Mehr als nur GIMP: Die beste qualitative Alternative zu Adobe Photoshop im Test

Seit Jahrzehnten ist Adobe Photoshop der unangefochtene Goldstandard in der digitalen Bildbearbeitung und Grafikdesign-Branche. Sein Name ist zum Synonym für Bildmanipulation geworden, und viele können sich ein professionelles Arbeitsleben ohne es kaum vorstellen. Doch mit der Umstellung auf ein reines Abo-Modell und den damit verbundenen wiederkehrenden Kosten suchen immer mehr Kreative – von Hobbyisten über Freelancer bis hin zu etablierten Agenturen – nach leistungsstarken, aber auch preislich attraktiven Alternativen.

Oft fällt im Kontext von kostenlosen Optionen der Name GIMP (GNU Image Manipulation Program). Zweifellos ist GIMP ein beeindruckendes Open-Source-Projekt, das für viele Aufgaben hervorragend geeignet ist. Doch für Anwender, die den nahtlosen Workflow, die ausgefeilten Funktionen und die hohe Professionalität von Photoshop gewohnt sind, stößt GIMP – trotz seiner Fähigkeiten – oft an Grenzen. Sei es die teils eigenwillige Benutzeroberfläche, die geringere Kompatibilität mit spezifischen Branchenstandards (z.B. CMYK-Farbmanagement in Perfektion) oder das Fehlen bestimmter High-End-Funktionen, die man aus dem Adobe-Universum kennt. Die Frage ist also: Gibt es eine qualitative Alternative, die mehr bietet als GIMP, ohne die monatliche Abo-Falle von Adobe?

Ja, die gibt es! Und in diesem umfassenden Testbericht tauchen wir tief in die Welt der professionellen Bildbearbeitungssoftware jenseits von Adobe und GIMP ein, um diejenige zu küren, die als die beste qualitative Alternative hervorsticht. Unser Fokus liegt dabei auf Leistung, Funktionsumfang, Benutzerfreundlichkeit und natürlich dem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Warum überhaupt eine Alternative zu Adobe Photoshop suchen?

Die Gründe, warum sich Kreative von Adobe Photoshop abwenden möchten, sind vielfältig und oft sehr persönlich:

• Kosten: Das monatliche Abonnement für die Adobe Creative Cloud kann über die Jahre hinweg eine erhebliche Belastung darstellen, insbesondere für Einzelunternehmer, Start-ups oder Studenten mit begrenztem Budget. Die einmalige Anschaffung einer Software wird zunehmend bevorzugt.
• Abo-Müdigkeit: Viele Nutzer fühlen sich von der schieren Anzahl an Abonnements für Software, Streaming-Dienste und mehr überfordert und suchen nach Wegen, diese zu reduzieren.
• Ressourcenverbrauch: Photoshop ist bekannt dafür, ein ressourcenhungriges Programm zu sein, das leistungsstarke Hardware erfordert. Einige Alternativen sind schlanker und effizienter.
• Spezialisierung: Nicht jeder Nutzer benötigt den gesamten Funktionsumfang von Photoshop. Manchmal ist eine spezialisiertere oder fokussiertere Anwendung effektiver.
• Unabhängigkeit: Die Abhängigkeit von einem einzigen Software-Giganten möchten viele Anwender verringern, um mehr Kontrolle über ihre Tools und Daten zu haben.

Was macht eine „qualitative Alternative” aus? Unsere Kriterien

Um die beste qualitative Alternative zu Adobe Photoshop zu identifizieren, haben wir strenge Kriterien angelegt, die über einfache Bildbearbeitung hinausgehen:

• Professioneller Funktionsumfang: Die Software muss nicht-destruktive Bearbeitung ermöglichen (Ebenen, Masken, Einstellungsebenen), fortgeschrittene Auswahlwerkzeuge, Retuschierwerkzeuge, leistungsstarke RAW-Entwicklung und umfassendes Farbmanagement (einschließlich CMYK für den Druck) bieten.
• Benutzerfreundlichkeit und Workflow: Eine intuitive Benutzeroberfläche, die idealerweise auch für Umsteiger von Photoshop leicht erlernbar ist, sowie ein effizienter Workflow sind entscheidend. Anpassbare Arbeitsbereiche sind ein Pluspunkt.
• Performance und Stabilität: Die Software sollte auch bei großen Dateien oder komplexen Projekten schnell und stabil laufen, Hardware-Beschleunigung nutzen und reaktionsschnell sein.
• Kostenmodell: Bevorzugt wird ein Modell mit einmaliger Anschaffung, um die oben genannten „Abo-Müdigkeit”-Aspekte zu adressieren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen.
• Plattformunabhängigkeit: Unterstützung für verschiedene Betriebssysteme (Windows, macOS, idealerweise auch iPadOS) ist ein starker Vorteil.
• Community und Support: Eine aktive Community, gute Dokumentation und regelmäßige Updates zeigen die Nachhaltigkeit der Software.

