Machen Sie Ihren PC schneller: Bloatware adé – die ultimative Anleitung, wie Sie Windows 11 richtig entmüllen

Kennst du das? Du hast dir gerade einen neuen PC oder Laptop mit Windows 11 gekauft und schon nach kurzer Zeit fühlt er sich langsamer an als er sollte. Schuld daran ist oft Bloatware – vorinstallierte Software, die du gar nicht brauchst und die dein System unnötig belastet. Aber keine Sorge, in dieser ultimativen Anleitung zeigen wir dir, wie du deinen Windows 11 PC richtig entmüllst und wieder auf Vordermann bringst!

Was ist Bloatware und warum ist sie schädlich?

Bloatware ist unerwünschte Software, die von Herstellern auf neuen Computern installiert wird. Sie umfasst oft Testversionen von Antivirenprogrammen, unnötige Spiele, Werbe-Apps und Tools, die du nie verwenden wirst. Diese Programme nehmen nicht nur Speicherplatz weg, sondern beanspruchen auch Systemressourcen wie RAM und CPU-Leistung. Das führt zu:

• Langsameren Startzeiten
• Verzögerten Programmstarts
• Geringerer Akkulaufzeit (bei Laptops)
• Einer allgemeinen Verschlechterung der Performance

Kurz gesagt: Bloatware macht deinen PC unnötig langsam und frustriert dich im Alltag.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Windows 11 richtig entmüllen

Jetzt geht es ans Eingemachte! Folge dieser detaillierten Anleitung, um deinen Windows 11 PC von Ballast zu befreien:

1. Die klassische Deinstallation über die Systemsteuerung

Der einfachste Weg, um Bloatware loszuwerden, ist die Deinstallation über die Systemsteuerung. So geht’s:

1. Öffne das Startmenü und suche nach „Systemsteuerung”.
2. Klicke auf „Programme” und dann auf „Programme und Features”.
3. Eine Liste aller installierten Programme wird angezeigt. Sortiere die Liste nach Installationsdatum, um kürzlich installierte Programme leichter zu finden.
4. Überprüfe die Liste sorgfältig und identifiziere Programme, die du nicht kennst oder nicht benötigst.
5. Klicke mit der rechten Maustaste auf das unerwünschte Programm und wähle „Deinstallieren”.
6. Folge den Anweisungen des Deinstallationsprogramms.
7. Wiederhole diesen Vorgang für alle weiteren Bloatware-Programme.

Wichtig: Sei vorsichtig und deinstalliere nur Programme, von denen du sicher bist, dass du sie nicht benötigst. Im Zweifelsfall recherchiere den Namen des Programms im Internet, um herauszufinden, was es tut.

2. Der App-Manager in den Windows 11-Einstellungen

Eine weitere Möglichkeit, Programme zu deinstallieren, bietet der App-Manager in den Windows 11-Einstellungen:

1. Öffne die Einstellungen-App (drücke Windows-Taste + I).
2. Klicke auf „Apps” und dann auf „Apps & Features”.
3. Die Liste der installierten Apps wird angezeigt.
4. Suche nach den Bloatware-Programmen, die du entfernen möchtest.
5. Klicke auf die drei Punkte neben dem Programmnamen und wähle „Deinstallieren”.
6. Bestätige die Deinstallation.

Der App-Manager bietet eine übersichtlichere Darstellung der installierten Apps und ist besonders nützlich für die Deinstallation von Microsoft Store-Apps.

3. PowerShell nutzen für hartnäckige Bloatware

Manchmal lässt sich Bloatware nicht einfach über die Systemsteuerung oder den App-Manager deinstallieren. In solchen Fällen kann die PowerShell helfen. Die PowerShell ist eine Kommandozeilen-Schnittstelle, mit der du tiefer in das System eingreifen kannst.

1. Suche im Startmenü nach „PowerShell” und klicke mit der rechten Maustaste auf „Windows PowerShell”.
2. Wähle „Als Administrator ausführen”.
3. Gib den Befehl `Get-AppxPackage | Select Name, PackageFullName` ein und drücke die Eingabetaste.
4. Eine Liste aller installierten Apps wird angezeigt, inklusive ihres vollständigen Paketnamens (PackageFullName).
5. Suche nach der App, die du deinstallieren möchtest, und notiere dir den PackageFullName.
6. Gib den Befehl `Remove-AppxPackage [PackageFullName]` ein, wobei du [PackageFullName] durch den tatsächlichen Paketnamen ersetzt. Zum Beispiel: `Remove-AppxPackage Microsoft.XboxApp_2311.1001.10.0_x64__8wekyb3d8bbwe`.
7. Drücke die Eingabetaste, um die App zu deinstallieren.

