Excel, das allgegenwärtige Tabellenkalkulationsprogramm von Microsoft, ist für viele von uns ein unverzichtbares Werkzeug im Berufs- und Privatleben. Von einfachen Listen bis hin zu komplexen Finanzmodellen – Excel ist vielseitig einsetzbar. Aber wie gut kennen wir wirklich jedes Detail dieses Programms? In diesem Artikel widmen wir uns einem kleinen, aber feinen Detail: dem **Namenfeld**. Und wir erklären, warum es grammatikalisch korrekt eben „Namenfeld” und nicht etwa „Namefeld” heißt.
Was ist das **Namenfeld** überhaupt?
Bevor wir uns der grammatikalischen Feinheit widmen, klären wir zunächst, was das **Namenfeld** in Excel überhaupt ist. Es handelt sich um ein kleines Feld, das sich in der Regel direkt über der Tabelle und links von der Bearbeitungsleiste befindet. Dieses Feld zeigt standardmäßig die Zelladresse an, die gerade ausgewählt ist – zum Beispiel „A1” für die erste Zelle oben links.
Das **Namenfeld** kann aber noch viel mehr als nur die Zelladresse anzeigen. Es dient auch dazu, benannte Bereiche in Excel zu verwalten. Das bedeutet, dass wir einzelnen Zellen, Zellbereichen, Formeln oder sogar konstanten Werten einen aussagekräftigen Namen geben können. Anstatt also immer von „A1:B10” zu sprechen, könnten wir diesen Bereich beispielsweise „Umsatz_Q1” nennen.
Warum ist die Benennung von Bereichen in Excel so wichtig?
Die Benennung von Bereichen in Excel mag auf den ersten Blick als eine unnötige Komplizierung erscheinen. Aber sie bietet in Wirklichkeit eine Vielzahl von Vorteilen:
* **Übersichtlichkeit:** Benannte Bereiche machen Formeln und Tabellen deutlich lesbarer. Anstatt kryptische Zellbezüge zu verwenden, können wir verständliche Namen verwenden.
* **Fehlervermeidung:** Durch die Verwendung von Namen anstelle von Zellbezügen reduzieren wir die Wahrscheinlichkeit von Tippfehlern und falschen Bezügen.
* **Wartbarkeit:** Wenn sich die Position eines Bereichs ändert, müssen wir nicht alle Formeln anpassen, die auf diesen Bereich verweisen. Wir ändern einfach die Definition des Namens, und alle Formeln werden automatisch aktualisiert.
* **Navigation:** Mit dem **Namenfeld** können wir schnell zu benannten Bereichen springen, ohne lange suchen zu müssen.
Die Grammatik-Frage: **Namenfeld** oder Namefeld?
Nun kommen wir zum Kernpunkt dieses Artikels: Warum heißt es „**Namenfeld**” und nicht „Namefeld”? Die Antwort liegt in der deutschen Grammatik, genauer gesagt in der Zusammensetzung von Nomen.
Im Deutschen können wir aus zwei oder mehr Nomen ein neues Nomen bilden, ein sogenanntes Kompositum. Dabei wird das letzte Nomen, die Basis, durch das erste Nomen, das Bestimmungswort, näher bestimmt. Im Falle von „**Namenfeld**” ist „Feld” die Basis und „Namen” das Bestimmungswort.
Die Regel in der deutschen Grammatik besagt, dass zwischen das Bestimmungswort und die Basis ein Fugenelement eingefügt werden kann, um die Aussprache zu erleichtern oder die Bedeutung zu präzisieren. Häufige Fugenelemente sind „-s-„, „-es-„, „-n-„, „-en-” oder „-er-„.
Im Falle von „**Namenfeld**” ist das Fugenelement „-n-„. Es wird eingefügt, weil das Bestimmungswort „Namen” im Plural steht. Das **Namenfeld** ist also ein Feld, das dazu dient, *Namen* zu verwalten oder anzuzeigen. Würden wir es „Namefeld” nennen, würde das implizieren, dass es nur um einen einzigen Namen geht, was nicht der Fall ist.
Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel. Nicht immer ist ein Fugenelement erforderlich, und manchmal wird auch bei Pluralformen kein Fugenelement verwendet. Es gibt auch Fälle, in denen ein Fugenelement verwendet wird, obwohl es grammatikalisch nicht zwingend erforderlich wäre. Allerdings ist die Form „**Namenfeld**” in diesem Kontext die einzig korrekte und gebräuchliche.
Andere Beispiele für zusammengesetzte Wörter mit Fugenelementen
Um das Prinzip der Fugenelemente besser zu verstehen, hier einige weitere Beispiele für zusammengesetzte Wörter im Deutschen:
* **Kindertagesstätte:** Hier wird das Fugenelement „-er-” verwendet, um eine Einrichtung zu bezeichnen, in der *Kinder* betreut werden.
* **Arbeitszimmer:** Das Fugenelement „-s-” verbindet „Arbeit” und „Zimmer”.
* **Straßenverkehr:** Hier wird das Fugenelement „-n-” verwendet, obwohl „Straße” auch im Singular verwendet werden könnte. Der Fokus liegt aber auf den *Straßen* als Gesamtheit.
* **Sonnenbrille:** Das Fugenelement „-n-” verbindet „Sonne” und „Brille”.
Praktische Anwendung des **Namenfelds** in Excel
Nachdem wir die grammatikalische Frage geklärt haben, wollen wir uns noch einmal kurz der praktischen Anwendung des **Namenfelds** zuwenden. Hier sind einige Tipps und Tricks:
* **Namen definieren:** Um einen Namen zu definieren, markieren Sie den gewünschten Zellbereich, gehen Sie zum **Namenfeld**, geben Sie den gewünschten Namen ein und drücken Sie die Eingabetaste. Alternativ können Sie auch den Namensmanager unter „Formeln” -> „Definierte Namen” -> „Namensmanager” verwenden.
* **Namen verwenden:** Um einen Namen in einer Formel zu verwenden, geben Sie einfach den Namen anstelle des Zellbezugs ein. Excel erkennt den Namen automatisch.
* **Namen ändern oder löschen:** Im Namensmanager können Sie bestehende Namen ändern oder löschen.
* **Globale und lokale Namen:** Namen können global (d.h. in der gesamten Arbeitsmappe verfügbar) oder lokal (d.h. nur in einem bestimmten Arbeitsblatt verfügbar) definiert werden.
* **Regeln für Namen:** Namen müssen mit einem Buchstaben oder einem Unterstrich beginnen, dürfen keine Leerzeichen enthalten und sollten nicht mit einer Zahl beginnen, die wie ein Zellbezug aussieht (z.B. „123”).
Fazit
Das **Namenfeld** in Excel ist ein mächtiges Werkzeug, das die Arbeit mit Tabellen deutlich vereinfachen kann. Es ermöglicht uns, Zellbereiche, Formeln und Konstanten mit aussagekräftigen Namen zu versehen, was die Übersichtlichkeit, die Fehlervermeidung und die Wartbarkeit unserer Tabellen erhöht.
Und ja, es heißt grammatikalisch korrekt „**Namenfeld**” und nicht „Namefeld”, da das Fugenelement „-n-” die Pluralform „Namen” korrekt einbindet und die Bedeutung präzisiert.
Also, nutzen Sie das **Namenfeld** in Excel, benennen Sie Ihre Bereiche sinnvoll und profitieren Sie von den vielen Vorteilen, die es bietet. Und denken Sie daran: Die korrekte Bezeichnung ist „**Namenfeld**”!