Kennen Sie das auch? Sie surfen gerade entspannt im Internet, sind vertieft in einen Artikel oder schauen ein Video, und plötzlich – *Plopp!* – taucht ein Pop-up-Fenster auf, das Sie auffordert, Ihren E-Mail-Adresse einzugeben. Oftmals sind es Newsletter-Anmeldungen, Gewinnspiele oder schlichtweg nervige Werbebotschaften. Im Brave Browser ist dieses Problem zwar grundsätzlich geringer als bei anderen Browsern, aber komplett immun ist auch Brave nicht. Und besonders hartnäckig können die Aufforderungen nach der E-Mail-Adresse sein. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie diese lästigen E-Mail-Aufforderungen in Brave ein für alle Mal loswerden.
Warum erscheinen überhaupt E-Mail-Aufforderungen?
Bevor wir uns der Lösung widmen, ist es wichtig zu verstehen, warum diese Pop-ups überhaupt existieren. Websites nutzen E-Mail-Aufforderungen aus verschiedenen Gründen:
- Aufbau einer E-Mail-Liste: Das offensichtlichste Ziel ist der Aufbau einer E-Mail-Liste für Marketingzwecke. Je mehr E-Mail-Adressen eine Website hat, desto mehr potenzielle Kunden kann sie erreichen.
- Lead-Generierung: E-Mail-Adressen sind wertvolle Leads für Unternehmen. Sie können verwendet werden, um gezielte Werbebotschaften zu versenden und potenzielle Kunden zu gewinnen.
- Personalisierung: Einige Websites verwenden E-Mail-Adressen, um die Benutzererfahrung zu personalisieren und relevante Inhalte anzuzeigen.
- Verfolgung von Nutzern: In einigen Fällen werden E-Mail-Adressen verwendet, um das Nutzerverhalten zu verfolgen und personalisierte Werbung zu schalten.
Auch wenn einige dieser Gründe legitim sein mögen, empfinden viele Nutzer diese Aufforderungen als aufdringlich und störend. Glücklicherweise bietet Brave mehrere Möglichkeiten, diese zu blockieren.
Methode 1: Die integrierte Pop-up-Blocker Funktion von Brave nutzen
Brave verfügt über einen integrierten Pop-up-Blocker, der in den meisten Fällen bereits aktiviert ist. Es lohnt sich aber, die Einstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
- Öffnen Sie Brave Einstellungen: Klicken Sie auf das Menüsymbol (drei horizontale Linien) in der oberen rechten Ecke des Browsers und wählen Sie „Einstellungen”.
- Gehen Sie zu „Datenschutz und Sicherheit”: Klicken Sie im linken Menü auf „Datenschutz und Sicherheit”.
- Wählen Sie „Website-Einstellungen”: Hier finden Sie eine Vielzahl von Optionen zur Kontrolle des Verhaltens von Websites.
- Scrollen Sie zu „Pop-ups und Weiterleitungen”: Suchen Sie diesen Eintrag und klicken Sie darauf.
- Stellen Sie sicher, dass „Standardmäßig blockiert (empfohlen)” aktiviert ist: Wenn die Option bereits aktiviert ist, ist der Pop-up-Blocker aktiv. Ist sie deaktiviert, aktivieren Sie sie.
- Ausnahmen verwalten: Unterhalb der Standardeinstellung können Sie „Zulassen” oder „Blockieren” für bestimmte Websites konfigurieren. Wenn Sie eine bestimmte Website haben, der Sie vertrauen und von der Sie Pop-ups zulassen möchten (was selten der Fall sein dürfte bei E-Mail-Aufforderungen), können Sie diese hier hinzufügen.
Diese Einstellung sollte die meisten Pop-up-Fenster, einschließlich der meisten E-Mail-Aufforderungen, effektiv blockieren. Sollten weiterhin Pop-ups auftauchen, probieren Sie die folgenden Methoden.
Methode 2: Erweiterte Einstellungen zur Inhaltskontrolle in Brave nutzen
Brave bietet erweiterte Einstellungen, die Ihnen noch mehr Kontrolle über die Inhalte bieten, die auf Websites angezeigt werden. Diese Einstellungen können helfen, besonders hartnäckige Pop-ups zu blockieren.
- Öffnen Sie Brave Einstellungen: Wie in Methode 1 beschrieben.
- Gehen Sie zu „Datenschutz und Sicherheit”: Wie in Methode 1 beschrieben.
- Wählen Sie „Brave Shields”: Diese Einstellung steuert die integrierten Schutzmechanismen von Brave.
- Überprüfen Sie die Shield-Einstellungen: Hier können Sie verschiedene Schutzmechanismen aktivieren oder deaktivieren, darunter:
- Tracker und Werbung blockieren: Stellen Sie sicher, dass diese Option aktiviert ist. Dies blockiert viele der Skripte, die für Pop-ups und E-Mail-Aufforderungen verwendet werden.
