Ein Jahr ist eine lange Zeit. Genug Zeit, um einen Urlaub zu planen, ein neues Hobby zu erlernen – und um Microsoft 365 auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir haben es getan! Nach 365 Tagen intensiver Nutzung möchten wir unsere ehrliche Erfahrung mit euch teilen und die Frage beantworten, die sich viele stellen: Lohnt sich ein Microsoft 365 Abo wirklich?
Was ist Microsoft 365 überhaupt? Ein kurzer Überblick
Bevor wir ins Detail gehen, frischen wir kurz auf, was Microsoft 365 eigentlich ist. Es ist im Grunde eine Sammlung von Apps und Diensten, die auf einem Abonnement-Modell basiert. Statt einzelne Programme wie Word, Excel oder PowerPoint zu kaufen, bezahlt man eine monatliche oder jährliche Gebühr, um Zugriff auf diese und viele weitere Funktionen zu erhalten. Die genauen Leistungen hängen vom gewählten Abonnement ab, aber in der Regel sind folgende Programme enthalten:
* Word: Der Klassiker für Textverarbeitung.
* Excel: Tabellenkalkulation für Datenanalyse und -verwaltung.
* PowerPoint: Präsentationssoftware für überzeugende Vorträge.
* Outlook: E-Mail-Client, Kalender und Aufgabenverwaltung.
* OneDrive: Cloud-Speicher für die sichere Aufbewahrung von Dateien.
* Teams: Kollaborationsplattform für Kommunikation und Zusammenarbeit.
* (Je nach Abonnement) Access, Publisher und weitere spezialisierte Anwendungen.
Der große Vorteil: Microsoft 365 ist nicht an ein einzelnes Gerät gebunden. Man kann es auf Computern (Windows und Mac), Tablets und Smartphones nutzen. Außerdem erhält man regelmäßige Updates mit neuen Funktionen und Sicherheitsverbesserungen.
Unser Test: Wer sind wir und wie haben wir Microsoft 365 genutzt?
Wir, das sind ein kleines Team von drei Personen, die Microsoft 365 im beruflichen und privaten Alltag genutzt haben. Unser Nutzungsprofil ist dabei recht vielfältig:
* Anna: Freelancerin im Bereich Grafikdesign. Nutzt vor allem Word für Angebote und Rechnungen, PowerPoint für Präsentationen und OneDrive für die Datensicherung.
* Markus: Projektmanager in einem mittelständischen Unternehmen. Verwendet Outlook für die E-Mail-Kommunikation, Excel für die Projektplanung und Teams für die Zusammenarbeit mit Kollegen.
* Lisa: Studentin. Nutzt Word für Hausarbeiten, Excel für die Statistik-Auswertung und OneDrive für die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten mit Kommilitonen.
Wir haben also versucht, die verschiedenen Anwendungsszenarien abzudecken, um ein möglichst umfassendes Bild von den Vor- und Nachteilen von Microsoft 365 zu bekommen.
Die Vorteile von Microsoft 365 – was uns überzeugt hat
Nach einem Jahr Nutzung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass Microsoft 365 durchaus seine Vorzüge hat. Hier sind die Punkte, die uns am meisten überzeugt haben:
* Immer aktuelle Software: Das automatische Update-System ist ein riesiger Pluspunkt. Man muss sich keine Gedanken mehr um veraltete Versionen oder Kompatibilitätsprobleme machen. Die Software ist immer auf dem neuesten Stand und bietet die aktuellsten Funktionen.
* Geräteübergreifende Nutzung: Die Möglichkeit, die Apps auf verschiedenen Geräten zu nutzen, ist enorm praktisch. Anna konnte beispielsweise ein Angebot im Zug auf dem Tablet beginnen und es später zu Hause am Computer fertigstellen.
* Große Auswahl an Apps: Je nach Abonnement erhält man Zugriff auf eine breite Palette von Anwendungen, die weit über die klassischen Office-Programme hinausgehen. Teams ist für Markus beispielsweise zu einem unverzichtbaren Tool für die Zusammenarbeit geworden.
* Cloud-Speicher mit OneDrive: OneDrive ist nicht nur ein praktischer Ort, um Dateien zu speichern, sondern auch eine Möglichkeit, sie mit anderen zu teilen und gemeinsam zu bearbeiten. Lisa hat das intensiv für ihre Gruppenarbeiten genutzt.
