Die URL Ihrer WordPress-Website ist mehr als nur eine Adresse – sie ist die digitale Visitenkarte Ihres Projekts. Ob Sie Ihre Domain wechseln, von HTTP auf HTTPS umstellen, eine Subdomain nutzen möchten oder einfach nur einen Fehler beheben müssen: Die Notwendigkeit, die WordPress-URL anzupassen, ist ein häufiges Szenario. Besonders als Strato-Kunde haben Sie dabei verschiedene, teilweise sehr komfortable Möglichkeiten. Doch Vorsicht ist geboten, denn eine falsche Änderung kann Ihre Website unerreichbar machen. Aber keine Sorge! Mit dieser umfassenden Anleitung führen wir Sie Schritt für Schritt durch den Prozess und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre WordPress-URL bei Strato sicher und erfolgreich ändern.
Dieser Artikel ist Ihr Navigator durch die verschiedenen Methoden, von der einfachen Anpassung in den WordPress-Einstellungen bis hin zu tiefergehenden Eingriffen in die Datenbank. Wir beleuchten nicht nur das „Wie”, sondern auch das „Warum” und geben Ihnen wichtige Tipps für die Zeit nach der Änderung an die Hand, damit Ihre Website reibungslos weiterläuft und ihr SEO-Ranking nicht leidet.
Warum die URL überhaupt ändern? Häufige Szenarien
Bevor wir ins Detail gehen, lassen Sie uns kurz klären, warum eine URL-Änderung überhaupt notwendig sein könnte. Die Gründe sind vielfältig und reichen von technischen Notwendigkeiten bis hin zu strategischen Entscheidungen:
- Umzug auf eine neue Domain: Sie haben eine neue, passendere Domain registriert (z.B. von „altefirma.de” zu „neuername.de”) und möchten Ihre bestehende WordPress-Installation dorthin umziehen.
- Wechsel von HTTP zu HTTPS: Eine der häufigsten Änderungen. Aus Sicherheitsgründen und für bessere SEO ist die Umstellung auf eine verschlüsselte Verbindung (SSL-Zertifikat) heute Standard. Hierbei ändert sich die URL von
http://ihredomain.de
zuhttps://ihredomain.de
. - Umzug in ein Unterverzeichnis oder Subdomain: Ihre WordPress-Installation lag vielleicht direkt im Hauptverzeichnis und soll nun in einen Ordner wie
ihredomain.de/blog/
verschoben werden, oder umgekehrt. Oder Sie möchten Ihre Website unter einer Subdomain wieblog.ihredomain.de
erreichen. - Fehlerbehebung: Manchmal wird die URL in WordPress unbeabsichtigt falsch gespeichert, was dazu führt, dass Ihre Website nicht mehr erreichbar ist oder auf eine falsche Adresse weiterleitet. Eine manuelle Korrektur ist dann unumgänglich.
- Markenrepositionierung oder Rebranding: Eine neue Marke, ein neues Produkt oder eine neue Strategie erfordert oft auch eine neue Webadresse.
Vorbereitung ist alles: Bevor Sie loslegen
Eine WordPress-URL-Änderung ist kein trivialer Vorgang. Eine sorgfältige Vorbereitung ist entscheidend, um Datenverlust oder Ausfallzeiten zu vermeiden. Nehmen Sie sich für diesen Schritt ausreichend Zeit.
1. Das Allerwichtigste: Backup, Backup, Backup!
Dies kann nicht genug betont werden. Bevor Sie irgendwelche Änderungen an Ihrer Website vornehmen, erstellen Sie ein vollständiges Backup Ihrer WordPress-Installation. Das bedeutet sowohl die Dateien (per FTP) als auch die Datenbank (über phpMyAdmin oder das Strato Kundenportal). Strato bietet hierfür im Kundenbereich unter „Sicherheit” > „Website-Backup” oft komfortable Lösungen an, die Sie nutzen sollten. Stellen Sie sicher, dass das Backup erfolgreich war und dass Sie im Notfall wissen, wie Sie es wiederherstellen können.
2. Die neue URL klären
Halten Sie die genaue neue URL bereit, auf die Ihre Website umziehen soll. Achten Sie auf korrekte Schreibweise (www
oder ohne www
, http
oder https
).
