Eine eigene Website erstellen lassen – das ist ein großer Schritt für jedes Unternehmen, jeden Verein oder jede Privatperson, die online präsent sein möchte. Doch der Weg von der ersten Idee bis zur fertigen Website ist oft komplexer als gedacht. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, um diesen Prozess erfolgreich zu gestalten und die bestmögliche Website für Ihre Bedürfnisse zu erhalten.
Die Basis: Definieren Sie Ihre Ziele und Zielgruppe
Bevor Sie überhaupt an Design oder technische Details denken, ist es entscheidend, Ihre Ziele klar zu definieren. Was möchten Sie mit Ihrer Website erreichen? Geht es um den Verkauf von Produkten, die Generierung von Leads, die Information Ihrer Kunden oder die Stärkung Ihrer Marke? Eine klare Zieldefinition ist die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen.
Ebenso wichtig ist die Definition Ihrer Zielgruppe. Wer sind Ihre potenziellen Besucher? Was sind ihre Bedürfnisse, Erwartungen und technischen Kenntnisse? Je genauer Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto besser können Sie Ihre Website auf deren Bedürfnisse zuschneiden.
Fragen Sie sich:
- Welches Problem löst meine Website für meine Zielgruppe?
- Welche Informationen suchen meine Besucher?
- Welche Aktionen sollen meine Besucher auf meiner Website ausführen? (z.B. Kontakt aufnehmen, Produkt kaufen, Newsletter abonnieren)
Die Wahl des richtigen Partners: Agentur oder Freelancer?
Sobald Ihre Ziele und Zielgruppe klar sind, steht die Frage im Raum: Wer soll Ihre Website erstellen lassen? Grundsätzlich haben Sie die Wahl zwischen einer Webdesign-Agentur und einem freiberuflichen Webdesigner. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile.
Webdesign-Agenturen bieten oft ein breiteres Leistungsspektrum, da sie in der Regel aus mehreren Spezialisten bestehen (z.B. Designer, Programmierer, Texter, SEO-Experten). Dies kann von Vorteil sein, wenn Sie eine komplexe Website mit vielen Funktionen benötigen oder Wert auf eine umfassende Betreuung legen. Agenturen haben oft mehr Erfahrung mit größeren Projekten und können auch nach der Fertigstellung der Website Support und Wartung anbieten.
Freiberufliche Webdesigner sind in der Regel kostengünstiger als Agenturen, da sie weniger Overhead-Kosten haben. Sie können eine gute Wahl sein, wenn Sie eine einfache Website benötigen oder ein begrenztes Budget haben. Achten Sie jedoch darauf, dass der Freelancer über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, um Ihre Anforderungen zu erfüllen. Prüfen Sie Referenzen und lassen Sie sich Beispiele seiner Arbeit zeigen.
Unabhängig davon, für welche Option Sie sich entscheiden, ist es wichtig, dass Sie eine gute Kommunikationsebene mit Ihrem Partner haben. Klären Sie alle Fragen im Vorfeld und stellen Sie sicher, dass Sie sich gegenseitig verstehen.
Das Pflichtenheft: Definieren Sie die Anforderungen
Ein detailliertes Pflichtenheft ist das A und O für ein erfolgreiches Webprojekt. Hier werden alle Anforderungen an die Website schriftlich festgehalten. Das Pflichtenheft dient als Grundlage für die Zusammenarbeit mit der Agentur oder dem Freelancer und hilft, Missverständnisse zu vermeiden. Es sollte folgende Punkte beinhalten:
- Ziel und Zielgruppe: Wiederholung der bereits definierten Punkte.
- Funktionen: Welche Funktionen soll die Website bieten? (z.B. Blog, Kontaktformular, Online-Shop, Mitgliederbereich)
- Design: Welche Designvorstellungen haben Sie? (z.B. Farben, Schriftarten, Stil)
- Inhalte: Welche Inhalte sollen auf der Website veröffentlicht werden? Wer ist für die Erstellung der Inhalte verantwortlich?
- Technische Anforderungen: Welche technischen Anforderungen gibt es? (z.B. Hosting, Domain, Content Management System (CMS), Responsives Design)
- SEO: Welche Suchbegriffe sollen berücksichtigt werden?
- Budget: Wie hoch ist Ihr Budget?
