Kennen wir das nicht alle? Ein langer Tag im Büro, die Kinder quengeln, der Kühlschrank ist leer – und die Motivation, selbst zu kochen, tendiert gegen Null. In solchen Momenten wird der Lieferdienst zum strahlenden Retter in der Not. Aber wie oft lassen wir uns tatsächlich von Pizza, Sushi und Co. verwöhnen? Und ist das Bestellen von Essen wirklich so viel bequemer und günstiger, als selbst den Kochlöffel zu schwingen? Tauchen wir ein in die Welt zwischen selbstgekocht und geliefert!
Der Reiz des Lieferdienstes: Bequemlichkeit und Vielfalt
Die Gründe, warum wir den Lieferdienst nutzen, sind vielfältig. Allen voran steht natürlich die Bequemlichkeit. Mit wenigen Klicks ist das Wunschgericht bestellt und kurze Zeit später steht der freundliche Bote vor der Tür. Keine lästige Planung, kein Einkauf, kein Abwasch – ein Traum, besonders nach einem anstrengenden Tag. Aber es geht nicht nur um Bequemlichkeit. Lieferdienste bieten eine unglaubliche Vielfalt an Gerichten. Von der klassischen Pizza über exotische Curry-Variationen bis hin zu deftigen Burgern ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer keine Lust hat, sich auf ein bestimmtes Gericht festzulegen, kann sogar verschiedene Speisen aus unterschiedlichen Restaurants kombinieren. Diese Flexibilität macht den Lieferdienst besonders attraktiv.
Die moderne Technologie hat das Bestellen von Essen zusätzlich vereinfacht. Apps und Online-Plattformen bieten eine intuitive Bedienung, personalisierte Empfehlungen und oft auch attraktive Rabattaktionen. Die Möglichkeit, Bewertungen anderer Kunden zu lesen, hilft bei der Auswahl des passenden Restaurants. Außerdem bieten viele Lieferdienste mittlerweile eine Echtzeit-Verfolgung der Bestellung an, sodass man genau weiß, wann das Essen eintrifft. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass der Lieferdienst für viele Menschen eine feste Größe im Alltag geworden ist.
Die Schattenseite der Bequemlichkeit: Kosten und Gesundheit
So verlockend die Bequemlichkeit auch sein mag, es gibt auch einige Nachteile, die man beim Bestellen von Essen bedenken sollte. Der offensichtlichste Punkt sind die Kosten. Eine Mahlzeit vom Lieferdienst ist in der Regel deutlich teurer als eine selbstgekochte Alternative. Neben den Kosten für die Zutaten fallen oft noch Liefergebühren und Trinkgeld an. Wer regelmäßig Essen bestellt, kann schnell feststellen, dass sich die Ausgaben summieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Gesundheit. Viele Gerichte, die über Lieferdienste angeboten werden, sind reich an Fett, Zucker und Salz. Außerdem enthalten sie oft künstliche Zusatzstoffe und Konservierungsmittel. Wer sich regelmäßig von Lieferdiensten ernährt, riskiert Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere gesundheitliche Probleme. Auch die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und die Zubereitung der Speisen geht verloren. Wer Wert auf eine gesunde Ernährung legt, sollte daher lieber selbst zum Kochlöffel greifen.
Nicht zu vergessen ist auch der ökologische Aspekt. Die Verpackungen, die beim Lieferdienst anfallen, sind oft aus Plastik oder Aluminium und belasten die Umwelt. Auch die Transportwege tragen zur Umweltverschmutzung bei. Wer nachhaltiger leben möchte, sollte daher versuchen, den Konsum von Lieferdiensten zu reduzieren.
Selbst kochen: Mehr als nur Nahrungsaufnahme
Das selbst kochen hat viele Vorteile, die über die reine Nahrungsaufnahme hinausgehen. Zunächst einmal hat man die volle Kontrolle über die Zutaten und die Zubereitung der Speisen. Man kann frische, saisonale Produkte verwenden und auf unnötige Zusatzstoffe verzichten. Wer selbst kocht, weiß genau, was auf den Teller kommt. Das ist besonders wichtig für Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten.