3. Zugangsdaten bereithalten
Sie benötigen Zugriff auf:
- Ihr Strato Kundenportal
- Einen FTP-Client (z.B. FileZilla) mit Ihren FTP-Zugangsdaten
- Die Zugangsdaten zu Ihrer Datenbank (oft auch im Strato Kundenportal zu finden)
4. Wartungsmodus (optional, aber empfohlen)
Um zu verhindern, dass Besucher auf eine unfertige oder fehlerhafte Seite stoßen, können Sie Ihre Website für die Dauer der Arbeiten in den Wartungsmodus versetzen. Es gibt dafür spezielle WordPress-Plugins.
Methode 1: Die WordPress-Einstellungen nutzen (für einfache Fälle)
Dies ist die einfachste und am wenigsten invasive Methode. Sie funktioniert gut, wenn Ihre Website noch erreichbar ist und Sie lediglich kleine Änderungen vornehmen möchten, z.B. von HTTP zu HTTPS innerhalb derselben Domain oder von ihredomain.de
zu www.ihredomain.de
.
- Anmeldung im WordPress-Backend: Loggen Sie sich wie gewohnt in das Backend Ihrer WordPress-Installation ein (
ihredomain.de/wp-admin
). - Navigieren zu den Einstellungen: Gehen Sie im linken Menü auf „Einstellungen” > „Allgemein”.
- URL-Felder anpassen: Sie sehen hier zwei Felder:
- WordPress-Adresse (URL): Dies ist die Adresse, unter der Ihre WordPress-Core-Dateien liegen.
- Website-Adresse (URL): Dies ist die Adresse, die Besucher in ihrem Browser eingeben, um Ihre Website zu erreichen.
In den meisten Fällen sollten diese beiden URLs identisch sein. Ändern Sie beide Felder auf die neue, gewünschte URL (z.B. von
http://ihredomain.de
zuhttps://ihredomain.de
oderhttps://www.ihredomain.de
).Wichtiger Hinweis für Strato: Wenn Sie gerade eine SSL-Umstellung durchgeführt haben, ist es entscheidend, hier auf
https://
umzustellen. - Änderungen speichern: Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Änderungen speichern”.
Nach dem Speichern werden Sie möglicherweise automatisch ausgeloggt und müssen sich mit der neuen URL-Adresse neu anmelden. Prüfen Sie, ob Ihre Website unter der neuen Adresse erreichbar ist.
Methode 2: wp-config.php anpassen (die sichere Methode für viele Szenarien)
Diese Methode ist besonders nützlich, wenn Sie nach einem Umzug das WordPress-Backend nicht mehr erreichen können oder wenn die Änderungen in den WordPress-Einstellungen nicht greifen. Durch das Hinzufügen von Codezeilen in die wp-config.php
-Datei werden die URLs direkt beim Laden von WordPress definiert und überschreiben die Werte in der Datenbank.
- FTP-Zugriff herstellen: Verbinden Sie sich mit einem FTP-Client (z.B. FileZilla) mit Ihrem Webspace bei Strato. Die Zugangsdaten finden Sie im Strato Kundenportal.
- wp-config.php finden: Navigieren Sie in Ihrem WordPress-Installationsverzeichnis zum Root-Verzeichnis (dort, wo auch die Ordner
wp-admin
,wp-content
etc. liegen). Dort finden Sie die Dateiwp-config.php
. - Datei herunterladen und bearbeiten: Laden Sie die
wp-config.php
auf Ihren lokalen Computer herunter und öffnen Sie sie mit einem Texteditor (z.B. Notepad++, Sublime Text oder VS Code). - Codezeilen hinzufügen: Fügen Sie die folgenden zwei Zeilen über der Zeile
/* That's all, stop editing! Happy blogging. */
ein:define('WP_HOME','https://www.ihreneueurl.de'); define('WP_SITEURL','https://www.ihreneueurl.de');
Ersetzen Sie
https://www.ihreneueurl.de
unbedingt durch Ihre tatsächliche neue URL! Achten Sie genau aufhttps://
undwww
oder ohne, je nachdem, wie Ihre finale URL aussehen soll. - Datei speichern und hochladen: Speichern Sie die geänderte
wp-config.php
-Datei und laden Sie sie per FTP wieder auf Ihren Webspace hoch. Bestätigen Sie das Überschreiben der alten Datei.
Nach dem Hochladen sollten Ihre Website und das Backend unter der neuen URL erreichbar sein. Die Werte in der Datenbank werden durch diese Definitionen überschrieben. Sie können die Einstellungen in „Einstellungen > Allgemein” im WordPress-Backend nun nicht mehr ändern, da sie fest in der wp-config.php
definiert sind. Dies ist oft gewollt, um unbeabsichtigte Änderungen zu vermeiden.
