Nervige Pop-ups stoppen: So unterbinden Sie, dass Chrome ständig Werbung für eine Erweiterung anzeigt

Wer kennt es nicht? Man surft entspannt im Internet, möchte eine Website besuchen oder ein Video schauen und plötzlich ploppt ein Fenster auf, das eine Erweiterung für Chrome anpreist. Anfangs mag es noch harmlos erscheinen, aber wenn diese Pop-ups ständig auftauchen, können sie extrem nervig und störend sein. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie diese unerwünschten Werbeeinblendungen dauerhaft stoppen können, damit Sie wieder ungestört im Internet unterwegs sein können.

Warum sehe ich diese Pop-ups überhaupt?

Bevor wir uns mit den Lösungen beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, warum diese Pop-ups überhaupt erscheinen. In den meisten Fällen sind sie das Ergebnis von:

• Schadsoftware oder Adware: Manchmal gelangen unerwünschte Programme auf Ihren Computer, die speziell dafür entwickelt wurden, Werbung anzuzeigen.
• Unseriösen Browser-Erweiterungen: Einige Erweiterungen sind nicht so harmlos, wie sie scheinen. Sie können im Hintergrund Werbung einblenden oder Ihre Browseraktivitäten ausspionieren.
• Manipulierten Websites: Bestimmte Websites sind darauf ausgelegt, Pop-ups zu generieren oder Sie dazu zu bringen, eine unerwünschte Erweiterung zu installieren.
• Benachrichtigungsberechtigungen: Sie haben einer Website erlaubt, Ihnen Benachrichtigungen zu senden. Diese Benachrichtigungen können auch Werbebotschaften enthalten.

Egal, was die Ursache ist, es ist wichtig, schnell zu handeln, um die Pop-ups zu stoppen und Ihre Privatsphäre zu schützen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Pop-ups in Chrome entfernen

Hier sind die Schritte, die Sie unternehmen können, um störende Pop-ups in Chrome zu entfernen:

1. Chrome auf Malware scannen

Chrome verfügt über ein integriertes Tool, das Ihren Browser auf schädliche Software überprüft. So nutzen Sie es:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Klicken Sie oben rechts auf das Dreipunkt-Menü (⋮).
3. Wählen Sie „Einstellungen”.
4. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Erweitert”.
5. Scrollen Sie weiter nach unten zum Abschnitt „Zurücksetzen und bereinigen”.
6. Klicken Sie auf „Computer bereinigen”.
7. Klicken Sie auf „Suchen”.
8. Chrome scannt Ihren Computer nach schädlicher Software. Wenn etwas gefunden wird, befolgen Sie die Anweisungen, um es zu entfernen.

2. Unerwünschte Erweiterungen entfernen

Überprüfen Sie Ihre installierten Chrome-Erweiterungen und entfernen Sie alle, die Ihnen verdächtig vorkommen oder die Sie nicht selbst installiert haben:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Geben Sie in die Adressleiste `chrome://extensions/` ein und drücken Sie die Eingabetaste.
3. Überprüfen Sie die Liste der installierten Erweiterungen sorgfältig.
4. Entfernen Sie alle Erweiterungen, die Sie nicht erkennen, die verdächtig erscheinen oder die Sie nicht mehr benötigen, indem Sie auf „Entfernen” klicken.

Seien Sie besonders vorsichtig bei Erweiterungen, die Zugriff auf Ihre Daten verlangen oder die Ihre Suchmaschine oder Startseite ändern wollen. Erweiterungen mit fragwürdigen Berechtigungen sollten immer entfernt werden.

3. Browserdaten löschen

Das Löschen Ihrer Browserdaten kann ebenfalls helfen, Pop-ups zu entfernen, da es temporäre Dateien und Cookies löscht, die möglicherweise schädliche Inhalte enthalten:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Drücken Sie gleichzeitig die Tasten Strg + Umschalt + Entf (Windows) oder Cmd + Umschalt + Entf (Mac).
3. Wählen Sie im Dropdown-Menü „Zeitbereich” die Option „Gesamte Zeit”.
4. Stellen Sie sicher, dass „Cookies und andere Websitedaten” und „Bilder und Dateien im Cache” ausgewählt sind.
5. Klicken Sie auf „Daten löschen”.

4. Pop-up-Blocker aktivieren

Chrome verfügt über einen integrierten Pop-up-Blocker, der standardmäßig aktiviert ist. Stellen Sie sicher, dass er aktiviert ist und korrekt funktioniert:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Klicken Sie oben rechts auf das Dreipunkt-Menü (⋮).
3. Wählen Sie „Einstellungen”.
4. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Erweitert”.
5. Klicken Sie auf „Website-Einstellungen”.
6. Klicken Sie auf „Pop-ups und Weiterleitungen”.
7. Stellen Sie sicher, dass die Option „Blockiert (empfohlen)” aktiviert ist.