Darüber hinaus ist das selbst kochen eine kreative Tätigkeit, die Spaß machen kann. Man kann neue Rezepte ausprobieren, mit verschiedenen Aromen experimentieren und seine eigenen kulinarischen Fähigkeiten entdecken. Das Kochen kann auch eine entspannende Wirkung haben und eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag sein. Und nicht zuletzt ist das gemeinsame Kochen mit Freunden oder der Familie eine tolle Möglichkeit, Zeit miteinander zu verbringen und die Beziehungen zu stärken.
Natürlich erfordert das selbst kochen auch Zeit und Planung. Man muss einkaufen gehen, die Zutaten vorbereiten und anschließend den Abwasch erledigen. Aber mit etwas Organisation und Routine lässt sich das Kochen gut in den Alltag integrieren. Viele Gerichte lassen sich auch gut vorbereiten und portionsweise einfrieren. So hat man immer eine gesunde und leckere Mahlzeit zur Hand, auch wenn es mal schnell gehen muss.
Die goldene Mitte: Eine ausgewogene Balance
Letztendlich ist es wichtig, eine ausgewogene Balance zwischen Lieferdienst und selbstgekocht zu finden. Es ist völlig in Ordnung, sich ab und zu eine Mahlzeit vom Lieferdienst zu gönnen, besonders wenn man wenig Zeit hat oder keine Lust zum Kochen. Aber man sollte sich bewusst sein, dass das regelmäßige Bestellen von Essen ins Geld geht und der Gesundheit schaden kann. Versuchen Sie, den Konsum von Lieferdiensten auf ein Minimum zu beschränken und stattdessen öfter selbst zum Kochlöffel zu greifen.
Um das selbst kochen attraktiver zu gestalten, können Sie sich folgende Tipps zu Herzen nehmen: Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus und erstellen Sie eine Einkaufsliste. Suchen Sie sich einfache und schnelle Rezepte aus, die wenig Zeit in Anspruch nehmen. Kochen Sie größere Portionen und frieren Sie die Reste ein. Nutzen Sie saisonale und regionale Produkte, um Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Und vor allem: Haben Sie Spaß am Kochen! Mit etwas Kreativität und Experimentierfreude können Sie Ihre eigenen Lieblingsgerichte kreieren und sich jeden Tag aufs Neue kulinarisch verwöhnen.
Und nun zur Frage aller Fragen: Wie oft bestellen wir tatsächlich?
Die Antwort auf diese Frage ist natürlich sehr individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Lebensstil, dem Budget, dem Wohnort und den persönlichen Vorlieben. Studien zeigen jedoch, dass der Trend zum Bestellen von Essen in den letzten Jahren zugenommen hat. Insbesondere während der Corona-Pandemie haben viele Menschen den Lieferdienst als bequeme Alternative zum Restaurantbesuch entdeckt. Laut verschiedenen Umfragen bestellen die meisten Deutschen durchschnittlich 1-2 Mal pro Woche Essen nach Hause. Es gibt aber auch eine beträchtliche Anzahl von Personen, die täglich oder mehrmals pro Woche auf den Lieferdienst zurückgreifen. Am anderen Ende des Spektrums stehen diejenigen, die fast ausschließlich selbst kochen und den Lieferdienst nur in Ausnahmefällen nutzen.
Unabhängig davon, wie oft Sie Essen bestellen, ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Auswirkungen Ihr Konsum auf Ihre Gesundheit, Ihr Budget und die Umwelt hat. Versuchen Sie, eine ausgewogene Balance zu finden und sich nicht von der Bequemlichkeit des Lieferdienstes verleiten zu lassen. Denn am Ende ist eine selbstgekochte Mahlzeit nicht nur gesünder und günstiger, sondern auch ein Ausdruck von Kreativität und Selbstbestimmung.
Also, wann klingelt bei Ihnen das nächste Mal der Pizza-Bote?