Haben Sie jemals einen bestimmten Bereich einer Karte benötigt, um ihn zu teilen, zu analysieren oder in einer anderen Anwendung zu verwenden? Die Keyhole Markup Language (KML) ist ein Dateiformat, das verwendet wird, um geografische Daten und zugehörige Inhalte in Programmen wie Google Earth, Google Maps und anderen GIS-Anwendungen (Geografisches Informationssystem) darzustellen. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie, wie Sie einen bestimmten Kartenausschnitt im KML-Format exportieren, und erhalten detaillierte Anweisungen sowie Tipps und Tricks, um den Prozess so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Was ist KML und warum ist es nützlich?
KML ist ein XML-basiertes Dateiformat, das verwendet wird, um geografische Merkmale wie Punkte, Linien, Polygone und Bilder auf einer Karte darzustellen. Es speichert auch Informationen wie Namen, Beschreibungen und Stile, die mit diesen Merkmalen verbunden sind. Einer der Hauptvorteile von KML ist seine Portabilität. Da es sich um einen offenen Standard handelt, kann es von einer Vielzahl von Anwendungen gelesen und geschrieben werden, was es zu einer idealen Wahl für den Austausch geografischer Daten macht.
Die Gründe für den Export eines bestimmten Kartenausschnitts als KML sind vielfältig. Vielleicht möchten Sie:
- Einen bestimmten Bereich mit Kollegen oder Kunden teilen, ohne die gesamte Karte freizugeben.
- Den Ausschnitt in einer anderen GIS-Software analysieren, die das KML-Format unterstützt.
- Eine individuelle Karte für eine Präsentation oder einen Bericht erstellen.
- Daten für Offline-Nutzung speichern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Exportieren eines Kartenausschnitts in KML
Der Prozess des Exportierens eines Kartenausschnitts in KML kann je nach verwendeter Software variieren. Die gängigste Methode beinhaltet jedoch die Verwendung von Google Earth oder Google Maps. Im Folgenden finden Sie detaillierte Anweisungen für beide Plattformen:
Methode 1: Google Earth Pro
Google Earth Pro ist eine kostenlose Desktop-Anwendung, die erweiterte Funktionen zum Anzeigen und Bearbeiten geografischer Daten bietet. Es ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn Sie eine präzise Kontrolle über den Exportprozess benötigen.
- Google Earth Pro herunterladen und installieren: Besuchen Sie die Google Earth Pro-Website und laden Sie die Software herunter. Installieren Sie sie anschließend auf Ihrem Computer.
- Zum gewünschten Bereich navigieren: Öffnen Sie Google Earth Pro und verwenden Sie die Suchfunktion oder die Navigationswerkzeuge, um den Kartenbereich zu finden, den Sie exportieren möchten.
- Einen Ordner erstellen: Klicken Sie im linken Fensterbereich unter „Meine Orte” mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Hinzufügen” -> „Ordner”. Geben Sie dem Ordner einen beschreibenden Namen (z. B. „Exportierter Ausschnitt”).
- Geografische Merkmale hinzufügen: Verwenden Sie die Zeichenwerkzeuge (z. B. „Pfad”, „Polygon”, „Ortsmarkierung”), um die Merkmale hervorzuheben, die Sie in den KML-Export einschließen möchten. Sie können Linien zeichnen, Bereiche markieren oder Punkte setzen, um bestimmte Standorte zu kennzeichnen. Stellen Sie sicher, dass Sie diese Merkmale im erstellten Ordner speichern.
- Den Ordner exportieren: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, den Sie erstellt haben, und wählen Sie „Ort speichern als…”.
- KML-Format auswählen: Im Dialogfeld „Ort speichern als” wählen Sie im Dropdown-Menü „Speichern als Typ” die Option „KML (*.kml)” oder „KMZ (*.kmz)”. KMZ ist eine komprimierte Version von KML und enthält alle zugehörigen Bilder oder Dateien.
- Datei speichern: Wählen Sie einen Speicherort für die Datei und klicken Sie auf „Speichern”.
Methode 2: Google My Maps
Google My Maps ist ein webbasiertes Tool, mit dem Sie benutzerdefinierte Karten erstellen und teilen können. Es ist einfacher zu bedienen als Google Earth Pro, bietet aber weniger erweiterte Funktionen.
- Google My Maps öffnen: Gehen Sie zu Google My Maps (mymaps.google.com) und melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an.
- Eine neue Karte erstellen: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Eine neue Karte erstellen”.
- Zum gewünschten Bereich navigieren: Verwenden Sie die Suchfunktion oder die Navigationswerkzeuge, um den Kartenbereich zu finden, den Sie exportieren möchten.
