Fühlen Sie sich wie ein Profi: Die ultimative **offizielle Windows Befehls- und Kommandoliste**

Haben Sie sich jemals gefragt, wie Administratoren und Power-User in Windows so mühelos durch das System navigieren und komplexe Aufgaben ausführen? Die Antwort liegt oft in der Nutzung der Windows-Befehlszeile (auch bekannt als Command Prompt oder CMD) und PowerShell. Diese leistungsstarken Tools bieten direkten Zugriff auf das Herz von Windows und ermöglichen es Ihnen, Aufgaben zu automatisieren, Fehler zu beheben und Ihr System wie ein Profi zu verwalten. In diesem umfassenden Leitfaden tauchen wir tief in die Welt der Windows-Befehle und Kommandos ein und stellen Ihnen die ultimative offizielle Windows Befehls- und Kommandoliste zur Verfügung.

Warum die Windows-Befehlszeile und PowerShell?

Bevor wir in die Liste eintauchen, wollen wir kurz erörtern, warum die Befehlszeile und PowerShell so wertvoll sind:

• Automatisierung: Wiederholende Aufgaben können mit Skripten automatisiert werden, was Zeit und Mühe spart.
• Fehlerbehebung: Viele Systemprobleme lassen sich mit Befehlen diagnostizieren und beheben.
• Systemverwaltung: Sie können Benutzerkonten, Netzwerkeinstellungen, Prozesse und vieles mehr verwalten.
• Erweiterte Konfiguration: Sie haben Zugriff auf Einstellungen, die über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) nicht zugänglich sind.
• Remote-Verwaltung: PowerShell ermöglicht die Remote-Verwaltung von Servern und anderen Computern.

Die offizielle Windows Befehls- und Kommandoliste: Ein Überblick

Diese Liste ist keineswegs erschöpfend, aber sie enthält die am häufigsten verwendeten und nützlichsten Befehle für CMD und PowerShell. Wir werden sie in Kategorien einteilen, um die Navigation zu erleichtern.

Grundlegende Navigationsbefehle (CMD & PowerShell)

• cd (Change Directory): Wechselt das aktuelle Verzeichnis. Beispiele: cd C:Windows, cd .. (zum übergeordneten Verzeichnis), cd (zum Stammverzeichnis)
• dir (Directory): Listet die Dateien und Unterverzeichnisse im aktuellen Verzeichnis auf. PowerShell verwendet stattdessen Get-ChildItem, das mehr Informationen bietet.
• mkdir (Make Directory): Erstellt ein neues Verzeichnis. PowerShell verwendet New-Item -ItemType Directory.
• rmdir (Remove Directory): Löscht ein leeres Verzeichnis. PowerShell verwendet Remove-Item.
• type: Zeigt den Inhalt einer Textdatei an. PowerShell verwendet Get-Content.
• copy: Kopiert Dateien. PowerShell verwendet Copy-Item.
• move: Verschiebt Dateien. PowerShell verwendet Move-Item.
• del (Delete): Löscht Dateien. PowerShell verwendet Remove-Item.
• ren (Rename): Benennt Dateien oder Verzeichnisse um. PowerShell verwendet Rename-Item.

Systeminformationen und Konfiguration (CMD & PowerShell)

• systeminfo: Zeigt detaillierte Systeminformationen an, einschließlich Betriebssystemversion, Hardwarekonfiguration und installierte Updates. PowerShell verwendet Get-ComputerInfo für umfassendere Informationen.
• ipconfig: Zeigt die IP-Konfiguration des Systems an. Verwenden Sie ipconfig /all für detailliertere Informationen. PowerShell verwendet Get-NetIPConfiguration.
• hostname: Zeigt den Hostnamen des Computers an. PowerShell verwendet $env:COMPUTERNAME.
• date: Zeigt das aktuelle Datum an und ermöglicht das Ändern des Systemdatums. PowerShell verwendet Get-Date.
• time: Zeigt die aktuelle Uhrzeit an und ermöglicht das Ändern der Systemzeit. PowerShell verwendet Get-Date.
• tasklist: Zeigt eine Liste der aktuell laufenden Prozesse an. PowerShell verwendet Get-Process.
• taskkill: Beendet einen laufenden Prozess. Verwenden Sie taskkill /PID oder taskkill /IM .exe. PowerShell verwendet Stop-Process.
• netstat: Zeigt Netzwerkverbindungen und Listening Ports an. PowerShell verwendet Get-NetTCPConnection und Get-NetUDPEndpoint.

