Kennen Sie das? Sie wollen eine wichtige Aufgabe erledigen, ein Spiel starten oder einfach nur Ihre Lieblings-App nutzen, aber nichts passiert. Sie klicken und klicken, doch die App startet nicht. Frustrierend, oder? Keine Sorge, Sie sind nicht allein. Probleme mit nicht startenden Apps sind weit verbreitet und oft gibt es einfache Lösungen, mit denen Sie Ihre Programme wieder zum Laufen bringen können. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Ursachen es für dieses Problem geben kann und wie Sie Schritt für Schritt vorgehen können, um Ihre Apps wieder flott zu machen.
Häufige Ursachen für nicht startende Apps
Bevor wir uns in die Lösungsansätze stürzen, ist es wichtig, die möglichen Ursachen zu verstehen. Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum Ihre Apps nicht starten:
- Beschädigte Installationsdateien: Während der Installation oder durch fehlerhafte Updates können Dateien beschädigt werden, die für den reibungslosen Betrieb der App notwendig sind.
- Inkompatibilität: Die App ist möglicherweise nicht mit Ihrem Betriebssystem oder der Hardware Ihres PCs kompatibel. Dies kann besonders nach einem Windows Update oder einem Hardware-Upgrade auftreten.
- Fehlende oder veraltete Treiber: Insbesondere bei grafikintensiven Anwendungen wie Spielen sind aktuelle Treiber unerlässlich.
- Konflikte mit anderer Software: Bestimmte Programme, wie z.B. Antivirensoftware oder Firewalls, können den Start anderer Apps blockieren.
- Probleme mit Benutzerkonten: Beschädigte Benutzerprofile oder fehlende Berechtigungen können den Zugriff auf bestimmte Anwendungen verhindern.
- Systemfehler: Fehler im Windows-Betriebssystem selbst können ebenfalls die Ursache sein.
- Ressourcenmangel: Wenn Ihr PC überlastet ist oder nicht genügend RAM zur Verfügung steht, kann dies ebenfalls zum Problem werden.
- Viren oder Malware: In seltenen Fällen können Viren oder Malware das Starten von Apps verhindern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Nachdem wir die möglichen Ursachen identifiziert haben, wollen wir uns nun den Lösungsansätzen widmen. Gehen Sie diese Schritte am besten der Reihe nach durch, bis das Problem behoben ist.
1. Einfache Neustarts können Wunder wirken
Klingt banal, ist aber oft die effektivste Lösung: Starten Sie Ihren PC neu. Dadurch werden temporäre Fehler behoben, Prozesse beendet und der Arbeitsspeicher geleert. Manchmal reicht das schon aus, um das Problem zu lösen.
2. App neu starten (Task-Manager nutzen)
Wenn die App im Hintergrund läuft und nicht reagiert, kann der Task-Manager helfen. Drücken Sie Strg+Umschalt+Esc, um den Task-Manager zu öffnen. Suchen Sie die App in der Liste, klicken Sie sie an und wählen Sie „Task beenden”. Versuchen Sie anschließend, die App erneut zu starten.
3. Kompatibilitätsmodus ausprobieren
Vor allem bei älteren Programmen kann der Kompatibilitätsmodus helfen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Icon der App und wählen Sie „Eigenschaften”. Wechseln Sie zum Reiter „Kompatibilität” und aktivieren Sie die Option „Programm im Kompatibilitätsmodus ausführen für:”. Wählen Sie eine ältere Windows-Version aus dem Dropdown-Menü und klicken Sie auf „Übernehmen” und „OK”. Versuchen Sie nun, die App zu starten.
4. Als Administrator ausführen
Manchmal benötigen Apps administrative Rechte, um korrekt zu funktionieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Icon der App und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
5. App aktualisieren
Veraltete Apps können Fehler verursachen. Überprüfen Sie, ob für die App ein Update verfügbar ist. In vielen Fällen finden Sie die Option zum Aktualisieren direkt in der App selbst oder im Microsoft Store (für Apps, die darüber installiert wurden).
6. Windows Update durchführen
Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows-Betriebssystem auf dem neuesten Stand ist. Gehen Sie zu „Einstellungen” -> „Update und Sicherheit” -> „Windows Update” und suchen Sie nach Updates. Installieren Sie alle verfügbaren Updates, auch optionale.
