Das Macbook Pro 2017 war zu seiner Zeit ein leistungsstarkes Gerät, besonders bei Kreativprofis beliebt. Aber wie schlägt es sich heute, im Jahr 2024, wenn es um anspruchsvolle Aufgaben wie die Arbeit mit Adobe After Effects geht? In diesem Artikel nehmen wir die Leistung, die Grenzen und die Wirtschaftlichkeit des 2017er Macbook Pro für After Effects unter die Lupe, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen.
Was das Macbook Pro 2017 zu bieten hat
Das Macbook Pro 2017 kam in verschiedenen Konfigurationen auf den Markt, typischerweise mit Intel Core i5- oder i7-Prozessoren der 7. Generation (Kaby Lake), bis zu 16 GB RAM, integrierter Intel Iris Plus Graphics 640 oder 650 und optional einer dedizierten AMD Radeon Pro 555 oder 560 Grafikkarte (bei den 15-Zoll Modellen). Es bot ein hochauflösendes Retina Display, Thunderbolt 3 Anschlüsse und Apples bekanntes schlankes Design. Diese Spezifikationen waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gut positioniert für anspruchsvolle Anwendungen wie After Effects.
Die Leistung des Macbook Pro 2017 in After Effects
Für einfache bis mittelschwere After Effects Projekte kann das Macbook Pro 2017 immer noch brauchbare Ergebnisse liefern. Das Erstellen von Logos, einfachen Animationen und das Bearbeiten von kurzen Clips sollte in der Regel flüssig laufen. Projekte mit wenigen Ebenen, einfachen Effekten und geringer Auflösung (z.B. Full HD) sind gut machbar.
Allerdings stößt das Macbook Pro 2017 schnell an seine Grenzen, wenn es um komplexere Projekte geht. Projekte mit vielen Ebenen, Partikeleffekten, 3D-Kompositionen, hochauflösendem Footage (4K oder höher) und rechenintensiven Effekten wie Raytracing oder aufwendigen Simulationen können zu erheblichen Leistungseinbußen führen. Du musst mit langen Renderzeiten, ruckelnder Wiedergabe und häufigen Abstürzen rechnen. Die 16GB RAM können ebenfalls zum Flaschenhals werden, da After Effects sehr speicherhungrig ist.
Hier sind einige spezifische Aspekte, die die Leistung beeinflussen:
- Prozessor: Die Intel Core i5/i7 Prozessoren der 7. Generation sind zwar immer noch brauchbar, aber deutlich langsamer als modernere Chips. Die Single-Core Performance ist entscheidend für die Preview-Wiedergabe in After Effects, und hier haben neuere CPUs einen klaren Vorteil.
- Grafikkarte: Die integrierte Intel Iris Plus Graphics ist für After Effects nicht ideal. Die dedizierte AMD Radeon Pro Grafikkarte (falls vorhanden) bietet eine deutliche Verbesserung, aber auch diese ist im Vergleich zu modernen Grafikkarten eher schwach. Neuere Grafikkarten bieten deutlich mehr Leistung für GPU-beschleunigte Effekte und das Rendering.
- RAM: 16 GB RAM sind oft das absolute Minimum für die Arbeit mit After Effects. Für größere Projekte mit hochauflösendem Footage sind 32 GB oder mehr empfehlenswert. Wenn dein System ständig auf die Festplatte auslagern muss (wegen RAM-Mangel), leidet die Performance erheblich.
- Festplatte: Eine schnelle SSD ist Pflicht. Die Macbook Pro 2017 Modelle verwenden in der Regel schnelle SSDs, aber die Kapazität kann ein limitierender Faktor sein. Achte darauf, dass genügend freier Speicherplatz vorhanden ist, da After Effects temporäre Dateien erstellt.
Wann ist das Macbook Pro 2017 noch eine Option?
Trotz seiner Grenzen kann das Macbook Pro 2017 für bestimmte Anwendungsfälle immer noch eine Option sein:
- Einsteiger: Wenn du gerade erst mit After Effects anfängst und einfache Projekte bearbeiten möchtest, kann ein gebrauchtes Macbook Pro 2017 eine kostengünstige Einstiegsmöglichkeit sein.