Wichtiger Tipp: Wenn Ihre Website wieder erreichbar ist, können Sie diese Zeilen wieder aus der wp-config.php
entfernen. Die korrigierten URLs bleiben dann in der Datenbank gespeichert. Es ist jedoch auch üblich, sie dauerhaft beizubehalten.
Methode 3: Die Datenbank direkt bearbeiten (die mächtigste Methode)
Diese Methode ist die „ultima ratio”, wenn die anderen Ansätze nicht funktionieren oder wenn Sie sehr spezielle Anpassungen vornehmen müssen. Sie erfordert höchste Sorgfalt, da Fehler hier schwerwiegende Folgen haben können. Wir nutzen dafür phpMyAdmin, das Ihnen Strato zur Verfügung stellt.
- Anmeldung im Strato Kundenportal: Loggen Sie sich bei Strato ein.
- Datenbankverwaltung aufrufen: Navigieren Sie zu „Datenbanken & Webspace” > „Datenbankverwaltung”.
- phpMyAdmin starten: Suchen Sie die Datenbank, die zu Ihrer WordPress-Installation gehört (achten Sie auf den Namen, der oft in der
wp-config.php
unterDB_NAME
zu finden ist). Klicken Sie neben der relevanten Datenbank auf den Link oder Button, der Sie zu phpMyAdmin führt. - Tabelle wp_options finden: In phpMyAdmin wählen Sie im linken Menü die entsprechende Datenbank aus. Nun sehen Sie eine Liste aller Tabellen. Suchen Sie die Tabelle, die auf
_options
endet (z.B.wp_options
oderwp_12345_options
, der Präfixwp_
kann variieren). Klicken Sie darauf, um ihren Inhalt anzuzeigen. - „siteurl” und „home” finden: Suchen Sie in der Tabelle
wp_options
nach den Einträgen mitoption_name
siteurl
undhome
. Am schnellsten finden Sie diese, indem Sie oben im Reiter „Suchen” oder „Search” danach suchen, oder einfach durch die Seiten blättern.Sie können auch eine SQL-Abfrage ausführen (Reiter „SQL”):
SELECT * FROM wp_options WHERE option_name IN ('siteurl', 'home');
- Werte ändern:
- Klicken Sie bei der Zeile mit
option_name = 'siteurl'
auf das „Bearbeiten”-Symbol (meist ein Bleistift-Icon). - Ändern Sie den Wert im Feld
option_value
auf Ihre neue, korrekte URL (z.B.https://www.ihreneueurl.de
). Klicken Sie auf „Go” oder „Speichern”. - Wiederholen Sie den Vorgang für die Zeile mit
option_name = 'home'
.
Doppelte Prüfung ist hier unerlässlich! Ein Tippfehler kann Ihre Website unerreichbar machen.
- Klicken Sie bei der Zeile mit
Nachdem Sie beide Werte geändert haben, sollte Ihre Website unter der neuen URL erreichbar sein. Beachten Sie, dass die Änderungen direkt in der Datenbank vorgenommen werden und somit die primären Einstellungen für WordPress sind.
Methode 4: Das Plugin ‘Better Search Replace’ (für den Inhalt)
Nachdem Sie die Haupt-URL Ihrer WordPress-Installation geändert haben, ist es fast immer notwendig, auch die internen Links, Bilderpfade und andere hartkodierte URLs im Inhalt Ihrer Beiträge, Seiten und individuellen Felder anzupassen. Die vorherigen Methoden ändern nur die globale Website- und WordPress-URL, nicht aber die tausenden Verweise *innerhalb* Ihres Contents. Hier kommt das Plugin Better Search Replace ins Spiel.
- Plugin installieren: Loggen Sie sich in Ihr WordPress-Backend ein. Gehen Sie zu „Plugins” > „Installieren”. Suchen Sie nach „Better Search Replace”, installieren und aktivieren Sie es.
- Plugin aufrufen: Nach der Aktivierung finden Sie das Plugin unter „Werkzeuge” > „Better Search Replace”.
- Einstellungen vornehmen:
- Suchen nach: Geben Sie hier Ihre alte URL ein (z.B.
http://alteurl.de
oderhttps://alteurl.de
). - Ersetzen durch: Geben Sie hier Ihre neue URL ein (z.B.
https://www.neueurl.de
). - Tabellen auswählen: Halten Sie die Strg-Taste (Windows) oder Cmd-Taste (Mac) gedrückt und wählen Sie alle Tabellen aus, insbesondere die Tabellen
wp_posts
,wp_postmeta
,wp_options
(falls Sie dort noch alte URLs haben),wp_comments
,wp_links
. Es ist oft am sichersten, einfach alle Tabellen auszuwählen. - Groß-/Kleinschreibung beachten?: Lassen Sie diese Option meist nicht aktiviert, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun.