Die Kandidaten im Überblick: Wer spielt im Feld der Photoshop-Alternativen mit?

Bevor wir uns dem Top-Kandidaten widmen, werfen wir einen kurzen Blick auf einige weitere bemerkenswerte Bildbearbeitungsprogramme, die oft im Zusammenhang mit Photoshop-Alternativen genannt werden:

• Corel PaintShop Pro: Ein langjähriger Akteur, primär für Windows. Bietet viele Funktionen zu einem fairen Einmalpreis, wirkt aber manchmal etwas überladen und nicht ganz so modern wie andere.
• Luminar Neo (Skylum): Stark im Bereich der KI-gestützten Fotobearbeitung und Retusche. Weniger ein Allrounder für Grafikdesign, sondern mehr auf die Verbesserung von Fotos spezialisiert. Hat ebenfalls ein Abo-Modell oder Einmalkaufoptionen für bestimmte Versionen.
• Clip Studio Paint: Exzellent für Illustration, Manga und digitale Malerei. Bietet aber auch grundlegende Bildbearbeitungsfunktionen und ist eine ernstzunehmende Option für Künstler, die Fotos in ihre Arbeiten integrieren.
• Krita: Ein weiteres beeindruckendes Open-Source-Programm, das hauptsächlich auf digitale Malerei und Illustration ausgelegt ist, aber auch grundlegende Bildmanipulation ermöglicht. Kostenlos.
• Photopea: Eine webbasierte Anwendung, die Photoshop extrem ähnlich ist. Für schnelle Bearbeitungen im Browser beeindruckend, aber durch die Online-Natur in Sachen Performance und Offline-Nutzung limitiert. Kostenlos mit Werbeanzeigen, oder Premium-Abo.

Der Sieger im Test: Affinity Photo – Die Königsklasse unter den Photoshop-Alternativen

Nach ausführlicher Betrachtung und intensiver Nutzung küren wir Affinity Photo von Serif als die beste qualitative Alternative zu Adobe Photoshop. Seit seiner Einführung hat sich Affinity Photo rasant zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten entwickelt und bietet ein beeindruckendes Paket, das die Anforderungen von Profis und anspruchsvollen Hobbyisten gleichermaßen erfüllt.

Die Stärken von Affinity Photo im Detail:

1. Kompletter professioneller Funktionsumfang

Affinity Photo deckt nahezu alle Kernfunktionen ab, die man von Photoshop kennt und schätzt – und das oft auf eine optimiertere Art und Weise:

• Nicht-destruktive Bearbeitung: Einstellungsebenen, Live-Filter-Ebenen, Masken und intelligente Objekte (oder deren Äquivalente) sind vollständig integriert. Man kann Änderungen jederzeit rückgängig machen oder anpassen, ohne die Originalpixel zu zerstören.
• RAW-Entwicklung: Affinity Photo besitzt eine leistungsstarke „Develop Persona” für die professionelle Bearbeitung von RAW-Dateien, die den Vergleich mit Lightroom oder Camera Raw nicht scheuen muss.
• Leistungsstarke Auswahl- und Retuschierwerkzeuge: Von der präzisen Freistellung komplexer Motive (Haare, Bäume) über das Entfernen von Bildfehlern bis hin zur Frequenztrennung für die Hautretusche – alles ist auf höchstem Niveau vorhanden.
• Umfassendes Farbmanagement: Unterstützung für CMYK, Lab, Graustufen und RGB sowie ICC-Farbprofile ist selbstverständlich. Das macht Affinity Photo drucktauglich und branchenkonform.
• Personas-Konzept: Die App ist in verschiedene „Personas” unterteilt (Photo, Develop, Liquify, Export), die jeweils spezifische Werkzeuge und Arbeitsbereiche bereitstellen. Dies sorgt für einen aufgeräumten und zielgerichteten Workflow.
• Stapelverarbeitung (Batch Processing): Automatisieren Sie wiederkehrende Aufgaben, indem Sie Bearbeitungen auf ganze Ordner von Bildern anwenden.
• HDR-Tone Mapping und Focus Merging: Spezielle Funktionen für Fotografen, um beeindruckende HDR-Bilder zu erstellen oder die Schärfentiefe durch das Zusammenführen mehrerer Aufnahmen zu erweitern.

