Die Fritzbox ist in deutschen Haushalten ein fester Begriff, wenn es um Internet, Telefonie und Heimnetzwerk geht. AVM, der Hersteller, bringt regelmäßig neue Modelle auf den Markt, die mit innovativen Funktionen und verbesserter Leistung locken. Doch stellt sich die Frage: Lohnt sich das Upgrade von einer älteren Fritzbox wirklich? In diesem umfassenden Vergleich nehmen wir ältere Modelle unter die Lupe, beleuchten ihre Stärken und Schwächen und vergleichen sie mit den aktuellen Top-Modellen, um Ihnen bei der Entscheidung zu helfen.
Warum ein Upgrade in Betracht ziehen?
Bevor wir in den detaillierten Vergleich einsteigen, sollten wir uns die Gründe ansehen, die für ein Upgrade sprechen. Diese reichen von verbesserter WLAN-Leistung über neue Sicherheitsstandards bis hin zu zusätzlichen Funktionen, die das Smart Home-Erlebnis verbessern können.
- Höhere WLAN-Geschwindigkeiten: Neuere Fritzboxen unterstützen den neuesten WLAN-Standard (z.B. Wi-Fi 6 oder 6E), der deutlich höhere Datenübertragungsraten ermöglicht. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie viele Geräte gleichzeitig im Netzwerk haben oder bandbreitenintensive Anwendungen wie 4K-Streaming oder Online-Gaming nutzen.
- Verbesserte WLAN-Abdeckung: Aktuelle Modelle verfügen oft über optimierte Antennen und Technologien wie Mesh-WLAN, die für eine bessere und stabilere WLAN-Abdeckung in Ihrem Zuhause sorgen. Funklöcher gehören damit der Vergangenheit an.
- Mehr Sicherheit: Sicherheitsstandards entwickeln sich ständig weiter. Ältere Fritzboxen unterstützen möglicherweise nicht mehr die neuesten Sicherheitsupdates, was sie anfälliger für Angriffe macht. Ein Upgrade auf ein neueres Modell bietet Ihnen einen besseren Schutz vor Cyberbedrohungen.
- Neue Funktionen: AVM fügt seinen Fritzboxen regelmäßig neue Funktionen hinzu, z.B. im Bereich Smart Home, Telefonie oder Kindersicherung. Diese Funktionen sind oft nur in neueren Modellen verfügbar.
- Bessere Performance: Die Hardware neuerer Fritzboxen ist leistungsstärker, was sich in einer schnelleren Verarbeitung von Daten und einer stabileren Performance des gesamten Netzwerks bemerkbar macht.
- Längere Software-Updates: AVM stellt für seine Produkte in der Regel über einen langen Zeitraum Software-Updates zur Verfügung. Ältere Modelle fallen jedoch irgendwann aus dem Support-Zyklus heraus, was bedeutet, dass sie keine neuen Funktionen und Sicherheitsupdates mehr erhalten.
Der Vergleich: Ältere Fritzboxen im Check
Im Folgenden vergleichen wir einige beliebte, aber ältere Fritzbox-Modelle mit aktuellen Geräten, um die Unterschiede in Bezug auf Funktionen, Leistung und Sicherheit aufzuzeigen.
Fritzbox 7490 vs. Fritzbox 7590 AX
Die Fritzbox 7490 war lange Zeit ein Top-Modell und ist in vielen Haushalten noch im Einsatz. Die Fritzbox 7590 AX stellt eine deutliche Weiterentwicklung dar.
- WLAN: Die 7490 unterstützt WLAN AC (Wi-Fi 5) mit maximal 1.300 Mbit/s im 5-GHz-Band. Die 7590 AX hingegen bietet Wi-Fi 6 mit bis zu 2.400 Mbit/s im 5-GHz-Band und 1.200 Mbit/s im 2,4-GHz-Band.
- Anschlüsse: Beide Modelle verfügen über Gigabit-LAN-Anschlüsse, die 7590 AX bietet jedoch zusätzlich einen 2,5-Gigabit-LAN-Anschluss, was zukunftssicherer ist.
- Funktionen: Die 7590 AX bietet zusätzliche Funktionen wie Mesh-WLAN und eine verbesserte Kindersicherung.
- Sicherheit: Die 7590 AX profitiert von den neuesten Sicherheitsupdates und -protokollen.
Fazit: Wer Wert auf hohe WLAN-Geschwindigkeiten und zukunftssichere Technologie legt, sollte auf die Fritzbox 7590 AX umsteigen. Die 7490 ist zwar immer noch ein solides Gerät, kann aber in puncto Leistung und Funktionen nicht mehr mithalten.
Fritzbox 7390 vs. Fritzbox 6690 Cable
Die Fritzbox 7390 war ein beliebtes Modell für DSL-Anschlüsse, die Fritzbox 6690 Cable ist ein High-End-Modell für Kabelanschlüsse. Ein direkter Vergleich ist schwierig, da sie unterschiedliche Anschlussarten bedienen, aber wir können die technischen Unterschiede hervorheben.
- Anschlussart: Die 7390 ist für DSL konzipiert, die 6690 Cable für Kabel.
