Die Inflation hat uns fest im Griff. Nicht nur an der Tankstelle oder bei der Stromrechnung, sondern vor allem auch im Supermarkt spüren wir die steigenden Preise tagtäglich. Der wöchentliche Einkauf wird zur Kostenfrage, und viele von uns müssen umdenken und Prioritäten setzen. Was früher selbstverständlich im Einkaufswagen landete, bleibt heute oft im Regal liegen. Aber welche Produkte sind besonders betroffen und warum?
Die Preisspirale im Supermarkt: Ein Überblick
Die Gründe für die Inflation im Lebensmittelbereich sind vielfältig. Steigende Energiepreise, höhere Transportkosten, Lieferkettenprobleme und auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs spielen eine Rolle. All diese Faktoren wirken sich auf die Produktionskosten aus, die letztendlich an die Konsumenten weitergegeben werden müssen. Das Resultat: Lebensmittel werden teurer, und das Budget für den Einkauf schrumpft.
Besonders betroffen sind bestimmte Produktgruppen. Hier eine kleine Übersicht:
- Fleisch und Wurstwaren: Fleisch ist ein Luxusgut geworden. Die steigenden Preise für Tierfutter und Energie machen die Produktion teurer, was sich direkt im Preis niederschlägt.
- Milchprodukte: Auch Milch, Käse und Joghurt sind von der Inflation betroffen. Die gestiegenen Energiekosten für die Kühlung und die Verarbeitung spielen hier eine große Rolle.
- Obst und Gemüse: Saisonale Schwankungen und hohe Transportkosten machen Obst und Gemüse anfällig für Preiserhöhungen. Besonders exotische Früchte und Gemüse, die importiert werden müssen, sind deutlich teurer geworden.
- Backwaren: Die steigenden Getreidepreise, insbesondere für Weizen, haben einen direkten Einfluss auf die Preise von Brot, Brötchen und Kuchen.
- Öle und Fette: Speiseöle, insbesondere Sonnenblumenöl, sind aufgrund des Ukraine-Krieges deutlich teurer geworden.
Was landet seltener im Einkaufswagen? – Eure Erfahrungen
Um ein besseres Bild davon zu bekommen, welche Produkte besonders unter der Inflation leiden, habe ich eine kleine Umfrage gestartet. Hier sind einige der häufigsten Antworten:
Fleisch und Wurst: Der Sonntagsbraten wird zur Ausnahme
„Früher gab es bei uns fast jeden Sonntag Fleisch. Jetzt ist das eine Ausnahme geworden. Wir kaufen deutlich weniger Fleisch und versuchen, stattdessen öfter vegetarische Gerichte zu kochen”, berichtet eine Teilnehmerin. Viele stimmen ihr zu. Fleischkonsum wird reduziert, und stattdessen greift man häufiger zu günstigeren Alternativen wie Hülsenfrüchten oder Eiern.
Käse: Der Luxus auf dem Brot
„Guten Käse gönnen wir uns nur noch selten. Früher hatten wir immer eine Auswahl im Kühlschrank. Jetzt kaufen wir meist nur noch den günstigsten Käse, oder lassen ihn ganz weg”, erzählt ein anderer Teilnehmer. Besonders Spezialitätenkäse sind für viele unerschwinglich geworden.
Obst und Gemüse: Saisonal und regional ist Trumpf
„Wir achten jetzt viel mehr darauf, was gerade Saison hat und kaufen regional ein. Erdbeeren im Winter oder Avocados sind gestrichen”, erklärt eine Teilnehmerin. Der Fokus liegt auf saisonalem Obst und Gemüse, das oft günstiger ist und gleichzeitig die Umwelt schont.
Fertigprodukte: Der schnelle Snack wird zum teuren Vergnügen
„Fertiggerichte sind oft teurer als selbst gekocht. Wir versuchen jetzt, so oft wie möglich selbst zu kochen und auf Fertigprodukte zu verzichten”, berichtet ein Teilnehmer. Selbst kochen spart Geld und ist oft auch gesünder.
Bio-Produkte: Der Preis der Nachhaltigkeit
Für viele ist es eine traurige Realität: Bio-Produkte werden aus Kostengründen seltener gekauft. „Früher habe ich fast ausschließlich Bio gekauft. Jetzt muss ich Kompromisse eingehen und greife öfter zu konventionellen Produkten”, gesteht eine Teilnehmerin.
Tipps und Tricks: Wie man trotz Inflation sparen kann
Auch wenn die Inflation uns vor große Herausforderungen stellt, gibt es Möglichkeiten, im Supermarkt zu sparen, ohne auf eine ausgewogene Ernährung verzichten zu müssen:
- Saisonale und regionale Produkte kaufen: Wie bereits erwähnt, sind saisonale und regionale Produkte oft günstiger und schmecken besser.
- Angebote nutzen: Prospekte studieren und gezielt Angebote nutzen.
- Großpackungen kaufen: Wenn möglich, lohnt es sich, Großpackungen zu kaufen, da diese oft pro Kilogramm günstiger sind.
- Selber kochen: Fertigprodukte vermeiden und stattdessen selbst kochen.
- Reste verwerten: Aus Resten lassen sich oft noch leckere Gerichte zaubern.
- Einfrieren: Lebensmittel, die man nicht sofort verbrauchen kann, einfrieren.
- Meal Prep: Mahlzeiten im Voraus planen und vorbereiten.
- Weniger Fleisch essen: Fleischkonsum reduzieren und stattdessen öfter vegetarische Gerichte kochen.
- Preisvergleich: Die Preise verschiedener Supermärkte vergleichen.
- Eigenmarken kaufen: Eigenmarken der Supermärkte sind oft günstiger als Markenprodukte, aber qualitativ gleichwertig.
Die Zukunft des Einkaufswagens: Eine Prognose
Die Inflation wird uns wahrscheinlich noch eine Weile begleiten. Es ist wichtig, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen und neue Strategien zu entwickeln, um den Einkauf zu optimieren. Eine bewusstere Ernährung, weniger Verschwendung und ein kreativer Umgang mit Lebensmitteln können helfen, die steigenden Preise zu kompensieren. Vielleicht führt die Krise sogar zu einem Umdenken und einer nachhaltigeren Lebensweise.
Was sind eure Erfahrungen mit der Inflation im Supermarkt? Welche Produkte bleiben bei euch im Regal liegen? Teilt eure Tipps und Tricks in den Kommentaren!