Speck – allein das Wort lässt vielen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Knusprig, salzig, rauchig – die Aromen tanzen auf der Zunge und machen jedes Gericht zu etwas Besonderem. Aber was, wenn ich Ihnen sage, dass Speck nicht gleich Speck ist? Dass die Welt jenseits des klassischen Schweinebauch-Specks noch viel mehr zu bieten hat? Tauchen Sie mit uns ein in die faszinierende Welt von Speck aus anderen Tieren und entdecken Sie neue Geschmackserlebnisse!
Der unangefochtene König: Schweinespeck
Bevor wir uns in die exotischen Gefilde anderer Speck-Sorten wagen, wollen wir dem Klassiker Tribut zollen. Schweinespeck, insbesondere der aus dem Bauch (Bauchspeck), ist aus gutem Grund so beliebt. Seine perfekte Kombination aus Fleisch und Fett, die charakteristische Maserung und die Vielseitigkeit in der Zubereitung machen ihn zum unangefochtenen König unter den Speck-Sorten. Ob knusprig gebraten zum Frühstück, als Umhüllung für Datteln oder als geschmacksgebende Zutat in Pasta Carbonara – Schweinespeck ist ein echter Allrounder.
Es gibt verschiedene Arten von Schweinespeck, die sich in der Art der Verarbeitung und dem Reifegrad unterscheiden. Geräucherter Speck ist besonders beliebt, da das Raucharoma dem Speck eine zusätzliche Tiefe verleiht. Auch luftgetrockneter Speck, wie beispielsweise italienischer Pancetta, ist eine Delikatesse und zeichnet sich durch seinen intensiven Geschmack und die zarte Textur aus.
Jenseits des Schweins: Eine neue Welt des Geschmacks
Aber nun genug der Hommage an den Klassiker. Es wird Zeit, den Horizont zu erweitern und zu erkunden, welche Alternativen es zum Schweinespeck gibt. Die gute Nachricht: Es gibt eine ganze Reihe von Tieren, die uns köstlichen Speck liefern können. Einige davon werden Sie vielleicht überraschen.
Rinderspeck: Ein robuster Genuss
Rinderspeck, auch bekannt als Rinderbrustspeck oder „Beef Bacon”, wird aus der Brust des Rindes gewonnen, dem gleichen Stück, das für ein köstliches Brisket verwendet wird. Der Rinderspeck ist reich an Fett und hat einen kräftigen, fleischigen Geschmack. Er ist oft etwas zäher als Schweinespeck, aber die Aromen, die beim Räuchern oder Braten freigesetzt werden, sind unschlagbar. Rinderspeck eignet sich hervorragend für Burger, Sandwiches oder als Ergänzung zu deftigen Eintöpfen.
Besonders in den USA erfreut sich Rinderbrustspeck wachsender Beliebtheit, da er eine leckere Alternative zu herkömmlichem Speck darstellt und oft auch von Menschen bevorzugt wird, die aus religiösen oder ethischen Gründen kein Schweinefleisch essen. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Marmorierung des Fleisches, da dies ein Indikator für den Fettgehalt und somit für den Geschmack ist.
Entenspeck: Delikatesse aus der französischen Küche
Entenspeck, auch Magret de Canard Séché genannt, ist eine wahre Delikatesse, die besonders in der französischen Küche geschätzt wird. Er wird aus der Brust der Ente hergestellt und ist bekannt für seinen intensiven, leicht süßlichen Geschmack und seine zarte Textur. Entenspeck wird meist luftgetrocknet oder leicht geräuchert und eignet sich hervorragend als Antipasti, in Salaten oder als edle Zutat zu Pasta-Gerichten. Sein hoher Fettgehalt macht ihn besonders aromatisch und sorgt für ein unvergleichliches Geschmackserlebnis.
Im Vergleich zu Schweinespeck ist Entenspeck etwas teurer, aber die Investition lohnt sich definitiv, wenn Sie etwas Besonderes suchen. Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität und eine gleichmäßige Färbung des Fleisches.