- WLAN: Die 7390 unterstützt WLAN N (Wi-Fi 4) mit maximal 450 Mbit/s. Die 6690 Cable bietet Wi-Fi 6 mit bis zu 4.800 Mbit/s im 5-GHz-Band und 1.200 Mbit/s im 2,4-GHz-Band.
- DOCSIS: Die 6690 Cable unterstützt DOCSIS 3.1, den neuesten Kabelstandard, der deutlich höhere Download- und Upload-Geschwindigkeiten ermöglicht.
Fazit: Wer von DSL auf Kabel umsteigt, muss ohnehin auf ein Kabelmodell wie die Fritzbox 6690 Cable upgraden. Die 7390 ist für Kabelanschlüsse nicht geeignet. Selbst wenn Sie bereits einen Kabelanschluss nutzen und eine ältere Kabel-Fritzbox besitzen, kann das Upgrade auf die 6690 Cable aufgrund der höheren Geschwindigkeiten und des neuesten WLAN-Standards sinnvoll sein.
Fritzbox 7430 vs. Fritzbox 7530 AX
Die Fritzbox 7430 ist ein Einsteigermodell, die Fritzbox 7530 AX ein kompakter Router mit Wi-Fi 6.
- WLAN: Die 7430 unterstützt WLAN N (Wi-Fi 4) mit maximal 450 Mbit/s. Die 7530 AX bietet Wi-Fi 6 mit bis zu 1.800 Mbit/s im 5-GHz-Band und 600 Mbit/s im 2,4-GHz-Band.
- Funktionen: Die 7530 AX bietet mehr Funktionen, wie z.B. Mesh-WLAN und eine verbesserte Kindersicherung.
- Performance: Die 7530 AX ist aufgrund der leistungsstärkeren Hardware schneller und stabiler.
Fazit: Auch wenn die Fritzbox 7430 für einfache Anwendungen ausreichend sein mag, lohnt sich das Upgrade auf die 7530 AX für alle, die höhere WLAN-Geschwindigkeiten, eine bessere Abdeckung und mehr Funktionen wünschen.
Sicherheit: Ein entscheidender Faktor
Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Sicherheit. Ältere Fritzboxen erhalten irgendwann keine Sicherheitsupdates mehr, was sie anfällig für Angriffe macht. Ein Upgrade auf ein neueres Modell ist daher auch aus Sicherheitsgründen ratsam. AVM legt großen Wert auf die Sicherheit seiner Produkte und stellt regelmäßig Updates bereit, um Schwachstellen zu beheben. Achten Sie also darauf, dass Ihre Fritzbox immer auf dem neuesten Stand ist.
Smart Home: Die Fritzbox als zentrale Steuerung
Die Fritzbox kann als zentrale Steuerung für Ihr Smart Home dienen. Mit ihr können Sie beispielsweise Ihre Heizkörperthermostate, Lampen und Steckdosen steuern. Neuere Fritzboxen bieten hier oft mehr Funktionen und eine bessere Integration mit anderen Smart Home-Geräten. Wenn Sie Ihr Zuhause vernetzen möchten, ist ein Upgrade auf ein aktuelles Modell daher eine gute Idee.
Die Kosten: Ein wichtiger Aspekt
Ein Upgrade auf eine neue Fritzbox ist natürlich mit Kosten verbunden. Bevor Sie sich für ein neues Modell entscheiden, sollten Sie daher genau abwägen, welche Funktionen Sie wirklich benötigen und ob sich die Investition lohnt. Vergleichen Sie die Preise verschiedener Modelle und achten Sie auf Angebote und Aktionen. Es kann auch sinnvoll sein, ein gebrauchtes Modell zu kaufen, um Kosten zu sparen.
Fazit: Wann lohnt sich das Upgrade wirklich?
Ob sich ein Upgrade auf eine neue Fritzbox lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn Sie mit der Leistung Ihrer aktuellen Fritzbox zufrieden sind und keine neuen Funktionen benötigen, müssen Sie nicht unbedingt upgraden. Wenn Sie jedoch höhere WLAN-Geschwindigkeiten, eine bessere Abdeckung, mehr Sicherheit oder neue Funktionen wünschen, kann ein Upgrade sinnvoll sein. Achten Sie auch darauf, wie lange Ihre aktuelle Fritzbox noch mit Software-Updates versorgt wird. Wenn der Support-Zyklus bald endet, ist ein Upgrade aus Sicherheitsgründen ratsam.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
- Upgrade empfohlen: Wenn Sie einen älteren WLAN-Standard als Wi-Fi 6 haben, viele Geräte gleichzeitig nutzen, eine schlechte WLAN-Abdeckung haben oder Wert auf die neuesten Sicherheitsstandards legen.
- Upgrade möglicherweise nicht notwendig: Wenn Ihre aktuelle Fritzbox Ihre Anforderungen erfüllt, Sie keine neuen Funktionen benötigen und die Sicherheitsupdates noch aktuell sind.
Wir hoffen, dieser umfassende Vergleich hat Ihnen bei der Entscheidung geholfen, ob sich ein Upgrade auf eine neue Fritzbox für Sie lohnt. Informieren Sie sich vor dem Kauf gründlich über die verschiedenen Modelle und wählen Sie das Gerät, das am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.