Die „Supreme with Pineapple” Pizza, eine Kreation, die die Gemüter spaltet wie kaum eine andere. Man liebt sie, oder man hasst sie – eine Grauzone scheint es kaum zu geben. Doch was macht diese amerikanische Pizza so besonders? Woher kommt ihre polarisierende Natur? Und was genau verbirgt sich unter dem geschmolzenen Käse? Begleiten Sie uns auf einer kulinarischen Reise, bei der wir die „Supreme with Pineapple” bis ins kleinste Detail auseinandernehmen.
Die Geburt einer Legende (oder eines Tabubruchs?)
Die Geschichte der Pizza mit Ananas ist eng mit der Geschichte der Pizza selbst verwoben. Die Pizza, wie wir sie heute kennen, entstand in Neapel, Italien, im 18. Jahrhundert. Italienische Einwanderer brachten sie in die USA, wo sie sich im Laufe des 20. Jahrhunderts rasant verbreitete und zu einem festen Bestandteil der amerikanischen Küche wurde. Die „Supreme” Pizza, eine Variante mit einer Kombination verschiedener Beläge, wurde in den USA populär, bevor die Ananas ins Spiel kam.
Aber wann genau wurde die Ananas auf eine Pizza geworfen? Die Antwort führt uns nach Kanada. Sam Panopoulos, ein griechischer Einwanderer, der in Chatham, Ontario, eine Pizzeria betrieb, behauptet, 1962 die Hawaii-Pizza erfunden zu haben – Schinken und Ananas auf einem Pizzaboden. Seine Motivation war simpel: Er wollte seinen Kunden etwas Neues und Aufregendes bieten. Die Kombination aus salzigem Schinken und süßer Ananas war ein unerwarteter Erfolg, und die Idee verbreitete sich schnell.
Die „Supreme with Pineapple” ist somit eine Weiterentwicklung der Hawaii-Pizza. Während die klassische Hawaii-Pizza in der Regel nur Schinken und Ananas beinhaltet, ergänzt die „Supreme”-Version diese um weitere Zutaten wie Paprika, Zwiebeln, Pilze, Oliven und oft auch Salami oder Pepperoni. Sie ist also eine komplexere, vielschichtigere Version des Ananas-Pizza-Konzepts.
Die Zutaten im Detail: Mehr als nur Ananas und Teig
Um die „Supreme with Pineapple” Pizza wirklich zu verstehen, müssen wir uns ihre einzelnen Bestandteile genauer ansehen:
- Der Teig: Der klassische amerikanische Pizzaboden ist oft dicker und weicher als der neapolitanische. Er wird in der Regel mit Hefe zubereitet und zeichnet sich durch seine fluffige Konsistenz aus. Die Qualität des Teigs ist entscheidend für den Geschmack der gesamten Pizza.
- Die Soße: Eine süße, aromatische Tomatensoße bildet die Basis. Oft wird sie mit Kräutern wie Oregano, Basilikum und Knoblauch verfeinert.
- Der Käse: Mozzarella ist der Standardkäse für Pizza, aber auch andere Käsesorten wie Provolone oder eine Mischung aus verschiedenen Käsesorten können verwendet werden. Der Käse muss gut schmelzen und eine cremige Textur haben.
- Der Belag: Hier wird es interessant. Die „Supreme” zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Typische Zutaten sind:
- Ananas: In Dosen, frisch oder gegrillt – die Ananas ist das Herzstück dieser Pizza. Sie bringt Süße und Säure ins Spiel und kontrastiert mit den salzigen und herzhaften Aromen der anderen Zutaten.
- Schinken: Oft in Form von gekochtem Schinken, manchmal auch als geräucherter Schinken.
- Paprika: Grüne Paprika ist ein Klassiker, aber auch rote, gelbe oder orange Paprika können verwendet werden. Sie bringen eine frische, knackige Textur und eine leichte Süße.