- Geografische Merkmale hinzufügen: Verwenden Sie die Zeichenwerkzeuge, um Linien, Formen und Markierungen auf der Karte zu erstellen. Fügen Sie Beschreibungen und Bilder hinzu, um Ihre Karte zu personalisieren.
- Karte exportieren: Klicken Sie auf das Menüsymbol (drei Punkte) neben dem Kartennamen im linken Fensterbereich. Wählen Sie dann „Als KML/KMZ exportieren”.
- Exportoptionen auswählen: Im Dialogfeld „Als KML/KMZ exportieren” können Sie auswählen, ob Sie die gesamte Karte oder nur eine bestimmte Ebene exportieren möchten. Wählen Sie auch, ob Sie KML oder KMZ exportieren möchten.
- Datei herunterladen: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Herunterladen”, um die KML- oder KMZ-Datei auf Ihrem Computer zu speichern.
Tipps und Tricks für erfolgreiche KML-Exporte
Hier sind einige zusätzliche Tipps, um sicherzustellen, dass Ihre KML-Exporte so reibungslos und effektiv wie möglich ablaufen:
- Planen Sie Ihre Arbeit: Bevor Sie mit dem Export beginnen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um zu planen, welche Bereiche und Merkmale Sie einschließen möchten. Dies spart Ihnen Zeit und Mühe im weiteren Verlauf des Prozesses.
- Verwenden Sie aussagekräftige Namen: Geben Sie Ihren Ordnern und Merkmalen in Google Earth Pro oder Google My Maps aussagekräftige Namen. Dies erleichtert die Organisation Ihrer Daten und das Auffinden bestimmter Elemente später.
- Optimieren Sie die Dateigröße: Große KML-Dateien können langsam zu laden und zu verarbeiten sein. Versuchen Sie, die Dateigröße zu minimieren, indem Sie unnötige Details entfernen oder die Komprimierung verwenden (KMZ).
- Testen Sie Ihre KML-Datei: Nachdem Sie Ihre KML-Datei exportiert haben, öffnen Sie sie in einer anderen Anwendung (z. B. Google Earth, Google Maps oder einer anderen GIS-Software), um sicherzustellen, dass alles wie erwartet aussieht.
- Berücksichtigen Sie die Projektion: Achten Sie darauf, dass die Projektion Ihrer Daten mit der Projektion der Anwendung übereinstimmt, in der Sie die KML-Datei anzeigen. Andernfalls kann es zu Verzerrungen oder Ungenauigkeiten kommen.
- Verwenden Sie Stylesheets: KML unterstützt Stylesheets, mit denen Sie das Aussehen Ihrer geografischen Merkmale anpassen können. Dies kann hilfreich sein, um Ihre Karte optisch ansprechender und informativer zu gestalten.
Fehlerbehebung bei häufigen Problemen
Obwohl der Export von KML-Dateien in der Regel unkompliziert ist, können gelegentlich Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Probleme und wie man sie behebt:
- KML-Datei lässt sich nicht öffnen: Stellen Sie sicher, dass Sie eine kompatible Anwendung (z. B. Google Earth, Google Maps) verwenden, um die Datei zu öffnen. Überprüfen Sie auch, ob die Datei beschädigt ist.
- Geografische Merkmale werden nicht korrekt angezeigt: Stellen Sie sicher, dass die Projektion Ihrer Daten korrekt ist und dass die geografischen Merkmale korrekt positioniert sind.
- Dateigröße ist zu groß: Versuchen Sie, die Dateigröße zu reduzieren, indem Sie unnötige Details entfernen oder die Komprimierung verwenden (KMZ).
- Fehlende Bilder oder Dateien: Wenn Ihre KML-Datei auf externe Bilder oder Dateien verweist, stellen Sie sicher, dass diese Dateien am richtigen Ort gespeichert sind und dass die Pfade korrekt sind. Bei der Verwendung von KMZ werden die externen Daten in die Datei eingebunden, um Probleme zu vermeiden.
Fazit
Der Export eines bestimmten Kartenausschnitts als KML ist eine wertvolle Fähigkeit für alle, die mit geografischen Daten arbeiten. Egal, ob Sie Karten erstellen, Daten analysieren oder Informationen mit anderen teilen möchten, das KML-Format bietet eine flexible und vielseitige Lösung. Wenn Sie die in diesem Leitfaden beschriebenen Schritte befolgen und die bereitgestellten Tipps und Tricks berücksichtigen, können Sie erfolgreich Kartenausschnitte als KML exportieren und das Beste aus Ihren geografischen Daten herausholen.