Man kennt sie aus Fitnessstudios, aus den Händen durchtrainierter Influencer auf Instagram und aus den Regalen von Supermärkten: die bunten Dosen von Nocco. Der schwedische Fitness-Drink mit den verschiedenen Geschmacksrichtungen hat sich in kürzester Zeit eine riesige Fangemeinde aufgebaut. Doch während man Nocco fast überall im Einzelhandel findet, sucht man ihn in Bars und Restaurants oft vergeblich. Warum ist das so? Dieses Mysterium wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen.
Was ist Nocco eigentlich?
Bevor wir uns den Gründen widmen, warum Nocco in der Gastronomie so selten anzutreffen ist, werfen wir einen kurzen Blick darauf, was Nocco überhaupt ist. Nocco steht für „No Carbs Company” und ist ein kohlensäurehaltiges Getränk, das primär für Menschen entwickelt wurde, die einen aktiven Lebensstil pflegen. Die meisten Sorten sind zuckerfrei und enthalten BCAAs (verzweigtkettige Aminosäuren), Koffein und verschiedene Vitamine. Diese Kombination soll die Leistung steigern, die Regeneration unterstützen und den Fettstoffwechsel ankurbeln. Kurz gesagt: Nocco ist ein Fitness-Drink, der sich als gesündere Alternative zu herkömmlichen Energy-Drinks positioniert.
Die Ausgangslage: Fitness-Drinks im Gastgewerbe
Generell sind Fitness-Drinks wie Nocco in Bars und Restaurants eher eine Randerscheinung. Das liegt zum einen daran, dass das klassische Angebot im Gastgewerbe traditionell auf andere Getränke ausgerichtet ist: Bier, Wein, Cocktails, Softdrinks und Kaffee dominieren die Karten. Der Fokus liegt weniger auf funktionalen Getränken, die auf sportliche Leistung oder Regeneration abzielen.
Die Gründe für die Abwesenheit von Nocco in Bars und Restaurants
Es gibt eine Reihe von Gründen, die erklären, warum Nocco in Bars und Restaurants nicht so weit verbreitet ist, wie man vielleicht erwarten würde:
- Zielgruppe und Image: Noccos Kernzielgruppe sind Sportler und gesundheitsbewusste Konsumenten. Bars und Restaurants sprechen oft ein breiteres Publikum an, das nicht unbedingt auf Fitness-Drinks fixiert ist. Das Image von Nocco ist stark mit Sport und Fitness verbunden, was möglicherweise nicht perfekt zum Ambiente einer Bar oder eines Restaurants passt, wo Entspannung und Genuss im Vordergrund stehen.
- Preis und Marge: Nocco ist im Vergleich zu herkömmlichen Softdrinks und Säften relativ teuer. Für Bars und Restaurants bedeutet das, dass sie entweder höhere Preise verlangen müssen, was abschreckend wirken kann, oder geringere Gewinnmargen in Kauf nehmen müssen. Angesichts der Konkurrenz durch günstigere Alternativen ist das für viele Betriebe unattraktiv.
- Lagerhaltung und Logistik: Nocco wird in Dosen verkauft, was zwar praktisch für den Einzelhandel ist, aber in der Gastronomie, wo Getränke oft frisch zubereitet oder in Gläser gefüllt werden, weniger ideal ist. Die Lagerung von Dosen benötigt zudem mehr Platz als beispielsweise Flaschen oder Sirups.
- Marketing und Vertrieb: Nocco hat sich vor allem durch Influencer-Marketing und Social Media einen Namen gemacht. Der Vertrieb konzentriert sich stark auf den Einzelhandel, Fitnessstudios und Online-Shops. Der Fokus auf die Gastronomie ist bisher weniger stark ausgeprägt. Es fehlt oft an gezielten Vertriebsstrategien und Partnerschaften, um Nocco in Bars und Restaurants zu etablieren.