Gänsespeck: Herzhaft und aromatisch
Ähnlich wie Entenspeck wird auch Gänsespeck aus der Brust der Gans gewonnen. Er ist etwas kräftiger im Geschmack als Entenspeck und hat eine festere Textur. Gänsespeck eignet sich hervorragend zum Braten oder Räuchern und kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Ob als Beilage zu Kartoffelgerichten, in Suppen oder als herzhafter Snack – Gänsespeck verleiht jedem Gericht eine besondere Note.
Gänsespeck ist besonders in der kalten Jahreszeit beliebt und wird oft als Zutat für traditionelle Weihnachtsgerichte verwendet. Er ist reich an ungesättigten Fettsäuren und gilt daher als gesünder als Schweinespeck.
Lammspeck: Ein mediterraner Traum
Lammspeck ist eine eher ungewöhnliche Variante von Speck, aber er ist definitiv einen Versuch wert. Er wird aus dem Bauch des Lamms gewonnen und hat einen kräftigen, würzigen Geschmack, der perfekt zu mediterranen Gerichten passt. Lammspeck eignet sich hervorragend zum Grillen, Braten oder Räuchern und kann als Beilage zu Gemüse, Reis oder Couscous serviert werden.
Der Geschmack von Lammspeck ist etwas intensiver als der von Schweinespeck, daher sollte er sparsam eingesetzt werden. Er passt gut zu Kräutern wie Rosmarin und Thymian und kann Gerichten eine besondere Note verleihen.
Fischspeck: Ja, das gibt es wirklich!
Wer hätte das gedacht? Auch aus Fisch lässt sich Speck herstellen. Besonders beliebt ist Lachsspeck, der aus dem Bauch des Lachses gewonnen wird. Er wird geräuchert oder gebeizt und hat einen salzigen, rauchigen Geschmack, der an klassischen Räucherlachs erinnert. Lachsspeck eignet sich hervorragend als Aufstrich, in Salaten oder als Topping für Sushi. Er ist reich an Omega-3-Fettsäuren und gilt daher als besonders gesund.
Eine weitere Variante ist Thunfischspeck, der ähnlich wie Lachsspeck hergestellt wird. Er hat einen kräftigen, fischigen Geschmack und eignet sich gut für asiatische Gerichte.
Die Zubereitung: Worauf Sie achten sollten
Unabhängig davon, für welche Art von Speck Sie sich entscheiden, gibt es einige allgemeine Tipps, die Sie bei der Zubereitung beachten sollten, um das beste Ergebnis zu erzielen:
- Qualität zählt: Achten Sie beim Kauf auf eine gute Qualität des Fleisches. Eine gute Marmorierung (Fettverteilung) ist ein Zeichen für einen guten Geschmack.
- Langsam und schonend: Braten oder räuchern Sie den Speck langsam und schonend, um die Aromen optimal zu entfalten.
- Nicht zu viel Fett entfernen: Lassen Sie beim Braten etwas Fett am Speck, um ihn saftig zu halten.
- Experimentieren erlaubt: Seien Sie mutig und probieren Sie verschiedene Gewürze und Marinaden aus, um den Geschmack des Specks zu verfeinern.
Fazit: Die Welt des Specks ist vielfältig
Wie Sie sehen, ist die Welt des Specks viel vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Neben dem klassischen Schweinespeck gibt es eine ganze Reihe von spannenden Alternativen, die es zu entdecken gilt. Ob Rinderspeck, Entenspeck, Lammspeck oder Fischspeck – jede Sorte hat ihren ganz eigenen Charakter und kann Gerichten eine besondere Note verleihen. Also, worauf warten Sie noch? Wagen Sie den Blick über den Tellerrand und begeben Sie sich auf eine kulinarische Reise in die überraschende Welt von Speck aus anderen Tieren!