Benutzerverwaltung (CMD & PowerShell)

• net user: Zeigt Informationen über Benutzerkonten an und ermöglicht das Erstellen, Ändern und Löschen von Benutzerkonten. Beispiele: net user /add, net user . PowerShell verwendet Cmdlets wie New-LocalUser, Set-LocalUser und Remove-LocalUser.
• net localgroup: Verwaltet lokale Gruppen. PowerShell verwendet Cmdlets wie New-LocalGroup, Add-LocalGroupMember und Remove-LocalGroup.

Netzwerkbefehle (CMD & PowerShell)

• ping: Testet die Erreichbarkeit eines anderen Computers im Netzwerk. Beispiel: ping google.com.
• tracert (Trace Route): Verfolgt den Pfad, den ein Paket zu einem Ziel nimmt. Beispiel: tracert google.com. PowerShell verwendet Test-Path.
• nslookup (Name Server Lookup): Fragt den DNS-Server nach Informationen über einen Domainnamen ab. Beispiel: nslookup google.com.
• net use: Verbindet oder trennt Netzwerkfreigaben. PowerShell verwendet New-PSDrive und Remove-PSDrive.

Systemwartung und Fehlerbehebung (CMD & PowerShell)

• chkdsk (Check Disk): Überprüft die Festplatte auf Fehler. Verwenden Sie chkdsk /f um gefundene Fehler zu beheben.
• sfc /scannow (System File Checker): Überprüft die Integrität der Systemdateien und ersetzt beschädigte Dateien.
• shutdown: Fährt den Computer herunter. Verwenden Sie shutdown /s zum Herunterfahren, shutdown /r zum Neustarten und shutdown /t 0 für sofortige Ausführung. PowerShell verwendet Stop-Computer und Restart-Computer.
• diskpart: Ein leistungsstarkes Tool zum Verwalten von Festplattenpartitionen. Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung, da falsche Befehle zu Datenverlust führen können.
• regedit: Startet den Registry Editor, mit dem Sie die Windows-Registrierung bearbeiten können. Seien Sie auch hier vorsichtig, da falsche Änderungen das System beschädigen können.

PowerShell-spezifische Befehle (Cmdlets)

PowerShell verwendet Cmdlets (sprich: Command-lets) anstelle von traditionellen Befehlen. Sie folgen der Namenskonvention Verb-Nomen (z.B. Get-Process). Hier sind einige nützliche Cmdlets:

• Get-Help: Zeigt Hilfeinformationen zu einem Cmdlet an. Beispiel: Get-Help Get-Process.
• Get-Process: Ruft Informationen über laufende Prozesse ab.
• Stop-Process: Beendet einen laufenden Prozess.
• Get-Service: Ruft Informationen über Windows-Dienste ab.
• Start-Service: Startet einen Windows-Dienst.
• Stop-Service: Beendet einen Windows-Dienst.
• Get-EventLog: Ruft Ereignisprotokolle ab.
• Get-Content: Liest den Inhalt einer Datei.
• Set-Content: Schreibt Inhalt in eine Datei.
• New-Item: Erstellt neue Elemente wie Dateien oder Verzeichnisse.
• Remove-Item: Löscht Elemente wie Dateien oder Verzeichnisse.

Tipps und Tricks

• Auto-Vervollständigung: Verwenden Sie die Tab-Taste, um Befehle und Pfade automatisch zu vervollständigen.
• Befehlshistorie: Verwenden Sie die Pfeiltasten nach oben und unten, um durch vorherige Befehle zu navigieren.
• Wildcards: Verwenden Sie Sternchen (*) als Wildcard, um mehrere Dateien gleichzeitig zu verarbeiten. Beispiel: del *.txt löscht alle Textdateien im aktuellen Verzeichnis.
• Piping (|): Verwenden Sie das Pipe-Symbol, um die Ausgabe eines Befehls als Eingabe für einen anderen Befehl zu verwenden. Beispiel: Get-Process | Sort-Object CPU | Select-Object -First 10 zeigt die 10 prozessorintensivsten Prozesse an.
• PowerShell ISE: Verwenden Sie die PowerShell Integrated Scripting Environment (ISE) zum Schreiben und Debuggen von PowerShell-Skripten.

Fazit

Die Windows-Befehlszeile und PowerShell sind mächtige Werkzeuge, die Ihnen die volle Kontrolle über Ihr System geben. Indem Sie diese offizielle Windows Befehls- und Kommandoliste nutzen und üben, können Sie Ihre Fähigkeiten in der Systemverwaltung verbessern und sich wie ein echter Profi fühlen. Experimentieren Sie mit den Befehlen, lesen Sie die Hilfedokumentation und scheuen Sie sich nicht, Fehler zu machen – denn daraus lernt man am besten!