- SQL GUIDs ersetzen?: Lassen Sie diese Option meist nicht aktiviert.
- „Als ‘Trockenlauf’ durchführen?” (Run as dry run?): Dies ist eine SEHR WICHTIGE FUNKTION! Lassen Sie diese Option beim ersten Durchlauf unbedingt aktiviert. Das Plugin simuliert die Änderungen und zeigt Ihnen an, wie viele Ersetzungen vorgenommen würden, ohne sie tatsächlich in der Datenbank zu speichern.
- Suchen nach: Geben Sie hier Ihre alte URL ein (z.B.
- Ersten Durchlauf starten (Trockenlauf): Klicken Sie auf „Suchen/Ersetzen starten”. Das Plugin zeigt Ihnen eine Zusammenfassung der gefundenen Ersetzungen an. Wenn die Zahlen sinnvoll erscheinen, ist alles in Ordnung.
- Echten Durchlauf starten: Deaktivieren Sie das Häkchen bei „Als ‘Trockenlauf’ durchführen?” und klicken Sie erneut auf „Suchen/Ersetzen starten”. Das Plugin nimmt nun die tatsächlichen Änderungen in Ihrer Datenbank vor.
Nach diesem Vorgang sind alle internen Verweise in Ihrem Inhalt aktualisiert. Dies ist ein unverzichtbarer Schritt für eine saubere Migration.
Nach der URL-Änderung: Was nun?
Die Änderung der URL selbst ist nur die halbe Miete. Es gibt eine Reihe wichtiger Schritte, die Sie nach einer erfolgreichen URL-Anpassung durchführen sollten, um sicherzustellen, dass Ihre Website reibungslos funktioniert und ihr SEO-Ranking nicht beeinträchtigt wird.
1. Permalinks neu speichern
Auch wenn die URL geändert wurde, ist es wichtig, die Permalink-Struktur von WordPress einmal neu zu generieren. Gehen Sie in Ihrem WordPress-Backend zu „Einstellungen” > „Permalinks” und klicken Sie einfach auf „Änderungen speichern”, ohne etwas zu ändern. Dies aktualisiert die .htaccess
-Datei und stellt sicher, dass alle Links korrekt funktionieren.
2. Cache leeren
Leeren Sie alle Caches: Den Cache Ihres WordPress-Caching-Plugins (z.B. WP Super Cache, WP Rocket, LiteSpeed Cache), den Server-Cache (falls Strato einen anbietet), und den Browser-Cache auf Ihrem eigenen Computer. Nur so sehen Sie die aktualisierte Version Ihrer Website.
3. SSL-Zertifikat prüfen und ggf. aktivieren (bei HTTPS-Umstellung)
Wenn Sie von HTTP auf HTTPS umgestellt haben, stellen Sie sicher, dass Ihr SSL-Zertifikat bei Strato aktiv ist. Strato bietet meist eine einfache Aktivierung über das Kundenportal an. Prüfen Sie, ob in der Browserleiste das Schloss-Symbol erscheint und Ihre Website als sicher angezeigt wird. Sollten Mixed-Content-Warnungen auftreten (Bilder oder Skripte werden noch über HTTP geladen), müssen Sie diese beheben. Das Plugin „Really Simple SSL” kann hier eine schnelle Hilfe sein.
4. Interne Links und Bilderpfade prüfen
Obwohl „Better Search Replace” die meisten Links korrigiert, ist es ratsam, Stichproben auf Ihrer Website zu machen. Klicken Sie sich durch einige Beiträge und Seiten, um sicherzustellen, dass alle Links funktionieren und Bilder korrekt angezeigt werden. Achten Sie dabei auf absolute URLs.
5. Externe Tools aktualisieren
- Google Search Console: Fügen Sie Ihre neue URL-Version als neue Property hinzu und bestätigen Sie sie. Reichen Sie Ihre neue Sitemap ein. Die alte Property können Sie behalten, um Weiterleitungsfehler zu überwachen. Nutzen Sie die „Adressenänderung”-Funktion, falls Sie eine ganze Domain umziehen.
- Google Analytics: Aktualisieren Sie in den Property-Einstellungen die Standard-URL.
- Social-Media-Profile: Passen Sie die Links auf Ihren Social-Media-Profilen (Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn etc.) an die neue URL an.