- Gelegentliche Nutzung: Wenn du After Effects nur gelegentlich für kleine Projekte nutzt, ist das Macbook Pro 2017 möglicherweise ausreichend.
- Budgetbeschränkungen: Wenn dein Budget begrenzt ist und du keine Alternative findest, kann das Macbook Pro 2017 eine Notlösung sein. Allerdings solltest du dir der Einschränkungen bewusst sein.
- Zweitsystem: Als Zweitsystem für unterwegs oder für einfache Aufgaben kann das Macbook Pro 2017 weiterhin nützlich sein.
Alternativen zum Macbook Pro 2017 für After Effects
Wenn du ernsthaft mit After Effects arbeiten möchtest, solltest du in ein neueres oder leistungsstärkeres System investieren. Hier sind einige Alternativen:
- Neuere Macbooks: Aktuelle Macbook Pro Modelle mit Apple Silicon (M1, M2, M3 Chips) bieten eine deutlich bessere Leistung und Energieeffizienz als das Macbook Pro 2017. Sie sind ideal für anspruchsvolle After Effects Projekte.
- iMac: Ein iMac mit einem aktuellen Intel Core i5/i7/i9 Prozessor oder Apple Silicon Chip ist eine gute Option für den Desktop-Einsatz. Achte auf ausreichend RAM und eine dedizierte Grafikkarte.
- Mac Studio: Der Mac Studio ist eine leistungsstarke Workstation für professionelle Anwender. Er bietet maximale Leistung für rechenintensive Aufgaben wie After Effects.
- Windows PCs: Ein gut konfigurierter Windows PC kann eine kostengünstige Alternative zu einem Mac sein. Achte auf einen aktuellen Intel Core i5/i7/i9 oder AMD Ryzen Prozessor, mindestens 16 GB RAM (besser 32 GB oder mehr) und eine dedizierte Grafikkarte von NVIDIA (GeForce oder Quadro) oder AMD (Radeon).
Worauf du beim Kauf eines gebrauchten Macbook Pro 2017 achten solltest
Wenn du dich dennoch für den Kauf eines gebrauchten Macbook Pro 2017 entscheidest, solltest du folgende Punkte beachten:
- Zustand: Überprüfe das Gerät auf äußere Schäden, Kratzer oder Dellen. Teste alle Anschlüsse und Funktionen.
- Akkuzustand: Überprüfe den Akkuzustand in den Systemeinstellungen. Ein stark abgenutzter Akku kann die Leistung beeinträchtigen und muss möglicherweise ersetzt werden.
- Spezifikationen: Stelle sicher, dass die Spezifikationen den Angaben des Verkäufers entsprechen. Überprüfe den Prozessor, den RAM und die Festplattengröße.
- Touch Bar: Teste die Funktion der Touch Bar, falls vorhanden. Bei einigen Modellen kann es zu Problemen mit der Touch Bar kommen.
- Software: Stelle sicher, dass das Gerät auf die neueste Version von macOS aktualisiert wurde.
- Preis: Vergleiche die Preise verschiedener Angebote, um sicherzustellen, dass du einen fairen Preis zahlst.
- Verkäufer: Kaufe am besten von einem vertrauenswürdigen Verkäufer mit guten Bewertungen.
Fazit: Für wen lohnt sich das Macbook Pro 2017 noch?
Das Macbook Pro 2017 ist für anspruchsvolle After Effects Projekte nicht mehr die ideale Wahl. Es stößt schnell an seine Grenzen und kann zu langen Renderzeiten und ruckelnder Wiedergabe führen. Allerdings kann es für Einsteiger, Gelegenheitsnutzer oder als Zweitsystem noch eine Option sein, wenn das Budget begrenzt ist. Wenn du ernsthaft mit After Effects arbeiten möchtest, solltest du in ein neueres oder leistungsstärkeres System investieren.
Bevor du dich für den Kauf eines gebrauchten Macbook Pro 2017 entscheidest, solltest du deine Anforderungen genau analysieren und die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Berücksichtige auch die Kosten für eventuelle Reparaturen oder Aufrüstungen.