Das Steam Deck hat die Gaming-Welt im Sturm erobert. Als leistungsstarke, tragbare Spielekonsole, die Zugriff auf deine gesamte Steam-Bibliothek bietet, hat es sich schnell eine treue Fangemeinde aufgebaut. Aber das Steam Deck ist mehr als nur eine Handheld-Konsole. Es ist ein vollwertiger PC im Taschenformat, der mit einer Reihe von Funktionen aufwartet, von denen viele Nutzer noch gar nichts wissen. In diesem Artikel tauchen wir tief ein und enthüllen 10 versteckte Features des Steam Decks, die dein Spielerlebnis (und mehr!) auf ein neues Level heben können.
1. Der Desktop-Modus: Ein vollwertiger Linux-PC
Viele Nutzer des Steam Decks verbringen ihre Zeit ausschließlich im Gaming-Modus, der für ein konsolenähnliches Erlebnis optimiert ist. Doch mit einem einfachen Klick kannst du in den Desktop-Modus wechseln. Dieser verwandelt dein Steam Deck in einen vollwertigen Linux-PC, der auf Arch Linux basiert. Hier kannst du Anwendungen installieren, im Internet surfen, Dokumente bearbeiten und sogar programmieren. Der Desktop-Modus ist ideal für alle, die ihr Steam Deck als All-in-One-Gerät nutzen möchten.
Um in den Desktop-Modus zu gelangen, halte einfach den Power-Knopf gedrückt und wähle „Zum Desktop wechseln” aus dem Menü. Du kannst dann eine Maus und Tastatur per Bluetooth oder USB anschließen, um die Nutzung noch komfortabler zu gestalten. Und keine Sorge, deine Spielebibliothek bleibt weiterhin zugänglich, sodass du jederzeit zwischen Arbeit und Vergnügen wechseln kannst.
2. Emulation: Spieleklassiker neu erleben
Dank seiner starken Hardware ist das Steam Deck ein Traum für Emulatoren. Von alten Konsolen wie dem SNES und der PlayStation 1 bis hin zu neueren Systemen wie der PlayStation 2 und der Nintendo GameCube – das Steam Deck kann eine Vielzahl von Spielen emulieren. Es gibt zahlreiche Emulatoren, die einfach zu installieren und zu konfigurieren sind, und die Community hat bereits umfangreiche Anleitungen und Ressourcen erstellt, um dir den Einstieg zu erleichtern.
Die Installation von Emulatoren ist relativ einfach. Du kannst sie entweder über den Discover Store im Desktop-Modus herunterladen oder spezielle Tools wie EmuDeck verwenden, die den Prozess automatisieren und dir helfen, deine ROMs zu verwalten. Denke jedoch daran, dass das Herunterladen und Verwenden von ROMs urheberrechtlich geschützt sein kann. Stelle also sicher, dass du dich über die rechtliche Situation in deiner Region informierst.
3. Remote Play: Spiele auf dem PC streamen
Das Steam Deck ist nicht nur ein Gerät zum Abspielen lokaler Spiele, sondern auch ein hervorragender Remote Play-Client. Mit Steam Remote Play kannst du Spiele, die auf deinem leistungsstärkeren Desktop-PC installiert sind, auf dein Steam Deck streamen. Dies ist besonders nützlich für Spiele, die auf dem kleinen Bildschirm des Steam Decks möglicherweise nicht optimal laufen oder wenn du einfach die Flexibilität haben möchtest, deine PC-Spiele von überall im Haus zu spielen.
Die Einrichtung von Remote Play ist denkbar einfach. Stelle sicher, dass dein Steam Deck und dein PC im selben Netzwerk angemeldet sind und beide mit demselben Steam-Account verbunden sind. Starte Steam auf deinem PC und wähle dann auf deinem Steam Deck das Spiel aus deiner Bibliothek aus. Wenn das Spiel nicht auf dem Steam Deck installiert ist, wird die Option „Streamen” angezeigt. Ein Klick darauf startet das Spiel auf deinem PC und streamt es auf dein Steam Deck.
4. Cloud Gaming: Zugriff auf noch mehr Spiele
Neben Steam Remote Play unterstützt das Steam Deck auch verschiedene Cloud-Gaming-Dienste wie Xbox Cloud Gaming (über Microsoft Edge) und NVIDIA GeForce NOW. Dies eröffnet dir eine riesige Bibliothek an Spielen, die du ohne Installation direkt auf deinem Steam Deck spielen kannst. Cloud Gaming ist besonders nützlich, wenn du Spiele spielen möchtest, die die Hardware des Steam Decks überfordern oder wenn du einfach keine Lust hast, Spiele herunterzuladen und zu installieren.
Um Cloud Gaming auf dem Steam Deck zu nutzen, musst du dich bei einem entsprechenden Dienst anmelden und die dazugehörige App oder den Browser auf deinem Steam Deck installieren. Danach kannst du einfach die Spiele aus der Cloud auswählen und loslegen. Beachte jedoch, dass eine stabile Internetverbindung für ein optimales Spielerlebnis unerlässlich ist.
5. Die anpassbaren Controller-Einstellungen
Eines der herausragendsten Merkmale des Steam Decks ist seine unglaubliche Anpassbarkeit. Du kannst die Steuerung für jedes Spiel individuell anpassen, indem du Tasten neu belegst, Touchpads konfigurierst und sogar Gyro-Steuerung aktivierst. Dies ermöglicht dir, das Spielerlebnis optimal an deine Vorlieben anzupassen und auch Spiele zu spielen, die normalerweise nicht für Gamepads ausgelegt sind.
