Jeder kennt es: Man tippt eine Suchanfrage in die Google-Suchleiste ein und bekommt nicht nur die erwarteten Ergebnisse, sondern auch eine mehr oder weniger subtile Meldung angezeigt, die darauf hinweist, welchen Browser man gerade verwendet. Oftmals wird sogar dazu aufgefordert, auf einen „besseren” Browser umzusteigen oder die neueste Version des aktuell verwendeten Browsers herunterzuladen. Diese Meldungen können auf Dauer ziemlich nerven, besonders wenn man mit seinem aktuellen Browser zufrieden ist. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, diese Browser-Info-Mitteilungen zu unterdrücken und die Google-Suche wieder ungestört zu genießen!
Warum zeigt Google diese Browser-Info überhaupt an?
Google argumentiert, dass diese Meldungen dazu dienen, Nutzern auf veraltete oder unsichere Browser hinzuweisen. Ein veralteter Browser kann Sicherheitslücken aufweisen, die von Hackern ausgenutzt werden können. Außerdem unterstützt ein alter Browser möglicherweise nicht alle modernen Webstandards, was zu einer suboptimalen Darstellung von Webseiten führen kann. Googles Intention ist also angeblich, die Nutzererfahrung zu verbessern und die Sicherheit zu gewährleisten. Ob das wirklich der Hauptgrund ist, oder ob Google nicht doch auch seine eigenen Browser-Produkte (wie Chrome) pushen möchte, ist natürlich eine andere Frage.
Tatsache ist, dass diese Mitteilungen für viele Nutzer einfach nur störend sind. Sie blenden wichtige Informationen aus und lenken von der eigentlichen Suchintention ab. Gerade wenn man mit seinem Browser zufrieden ist und keine Notwendigkeit sieht, ihn zu wechseln oder zu aktualisieren, fühlt man sich bevormundet.
Die Lösung: So deaktivieren Sie die Browser-Info-Mitteilungen
Glücklicherweise gibt es verschiedene Wege, um die Browser-Info-Mitteilungen bei der Google-Suche zu deaktivieren. Die einfachste Methode ist oft das Anpassen der Browsereinstellungen. Allerdings ist diese Option nicht immer verfügbar oder funktioniert nicht zuverlässig. Eine effektivere Lösung ist die Verwendung von Browser-Erweiterungen oder das Bearbeiten der Such-URL.
1. Browser-Erweiterungen: Der einfache Weg zur Ruhe
Die einfachste und komfortabelste Methode ist die Installation einer Browser-Erweiterung, die speziell dafür entwickelt wurde, unerwünschte Elemente auf Webseiten auszublenden. Es gibt verschiedene Erweiterungen, die Google-Suchergebnisse bereinigen und unerwünschte Meldungen unterdrücken können. Suchen Sie im Chrome Web Store (oder im Add-on-Store Ihres Browsers) nach Erweiterungen wie „uBlock Origin”, „AdBlock” oder „Stylish”.
Wie funktioniert das? Diese Erweiterungen nutzen Filterlisten, die unerwünschte Elemente auf Webseiten erkennen und ausblenden. Sie können auch eigene Filterregeln erstellen, um spezifische Elemente zu blockieren, die von den Standardfiltern nicht erfasst werden. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sie sehr einfach zu implementieren ist und in der Regel problemlos funktioniert. Außerdem bieten diese Erweiterungen oft auch noch weitere nützliche Funktionen, wie z.B. das Blockieren von Werbung oder das Verhindern von Tracking.
Achtung: Achten Sie bei der Auswahl einer Browser-Erweiterung auf die Bewertungen und Rezensionen anderer Nutzer. Eine schlecht programmierte Erweiterung kann die Leistung Ihres Browsers beeinträchtigen oder sogar Ihre Privatsphäre gefährden.
2. Die URL-Methode: Eine saubere Lösung
Eine weitere Möglichkeit, die Browser-Info-Mitteilungen zu unterdrücken, besteht darin, die URL der Google-Suche zu modifizieren. Google verwendet bestimmte Parameter in der URL, um Informationen über Ihren Browser und Ihr Betriebssystem zu übermitteln. Indem Sie diese Parameter entfernen oder verändern, können Sie verhindern, dass Google diese Informationen erhält und somit auch die entsprechenden Meldungen anzeigt.