- Newsletter-Dienste: Aktualisieren Sie alle Links in Ihren E-Mail-Signaturen, automatisierten E-Mails oder Newsletter-Vorlagen.
6. 301-Weiterleitungen einrichten (SEHR WICHTIG für SEO)
Dies ist der entscheidendste Schritt für die SEO bei einem Domainwechsel oder einer strukturellen URL-Änderung. Sie müssen sicherstellen, dass Besucher und Suchmaschinen, die noch auf die alte URL zugreifen, automatisch zur neuen URL weitergeleitet werden. Dies verhindert 404-Fehler und bewahrt Ihr Suchmaschinen-Ranking.
Bei Strato können Sie 301-Weiterleitungen oft komfortabel über das Kundenportal einrichten. Suchen Sie nach den Einstellungen für „Weiterleitungen” oder „Domainverwaltung”. Alternativ können Sie Weiterleitungen manuell über die .htaccess
-Datei im Root-Verzeichnis Ihrer alten Domain einrichten. Hier ein Beispiel:
# Weiterleitung einer alten Domain auf eine neue Domain
Redirect 301 / https://www.ihreneueurl.de/
# Weiterleitung von HTTP auf HTTPS (falls noch nicht geschehen)
RewriteEngine On
RewriteCond %{SERVER_PORT} 80
RewriteRule ^(.*)$ https://www.ihredomain.de/$1 [R=301,L]
Stellen Sie sicher, dass alle relevanten alten URLs auf die entsprechenden neuen URLs umgeleitet werden (z.B. alteurl.de/seite1
auf neueurl.de/seite1
).
7. Sitemap aktualisieren und bei Google einreichen
Generieren Sie eine neue Sitemap für Ihre Website (die meisten SEO-Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math können das automatisch) und reichen Sie diese über die Google Search Console ein. Dies hilft Google, die Änderungen schnell zu erkennen und Ihre neuen URLs zu indexieren.
Häufige Probleme und deren Lösungen
Trotz sorgfältiger Planung können während oder nach einer URL-Änderung Probleme auftreten. Hier sind einige der häufigsten:
- Website nicht erreichbar oder „Too many redirects”: Dies deutet oft auf einen Fehler bei der URL-Definition in WordPress selbst oder in der
.htaccess
-Datei hin. Prüfen Sie diewp-config.php
und die Datenbank-Einträge (Methode 2 und 3). Stellen Sie sicher, dass keine doppelten Weiterleitungen existieren. - Mixed Content Warnings (bei HTTPS-Umstellung): Ihre Website wird über HTTPS geladen, aber einige Ressourcen (Bilder, CSS, JS) werden noch über HTTP abgerufen. Dies führt zu Sicherheitswarnungen im Browser. Nutzen Sie das Plugin „Really Simple SSL” oder den „Better Search Replace”-Ansatz, um alle HTTP-Pfade in Ihrer Datenbank auf HTTPS zu ändern.
- Admin-Bereich nicht erreichbar: Wenn Sie nach der Änderung den
/wp-admin
-Bereich nicht mehr aufrufen können, ist dies ein klassischer Fall für die Anpassung derwp-config.php
-Datei oder der Datenbank (Methode 2 und 3). - Bilder fehlen oder sind defekt: Meist ein Hinweis darauf, dass das „Better Search Replace”-Plugin nicht korrekt ausgeführt wurde oder bestimmte Pfade nicht gefunden hat. Überprüfen Sie die Bild-URLs direkt im HTML-Code Ihrer Beiträge.
Fazit: Mit Geduld und Sorgfalt zum Erfolg
Die Änderung Ihrer WordPress-URL bei Strato mag auf den ersten Blick komplex erscheinen, aber wie Sie sehen, ist sie mit den richtigen Schritten und der nötigen Sorgfalt absolut machbar. Das Wichtigste ist, immer ein aktuelles Backup zu haben und jede Änderung methodisch anzugehen.
Ganz gleich, ob Sie Ihre Website auf HTTPS umstellen, eine neue Domain verwenden oder eine Subdomain einrichten möchten – Strato bietet Ihnen die notwendigen Werkzeuge, und WordPress die Flexibilität. Mit dieser Anleitung haben Sie einen Fahrplan an der Hand, der Sie sicher durch den Prozess navigiert und sicherstellt, dass Ihre Website nicht nur erreichbar bleibt, sondern auch weiterhin optimal in Suchmaschinen gefunden wird. Viel Erfolg!