Der Blue Screen of Death (BSOD), auch bekannt als Stop-Fehler, ist für Windows-Benutzer ein gefürchteter Anblick. Er unterbricht Ihre Arbeit abrupt und hinterlässt oft mehr Fragen als Antworten. Einer dieser kryptischen Fehler ist der STOP-Fehlercode 0x00000003. In diesem Artikel werden wir diesen Fehler detailliert untersuchen, seine möglichen Ursachen aufdecken und Ihnen Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Behebung unter Windows 10, 8 und 7 geben.
Was bedeutet der STOP-Fehlercode 0x00000003?
Der STOP-Fehler 0x00000003, oft begleitet von der Meldung „INVALID_AFFINITY_SET„, deutet auf ein Problem mit der Prozessorauslastung oder -verteilung hin. Einfach ausgedrückt, Windows hat Schwierigkeiten, die Aufgaben korrekt auf die verschiedenen Kerne Ihres Prozessors zu verteilen. Das kann zu Instabilität und schließlich zum BSOD führen.
Mögliche Ursachen für den Fehler 0x00000003
Es gibt eine Reihe von Faktoren, die diesen Stop-Fehler auslösen können. Zu den häufigsten gehören:
- Inkompatible oder fehlerhafte Treiber: Veraltete, beschädigte oder inkompatible Treiber, insbesondere für Grafikkarte, Netzwerkadapter oder Chipsatz, können die Prozessorkommunikation stören.
- Beschädigte Systemdateien: Wichtige Windows-Systemdateien, die für die Prozessverwaltung zuständig sind, können beschädigt werden, was zu Konflikten führt.
- Hardwareprobleme: In seltenen Fällen kann der STOP-Fehler 0x00000003 auf einen physischen Defekt im Prozessor, RAM oder Mainboard hinweisen.
- Übertaktung: Das Übertakten Ihres Prozessors über seine Spezifikationen hinaus kann zu Instabilität führen und diesen Fehler auslösen.
- Softwarekonflikte: Bestimmte Programme oder Anwendungen, insbesondere solche, die auf Systemebene arbeiten, können miteinander in Konflikt geraten und den Fehler verursachen.
- Viren oder Malware: Malware kann Systemdateien beschädigen und die Systemstabilität beeinträchtigen.
- BIOS-Probleme: Veraltete oder falsch konfigurierte BIOS-Einstellungen können ebenfalls zu diesem Fehler beitragen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Bevor Sie mit komplizierten Schritten beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie kürzlich installierte Hardware oder Software entfernen. Wenn der Fehler danach verschwindet, haben Sie die Ursache identifiziert. Wenn nicht, folgen Sie diesen Schritten:
Schritt 1: Neustart im abgesicherten Modus
Der abgesicherte Modus startet Windows mit einem minimalen Satz von Treibern und Diensten. Dies hilft festzustellen, ob ein Treiber oder ein Hintergrundprogramm den Fehler verursacht.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
- Während des Startvorgangs (bevor das Windows-Logo angezeigt wird), drücken Sie wiederholt die Taste F8 (oder Umschalt + F8 in einigen Systemen).
- Wählen Sie im erweiterten Startmenü den abgesicherten Modus.
- Wenn der Fehler im abgesicherten Modus nicht auftritt, liegt das Problem wahrscheinlich an einem Treiber oder Programm.
Schritt 2: Treiber aktualisieren oder zurücksetzen
Veraltete oder fehlerhafte Treiber sind eine häufige Ursache für BSOD-Fehler. Aktualisieren oder setzen Sie Ihre Treiber zurück, um mögliche Probleme zu beheben.
- Drücken Sie die Windows-Taste + X und wählen Sie Geräte-Manager.
- Suchen Sie Geräte mit gelben Ausrufezeichen oder Fragezeichen.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Treiber aktualisieren”.
- Wählen Sie „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen”.
- Wenn keine neuen Treiber gefunden werden, können Sie versuchen, den Treiber zurückzusetzen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät, wählen Sie „Eigenschaften”, gehen Sie zur Registerkarte „Treiber” und klicken Sie auf „Vorheriger Treiber”. (Diese Option ist möglicherweise nicht immer verfügbar).
- Wiederholen Sie diese Schritte für alle Geräte mit potenziellen Treiberproblemen. Achten Sie besonders auf Grafikkarten, Netzwerkadapter und Chipsatz-Treiber.
- Sie können auch die Website des Herstellers der Hardware besuchen, um die neuesten Treiber herunterzuladen und zu installieren.
