Von Google+ bis Stadia: Ein Rückblick auf die 45 größten Google-Pleiten der Konzerngeschichte

Google, ein Name, der heutzutage fast schon synonym mit dem Internet ist, hat in seiner Geschichte beeindruckende Erfolge gefeiert. Von der revolutionären Suchmaschine bis zum dominanten Android-Betriebssystem hat das Unternehmen unser Leben nachhaltig verändert. Doch hinter dem Glanz und Glamour verbergen sich auch zahlreiche Projekte, die grandios gescheitert sind. Dieser Artikel wirft einen Blick zurück auf einige der größten Google-Pleiten, von vergessenen Apps bis hin zu ehrgeizigen, aber letztendlich zum Scheitern verurteilten Innovationen.

Soziale Netzwerke: Ein schwieriges Terrain für Google

Google hat sich mehrmals im Bereich der sozialen Netzwerke versucht, aber keines dieser Projekte konnte mit der Dominanz von Facebook mithalten. Ein Paradebeispiel ist Google+, das als direkter Konkurrent zu Facebook antrat. Trotz der Integration in viele Google-Dienste und der anfänglichen Euphorie konnte sich Google+ nie wirklich durchsetzen. Das Netzwerk litt unter mangelndem Nutzerengagement und schließlich beerdigte Google es im Jahr 2019 aufgrund von Sicherheitslücken und geringer Nutzung.

Auch andere Versuche im Social-Media-Bereich, wie Google Buzz, scheiterten kläglich. Buzz, eine Social-Networking-Funktion innerhalb von Gmail, wurde schnell kritisiert, weil es die Privatsphäre der Nutzer verletzte und ungewollt Kontakte öffentlich machte. Das Projekt wurde nach kurzer Zeit eingestellt.

Hardware-Fehltritte und experimentelle Projekte

Google hat auch im Hardware-Bereich einige bemerkenswerte Fehlschläge erlebt. Google Glass, die Augmented-Reality-Brille, sorgte bei ihrer Vorstellung für Aufsehen, wurde aber aufgrund des hohen Preises, der begrenzten Funktionalität und der Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes schnell zum Gespött. Die Brille floppte im Privatkundenbereich, fand aber später in einigen Nischenanwendungen in der Industrie Verwendung.

Ein weiteres Beispiel ist Google Stadia, der Cloud-Gaming-Dienst, der große Hoffnungen weckte. Die Idee, Spiele ohne teure Hardware zu spielen, war verlockend, aber Stadia litt unter einer schlechten Spieleauswahl, hohen Preisen und technischen Problemen. Google stellte den Dienst im Jahr 2023 ein.

Darüber hinaus gab es eine Reihe von experimentellen Projekten, die nie den Durchbruch schafften. Google Reader, ein beliebter RSS-Reader, wurde trotz großer Fangemeinde eingestellt, was viele Nutzer verärgerte. Auch Google Wave, ein Kommunikations- und Kollaborationswerkzeug, konnte die Erwartungen nicht erfüllen und wurde nach kurzer Zeit wieder eingestellt.

Gescheiterte Apps und Dienste

Die Liste der gescheiterten Google-Apps und -Dienste ist lang. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

