Pizza – wer liebt sie nicht? Ob Margherita, Salami oder eine selbstkreierte Variante mit den Lieblingszutaten, Pizza ist ein Klassiker für Jung und Alt. Doch oft stellt sich die Frage: Wie backe ich eine Pizza zu Hause, die so richtig knusprig und lecker wird, wie vom Italiener? Viele greifen dabei auf das altbekannte Backblech oder Backpapier zurück. Aber gibt es vielleicht eine gesündere und effektivere Alternative?
Die Antwort lautet: Ja! Der Pizzastein ist die ideale Lösung, um eine Pizza zu backen, die nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch gesünder sein kann als die Zubereitung auf einem Backblech mit Backpapier. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Pizzasteine, ihre Vorteile und wie du sie richtig anwendest, um die perfekte Pizza zu Hause zu backen.
Warum ist der Pizzastein eine bessere Wahl?
Herkömmliche Backbleche sind meist aus Metall gefertigt und erhitzen sich ungleichmäßig. Dadurch kann es passieren, dass der Pizzaboden entweder verbrennt oder nicht richtig durchgebacken wird. Backpapier mag zwar das Ankleben verhindern, aber es bietet keinen Mehrwert für die Hitzeverteilung und kann sogar schädliche Stoffe abgeben, wenn es zu hohen Temperaturen ausgesetzt wird.
Der Pizzastein hingegen besteht in der Regel aus Cordierit, Schamott oder Keramik. Diese Materialien haben die Eigenschaft, Hitze sehr gut zu speichern und gleichmäßig abzugeben. Dies führt zu folgenden Vorteilen:
- Gleichmäßige Hitzeverteilung: Der Stein speichert die Hitze und gibt sie gleichmäßig an den Pizzaboden ab. Dadurch wird die Pizza von unten perfekt gebacken und der Boden wird knusprig.
- Feuchtigkeitsaufnahme: Pizzasteine sind porös und können Feuchtigkeit aus dem Teig aufnehmen. Das Ergebnis ist ein besonders knuspriger Boden, der nicht durchweicht.
- Authentischer Geschmack: Durch die hohe und gleichmäßige Hitzeentwicklung ähnelt das Backen auf einem Pizzastein dem in einem professionellen Pizzaofen. Die Pizza bekommt einen authentischen Geschmack, wie man ihn aus der Pizzeria kennt.
- Keine schädlichen Stoffe: Im Gegensatz zu beschichtetem Backpapier gibt der Pizzastein keine schädlichen Stoffe an die Pizza ab, auch bei hohen Temperaturen nicht. Das macht ihn zu einer gesünderen Option.
- Vielseitigkeit: Pizzasteine können nicht nur für Pizza verwendet werden. Sie eignen sich auch hervorragend zum Backen von Brot, Flammkuchen, Brötchen oder sogar zum Grillen von Gemüse und Fleisch.
Welchen Pizzastein soll ich wählen?
Es gibt verschiedene Arten von Pizzasteinen auf dem Markt, die sich in Material, Form und Größe unterscheiden. Hier ein Überblick über die gängigsten Optionen:
- Cordierit-Pizzastein: Cordierit ist ein hitzebeständiges Mineral, das sich besonders gut für Pizzasteine eignet. Es ist sehr widerstandsfähig gegen Temperaturschocks und speichert die Hitze hervorragend. Cordierit-Pizzasteine sind in der Regel etwas teurer, aber sie sind sehr langlebig und bieten eine optimale Backleistung.
- Schamott-Pizzastein: Schamott ist ein Tonmaterial, das ebenfalls eine gute Hitzebeständigkeit aufweist. Schamott-Pizzasteine sind in der Regel günstiger als Cordierit-Steine, aber sie können etwas anfälliger für Risse sein.
- Keramik-Pizzastein: Keramik-Pizzasteine sind eine weitere Option, die sich durch eine gute Hitzespeicherung auszeichnet. Sie sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Runde vs. Rechteckige Pizzasteine: Die Form des Steins ist vor allem eine Frage der persönlichen Präferenz und der Größe des Ofens. Runde Steine sind ideal für Pizza, während rechteckige Steine sich besser für Brot oder Flammkuchen eignen.
- Größe des Pizzasteins: Achte darauf, dass der Pizzastein in deinen Ofen passt. Messe vorher den Innenraum deines Ofens aus und wähle einen Stein, der ausreichend Platz hat, aber nicht zu groß ist.
Bei der Wahl des richtigen Pizzasteins solltest du vor allem auf die Hitzebeständigkeit, die Größe und die Form achten. Ein hochwertiger Cordierit-Stein ist zwar etwas teurer, aber er ist eine lohnende Investition, wenn du regelmäßig Pizza backen möchtest.