* Verbesserte Zusammenarbeit: Die Integration von Teams und OneDrive ermöglicht eine reibungslose Zusammenarbeit an Dokumenten. Änderungen werden in Echtzeit synchronisiert und alle Beteiligten haben immer Zugriff auf die aktuellste Version.
* Benutzerfreundlichkeit: Auch wenn die Programme umfangreich sind, ist die Bedienung intuitiv und leicht zu erlernen. Insbesondere die überarbeitete Benutzeroberfläche von Word, Excel und PowerPoint hat uns gut gefallen.
* Sicherheit: Microsoft investiert viel in die Sicherheit seiner Dienste. OneDrive bietet beispielsweise Schutz vor Datenverlust und unbefugtem Zugriff.
Die Nachteile von Microsoft 365 – wo es Verbesserungspotenzial gibt
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Auch Microsoft 365 hat seine Schwächen. Hier sind die Punkte, die uns negativ aufgefallen sind:
* Abo-Modell: Für viele ist das Abonnement-Modell ein Knackpunkt. Statt einmalig für eine Software zu bezahlen, muss man regelmäßig Geld ausgeben. Das kann sich auf Dauer summieren.
* Internetabhängigkeit: Einige Funktionen von Microsoft 365 sind auf eine stabile Internetverbindung angewiesen. Insbesondere die Cloud-Speicherung mit OneDrive kann problematisch sein, wenn man offline arbeiten muss.
* Kosten: Insbesondere für Einzelanwender können die Kosten für ein Microsoft 365 Abo relativ hoch sein. Es gibt zwar günstigere Varianten, aber diese bieten oft nicht den vollen Funktionsumfang.
* Komplexität: Die Vielzahl an Apps und Funktionen kann für Einsteiger überwältigend sein. Es dauert eine Weile, bis man sich in der gesamten Umgebung zurechtfindet.
* Datenschutzbedenken: Wie bei allen Cloud-Diensten gibt es auch bei Microsoft 365 Datenschutzbedenken. Die Daten werden auf Servern von Microsoft gespeichert, was nicht jedem gefällt.
* Updates: Auch wenn die automatischen Updates ein Vorteil sind, können sie manchmal auch nerven. Insbesondere wenn sie mitten in der Arbeit erfolgen oder neue Funktionen einführen, an die man sich erst gewöhnen muss.
Für wen lohnt sich Microsoft 365? Unsere Empfehlung
Nach einem Jahr im Test können wir sagen, dass sich Microsoft 365 vor allem für folgende Personengruppen lohnt:
* Teams und Unternehmen: Die Kollaborationsfunktionen von Teams und OneDrive machen Microsoft 365 zu einem idealen Werkzeug für die Zusammenarbeit im Team.
* Anwender, die mehrere Geräte nutzen: Die Möglichkeit, die Apps auf verschiedenen Geräten zu nutzen, ist ein großer Vorteil für alle, die flexibel arbeiten möchten.
* Anwender, die immer die neuesten Funktionen benötigen: Das automatische Update-System sorgt dafür, dass man immer auf dem neuesten Stand ist.
* Anwender, die viel Wert auf Cloud-Speicher legen: OneDrive bietet eine komfortable Möglichkeit, Dateien zu speichern, zu teilen und zu synchronisieren.
Für Einzelanwender, die nur gelegentlich Word, Excel oder PowerPoint nutzen, gibt es möglicherweise günstigere Alternativen, wie z.B. Open Source Office Suiten. Es lohnt sich, die eigenen Bedürfnisse und das Budget genau zu prüfen, bevor man sich für ein Microsoft 365 Abo entscheidet.
Unser Fazit: Ein Jahr Microsoft 365 – Würden wir es wieder tun?
Die Antwort ist ein klares Ja, aber mit Einschränkungen. Microsoft 365 hat unseren Arbeitsalltag in vielerlei Hinsicht erleichtert. Die ständigen Updates, die geräteübergreifende Nutzung und die verbesserten Kollaborationsmöglichkeiten sind echte Pluspunkte. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass das Abonnement-Modell auf Dauer ins Geld gehen kann und dass es Alternativen gibt, die für bestimmte Anwendungsfälle besser geeignet sind.
Letztendlich hängt die Entscheidung, ob sich ein Microsoft 365 Abo lohnt, von den individuellen Bedürfnissen und dem Budget ab. Wir hoffen, dass unser Erfahrungsbericht euch bei der Entscheidungsfindung geholfen hat!