WeWard – die App, die verspricht, Spaziergänge in bares Geld zu verwandeln. Klingt verlockend, oder? Wir waren auch skeptisch, aber neugierig genug, um die App selbst auszuprobieren. In diesem Artikel teilen wir unsere ehrliche Erfahrung mit WeWard, beleuchten die Vor- und Nachteile und beantworten die brennende Frage: Kann man mit WeWard wirklich Geld verdienen beim Spazierengehen?
Was ist WeWard und wie funktioniert es?
WeWard ist eine Fitness-App, die deine täglichen Schritte zählt und diese in sogenannte „Wards” umwandelt. Diese Wards kannst du dann gegen Gutscheine, Produkte oder – und das ist der Knackpunkt – gegen Bargeld eintauschen. Das Konzept ist simpel: Je mehr du dich bewegst, desto mehr Wards sammelst du und desto mehr verdienst du potentiell. Die App nutzt GPS und die Bewegungssensoren deines Smartphones, um deine Schritte zu tracken. Es gibt verschiedene Level, die du erreichen kannst, indem du eine bestimmte Anzahl an Schritten täglich zurücklegst. Jeder Level bringt dir mehr Wards ein.
Im Detail sieht das so aus: Die App rechnet deine Schritte in Wards um. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Schritt gleich viel wert ist. Die ersten Schritte des Tages bringen weniger Wards als die späteren, um Nutzer zu motivieren, sich den ganzen Tag über zu bewegen. Außerdem gibt es Bonus-Wards für das Besuchen bestimmter Orte, das sogenannte „Entdecken”. Dabei handelt es sich meist um Geschäfte, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten, die mit WeWard kooperieren. Das Ziel ist, dich dazu zu bringen, neue Orte zu erkunden und gleichzeitig die lokalen Unternehmen zu unterstützen.
Die Installation und Einrichtung der App
Die Installation der WeWard App ist denkbar einfach. Du findest sie im App Store (iOS) oder im Google Play Store (Android) und kannst sie kostenlos herunterladen. Nach der Installation musst du dich registrieren, entweder mit deiner E-Mail-Adresse oder über dein Google- oder Facebook-Konto. Anschließend musst du der App erlauben, auf deine Bewegungssensoren und deinen Standort zuzugreifen. Diese Berechtigungen sind notwendig, damit die App deine Schritte zählen und deine Besuche an bestimmten Orten tracken kann. Keine Sorge, die App versichert, dass deine Daten sicher sind und nicht an Dritte weitergegeben werden.
Nach der Einrichtung kannst du direkt loslegen. Die App zeigt dir übersichtlich deine täglichen Schritte, die verdienten Wards und die verfügbaren Belohnungen an. Es gibt auch eine Karte, auf der du interessante Orte in deiner Nähe entdecken kannst, die dir zusätzliche Wards einbringen.
Unsere Erfahrungen im Detail: Die Vor- und Nachteile
Wir haben WeWard über mehrere Wochen getestet und dabei sowohl positive als auch negative Aspekte festgestellt.
Die Vorteile von WeWard:
- Motivation zur Bewegung: Der größte Vorteil von WeWard ist zweifellos die Motivation, sich mehr zu bewegen. Allein die Tatsache, dass jeder Schritt gezählt wird und man dafür „belohnt” wird, spornt an, öfter spazieren zu gehen oder die Treppe statt des Aufzugs zu nehmen.
- Entdeckung neuer Orte: Die „Entdecken”-Funktion ist eine tolle Möglichkeit, neue Orte in deiner Umgebung kennenzulernen. Wir haben so Cafés, Geschäfte und Parks entdeckt, die wir sonst wahrscheinlich nie besucht hätten.
- Einfache Bedienung: Die App ist sehr benutzerfreundlich und intuitiv zu bedienen. Auch technisch weniger versierte Nutzer werden sich schnell zurechtfinden.
- Kostenlose Nutzung: Die App ist kostenlos herunterladbar und nutzbar. Es gibt zwar Premium-Funktionen, aber diese sind nicht notwendig, um Wards zu sammeln und Belohnungen zu erhalten.
- Breite Palette an Belohnungen: WeWard bietet eine Vielzahl an Belohnungen, von Gutscheinen für Online-Shops bis hin zu Spenden an wohltätige Organisationen. Auch Bargeld-Auszahlungen sind möglich, aber dazu später mehr.