7. Treiber aktualisieren
Insbesondere der Grafikkartentreiber ist wichtig für viele Anwendungen. Besuchen Sie die Webseite des Herstellers Ihrer Grafikkarte (Nvidia, AMD oder Intel) und laden Sie den neuesten Treiber herunter. Alternativ können Sie den Geräte-Manager öffnen (geben Sie „Geräte-Manager” in die Windows-Suche ein), Ihre Grafikkarte suchen, mit der rechten Maustaste darauf klicken und „Treiber aktualisieren” auswählen.
8. Beschädigte Systemdateien reparieren (SFC-Scan)
Das System File Checker Tool (SFC) kann beschädigte Windows-Systemdateien reparieren. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (geben Sie „cmd” in die Windows-Suche ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”). Geben Sie den Befehl `sfc /scannow` ein und drücken Sie Enter. Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Eventuelle Fehler werden automatisch repariert.
9. DISM-Tool verwenden
Wenn der SFC-Scan nicht hilft, können Sie das DISM-Tool (Deployment Image Servicing and Management) verwenden. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator wie oben beschrieben und geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein (jeweils mit Enter bestätigen):
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Warten Sie, bis jeder Befehl abgeschlossen ist. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern.
10. App deinstallieren und neu installieren
Wenn alles andere fehlschlägt, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, die App zu deinstallieren und anschließend neu zu installieren. Gehen Sie zu „Einstellungen” -> „Apps” -> „Apps & Features”, suchen Sie die App in der Liste, klicken Sie sie an und wählen Sie „Deinstallieren”. Laden Sie die App anschließend erneut von der offiziellen Webseite des Herstellers oder aus dem Microsoft Store herunter und installieren Sie sie.
11. Antivirensoftware überprüfen
Manchmal blockiert die Antivirensoftware den Start von Apps. Überprüfen Sie die Einstellungen Ihrer Antivirensoftware und stellen Sie sicher, dass die betreffende App nicht blockiert wird. Fügen Sie die App gegebenenfalls zur Ausnahmeliste hinzu. Als Test können Sie die Antivirensoftware kurzzeitig deaktivieren (seien Sie dabei vorsichtig und stellen Sie sicher, dass Sie keine verdächtigen Webseiten besuchen oder unbekannte Dateien öffnen). Startet die App dann, liegt das Problem an der Antivirensoftware.
12. Windows im abgesicherten Modus starten
Der abgesicherte Modus startet Windows mit minimalen Treibern und Programmen. Wenn die App im abgesicherten Modus startet, deutet dies auf einen Konflikt mit anderer Software oder einem Treiber hin. Um Windows im abgesicherten Modus zu starten, starten Sie Ihren PC neu. Während des Startvorgangs drücken Sie wiederholt die F8-Taste (oder Umschalt+F8, je nach PC-Modell). Wählen Sie im angezeigten Menü „Abgesicherter Modus”.
13. Neues Benutzerkonto erstellen
Ein beschädigtes Benutzerprofil kann ebenfalls Ursache des Problems sein. Erstellen Sie ein neues Benutzerkonto und testen Sie, ob die App unter diesem Konto startet. Gehen Sie zu „Einstellungen” -> „Konten” -> „Familie & andere Benutzer” -> „Jemand anderen zu diesem PC hinzufügen”.
14. Systemwiederherstellung durchführen
Die Systemwiederherstellung versetzt Ihren PC in einen früheren Zustand zurück. Wenn das Problem erst seit kurzem besteht, kann dies eine gute Lösung sein. Geben Sie „Systemwiederherstellungspunkt erstellen” in die Windows-Suche ein und wählen Sie den entsprechenden Eintrag. Klicken Sie auf „Systemwiederherstellung…” und folgen Sie den Anweisungen. Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus, der vor dem Auftreten des Problems liegt.
15. Hardware überprüfen
In seltenen Fällen kann auch ein Hardwaredefekt die Ursache sein. Überprüfen Sie, ob Ihr Arbeitsspeicher korrekt funktioniert (Windows verfügt über ein integriertes Speichertest-Tool). Überprüfen Sie auch, ob Ihre Festplatte oder SSD fehlerfrei ist (verwenden Sie das Tool `chkdsk`).
Fazit
Probleme mit nicht startenden Apps können frustrierend sein, aber mit den oben genannten Schritten haben Sie gute Chancen, das Problem selbst zu beheben. Gehen Sie die Schritte der Reihe nach durch und notieren Sie sich, welche Maßnahmen zum Erfolg geführt haben. So können Sie in Zukunft schneller reagieren, sollte das Problem erneut auftreten. Und denken Sie daran: Regelmäßige Updates und ein sauber gehaltenes System können viele Probleme von vornherein verhindern.