Jeder kennt und nutzt es: Microsoft Office. Ob für die Arbeit, die Schule oder das private Vergnügen – Word, Excel, PowerPoint und Co. sind aus unserem Alltag kaum wegzudenken. Doch die Lizenzgebühren können ganz schön ins Geld gehen. Da ist es verlockend, wenn man im Internet Angebote findet, die Microsoft Office zu einem Bruchteil des regulären Preises versprechen. Aber Vorsicht! Nicht alles, was glänzt, ist auch Gold. In diesem Artikel beleuchten wir die Frage: Ist ein Microsoft Office Angebot zum Spottpreis seriös oder lauert dahinter eine teure Falle?
Warum ist Microsoft Office so teuer?
Bevor wir uns den Billigangeboten widmen, ist es wichtig zu verstehen, warum Microsoft Office überhaupt so teuer ist. Die Antwort liegt in der Softwareentwicklung, dem Support und der ständigen Weiterentwicklung. Microsoft investiert massiv in die Verbesserung seiner Office-Suite, fügt neue Funktionen hinzu und sorgt für die Sicherheit der Software. Diese Investitionen spiegeln sich natürlich im Preis wider.
Zudem bietet Microsoft verschiedene Lizenzmodelle an. Die gängigsten sind:
* **Einmaliger Kauf (Office 2021):** Hier erwirbt man eine Lizenz für eine bestimmte Version von Microsoft Office (z.B. 2021). Diese Lizenz ist dauerhaft gültig, allerdings erhält man keine Funktionsupdates mehr, sondern nur noch Sicherheitsupdates.
* **Abonnement (Microsoft 365):** Hier zahlt man eine monatliche oder jährliche Gebühr und erhält Zugriff auf die neuesten Versionen von Microsoft Office sowie zusätzliche Cloud-Dienste wie OneDrive und Teams. Das Abonnementmodell wird stetig mit neuen Features und Services erweitert.
Lockangebote: Wo lauern die Gefahren?
Die Verlockung ist groß: Microsoft Office für einen Bruchteil des Preises, den man normalerweise zahlen würde. Aber gerade hier ist Vorsicht geboten. Hinter solchen Angeboten können sich verschiedene Risiken verbergen:
* **Illegale Lizenzen:** Oft handelt es sich um gestohlene oder gefälschte Lizenzen. Diese Lizenzen sind illegal und können jederzeit von Microsoft deaktiviert werden. Im schlimmsten Fall drohen sogar rechtliche Konsequenzen.
* **Volumenlizenzen für Privatpersonen:** Manche Händler bieten Volumenlizenzen an, die eigentlich für Unternehmen gedacht sind, an Privatpersonen. Das ist zwar nicht unbedingt illegal, aber oft verstößt es gegen die Lizenzbedingungen von Microsoft. Auch hier kann es passieren, dass die Lizenz deaktiviert wird.
* **”Refurbished” Lizenzen:** Diese Lizenzen stammen von alten oder defekten Computern und werden illegal weiterverkauft. Auch hier droht die Deaktivierung und rechtliche Konsequenzen.
* **Alte Versionen:** Manchmal werden sehr alte Versionen von Microsoft Office (z.B. Office 2007 oder 2010) als „neue” oder „verbesserte” Versionen angeboten. Diese Versionen sind jedoch veraltet und bieten nicht mehr den gleichen Funktionsumfang wie die aktuellen Versionen. Sie sind auch anfälliger für Sicherheitslücken.
* **Schadsoftware:** Hinter unseriösen Angeboten kann sich auch Schadsoftware verbergen. Beim Herunterladen der Software oder der Aktivierung der Lizenz wird Schadsoftware auf dem Computer installiert.
* **Abo-Fallen:** Einige Anbieter locken mit günstigen Einstiegspreisen für ein Microsoft 365 Abonnement, verstecken aber in den AGB versteckte Kosten oder automatische Verlängerungen zu deutlich höheren Preisen.