- Zwiebeln: Gehackte Zwiebeln sorgen für eine würzige Note.
- Pilze: Champignons sind die am häufigsten verwendeten Pilze, aber auch andere Sorten wie Steinpilze oder Kräuterseitlinge können verwendet werden, um den Geschmack zu intensivieren.
- Oliven: Schwarze Oliven sind typisch, aber auch grüne Oliven sind möglich. Sie bringen eine salzige, leicht bittere Note ins Spiel.
- Salami/Pepperoni: Diese Zutaten sind optional, aber viele lieben den würzigen, fettigen Geschmack von Salami oder Pepperoni in Kombination mit den anderen Zutaten.
Das Geheimnis des Geschmacks: Warum die Kombination funktioniert (oder eben nicht)
Die Kontroverse um die „Supreme with Pineapple” liegt in der Kombination von süßen und herzhaften Aromen. Viele Menschen empfinden die Süße der Ananas in Kombination mit den salzigen und würzigen Zutaten als ungewohnt und unangenehm. Andere wiederum schätzen genau diesen Kontrast. Die Säure der Ananas kann auch die Fettigkeit des Käses und der Salami/Pepperoni ausgleichen und für eine ausgewogene Geschmackserfahrung sorgen.
Die Textur spielt ebenfalls eine Rolle. Die weiche, saftige Ananas kontrastiert mit der knusprigen Paprika, den zarten Pilzen und dem schmelzenden Käse. Dieser Mix verschiedener Texturen kann das Esserlebnis interessanter und abwechslungsreicher machen.
Letztendlich ist der Geschmack natürlich subjektiv. Was der eine liebt, findet der andere vielleicht widerlich. Es gibt keine „richtige” oder „falsche” Meinung zur „Supreme with Pineapple”. Es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Die Zubereitung: So gelingt die „Supreme with Pineapple” zu Hause
Wenn Sie neugierig geworden sind und die „Supreme with Pineapple” Pizza selbst ausprobieren möchten, hier ist ein einfaches Rezept:
- Teig zubereiten: Verwenden Sie entweder einen fertigen Pizzateig oder bereiten Sie ihn selbst zu. Ein gutes Rezept für einen einfachen Pizzateig finden Sie online.
- Soße zubereiten: Vermischen Sie passierte Tomaten mit Oregano, Basilikum, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Abschmecken und bei Bedarf etwas Zucker hinzufügen.
- Belag vorbereiten: Schneiden Sie die Ananas in kleine Stücke. Schneiden Sie die Paprika, Zwiebeln und Pilze in Scheiben. Schneiden Sie den Schinken und die Salami/Pepperoni in mundgerechte Stücke.
- Pizza belegen: Rollen Sie den Teig aus und bestreichen Sie ihn mit der Tomatensoße. Verteilen Sie den Käse, die Ananas, den Schinken, die Paprika, die Zwiebeln, die Pilze, die Oliven und die Salami/Pepperoni darauf.
- Backen: Backen Sie die Pizza im vorgeheizten Ofen bei 220°C (oder nach Packungsanweisung des Teigs) für ca. 15-20 Minuten, oder bis der Käse geschmolzen und goldbraun ist.
- Servieren: Schneiden Sie die Pizza in Stücke und servieren Sie sie heiß.
Fazit: Ein polarisierender Klassiker, der zum Experimentieren einlädt
Die „Supreme with Pineapple” Pizza ist mehr als nur ein Gericht. Sie ist ein Symbol für kulinarische Freiheit, für die Bereitschaft, Konventionen zu brechen und neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Ob man sie nun liebt oder hasst, eines ist sicher: Sie regt zum Nachdenken an und lädt zum Experimentieren ein. Probieren Sie sie aus, variieren Sie die Zutaten, finden Sie Ihre eigene perfekte Version der „Supreme with Pineapple”. Wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja Ihre neue Lieblingspizza!