Die Controller-Einstellungen findest du im Steam-Overlay, das du während des Spielens mit der Steam-Taste aufrufen kannst. Hier kannst du Profile erstellen, Tasten neu belegen, die Empfindlichkeit der Touchpads anpassen und vieles mehr. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
6. Die integrierte Cheat-Engine
Ja, du hast richtig gelesen! Das Steam Deck bietet eine integrierte Cheat-Engine, die es dir ermöglicht, Spiele zu modifizieren und zu cheaten. Dieses Feature ist natürlich nicht für den Online-Mehrspielermodus gedacht, sondern eher für den Einzelspieler-Modus, um das Spielerlebnis anzupassen oder schwierige Passagen zu überwinden. Die Cheat-Engine ist ein mächtiges Werkzeug, das jedoch mit Vorsicht eingesetzt werden sollte.
Um die Cheat-Engine zu nutzen, musst du sie zunächst aktivieren. Dies geschieht in den Entwicklereinstellungen des Steam Decks. Sobald aktiviert, kannst du sie über das Steam-Overlay im Spiel aufrufen und nach Speicheradressen suchen, die du dann verändern kannst. Dieses Feature ist eher etwas für fortgeschrittene Nutzer, die sich mit der Funktionsweise von Spielen auskennen.
7. Die Docking-Möglichkeiten: Das Steam Deck als Desktop-Ersatz
Das Steam Deck kann nicht nur als Handheld-Konsole, sondern auch als Desktop-Ersatz verwendet werden. Mit einer Docking Station (offiziell oder von Drittanbietern) kannst du das Steam Deck an einen Monitor, eine Tastatur und eine Maus anschließen und es so in einen vollwertigen Desktop-PC verwandeln. Dies macht es ideal für alle, die ein vielseitiges Gerät suchen, das sowohl zum Spielen als auch zum Arbeiten geeignet ist.
Die Docking Stations bieten in der Regel mehrere USB-Anschlüsse, einen HDMI-Ausgang und einen Ethernet-Anschluss. Dadurch kannst du alle deine Peripheriegeräte anschließen und das Steam Deck problemlos in deine bestehende Einrichtung integrieren.
8. Die Möglichkeit, Windows zu installieren
Obwohl das Steam Deck standardmäßig mit SteamOS (basierend auf Arch Linux) ausgeliefert wird, steht es dir frei, Windows auf dem Gerät zu installieren. Dies eröffnet dir den Zugriff auf eine noch größere Bibliothek an Spielen und Anwendungen, die möglicherweise nicht unter Linux laufen. Die Installation von Windows ist jedoch mit etwas Aufwand verbunden und erfordert einige technische Kenntnisse.
Die Installation von Windows erfolgt über einen USB-Stick mit einem bootfähigen Windows-Installationsmedium. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet, die den Prozess Schritt für Schritt erklären. Beachte jedoch, dass die Installation von Windows die Garantie des Steam Decks beeinträchtigen kann und dass du möglicherweise Treiber für einige Hardware-Komponenten manuell installieren musst.
9. Die Community-getriebene Entwicklung: Immer neue Features
Das Steam Deck profitiert von einer unglaublich aktiven Community, die ständig neue Tools, Mods und Anwendungen für das Gerät entwickelt. Diese Community-getriebene Entwicklung sorgt dafür, dass das Steam Deck ständig verbessert und erweitert wird. Es gibt zahlreiche Foren, Wikis und Discord-Server, in denen du dich mit anderen Steam Deck-Nutzern austauschen und neue Möglichkeiten entdecken kannst.
Die Community hat beispielsweise bereits zahlreiche Tools entwickelt, um die Leistung des Steam Decks zu optimieren, neue Emulatoren zu integrieren und sogar eigene Spiele für das Gerät zu entwickeln. Es lohnt sich, regelmäßig in der Community vorbeizuschauen, um die neuesten Entwicklungen zu verfolgen.
10. Der Preis: Ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
Obwohl das Steam Deck nicht gerade billig ist, bietet es dennoch ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den Preis eines Mittelklasse-Laptops erhältst du ein leistungsstarkes, tragbares Gaming-Gerät, das auch als Desktop-Ersatz und All-in-One-PC verwendet werden kann. Die Flexibilität und Vielseitigkeit des Steam Decks machen es zu einer lohnenden Investition für alle, die gerne spielen und Wert auf Mobilität legen.
Die verschiedenen Modelle des Steam Decks unterscheiden sich hauptsächlich in der Größe des internen Speichers. Es gibt auch ein Modell mit einem entspiegelten Bildschirm, das sich besonders für den Einsatz im Freien eignet. Wähle das Modell, das am besten zu deinen Bedürfnissen und deinem Budget passt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Steam Deck weit mehr ist als nur eine Gaming-Konsole. Es ist ein vielseitiges Gerät mit einer Vielzahl von Funktionen, die weit über das Spielen hinausgehen. Mit dem Desktop-Modus, der Emulationsfähigkeit, den Remote Play-Funktionen und der anpassbaren Steuerung bietet das Steam Deck ein unvergleichliches Spielerlebnis. Und dank der aktiven Community und der ständigen Weiterentwicklung wird das Steam Deck auch in Zukunft noch viele Überraschungen bereithalten.