- Konkurrenz durch andere Getränke: Bars und Restaurants bieten eine Vielzahl von Getränken an, die ähnliche Bedürfnisse befriedigen können. Energy-Drinks mit Koffein sind eine etablierte Alternative, und auch isotonische Getränke werden manchmal angeboten. Zudem gibt es Cocktails und Mischgetränke, die den Energielevel steigern können.
- Gesundheitliche Bedenken und Regulierungen: Obwohl Nocco als gesündere Alternative zu Energy-Drinks vermarktet wird, enthält es dennoch Koffein und andere Inhaltsstoffe, die bei übermäßigem Konsum gesundheitliche Bedenken hervorrufen können. Einige Bars und Restaurants scheuen sich möglicherweise, Getränke anzubieten, die mit potenziellen gesundheitlichen Risiken verbunden sind. In einigen Ländern gibt es zudem Regulierungen bezüglich des Verkaufs von koffeinhaltigen Getränken an Minderjährige.
- Fehlende Nachfrage: Letztendlich spielt auch die fehlende Nachfrage eine Rolle. Wenn die Gäste in Bars und Restaurants nicht aktiv nach Nocco verlangen, haben die Betreiber wenig Anreiz, es ins Sortiment aufzunehmen. Das könnte sich in Zukunft ändern, wenn die Bekanntheit von Nocco weiter steigt und die Nachfrage sich auch auf die Gastronomie ausweitet.
Die Zukunft von Nocco in Bars und Restaurants
Obwohl Nocco aktuell in Bars und Restaurants noch eine Seltenheit ist, bedeutet das nicht, dass dies so bleiben muss. Es gibt durchaus Potenzial für Nocco, sich auch im Gastgewerbe zu etablieren. Dafür müssten jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein:
- Gezielte Marketingkampagnen: Nocco müsste gezielte Marketingkampagnen starten, die sich speziell an Bars und Restaurants richten. Diese Kampagnen sollten die Vorteile von Nocco für das Gastgewerbe hervorheben und den Betreibern zeigen, wie sie mit Nocco ihr Angebot erweitern und neue Kundengruppen ansprechen können.
- Partnerschaften mit Gastronomiebetrieben: Nocco könnte Partnerschaften mit ausgewählten Bars und Restaurants eingehen, um das Getränk dort zu platzieren und zu testen. Diese Partnerschaften könnten beinhalten, dass Nocco den Betrieben spezielle Konditionen anbietet, sie bei der Bewerbung des Produkts unterstützt und ihnen Schulungen für ihre Mitarbeiter anbietet.
- Entwicklung neuer Produkte: Nocco könnte neue Produkte entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse der Gastronomie zugeschnitten sind. Das könnten beispielsweise größere Gebinde, Sirups oder Konzentrate sein, die sich leichter verarbeiten lassen.
- Anpassung des Images: Nocco könnte sein Image anpassen, um es für ein breiteres Publikum attraktiver zu machen. Das könnte bedeuten, dass man den Fokus weniger stark auf Sport und Fitness legt und stattdessen die Vielseitigkeit des Getränks hervorhebt.
- Steigerung der Nachfrage: Durch gezielte Maßnahmen könnte Nocco die Nachfrage in der Gastronomie steigern. Das könnte beispielsweise durch Influencer-Kooperationen, Social-Media-Kampagnen und Gewinnspiele geschehen.
Fazit
Die Abwesenheit von Nocco in Bars und Restaurants ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Kombination aus verschiedenen Faktoren. Die Zielgruppe, das Image, der Preis, die Lagerhaltung, das Marketing und die Konkurrenz spielen alle eine Rolle. Dennoch gibt es Potenzial für Nocco, sich auch im Gastgewerbe zu etablieren, wenn das Unternehmen gezielte Maßnahmen ergreift, um die Bekanntheit zu steigern, das Angebot anzupassen und Partnerschaften zu schließen. Ob Nocco in Zukunft häufiger in Bars und Restaurants anzutreffen sein wird, bleibt abzuwarten. Das Mysterium ist jedenfalls noch nicht vollständig gelöst.