- Zeitplan: Bis wann soll die Website fertiggestellt sein?
Je detaillierter das Pflichtenheft, desto einfacher ist es für die Agentur oder den Freelancer, ein passendes Angebot zu erstellen und die Website nach Ihren Wünschen zu gestalten.
Das Design: Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit
Das Design Ihrer Website ist entscheidend für den ersten Eindruck, den Besucher von Ihrem Unternehmen oder Ihrer Person erhalten. Es sollte professionell, ansprechend und zur Ihrer Marke passen. Achten Sie auf eine gute Balance zwischen Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit (Usability). Eine schöne Website nützt nichts, wenn sie schwer zu bedienen ist.
Wichtige Designaspekte:
- Responsives Design: Ihre Website sollte auf allen Geräten (Desktop, Tablet, Smartphone) optimal dargestellt werden.
- Klare Navigation: Besucher sollten sich leicht auf Ihrer Website zurechtfinden.
- Ansprechende Bilder und Videos: Visuelle Elemente können die Aufmerksamkeit der Besucher fesseln und die Botschaft Ihrer Website unterstützen.
- Lesbarkeit: Achten Sie auf eine gute Schriftart und Schriftgröße sowie ausreichend Kontrast zwischen Text und Hintergrund.
- Call-to-Actions: Fordern Sie Ihre Besucher zu bestimmten Aktionen auf (z.B. „Jetzt kaufen”, „Kontakt aufnehmen”, „Mehr erfahren”).
Die Technik: CMS, Hosting und Sicherheit
Die technische Basis Ihrer Website ist genauso wichtig wie das Design. Hier geht es um die Wahl des richtigen Content Management Systems (CMS), das Hosting und die Sicherheit.
Ein CMS ermöglicht es Ihnen, die Inhalte Ihrer Website selbst zu verwalten und zu aktualisieren, ohne Programmierkenntnisse zu benötigen. Zu den beliebtesten CMS gehören WordPress, Joomla und Drupal. WordPress ist besonders benutzerfreundlich und bietet eine große Auswahl an Themes und Plugins, mit denen Sie Ihre Website individuell anpassen können.
Das Hosting ist der Speicherplatz, auf dem Ihre Website gespeichert wird. Achten Sie auf einen zuverlässigen Hoster mit schnellen Servern und gutem Support. Die Sicherheit Ihrer Website ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Schützen Sie Ihre Website vor Hackern und Malware, indem Sie regelmäßige Sicherheitsupdates durchführen und ein starkes Passwort verwenden.
Die Inhalte: Relevant, informativ und SEO-optimiert
Guter Content ist das Herzstück jeder erfolgreichen Website. Die Inhalte sollten für Ihre Zielgruppe relevant, informativ und gut geschrieben sein. Achten Sie auf eine klare Struktur und verwenden Sie aussagekräftige Überschriften und Zwischenüberschriften. Die Texte sollten zudem SEO-optimiert sein, damit Ihre Website in den Suchmaschinenergebnissen gut platziert ist. Verwenden Sie relevante Keywords und sorgen Sie für eine gute interne Verlinkung.
Das Testing: Bevor es live geht
Bevor Sie Ihre Website veröffentlichen, sollten Sie sie gründlich testen. Prüfen Sie alle Funktionen, Links und Formulare. Stellen Sie sicher, dass die Website auf allen Geräten und Browsern einwandfrei funktioniert. Lassen Sie Ihre Website von Freunden oder Kollegen testen und holen Sie sich Feedback ein.
Der Launch: Und dann?
Nach dem Launch ist die Arbeit noch nicht getan. Überwachen Sie die Performance Ihrer Website und analysieren Sie das Nutzerverhalten. Optimieren Sie Ihre Website kontinuierlich, um die Benutzerfreundlichkeit und die Suchmaschinenplatzierung zu verbessern. Aktualisieren Sie die Inhalte regelmäßig und halten Sie Ihre Website technisch auf dem neuesten Stand.
Fazit: Eine Website erstellen lassen ist ein Prozess
Eine Website erstellen lassen ist ein komplexer Prozess, der sorgfältige Planung und eine gute Zusammenarbeit mit der Agentur oder dem Freelancer erfordert. Wenn Sie die oben genannten Punkte berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Website ein voller Erfolg wird und Ihre Ziele erreicht.