Erinnert ihr euch noch an den Geruch frisch gebackener Kekse, der durch das ganze Haus zog? An das heimliche Naschen aus der Keksdose, bevor Mama es bemerkte? An die bunten Verpackungen, die im Supermarktregal lockten und uns Kinder magisch anzogen? Kekse sind mehr als nur Süßigkeiten – sie sind kleine Zeitkapseln, die uns in die unbeschwerte Welt unserer Kindheit zurückversetzen. Doch viele dieser einst so beliebten Kekse sind heute fast in Vergessenheit geraten. Lasst uns gemeinsam auf eine nostalgische Spurensuche gehen und einige dieser fast vergessenen Köstlichkeiten wiederentdecken!
Die Kekse unserer Eltern und Großeltern
Bevor die Supermarktregale von internationalen Marken überschwemmt wurden, dominierten regionale Bäckereien und kleinere Hersteller den Keksmarkt. Hier einige Beispiele, die bei vielen älteren Generationen schöne Erinnerungen wecken:
- Butterkekse mit Zuckerstreuseln: Diese einfachen, aber köstlichen Butterkekse, oft mit bunten Zuckerstreuseln verziert, waren ein fester Bestandteil vieler Nachmittagskaffees. Sie waren nicht zu süß und perfekt zum Dippen in den Kaffee oder Tee.
- Schoko-Leibniz mit Zuckerglasur: Der Leibniz Keks ist zwar nach wie vor bekannt, aber die Variante mit Schokoladenguss und Zuckerglasur war eine besondere Delikatesse. Leider ist diese Version heutzutage nur noch selten zu finden.
- Russisch Brot: Diese knusprigen Buchstaben aus Kakao-Gebäck waren nicht nur lecker, sondern auch spielerisch. Wer hat nicht versucht, seinen Namen oder kurze Wörter damit zu legen? Die leicht bittere Note des Kakaos machte sie zu einer willkommenden Abwechslung zu den süßeren Alternativen.
Die 80er und 90er: Eine bunte Keks-Vielfalt
Mit dem Aufkommen größerer Lebensmittelkonzerne und dem wachsenden Angebot an importierten Produkten erlebte der Keksmarkt in den 80er und 90er Jahren eine wahre Blütezeit. Es gab gefühlt unendlich viele neue Sorten und Geschmacksrichtungen zu entdecken. Einige davon sind jedoch fast vollständig von der Bildfläche verschwunden:
- Raider Rolls (heute Twix): Okay, technically keine Kekse, aber die Karamell-Keks-Riegel von Raider, die später zu Twix wurden, waren aus keiner Schulpause wegzudenken. Der Name mag geändert sein, aber der Geschmack ist glücklicherweise noch immer derselbe.
- Tempo-Kekse: Diese kleinen, runden Kekse mit einem Gesicht darauf waren besonders bei jüngeren Kindern beliebt. Sie waren leicht und knusprig und ideal zum Mitnehmen in den Kindergarten oder die Schule.
- Bounty Minis: Ja, Bounty gibt es noch, aber erinnert ihr euch an die Minis in der Tüte? Die kleinen Kokosnuss-Riegel mit Schokoladenüberzug waren einfach unwiderstehlich.
- Prinzenrolle Minis: Auch die Mini-Version der klassischen Prinzenrolle war eine beliebte Alternative. Sie waren handlicher und eigneten sich perfekt zum Teilen (oder auch nicht!).
Warum verschwinden Kekse?
Es gibt verschiedene Gründe, warum bestimmte Kekse vom Markt verschwinden. Einer der Hauptgründe ist natürlich die sich ständig ändernde Nachfrage. Geschmäcker ändern sich, neue Trends entstehen und Hersteller müssen sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch Kostenfaktoren spielen eine Rolle. Steigende Rohstoffpreise oder Produktionskosten können dazu führen, dass die Herstellung bestimmter Kekse unrentabel wird. Und schließlich kann auch eine veränderte Marketingstrategie eines Unternehmens dazu führen, dass bestimmte Produkte nicht mehr beworben oder hergestellt werden.
Die Macht der Nostalgie: Die Sehnsucht nach vertrauten Geschmäckern
Trotz des großen Angebots an neuen und innovativen Keksen verspüren viele Menschen eine Sehnsucht nach den vertrauten Geschmäckern ihrer Kindheit. Die Nostalgie spielt eine große Rolle bei der Wahl unserer Lebensmittel. Bestimmte Gerüche und Geschmäcker wecken positive Erinnerungen und Gefühle, die uns Trost und Geborgenheit vermitteln können. Deshalb erleben einige „vergessene“ Kekse immer wieder ein Comeback, entweder in limitierter Auflage oder durch kleine, spezialisierte Bäckereien, die sich auf die Herstellung traditioneller Rezepte konzentrieren.
Wo findet man die vergessenen Schätze wieder?
Die Suche nach den Keksen unserer Kindheit kann zu einem spannenden Abenteuer werden. Hier einige Tipps, wo ihr fündig werden könnt:
- Spezialitätenläden und Feinkostgeschäfte: Diese Läden führen oft eine größere Auswahl an Produkten, die in Supermärkten nicht erhältlich sind.
- Online-Shops: Im Internet gibt es zahlreiche Online-Shops, die sich auf den Verkauf von nostalgischen Süßigkeiten und Keksen spezialisiert haben.
- Flohmärkte und Trödelmärkte: Hier kann man manchmal echte Schätze entdecken, darunter auch alte Verpackungen und sogar noch originalverpackte Kekse (allerdings sollte man hier vorsichtig sein und das Haltbarkeitsdatum beachten!).
- Selber backen: Viele Rezepte für traditionelle Kekse sind online verfügbar. Mit etwas Geduld und Liebe zum Detail könnt ihr eure Lieblingskekse aus der Kindheit einfach selbst backen.
Fazit: Eine süße Reise in die Vergangenheit
Die Suche nach den fast vergessenen Keksen unserer Kindheit ist mehr als nur eine Suche nach Süßigkeiten. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, eine Hommage an die unbeschwerten Zeiten unserer Jugend und eine Möglichkeit, schöne Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Also, worauf wartet ihr noch? Begebt euch auf eure eigene nostalgische Spurensuche und entdeckt die Kekse, die eure Kindheit geprägt haben! Und wer weiß, vielleicht findet ihr ja auch ein neues Lieblingsrezept, das ihr an eure eigenen Kinder weitergeben könnt.