• Google Allo: Ein Messaging-Dienst, der mit dem Google Assistant integriert war. Er konnte sich jedoch nicht gegen WhatsApp und andere etablierte Messenger durchsetzen.
• Google Daydream View: Ein VR-Headset, das mit Android-Smartphones kompatibel war. Es konnte jedoch nicht mit den hochwertigeren VR-Systemen konkurrieren.
• Nexus Q: Ein Streaming-Gerät, das für seinen hohen Preis und seine begrenzte Funktionalität kritisiert wurde.
• Google Answers: Ein Dienst, bei dem Nutzer Fragen stellen und Experten für Antworten bezahlen konnten. Er wurde von Community-basierten Frage-Antwort-Seiten wie Quora überholt.
• Bump: Eine App zum Austausch von Kontaktdaten durch das Aneinanderstoßen von Smartphones. Sie wurde von Google übernommen und später eingestellt.
• Sparrow: Ein beliebter E-Mail-Client für Mac, der von Google übernommen und dann eingestellt wurde, was viele Nutzer verärgerte.
• Google Lively: Ein kurzlebiges 3D-Chat- und Social-Networking-Projekt.
• Dodgeball: Ein früher Location-Sharing-Dienst, der von Google übernommen und später durch Google Latitude ersetzt wurde.
• Jaiku: Ein Microblogging-Dienst, der von Google übernommen und später eingestellt wurde.
• iGoogle: Eine personalisierte Startseite, die von vielen Nutzern geliebt wurde, aber von Google aus unbekannten Gründen eingestellt wurde.
• Google Notebook: Ein Notizdienst, der vor Google Docs existierte und von Google eingestellt wurde.
• Picasa: Eine beliebte Bildverwaltungssoftware, die von Google eingestellt wurde, um sich auf Google Photos zu konzentrieren.
• Quickoffice: Eine Office-Suite, die Google vor der Integration vieler Funktionen in Google Docs, Sheets und Slides übernahm.
• Slide: Ein Social-Gaming-Unternehmen, das von Google übernommen und dann weitgehend eingestellt wurde.
• Trending Searches (Google Trends früher): Die Möglichkeit, aktuelle Suchtrends direkt über Google zu verfolgen, wurde stark reduziert.

Eine Lehre aus Fehlern

Die Geschichte von Google ist reich an Innovationen, aber auch an Fehlern. Diese Pleiten sind jedoch nicht unbedingt negativ zu sehen. Sie zeigen, dass Google bereit ist, Risiken einzugehen und neue Dinge auszuprobieren. Nicht jedes Projekt kann erfolgreich sein, aber aus jedem Misserfolg kann man lernen. Die Erfahrungen, die Google aus diesen Fehltritten gewonnen hat, haben zweifellos dazu beigetragen, das Unternehmen zu dem zu machen, was es heute ist: ein Innovationsführer, der ständig neue Technologien entwickelt und die Welt verändert.

Die Liste der 45 Google-Pleiten (und mehr): Eine umfassende Übersicht

Die oben genannten Beispiele sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der Liste der Google-Projekte, die nicht erfolgreich waren. Um einen umfassenderen Überblick zu geben, hier eine erweiterte Liste (nicht erschöpfend) mit über 45 Google-Projekten, die eingestellt oder eingestellt wurden:

1. Google+
2. Google Buzz
3. Google Glass
4. Google Stadia
5. Google Reader
6. Google Wave
7. Google Allo
8. Google Daydream View
9. Nexus Q
10. Google Answers
11. Bump
12. Sparrow
13. Google Lively
14. Dodgeball
15. Jaiku
16. iGoogle
17. Google Notebook
18. Picasa
19. Quickoffice
20. Slide
21. Trending Searches (Früher sichtbarer)
22. Google Health
23. Google PowerMeter
24. Google Compare
25. Google Catalogs
26. Google Code
27. Google Friend Connect
28. Google Affiliate Network
29. Google Site Search
30. Google Desktop
31. Google Toolbar
32. Google Video
33. Orkut
34. Knol
35. Google Xylo
36. Revolv
37. Songza
38. Feedburner
39. Picnik
40. Schematic
41. Adsense for Feeds
42. Google Shopping Express
43. Google Helpouts
44. Panoramio
45. Project Ara

Diese Liste zeigt, dass Innovation oft mit dem Risiko des Scheiterns verbunden ist. Google hat viele Projekte ausprobiert, von denen einige erfolgreich waren und andere nicht. Doch selbst die gescheiterten Projekte haben dem Unternehmen wertvolle Erkenntnisse geliefert, die es für zukünftige Innovationen nutzen kann.

Die Zukunft von Google wird zweifellos weitere Innovationen und vielleicht auch weitere Fehlschläge bringen. Aber eines ist sicher: Google wird weiterhin versuchen, die Welt zu verändern, auch wenn das bedeutet, dass einige Projekte auf dem Weg dorthin scheitern.