Willkommen zurück zum großen Finale unserer dreiteiligen Serie „Was ist dein Lieblings-Obst?”. In den ersten beiden Runden haben wir uns bereits durch die Klassiker gekämpft – von saftigen Äpfeln und süßen Erdbeeren bis hin zu tropischen Köstlichkeiten wie Mangos und Ananas. Doch jetzt, in Teil 3, wagen wir uns in unbekannte Gefilde. Wir lüften den Schleier über den vergessenen Exoten, den Früchten, die oft übersehen werden, aber ein wahres Geschmackserlebnis bieten.
Warum „vergessen”? Viele dieser Früchte sind nicht in jedem Supermarkt erhältlich. Sie wachsen oft in entlegenen Regionen der Welt und sind aufgrund von Logistik, begrenzter Nachfrage oder schlichtweg mangelnder Bekanntheit seltener anzutreffen. Aber genau das macht sie so spannend! Sie sind eine Einladung, den eigenen kulinarischen Horizont zu erweitern und neue, aufregende Aromen zu entdecken.
Vergessene Exoten: Eine Reise um die Welt
Bevor wir uns den einzelnen Früchten widmen, wollen wir kurz klären, was wir unter „exotisch” verstehen. In diesem Kontext meinen wir Früchte, die in unseren Breitengraden traditionell nicht heimisch sind und oft eine ungewöhnliche Form, Farbe oder einen ungewöhnlichen Geschmack aufweisen. Bereit für eine kleine Weltreise?
Die Rambutan: Der haarige Cousin der Litschi
Unsere erste Station führt uns nach Südostasien, dem Ursprungsort der Rambutan. Diese kleine, rote Frucht ist leicht an ihrer stacheligen, haarigen Schale zu erkennen. Doch keine Sorge, die „Haare” sind weich und stechen nicht! Unter der Schale verbirgt sich ein weißes, saftiges Fruchtfleisch, das an Litschi erinnert, aber oft etwas süßer und aromatischer ist. Rambutans sind reich an Vitamin C und Antioxidantien. Sie lassen sich einfach schälen und direkt aus der Hand genießen.
Die Durian: Der König der Früchte (oder die Stinkbombe?)
Bleiben wir in Südostasien, genauer gesagt in Malaysia, Indonesien und Thailand, wo der Durian verehrt (und gefürchtet) wird. Er wird oft als „König der Früchte” bezeichnet, aber sein intensiver, durchdringender Geruch spaltet die Gemüter. Manche beschreiben ihn als Mischung aus Käse, Mandeln und Zwiebeln, andere finden ihn schlichtweg widerlich. Der Geschmack ist jedoch viel milder und cremiger als der Geruch vermuten lässt. Er erinnert an Vanille, Karamell und Mandel. Durian ist reich an Nährstoffen, aber aufgrund seines Geruchs in vielen öffentlichen Verkehrsmitteln und Hotels verboten. Es ist definitiv eine Frucht, die man erlebt haben muss!
Die Cherimoya: Das Eiscreme-Obst
Weiter geht es nach Südamerika, wo wir die Cherimoya entdecken. Diese Frucht, auch Zimtapfel genannt, hat eine grüne, schuppige Schale und cremiges, weißes Fruchtfleisch mit schwarzen Kernen. Der Geschmack ist süß und leicht säuerlich, mit Aromen von Banane, Ananas und Vanille. Die Konsistenz erinnert an Eiscreme, daher der Spitzname „Eiscreme-Obst”. Die Cherimoya ist reich an Vitamin C und B-Vitaminen. Die Kerne sind giftig und sollten nicht gegessen werden.