Schritt 3: Systemdateiprüfung (SFC) ausführen
Die Systemdateiprüfung (SFC) ist ein in Windows integriertes Tool, mit dem Sie beschädigte Systemdateien scannen und reparieren können.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. (Suchen Sie im Startmenü nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
- Geben Sie den Befehl
sfc /scannow
ein und drücken Sie die Eingabetaste. - Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
- Wenn Fehler gefunden werden, versucht SFC, diese automatisch zu beheben.
- Starten Sie Ihren Computer neu, nachdem der Scan abgeschlossen ist.
Schritt 4: DISM ausführen (Deployment Image Servicing and Management)
Wenn SFC keine Fehler findet oder diese nicht beheben kann, können Sie das Tool DISM (Deployment Image Servicing and Management) verwenden, um das Windows-Image zu reparieren.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie den folgenden Befehl ein und drücken Sie die Eingabetaste:
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
- Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
- Starten Sie Ihren Computer neu, nachdem der Vorgang abgeschlossen ist.
Schritt 5: Arbeitsspeicher testen (RAM)
Fehlerhafter RAM kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich BSOD-Fehler. Führen Sie einen Speichertest durch, um zu überprüfen, ob Ihr RAM ordnungsgemäß funktioniert.
- Drücken Sie die Windows-Taste, suchen Sie nach „Windows-Speicherdiagnose” und öffnen Sie das Tool.
- Wählen Sie „Jetzt neu starten und nach Problemen suchen (empfohlen)”.
- Ihr Computer wird neu gestartet und ein Speichertest durchgeführt.
- Nach Abschluss des Tests wird Ihr Computer neu gestartet und die Ergebnisse angezeigt. Wenn Fehler gefunden werden, müssen Sie möglicherweise Ihren RAM austauschen.
Schritt 6: Festplatte überprüfen
Festplattenfehler können ebenfalls zu Systeminstabilität führen. Führen Sie eine Festplattenprüfung durch, um sicherzustellen, dass Ihre Festplatte ordnungsgemäß funktioniert.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie den Befehl
chkdsk /f /r C:
ein und drücken Sie die Eingabetaste (ersetzen Sie C: durch den Buchstaben Ihrer Systempartition, falls erforderlich). - Sie werden aufgefordert, den Neustart des Computers zu planen, um die Überprüfung durchzuführen. Geben Sie „J” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Starten Sie Ihren Computer neu. Die Festplattenprüfung wird beim Neustart durchgeführt.
Schritt 7: Systemwiederherstellung verwenden
Die Systemwiederherstellung ermöglicht es Ihnen, Ihren Computer auf einen früheren Zeitpunkt zurückzusetzen, als der Fehler nicht auftrat. Dies kann hilfreich sein, wenn der Fehler durch eine kürzlich durchgeführte Softwareinstallation oder -änderung verursacht wurde.
- Drücken Sie die Windows-Taste, suchen Sie nach „Systemwiederherstellung erstellen” und öffnen Sie das Tool.
- Klicken Sie auf „Systemwiederherstellung…”.
- Wählen Sie einen Wiederherstellungspunkt aus, der vor dem Auftreten des Fehlers erstellt wurde.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm, um die Systemwiederherstellung durchzuführen.
Schritt 8: BIOS aktualisieren
Ein veraltetes BIOS kann manchmal zu Inkompatibilitätsproblemen führen. Aktualisieren Sie Ihr BIOS nur dann, wenn Sie sich mit dem Vorgang auskennen, da ein fehlerhaftes BIOS-Update Ihr System unbrauchbar machen kann. Lesen Sie die Dokumentation Ihres Mainboard-Herstellers sorgfältig durch, bevor Sie fortfahren.
Schritt 9: Windows neu installieren
Wenn alle anderen Schritte fehlschlagen, kann eine Neuinstallation von Windows die letzte Möglichkeit sein. Dadurch werden alle Daten auf Ihrer Festplatte gelöscht, daher sollten Sie vorher ein Backup Ihrer wichtigen Dateien erstellen.
Fazit
Der STOP-Fehlercode 0x00000003 kann frustrierend sein, aber mit systematischer Fehlersuche und den oben genannten Schritten können Sie das Problem oft identifizieren und beheben. Denken Sie daran, schrittweise vorzugehen, und notieren Sie sich alle Änderungen, die Sie vornehmen. Wenn Sie weiterhin Probleme haben, sollten Sie sich an einen qualifizierten Computertechniker wenden.