Sie können auch bestimmte Websites zulassen, Pop-ups anzuzeigen, wenn Sie diesen Websites vertrauen. Klicken Sie dazu auf „Hinzufügen” neben „Zulassen” und geben Sie die URL der Website ein.

5. Benachrichtigungsberechtigungen überprüfen und widerrufen

Wie bereits erwähnt, können Werbepop-ups auch durch unerwünschte Benachrichtigungen verursacht werden. So überprüfen und widerrufen Sie Benachrichtigungsberechtigungen:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Klicken Sie oben rechts auf das Dreipunkt-Menü (⋮).
3. Wählen Sie „Einstellungen”.
4. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Erweitert”.
5. Klicken Sie auf „Website-Einstellungen”.
6. Klicken Sie auf „Benachrichtigungen”.
7. Überprüfen Sie die Liste der Websites, die Ihnen Benachrichtigungen senden dürfen.
8. Entfernen Sie alle Websites, von denen Sie keine Benachrichtigungen mehr erhalten möchten, indem Sie auf das Dreipunkt-Menü neben der Website klicken und „Blockieren” auswählen.

6. Adware-Scanner verwenden

Wenn die oben genannten Schritte nicht helfen, können Sie einen speziellen Adware-Scanner verwenden, um Ihren Computer auf hartnäckige Adware zu überprüfen. Es gibt viele kostenlose und kostenpflichtige Optionen, wie z.B. Malwarebytes AdwCleaner oder HitmanPro. Wählen Sie ein seriöses Programm und führen Sie einen vollständigen Scan Ihres Systems durch.

7. Chrome zurücksetzen

Wenn alles andere fehlschlägt, können Sie Chrome auf die Standardeinstellungen zurücksetzen. Dadurch werden alle Erweiterungen, Einstellungen und Browserdaten gelöscht, aber Ihre Lesezeichen und Passwörter bleiben erhalten:

1. Öffnen Sie Chrome.
2. Klicken Sie oben rechts auf das Dreipunkt-Menü (⋮).
3. Wählen Sie „Einstellungen”.
4. Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Erweitert”.
5. Scrollen Sie weiter nach unten zum Abschnitt „Zurücksetzen und bereinigen”.
6. Klicken Sie auf „Einstellungen auf ursprüngliche Standardwerte zurücksetzen”.
7. Klicken Sie auf „Einstellungen zurücksetzen”.

Nach dem Zurücksetzen müssen Sie Chrome möglicherweise neu konfigurieren und Ihre bevorzugten Erweiterungen neu installieren.

Prävention ist besser als Heilung

Um zu verhindern, dass unerwünschte Pop-ups überhaupt erst auftreten, beachten Sie folgende Tipps:

• Seien Sie vorsichtig beim Herunterladen und Installieren von Software: Laden Sie Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter und lesen Sie die Installationshinweise sorgfältig durch. Achten Sie auf optionale Zusatzprogramme, die Sie nicht installieren möchten.
• Vermeiden Sie verdächtige Websites: Klicken Sie nicht auf Links oder Banner auf Websites, die Ihnen verdächtig vorkommen.
• Halten Sie Ihren Browser und Ihr Betriebssystem auf dem neuesten Stand: Software-Updates enthalten oft Sicherheitsverbesserungen, die Sie vor Malware schützen können.
• Verwenden Sie ein Antivirenprogramm: Ein gutes Antivirenprogramm kann Sie vor schädlicher Software schützen, die Pop-ups verursachen kann.
• Seien Sie vorsichtig bei Benachrichtigungsanfragen: Erlauben Sie Websites nur dann, Ihnen Benachrichtigungen zu senden, wenn Sie ihnen vertrauen.

Fazit

Nervige Pop-ups, die für Chrome-Erweiterungen werben, können das Surfen im Internet zu einer frustrierenden Erfahrung machen. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Schritten können Sie diese unerwünschten Werbeeinblendungen jedoch effektiv stoppen und Ihre Privatsphäre schützen. Denken Sie daran, regelmäßig Ihren Browser auf Malware zu scannen, verdächtige Erweiterungen zu entfernen und Ihre Browserdaten zu löschen. Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Tools können Sie sicherstellen, dass Ihr Chrome-Browser sauber und frei von störenden Pop-ups bleibt.