Achtung: Die Verwendung der PowerShell erfordert etwas mehr technisches Verständnis. Sei besonders vorsichtig und deinstalliere nur Apps, von denen du sicher bist, dass du sie entfernen kannst. Falsche Befehle können zu Problemen führen. Es ist ratsam, vorab eine Systemsicherung zu erstellen.

4. Autostart-Programme deaktivieren

Viele Programme starten automatisch beim Hochfahren des PCs und belasten das System unnötig. Um diese Autostart-Programme zu deaktivieren, gehe wie folgt vor:

1. Drücke Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
2. Klicke auf den Tab „Autostart”.
3. Eine Liste aller Programme, die beim Start von Windows 11 automatisch ausgeführt werden, wird angezeigt.
4. Überprüfe die Liste und deaktiviere alle Programme, die du nicht unbedingt benötigst. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf das Programm und wähle „Deaktivieren”.

Das Deaktivieren von Autostart-Programmen kann die Startzeit deines PCs erheblich verkürzen.

5. Temporäre Dateien löschen

Temporäre Dateien sammeln sich im Laufe der Zeit an und belegen unnötig Speicherplatz. Um diese Dateien zu löschen, kannst du die Datenträgerbereinigung verwenden:

1. Suche im Startmenü nach „Datenträgerbereinigung”.
2. Wähle das Laufwerk aus, das du bereinigen möchtest (normalerweise C:).
3. Klicke auf „Systemdateien bereinigen”.
4. Wähle alle Kategorien aus, die du löschen möchtest, einschließlich „Temporäre Dateien”, „Miniaturansichten” und „Papierkorb”.
5. Klicke auf „OK”.
6. Bestätige das Löschen der Dateien.

Regelmäßiges Löschen temporärer Dateien hilft, Speicherplatz freizugeben und die Performance deines PCs zu verbessern.

6. Windows-Features deaktivieren (optional)

Windows 11 bietet eine Vielzahl von optionalen Features, die du bei Bedarf aktivieren oder deaktivieren kannst. Wenn du bestimmte Features nicht benötigst, kannst du sie deaktivieren, um Systemressourcen freizugeben.

1. Suche im Startmenü nach „Windows-Features aktivieren oder deaktivieren”.
2. Eine Liste aller verfügbaren Features wird angezeigt.
3. Deaktiviere die Kontrollkästchen neben den Features, die du nicht benötigst.
4. Klicke auf „OK”.
5. Starte deinen PC neu, um die Änderungen zu übernehmen.

Achtung: Sei vorsichtig beim Deaktivieren von Windows-Features. Stelle sicher, dass du weißt, welche Auswirkungen die Deaktivierung eines bestimmten Features hat, bevor du es deaktivierst.

Zusätzliche Tipps für einen schnellen PC

• Halte Windows 11 auf dem neuesten Stand: Installiere regelmäßig Updates, um von Performance-Verbesserungen und Fehlerbehebungen zu profitieren.
• Verwende ein gutes Antivirenprogramm: Ein zuverlässiges Antivirenprogramm schützt deinen PC vor Malware, die die Performance beeinträchtigen kann.
• Defragmentiere deine Festplatte: Wenn du eine herkömmliche Festplatte (HDD) verwendest, kann das Defragmentieren die Performance verbessern, indem es fragmentierte Dateien neu anordnet. Bei SSDs ist dies nicht notwendig.
• Erwäge ein Upgrade auf eine SSD: Eine Solid State Drive (SSD) bietet deutlich schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten als eine herkömmliche Festplatte und kann die Performance deines PCs erheblich verbessern.
• Überwache deine Systemressourcen: Verwende den Task-Manager, um zu überwachen, welche Programme die meisten Ressourcen verbrauchen, und schließe unnötige Programme.

Fazit

Mit dieser umfassenden Anleitung bist du bestens gerüstet, um deinen Windows 11 PC von Bloatware zu befreien und die Performance zu optimieren. Durch das Deinstallieren unerwünschter Programme, das Deaktivieren von Autostart-Programmen und das Löschen temporärer Dateien kannst du deinen PC wieder schneller und effizienter machen. Also, worauf wartest du noch? Lege los und genieße einen aufgeräumten und schnellen PC!