- HTTPS Everywhere aktivieren: Dies erzwingt die Verwendung von HTTPS-Verbindungen, was die Sicherheit erhöht und potenziell auch einige Pop-ups blockieren kann.
- Fingerprinting blockieren: Diese Funktion verhindert, dass Websites Sie anhand Ihres Browser-Fingerabdrucks identifizieren.
- Website-spezifische Einstellungen: Klicken Sie auf das Brave Shields-Symbol (das Löwenkopf-Symbol) in der Adressleiste, während Sie sich auf einer Website befinden. Hier können Sie die Shield-Einstellungen für diese spezielle Website anpassen. Sie können z.B. aggressive Blockierung aktivieren oder Skripte gezielt blockieren.
Methode 3: Ad-Blocker Erweiterungen verwenden
Obwohl Brave einen eingebauten Ad-Blocker hat, kann die Verwendung einer zusätzlichen Ad-Blocker-Erweiterung die Blockierung von E-Mail-Aufforderungen noch verstärken. Beliebte Optionen sind:
- uBlock Origin: Ein schlanker und effizienter Ad-Blocker, der wenig Ressourcen verbraucht.
- AdBlock: Ein weit verbreiteter Ad-Blocker mit vielen Funktionen.
- AdGuard: Ein umfassender Ad-Blocker mit zusätzlichen Sicherheitsfunktionen.
Installation einer Ad-Blocker Erweiterung:
- Öffnen Sie den Chrome Web Store: Brave ist ein Chromium-basierter Browser und unterstützt daher Chrome-Erweiterungen.
- Suchen Sie nach der gewünschten Ad-Blocker-Erweiterung: Geben Sie den Namen der Erweiterung in die Suchleiste ein.
- Klicken Sie auf „Hinzufügen”: Klicken Sie auf die Schaltfläche „Hinzufügen” neben der Erweiterung und bestätigen Sie die Installation.
Nach der Installation sollten Sie die Einstellungen der Ad-Blocker-Erweiterung überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Viele Erweiterungen bieten die Möglichkeit, benutzerdefinierte Filterlisten hinzuzufügen, um bestimmte Elemente zu blockieren.
Methode 4: JavaScript deaktivieren (mit Vorsicht!)
Viele Pop-ups, einschließlich E-Mail-Aufforderungen, werden mit JavaScript generiert. Das Deaktivieren von JavaScript kann also eine radikale Lösung sein, um diese zu blockieren. Aber Achtung: Das Deaktivieren von JavaScript kann die Funktionalität vieler Websites beeinträchtigen. Viele Websites sind auf JavaScript angewiesen, um interaktive Elemente, Videos und andere Funktionen auszuführen.
JavaScript deaktivieren (nicht empfohlen für unerfahrene Benutzer):
- Öffnen Sie Brave Einstellungen: Wie in Methode 1 beschrieben.
- Gehen Sie zu „Datenschutz und Sicherheit”: Wie in Methode 1 beschrieben.
- Wählen Sie „Website-Einstellungen”: Wie in Methode 1 beschrieben.
- Scrollen Sie zu „JavaScript”: Suchen Sie diesen Eintrag und klicken Sie darauf.
- Wählen Sie „Websites dürfen kein JavaScript verwenden”: Dies deaktiviert JavaScript global.
- Ausnahmen verwalten: Sie können Websites, denen Sie vertrauen, unter „Zulassen” hinzufügen, damit JavaScript auf diesen Websites weiterhin ausgeführt wird.
Wir empfehlen, JavaScript nur als letzte Option zu deaktivieren und die Ausnahmenliste sorgfältig zu verwalten. Wenn Sie JavaScript deaktivieren, sollten Sie die Einstellungen regelmäßig überprüfen und Websites, die Sie häufig besuchen und die JavaScript benötigen, zur Ausnahmenliste hinzufügen.
Fazit: Endlich Ruhe vor den E-Mail-Aufforderungen!
Mit den oben genannten Methoden können Sie die lästigen E-Mail-Aufforderungen im Brave Browser effektiv blockieren und Ihre Surferfahrung deutlich angenehmer gestalten. Beginnen Sie mit den einfacheren Methoden, wie dem Aktivieren des integrierten Pop-up-Blockers und den Brave Shields. Wenn diese nicht ausreichen, können Sie eine Ad-Blocker-Erweiterung installieren. Das Deaktivieren von JavaScript sollte nur als letzte Option in Betracht gezogen werden, da dies die Funktionalität vieler Websites beeinträchtigen kann. Experimentieren Sie mit den verschiedenen Methoden und finden Sie die Kombination, die für Sie am besten funktioniert. Genießen Sie das Surfen ohne ständige Unterbrechungen!