswissenschaften aufgenommen hatte, spürte ich eine wachsende Unzufriedenheit. Die Vorlesungen waren oft theoretisch, die Inhalte trocken und die Prüfungen eher darauf ausgelegt, Wissen zu reproduzieren, als kreatives Denken zu fördern. Ich sehnte mich nach etwas Praktischem, nach etwas, das mich wirklich begeistern und herausfordern würde.
Parallel zum Studium begann ich, mich intensiv mit Unternehmertum auseinanderzusetzen. Ich las Bücher über erfolgreiche Gründer, hörte Podcasts mit inspirierenden Unternehmerpersönlichkeiten und verschlang Artikel über innovative Geschäftsmodelle. Je mehr ich lernte, desto stärker wurde der Wunsch, meine eigenen Ideen in die Tat umzusetzen.
Ich entwickelte erste Geschäftsmodelle, recherchierte Marktlücken und baute ein Netzwerk zu anderen Gründern auf. Ich merkte, dass ich in dieser Welt aufblühte. Die Herausforderung, etwas Neues zu schaffen, Probleme zu lösen und Verantwortung zu übernehmen, erfüllte mich mit Energie und Leidenschaft.
Das Dilemma: Universität vs. Unternehmertum
Je intensiver ich mich mit dem Unternehmertum beschäftigte, desto größer wurde der Konflikt mit meinem Studium. Ich saß in Vorlesungen und fragte mich, wie mir dieses Wissen bei der Gründung eines Unternehmens helfen sollte. Die Zeit, die ich mit dem Lernen verbrachte, hätte ich viel lieber in die Umsetzung meiner Ideen investiert.
Ich versuchte, beides unter einen Hut zu bringen, aber es wurde immer schwieriger. Die Doppelbelastung zehrte an meinen Kräften und frustrierte mich zunehmend. Ich musste eine Entscheidung treffen: Entweder ich ziehe das Studium durch und opfere meine unternehmerischen Ambitionen, oder ich wage den Sprung ins kalte Wasser und widme mich voll und ganz meinen Projekten.
Die Entscheidung: Ein bewusster Schritt
Nach langen Überlegungen und Gesprächen mit Mentoren, Freunden und meiner Familie habe ich mich entschieden, das Studium abzubrechen. Es war keine leichte Entscheidung, aber ich bin davon überzeugt, dass es die richtige für mich ist. Ich sehe es nicht als Scheitern, sondern als eine bewusste Entscheidung, meinen eigenen Weg zu gehen.
Meine Strategie: Selbstständiges Lernen und Praxis
Ich weiß, dass ich noch viel lernen muss, um ein erfolgreicher Unternehmer zu werden. Aber ich bin davon überzeugt, dass ich mir das nötige Wissen und die Fähigkeiten auch außerhalb der Universität aneignen kann. Mein Plan ist es, mich autodidaktisch weiterzubilden und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln.
Das bedeutet konkret:
* Online-Kurse und Workshops: Ich werde Online-Kurse zu Themen wie Marketing, Finanzen, Sales und Projektmanagement belegen. Außerdem plane ich, an Workshops und Konferenzen teilzunehmen, um von Experten zu lernen und mein Netzwerk zu erweitern.
* Mentoring: Ich habe bereits einige erfahrene Unternehmer kennengelernt, die bereit sind, mich zu unterstützen und zu beraten. Ich werde regelmäßig ihre Expertise in Anspruch nehmen und von ihren Erfahrungen profitieren.
* Praktische Projekte: Das Wichtigste ist, ins Handeln zu kommen. Ich werde meine eigenen Projekte umsetzen, Fehler machen und daraus lernen. Ich werde mich nicht scheuen, Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren.
* Netzwerken: Der Austausch mit anderen Gründern ist essenziell. Ich werde aktiv an Networking-Veranstaltungen teilnehmen und mich in Online-Communities engagieren, um von den Erfahrungen anderer zu lernen und Kontakte zu knüpfen.
* Bücher und Podcasts: Ich werde weiterhin Bücher über Unternehmertum lesen und Podcasts mit inspirierenden Unternehmerpersönlichkeiten hören. Das hilft mir, neue Ideen zu entwickeln und mich zu motivieren.
Die Risiken: Keine Illusionen
Ich bin mir bewusst, dass mein Weg nicht ohne Risiken ist. Unternehmertum ist hart, und es gibt keine Garantie für Erfolg. Ich werde Rückschläge einstecken müssen, Zweifel überwinden und vielleicht auch scheitern. Aber ich bin bereit, diese Risiken einzugehen, denn ich glaube fest daran, dass ich meine Ziele erreichen kann, wenn ich hart arbeite und an mich selbst glaube.
Ich habe auch mit meiner Familie und Freunden ausführlich über meine Entscheidung gesprochen. Natürlich gab es Bedenken und Ängste, aber sie haben mich letztendlich in meiner Entscheidung unterstützt. Das bedeutet mir sehr viel und gibt mir zusätzliche Motivation.
Die Motivation: Mehr als nur Geld
Für mich geht es beim Unternehmertum nicht nur darum, Geld zu verdienen. Es geht darum, etwas zu schaffen, das einen Unterschied macht. Es geht darum, meine Ideen zu verwirklichen, meine Leidenschaften auszuleben und meine eigenen Werte zu vertreten. Es geht darum, meine eigene Chefin zu sein und mein Leben selbst zu gestalten.
Das Fazit: Ein Aufruf zur Individualität
Ich schreibe diesen Artikel nicht, um andere dazu zu ermutigen, ihr Studium abzubrechen. Ich möchte lediglich meine Geschichte teilen und zeigen, dass es auch andere Wege zum Erfolg gibt. Ich glaube, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muss, unabhängig davon, was die Gesellschaft oder die Erwartungen anderer von ihm erwarten.
Also, haltet ihr mich für verrückt? Vielleicht. Aber ich bin auch mutig, entschlossen und voller Leidenschaft. Ich bin bereit, für meine Träume zu kämpfen und meinen eigenen Weg zu gehen. Und das ist es, was für mich zählt.
Ich bin gespannt, wie sich meine Reise entwickelt und werde euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht kann ich mit meiner Geschichte ja auch andere inspirieren, ihren eigenen Weg zu gehen und ihre Träume zu verwirklichen.
Was denkt ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Teilt eure Gedanken und Meinungen in den Kommentaren!