* **Datenklau:** Bei unseriösen Anbietern besteht die Gefahr, dass persönliche Daten wie Kreditkartendaten oder Adressen abgefangen werden.
Wie erkennt man unseriöse Angebote?
Es gibt einige Warnzeichen, die darauf hindeuten, dass ein Angebot für Microsoft Office nicht seriös ist:
* **Extrem niedriger Preis:** Wenn der Preis deutlich unter dem liegt, was man normalerweise für Microsoft Office zahlen würde, sollte man skeptisch sein.
* **Dubiose Webseiten:** Achten Sie auf die URL der Webseite. Ist sie ungewöhnlich lang oder enthält sie Tippfehler? Hat die Webseite ein Impressum mit vollständigen Kontaktdaten?
* **Fehlende oder unklare Produktbeschreibungen:** Seriöse Anbieter beschreiben ihre Produkte detailliert und geben klare Informationen über die Lizenzbedingungen.
* **Druck beim Kauf:** Wenn der Anbieter Druck ausübt und zu einer schnellen Entscheidung drängt, ist das ein Warnzeichen.
* **Aufforderung zur Deaktivierung der Sicherheitsfunktionen:** Wenn Sie aufgefordert werden, die Sicherheitsfunktionen Ihres Computers zu deaktivieren, um die Software zu installieren, sollten Sie auf keinen Fall zustimmen.
* **Negative Bewertungen:** Lesen Sie Bewertungen anderer Kunden, bevor Sie ein Angebot annehmen. Negative Bewertungen sind ein Warnzeichen.
* **Zahlungsmethoden:** Vermeiden Sie Anbieter, die nur unübliche Zahlungsmethoden wie Vorkasse oder Bargeld akzeptieren. Sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarte oder PayPal bieten einen gewissen Schutz.
Wo kann man Microsoft Office sicher kaufen?
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie Microsoft Office nur bei autorisierten Händlern kaufen. Dazu gehören:
* **Microsoft selbst:** Über die offizielle Microsoft-Webseite können Sie Microsoft Office direkt kaufen oder ein Microsoft 365 Abonnement abschließen.
* **Große Elektronikmärkte:** Bekannte Elektronikmärkte wie MediaMarkt, Saturn oder Amazon bieten ebenfalls Microsoft Office zu fairen Preisen an.
* **Autorisierte Microsoft-Partner:** Auf der Microsoft-Webseite finden Sie eine Liste mit autorisierten Partnern, die Microsoft Office verkaufen dürfen.
Alternativen zu Microsoft Office
Wenn Sie nicht bereit sind, viel Geld für Microsoft Office auszugeben, gibt es auch einige kostenlose oder kostengünstige Alternativen:
* **LibreOffice:** Eine kostenlose und quelloffene Office-Suite, die mit Word, Excel und PowerPoint kompatible Programme bietet.
* **OpenOffice:** Eine weitere kostenlose und quelloffene Office-Suite.
* **Google Docs, Sheets und Slides:** Kostenlose Online-Office-Anwendungen von Google, die im Browser genutzt werden können.
* **FreeOffice:** Eine kostenlose Office-Suite von SoftMaker.
Diese Alternativen bieten zwar nicht den gleichen Funktionsumfang wie Microsoft Office, sind aber für viele Anwender ausreichend.
Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht
Microsoft Office zum Spottpreis kann verlockend sein, aber oft verbirgt sich dahinter eine teure Falle. Illegale Lizenzen, Schadsoftware und Abo-Fallen sind nur einige der Risiken, die mit solchen Angeboten verbunden sind. Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie Microsoft Office nur bei autorisierten Händlern kaufen oder eine der kostenlosen Alternativen in Betracht ziehen. Im Zweifelsfall gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Bevor Sie ein vermeintliches Schnäppchen machen, recherchieren Sie gründlich und prüfen Sie die Seriosität des Anbieters. Sonst könnte der vermeintliche Spottpreis am Ende teuer zu stehen kommen.