Die Mangostan: Die Königin der Früchte
Kehren wir zurück nach Asien, um uns die Mangostan genauer anzusehen. Diese Frucht wird oft als „Königin der Früchte” bezeichnet (als Gegenstück zum Durian). Sie hat eine dicke, purpurrote Schale, die sich leicht öffnen lässt, um die weißen, saftigen Fruchtsegmente freizulegen. Der Geschmack ist süß, leicht säuerlich und erfrischend, mit Aromen von Erdbeere, Pfirsich und Vanille. Die Mangostan ist reich an Antioxidantien und soll entzündungshemmende Eigenschaften haben.
Die Jackfrucht: Der Fleischersatz der Zukunft?
Die Jackfrucht ist die größte Baumfrucht der Welt und kann bis zu 50 kg schwer werden! Sie stammt ebenfalls aus Südostasien und wird sowohl reif als auch unreif verwendet. Unreif hat sie einen neutralen Geschmack und eine fleischartige Konsistenz, weshalb sie oft als Fleischersatz in vegetarischen und veganen Gerichten verwendet wird. Reif ist sie süß und schmeckt nach einer Mischung aus Ananas, Banane und Mango. Die Jackfrucht ist reich an Ballaststoffen und Vitaminen.
Die Kiwano: Die afrikanische Hornmelone
Unsere Reise führt uns nach Afrika, genauer gesagt nach Südafrika, wo die Kiwano beheimatet ist. Diese Frucht, auch Hornmelone genannt, hat eine gelb-orangefarbene Schale mit stacheligen Hörnern. Das Innere besteht aus grünem, geleeartigem Fruchtfleisch mit essbaren Kernen. Der Geschmack ist erfrischend säuerlich und erinnert an Gurke, Limette und Banane. Die Kiwano ist reich an Vitamin C und Antioxidantien.
Die Buddha’s Hand Zitrone: Ein Zitrusfrüchte-Kunstwerk
Zum Schluss ein Blick auf eine ganz besondere Zitrusfrucht: die Buddha’s Hand Zitrone. Diese Frucht, die aus Asien stammt, sieht aus wie eine Zitrone mit vielen fingerartigen Auswüchsen. Sie hat wenig bis gar kein Fruchtfleisch, aber eine dicke, duftende Schale, die zum Aromatisieren von Speisen und Getränken verwendet wird. Der Duft erinnert an Zitrone, Lavendel und Veilchen. Die Buddha’s Hand Zitrone wird oft als Dekoration verwendet und gilt in Asien als Glücksbringer.
Die finale Abstimmung: Dein Favorit?
Nach dieser aufregenden Reise durch die Welt der vergessenen Exoten ist es an der Zeit, deine Stimme abzugeben! Welche dieser Früchte hat dich am meisten begeistert? Welche möchtest du unbedingt probieren? Und welche ist vielleicht sogar schon dein neues Lieblings-Obst?
Die Wahl ist schwer, das wissen wir. Aber genau das ist es, was die Welt der Früchte so spannend macht: Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Also, lass uns in den Kommentaren wissen, welcher exotische Schatz dein Herz erobert hat! Und vergiss nicht, auch deine Freunde und Familie abzustimmen zu lassen. Gemeinsam küren wir den König (oder die Königin) der vergessenen Exoten!
Mehr als nur Geschmack: Die Bedeutung der Vielfalt
Die Auseinandersetzung mit exotischen Früchten ist mehr als nur eine Geschmacksfrage. Sie ist auch ein Zeichen für die Wertschätzung der biologischen Vielfalt. Jede Frucht, jede Pflanze trägt zur Stabilität unserer Ökosysteme bei. Indem wir uns für eine größere Vielfalt an Lebensmitteln interessieren, unterstützen wir auch den Anbau und den Schutz dieser oft bedrohten Arten. Also, sei mutig, probiere Neues und hilf mit, die Vielfalt unserer Welt zu bewahren!
Wir hoffen, dir hat unsere kleine Serie „Was ist dein Lieblings-Obst?” gefallen. Und wer weiß, vielleicht haben wir dich ja inspiriert, demnächst selbst auf die Suche nach den vergessenen Exoten zu gehen. Guten Appetit!