Wie verwende ich einen Pizzastein richtig?
Die Verwendung eines Pizzasteins ist eigentlich ganz einfach, aber es gibt ein paar wichtige Punkte, die du beachten solltest, um das beste Ergebnis zu erzielen:
- Vorheizen: Das Vorheizen ist das A und O beim Backen mit einem Pizzastein. Lege den Stein auf den Rost in deinen Ofen und heize ihn bei maximaler Temperatur (ca. 250-300°C) für mindestens 30-60 Minuten vor. Je länger der Stein vorgeheizt wird, desto besser kann er die Hitze speichern und abgeben.
- Pizza vorbereiten: Während der Stein vorheizt, kannst du die Pizza vorbereiten. Rolle den Teig aus und belege ihn mit deinen Lieblingszutaten.
- Pizza auf den Stein legen: Um die Pizza auf den heißen Stein zu legen, benötigst du eine Pizzaschaufel. Bestäube die Schaufel mit etwas Mehl oder Hartweizengrieß, damit die Pizza nicht kleben bleibt. Schiebe die Pizza vorsichtig auf den Stein.
- Backen: Die Backzeit hängt von der Dicke des Teigs und der Temperatur des Ofens ab. In der Regel dauert es 5-10 Minuten, bis die Pizza fertig gebacken ist. Behalte die Pizza im Auge und nimm sie heraus, sobald der Boden knusprig und der Käse geschmolzen und leicht gebräunt ist.
- Reinigung: Lasse den Pizzastein nach dem Backen vollständig abkühlen, bevor du ihn reinigst. Entferne grobe Verschmutzungen mit einem Schaber oder einer Bürste. Verwende keine Spülmittel, da diese in den Stein eindringen und den Geschmack beeinträchtigen können. Hartnäckige Flecken können mit etwas Wasser und einem Schwamm entfernt werden.
Tipps und Tricks für die perfekte Pizza vom Pizzastein
- Verwende hochwertigen Teig: Ein guter Pizzateig ist die Grundlage für eine leckere Pizza. Du kannst den Teig selbst zubereiten oder einen fertigen Teig aus dem Supermarkt verwenden. Achte darauf, dass der Teig nicht zu feucht ist, da er sonst am Stein kleben bleiben kann.
- Verwende frische Zutaten: Frische Zutaten verleihen der Pizza einen besseren Geschmack. Verwende hochwertige Tomatensoße, frischen Mozzarella und saisonales Gemüse.
- Nicht zu viel Belag: Weniger ist oft mehr. Überladen Sie die Pizza nicht mit zu vielen Zutaten, da dies dazu führen kann, dass der Boden durchweicht.
- Experimentiere mit verschiedenen Mehlsorten: Für einen besonders knusprigen Boden kannst du Hartweizengrieß oder Pizzamehl (Tipo 00) verwenden.
- Backe im Freien: Wenn du einen Grill mit Deckel hast, kannst du den Pizzastein auch darauf verwenden. Der Grill erzeugt eine noch höhere Temperatur als der Ofen und die Pizza wird noch knuspriger.
Pizzastein vs. Backblech und Backpapier: Die gesundheitlichen Aspekte
Wie bereits erwähnt, ist der Pizzastein eine gesündere Alternative zu Backblech und Backpapier. Backpapier kann bei hohen Temperaturen schädliche Stoffe freisetzen, insbesondere wenn es beschichtet ist. Diese Stoffe können in die Pizza gelangen und die Gesundheit beeinträchtigen. Der Pizzastein hingegen besteht aus natürlichen Materialien und gibt keine schädlichen Stoffe ab.
Darüber hinaus ermöglicht der Pizzastein ein gesünderes Backen, da er die Pizza schneller und gleichmäßiger backt. Dadurch werden die Nährstoffe in den Zutaten besser erhalten und die Bildung von schädlichen Acrylamiden wird reduziert. Acrylamide entstehen beim Erhitzen von stärkehaltigen Lebensmitteln bei hohen Temperaturen und gelten als potenziell krebserregend.
Fazit: Der Pizzastein ist die Investition wert
Der Pizzastein ist eine lohnende Investition für alle, die gerne Pizza backen und Wert auf einen knusprigen Boden und einen authentischen Geschmack legen. Er ist nicht nur eine bessere Alternative zu Backblech und Backpapier, sondern auch eine gesündere Option. Mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt dir zu Hause eine Pizza, die der aus der Pizzeria in nichts nachsteht. Also, worauf wartest du noch? Hol dir einen Pizzastein und werde zum Pizzabäcker!