2. Intuitive Benutzeroberfläche und exzellente Performance

Affinity Photo bietet eine moderne, saubere und vollständig anpassbare Benutzeroberfläche. Für Umsteiger von Photoshop ist die Einarbeitung erstaunlich einfach, da viele Konzepte und Tastenkürzel ähnlich sind. Die Software ist optimiert für aktuelle Hardware, nutzt Grafikbeschleunigung (GPU) und Multicore-Prozessoren, was sich in einer beeindruckenden Geschwindigkeit und Stabilität niederschlägt – selbst bei sehr großen Dateien oder vielen Ebenen. Die Echtzeit-Vorschauen von Filtern und Anpassungen sind flüssig.

3. Das faire Kostenmodell: Eine einmalige Investition

Hier punktet Affinity Photo am stärksten gegen Adobe: Statt eines Abonnements kaufen Sie die Software einmalig. Dies bedeutet volle Kontrolle über Ihre Ausgaben und keine versteckten Folgekosten. Der Preis ist im Vergleich zum Leistungsumfang mehr als fair und amortisiert sich bereits nach wenigen Monaten, verglichen mit einem Photoshop-Abo. Regelmäßige Updates mit neuen Funktionen und Verbesserungen sind in der Regel kostenlos, große Versionssprünge sind kostenpflichtig, aber ebenfalls zu einem fairen Einmalpreis.

4. Nahtlose Integration im Affinity-Ökosystem

Serif bietet neben Affinity Photo auch Affinity Designer (Vektor-Grafik) und Affinity Publisher (Desktop-Publishing) an. Diese drei Anwendungen sind perfekt aufeinander abgestimmt und ermöglichen einen nahtlosen Workflow. Sie können Dateien problemlos zwischen den Anwendungen austauschen und sogar direkt von einer App in eine andere wechseln, ohne das Projekt zu schließen. Dies schafft ein mächtiges, eigenständiges kreatives Ökosystem, das dem von Adobe in nichts nachsteht.

5. Plattformübergreifende Verfügbarkeit

Affinity Photo ist für Windows, macOS und iPadOS verfügbar. Die iPad-Version ist dabei keine abgespeckte Mobile-App, sondern eine vollwertige, auf Touch optimierte Version der Desktop-Software, die erstaunliche Leistung und Flexibilität bietet. Dies macht Affinity Photo zu einem idealen Werkzeug für Kreative, die auch mobil produktiv sein möchten.

Gibt es auch Nachteile bei Affinity Photo?

Wie bei jeder Software gibt es auch bei Affinity Photo ein paar kleine Punkte, die man beachten sollte:

• Plug-in-Kompatibilität: Obwohl Affinity Photo viele Photoshop-Plug-ins unterstützt, ist die Kompatibilität nicht zu 100% gegeben. Einige ältere oder sehr spezifische Plug-ins funktionieren möglicherweise nicht.
• Marktstandard: Photoshop bleibt der De-facto-Standard in vielen Branchen. Dies kann den Austausch von Dateien mit bestimmten Agenturen oder Druckereien erschweren, die ausschließlich PSD-Dateien erwarten (obwohl Affinity Photo PSD-Dateien gut importieren und exportieren kann, können komplexe Ebeneneffekte manchmal geringfügig abweichen).
• Cloud-Dienste: Affinity Photo bietet keine integrierten Cloud-Speicher- oder Kollaborationsfunktionen wie die Adobe Creative Cloud. Man ist auf lokale Speicherung oder Drittanbieter-Cloud-Dienste angewiesen.

Fazit: Affinity Photo – Die beste Wahl für anspruchsvolle Nutzer

Nach sorgfältiger Abwägung aller Kriterien und einem intensiven Test ist klar: Für all jene, die eine hochwertige und professionelle Alternative zu Adobe Photoshop suchen, die über das Leistungsvermögen von GIMP hinausgeht und ein faires Preismodell bietet, ist Affinity Photo die unangefochtene Wahl. Es liefert einen herausragenden Funktionsumfang, eine exzellente Performance und eine benutzerfreundliche Oberfläche zu einem unschlagbaren Einmalpreis.

Es ist die ideale Software für Fotografen, Webdesigner, Grafiker und alle kreativen Köpfe, die sich von den Fesseln des Abonnements befreien und dennoch auf erstklassige Werkzeuge nicht verzichten wollen. Wenn Sie bereit sind, den Sprung zu wagen, laden Sie die kostenlose Testversion von Affinity Photo herunter und überzeugen Sie sich selbst. Es ist gut möglich, dass Sie Ihren neuen Lieblings-Bildeditor gefunden haben.