Kennst du das Problem? Du möchtest einen Ordner zippen, um ihn per E-Mail zu versenden, auf einem USB-Stick zu speichern oder einfach nur, um Speicherplatz zu sparen. Aber die resultierende Datei ist immer noch riesig. Hier kommt 7-Zip ins Spiel, ein kostenloses und Open-Source-Archivierungsprogramm, das sich durch seine außergewöhnlich hohe Kompressionsrate auszeichnet. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du mit 7-Zip das Maximum an Kompression herausholst und deine Dateien optimal zippen kannst.
Warum 7-Zip für maximale Kompression?
Es gibt viele Programme, die Ordner zippen können, wie z.B. die in Windows integrierte Funktion oder WinRAR. Aber 7-Zip sticht durch seine fortschrittlichen Algorithmen und Kompressionsmethoden hervor. Hier sind einige Gründe, warum 7-Zip die beste Wahl für maximale Kompression ist:
- Fortschrittliche Kompressionsalgorithmen: 7-Zip unterstützt verschiedene Algorithmen, darunter LZMA und LZMA2, die für ihre hohe Kompressionsrate bekannt sind.
- Unterstützung für das 7z-Format: Das 7z-Format ist das native Format von 7-Zip und ermöglicht eine höhere Kompression als herkömmliche ZIP-Dateien.
- Solide Kompression: 7-Zip verwendet eine Technik namens „Solide Kompression”, bei der alle Dateien in einem Archiv als ein einzelner Datenstrom behandelt werden. Dies ermöglicht eine bessere Kompression, da redundante Daten über mehrere Dateien hinweg erkannt und entfernt werden können.
- Kostenlos und Open-Source: 7-Zip ist kostenlos und Open-Source, was bedeutet, dass du es ohne Lizenzgebühren nutzen und sogar den Quellcode einsehen und anpassen kannst.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Ordner mit 7-Zip maximal komprimieren
Die Bedienung von 7-Zip ist denkbar einfach. Folge diesen Schritten, um einen Ordner mit maximaler Kompression zu zippen:
1. 7-Zip herunterladen und installieren
Falls du 7-Zip noch nicht installiert hast, lade die aktuelle Version von der offiziellen 7-Zip-Website (www.7-zip.org) herunter. Achte darauf, die richtige Version für dein Betriebssystem (32-Bit oder 64-Bit) auszuwählen. Installiere das Programm, indem du den Anweisungen auf dem Bildschirm folgst.
2. Den zu zippenden Ordner auswählen
Navigiere im Windows Explorer zu dem Ordner, den du komprimieren möchtest. Klicke mit der rechten Maustaste auf den Ordner.
3. 7-Zip Kontextmenü öffnen
Im Kontextmenü findest du den Eintrag „7-Zip”. Fahre mit der Maus darüber, um ein Untermenü zu öffnen.
4. „Hinzufügen zum Archiv…” auswählen
Wähle im Untermenü die Option „Hinzufügen zum Archiv…”. Dadurch öffnet sich das 7-Zip-Archivierungsfenster.
5. Die richtigen Kompressionseinstellungen auswählen
Im Archivierungsfenster kannst du verschiedene Einstellungen vornehmen, um die Kompression zu optimieren. Hier sind die wichtigsten:
- Archivformat: Wähle „7z” als Archivformat. Dies ist das native Format von 7-Zip und bietet die beste Kompression.
- Kompressionslevel: Wähle „Ultra”. Dieser Level bietet die höchste Kompression, benötigt aber auch mehr Zeit. Für eine schnellere Kompression kannst du auch „Maximal” wählen.
- Kompressionsmethode: Hier kannst du den Algorithmus auswählen. „LZMA2” ist in der Regel die beste Wahl für die meisten Dateitypen.
- Wortbuchgröße: Dies beeinflusst, wie viel Speicher 7-Zip für die Kompression verwendet. Eine größere Wortbuchgröße kann die Kompression verbessern, benötigt aber auch mehr RAM. Probiere Werte wie 32 MB oder 64 MB aus. Beachte aber, dass der Dekompressor (also die Person, die die Datei später entpackt) auch genügend RAM haben muss.
- Anzahl der CPU-Threads: Wenn dein Computer mehrere CPU-Kerne hat, kannst du hier die Anzahl der Threads auswählen, die 7-Zip für die Kompression verwenden soll. Eine höhere Anzahl von Threads kann die Kompressionszeit verkürzen.
- Solide Kompression aktivieren: Stelle sicher, dass die Option „Solide Blockgröße” aktiviert ist. Dies ermöglicht die „Solide Kompression”, die, wie bereits erwähnt, zu besseren Ergebnissen führt.
6. Archiv erstellen
Nachdem du alle Einstellungen vorgenommen hast, klicke auf „OK”, um den Archivierungsvorgang zu starten. Je nach Größe des Ordners und den gewählten Einstellungen kann der Vorgang einige Zeit dauern.
Zusätzliche Tipps für maximale Kompression
Hier sind noch einige zusätzliche Tipps, um die maximale Kompression mit 7-Zip zu erzielen:
- Unnötige Dateien entfernen: Bevor du einen Ordner komprimierst, solltest du unnötige Dateien wie temporäre Dateien, Backups oder Installationsdateien entfernen.
- Dateitypen berücksichtigen: Manche Dateitypen, wie z.B. bereits komprimierte Dateien (z.B. JPEG-Bilder, MP3-Audiodateien oder ZIP-Archive), lassen sich kaum weiter komprimieren. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, diese Dateien aus dem Archiv auszuschließen.
- Archiv in mehrere Teile aufteilen: Wenn du ein sehr großes Archiv erstellst, kannst du es in mehrere Teile aufteilen. Dies erleichtert die Übertragung und Speicherung. Im 7-Zip-Archivierungsfenster findest du die Option „Archiv in Volumes aufteilen”.
- Regelmäßige Updates: Stelle sicher, dass du die neueste Version von 7-Zip verwendest, da neue Versionen oft verbesserte Kompressionsalgorithmen und Fehlerbehebungen enthalten.
Fazit: 7-Zip ist die beste Wahl für maximale Kompression
Wenn du einen Ordner zippen möchtest und dabei Wert auf maximale Kompression legst, ist 7-Zip die beste Wahl. Dank seiner fortschrittlichen Algorithmen, dem 7z-Format und der soliden Kompressionstechnologie kann 7-Zip deine Dateien deutlich stärker komprimieren als andere Archivierungsprogramme. Probiere es aus und spare wertvollen Speicherplatz!