So geht’s: Fügen Sie der Such-URL den Parameter &client=firefox-b-d hinzu. Dieser Parameter gaukelt Google vor, dass Sie Firefox verwenden. Die genaue Syntax kann je nach Browser variieren. Wichtig ist, dass Sie diesen Parameter *vor* Ihrer eigentlichen Suchanfrage in die URL einfügen.
Beispiel: Anstatt https://www.google.com/search?q=beispiel verwenden Sie https://www.google.com/search?&client=firefox-b-d&q=beispiel
Vorteile: Diese Methode ist sehr effektiv und erfordert keine Installation zusätzlicher Software. Außerdem ist sie relativ sicher, da Sie keine persönlichen Daten an Google übermitteln.
Nachteile: Sie müssen die URL manuell anpassen, was auf Dauer etwas umständlich sein kann. Sie können dies aber umgehen, indem Sie eine benutzerdefinierte Suchmaschine in Ihrem Browser erstellen, die diesen Parameter automatisch an die Google-Such-URL anhängt.
3. Benutzerdefinierte Suchmaschine: Der Profi-Tipp
Um die URL-Methode komfortabler zu gestalten, können Sie eine benutzerdefinierte Suchmaschine in Ihrem Browser erstellen. Dadurch wird der Parameter &client=firefox-b-d automatisch an jede Google-Suche angehängt.
Anleitung für Chrome:
- Öffnen Sie die Chrome-Einstellungen.
- Klicken Sie auf „Suchmaschine” und dann auf „Suchmaschinen verwalten”.
- Klicken Sie auf „Hinzufügen”.
- Geben Sie im Feld „Suchmaschine” einen Namen für die neue Suchmaschine ein (z.B. „Google (bereinigt)”).
- Geben Sie im Feld „Keyword” ein Kürzel ein, das Sie für die Suche verwenden möchten (z.B. „ggb”).
- Geben Sie im Feld „URL mit %s anstelle der Suchanfrage” folgende URL ein:
https://www.google.com/search?&client=firefox-b-d&q=%s - Klicken Sie auf „Hinzufügen”.
Nun können Sie in die Adressleiste Ihres Browsers ggb (oder das von Ihnen gewählte Kürzel) gefolgt von Ihrer Suchanfrage eingeben und mit der Eingabetaste bestätigen. Chrome verwendet dann automatisch die benutzerdefinierte Suchmaschine mit dem hinzugefügten Parameter.
Anleitung für Firefox:
- Besuchen Sie
about:configin Ihrem Browser und bestätigen Sie die Warnung. - Suchen Sie nach dem Eintrag
keyword.enabledund stellen Sie sicher, dass er auftruesteht. - Besuchen Sie die Google Suchseite (z.B. google.de).
- Rechtsklicken Sie in das Suchfeld.
- Wählen Sie „Suchmaschine hinzufügen…”.
- Vergeben Sie einen Namen für die Suchmaschine (z.B. Google (bereinigt)).
- Bearbeiten Sie in den Einstellungen (
about:preferences#search) die hinzugefügte Suchmaschine und passen Sie die URL an:https://www.google.com/search?&client=firefox-b-d&q=%s
4. Browser-Update: Eine langfristige Lösung?
Manchmal kann auch ein Browser-Update helfen, die Meldungen zu unterdrücken. Google zeigt diese Meldungen hauptsächlich bei veralteten Browsern an. Wenn Sie Ihren Browser auf die neueste Version aktualisieren, kann es sein, dass die Meldungen verschwinden. Allerdings ist dies keine Garantie, da Google auch bei aktuellen Browserversionen gelegentlich Meldungen anzeigen kann.
Fazit: Die Kontrolle zurückgewinnen
Die Browser-Info-Mitteilungen bei der Google-Suche können nervig sein, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie zu deaktivieren. Ob Sie nun eine Browser-Erweiterung verwenden, die URL modifizieren oder eine benutzerdefinierte Suchmaschine erstellen – die Kontrolle liegt bei Ihnen. Probieren Sie die verschiedenen Methoden aus und finden Sie diejenige, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. So können Sie die Google-Suche wieder ungestört genießen und sich auf das konzentrieren, was wirklich zählt: die Suchergebnisse!