Die Nachteile von WeWard:
- Geringe Verdienstmöglichkeiten: Der größte Nachteil von WeWard ist, dass man mit Spaziergängen allein nicht reich wird. Die Menge an Wards, die man pro Tag sammeln kann, ist begrenzt, und die Umrechnung von Wards in Bargeld ist nicht gerade großzügig.
- Hohe Auszahlungsgrenze: Um sich das verdiente Geld auszahlen lassen zu können, muss man eine bestimmte Anzahl an Wards gesammelt haben. Diese Auszahlungsgrenze ist relativ hoch und erfordert viel Geduld und Ausdauer.
- Datenschutzbedenken: Wie bei jeder App, die Standortdaten und Bewegungsprofile erfasst, gibt es natürlich auch bei WeWard Datenschutzbedenken. Man sollte sich bewusst sein, welche Daten man preisgibt und wie diese verwendet werden.
- Akkulaufzeit: Die ständige Nutzung von GPS und Bewegungssensoren kann die Akkulaufzeit deines Smartphones beeinträchtigen.
- Irreführende Werbung: Einige Nutzer berichten von irreführender Werbung, die verspricht, man könne mit WeWard schnell und einfach viel Geld verdienen. Die Realität sieht jedoch anders aus.
Wie viel Geld kann man wirklich verdienen?
Kommen wir zum wichtigsten Punkt: Wie viel Geld kann man mit WeWard wirklich verdienen? Um es kurz zu machen: Nicht viel. Nach unseren Erfahrungen und den Berichten anderer Nutzer kann man mit WeWard bestenfalls ein paar Euro im Monat verdienen. Die Auszahlungsgrenze liegt relativ hoch, und die Umrechnung von Wards in Euro ist nicht sehr vorteilhaft. Man sollte WeWard also nicht als Möglichkeit sehen, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, sondern eher als kleinen Bonus für seine tägliche Bewegung.
Um ein realistisches Bild zu vermitteln: Für ca. 10.000 Schritte pro Tag erhält man etwa 3-5 Wards. Um 15 Euro auszuzahlen, benötigt man ca. 3000 Wards. Das bedeutet, man müsste über einen sehr langen Zeitraum täglich fleißig Schritte sammeln, um die Auszahlungsgrenze zu erreichen. Die angebotenen Gutscheine sind da etwas schneller erreichbar.
Tipps und Tricks für mehr Wards
Obwohl die Verdienstmöglichkeiten begrenzt sind, gibt es einige Tipps und Tricks, mit denen du deine Ward-Einnahmen optimieren kannst:
- Regelmäßig spazieren gehen: Je mehr du dich bewegst, desto mehr Wards sammelst du. Versuche, jeden Tag deine Schrittziele zu erreichen.
- Die „Entdecken”-Funktion nutzen: Besuche die Orte, die auf der Karte angezeigt werden und dir zusätzliche Wards einbringen.
- Freunde werben: Für jeden geworbenen Freund erhältst du und dein Freund Bonus-Wards.
- Herausforderungen annehmen: WeWard bietet regelmäßig Herausforderungen an, bei denen du zusätzliche Wards gewinnen kannst.
- Aktionen und Sonderangebote nutzen: Achte auf Aktionen und Sonderangebote, bei denen du mehr Wards für bestimmte Aktivitäten erhältst.
Ist WeWard das Richtige für dich? Unser Fazit
WeWard ist keine Möglichkeit, schnell reich zu werden. Wer sich davon leiten lässt, wird enttäuscht sein. Die App ist aber eine gute Möglichkeit, sich zusätzlich zur Bewegung zu motivieren und nebenbei neue Orte zu entdecken. Betrachte es als kleines Dankeschön für deinen aktiven Lebensstil. Wenn du sowieso gerne spazieren gehst und ein bisschen extra Motivation suchst, dann ist WeWard einen Versuch wert. Wenn du jedoch auf der Suche nach einer schnellen und einfachen Möglichkeit bist, Geld zu verdienen, solltest du dich nach Alternativen umsehen.
Letztendlich hängt es von deinen Erwartungen ab. Wer WeWard als Ansporn für mehr Bewegung sieht und sich über die kleinen Belohnungen freut, wird mit der App zufrieden sein. Wer jedoch große finanzielle Gewinne erwartet, wird enttäuscht sein.
Abschließend lässt sich sagen: WeWard ist eine interessante App mit einem guten Konzept, aber die Verdienstmöglichkeiten sind begrenzt. Es ist ein netter Bonus für einen aktiven Lebensstil, aber keine Möglichkeit, reich zu werden. Probiere es aus, sammle deine eigenen Erfahrungen und entscheide dann, ob WeWard das Richtige für dich ist.