Sie haben sich entschieden, auf Windows 11 umzusteigen, und der Prozess scheint reibungslos zu verlaufen. Doch dann, mitten im Upgrade, erscheint eine Fehlermeldung, die Ihnen das Herz in die Hose rutschen lässt: 0xc1900101 – 0x20017. Dieser Fehler ist einer der häufigsten und frustrierendsten, die beim Upgrade auf Windows 11 auftreten können. Keine Panik! Wir sind hier, um Ihnen zu helfen. Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch die Diagnose und Behebung dieses hartnäckigen Problems.
Was bedeutet der Fehler 0xc1900101 – 0x20017 überhaupt?
Der Fehlercode 0xc1900101 ist ein generischer Fehlercode, der auf ein Problem mit dem Treiber eines Geräts während des Windows 11 Upgrade-Prozesses hinweist. Der Zusatz 0x20017 gibt an, dass das Problem während der zweiten Boot-Phase des Upgrades aufgetreten ist. Vereinfacht gesagt bedeutet das: Irgendetwas an Ihrer Hardware oder deren Treiber verursacht während des Upgrades einen Konflikt.
Es ist wichtig zu verstehen, dass dieser Fehler viele verschiedene Ursachen haben kann. Daher gibt es keine Einheitslösung. Wir müssen systematisch vorgehen, um die genaue Ursache in Ihrem Fall zu finden und zu beheben.
Bevor wir beginnen: Einige grundlegende Checks
Bevor wir uns in die komplexeren Lösungen stürzen, stellen Sie sicher, dass Sie die folgenden grundlegenden Punkte überprüft haben:
- Kompatibilität: Ist Ihr Computer überhaupt mit Windows 11 kompatibel? Überprüfen Sie die minimalen Systemanforderungen von Microsoft.
- Genügend Speicherplatz: Haben Sie ausreichend freien Speicherplatz auf Ihrer Systempartition (in der Regel Laufwerk C:)? Windows 11 benötigt mindestens 20 GB freien Speicherplatz.
- Internetverbindung: Stellen Sie sicher, dass Sie während des gesamten Upgrade-Prozesses über eine stabile Internetverbindung verfügen.
- Sicherung: Erstellen Sie ein Backup Ihrer wichtigen Daten! Obwohl wir versuchen, das Problem zu lösen, besteht immer ein geringes Risiko für Datenverlust.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Nachdem wir die Grundlagen abgeklärt haben, können wir uns nun den eigentlichen Lösungswegen widmen. Führen Sie die folgenden Schritte in der angegebenen Reihenfolge durch. Nach jedem Schritt sollten Sie versuchen, das Upgrade erneut durchzuführen, um zu sehen, ob das Problem behoben wurde.
Schritt 1: Externe Geräte entfernen
Oftmals sind es externe Geräte, die den Upgrade-Prozess stören. Trennen Sie alle unnötigen Geräte von Ihrem Computer, einschließlich:
- Drucker
- Scanner
- Externe Festplatten
- USB-Sticks
- Webcams
- Gaming-Controller
- Und alle anderen Geräte, die nicht unbedingt benötigt werden (Maus und Tastatur ausgenommen).
Versuchen Sie das Upgrade erneut, nachdem Sie diese Geräte entfernt haben.
Schritt 2: Treiber aktualisieren oder deinstallieren
Wie bereits erwähnt, sind Treiberprobleme eine häufige Ursache für den Fehler 0xc1900101. Veraltete, inkompatible oder beschädigte Treiber können zu Konflikten führen. Hier sind die wichtigsten Treiber, die Sie überprüfen sollten:
- Grafikkartentreiber: Laden Sie den neuesten Treiber direkt von der Website des Herstellers (NVIDIA, AMD, Intel) herunter und installieren Sie ihn.
- Netzwerkkartentreiber: Aktualisieren Sie den Treiber für Ihre Netzwerkkarte.
- Audiotreiber: Aktualisieren Sie den Treiber für Ihre Soundkarte.
- Chipsatztreiber: Laden Sie den neuesten Chipsatztreiber von der Website Ihres Motherboard-Herstellers herunter und installieren Sie ihn.
So aktualisieren Sie Treiber:
- Öffnen Sie den Gerätemanager (suchen Sie im Startmenü nach „Gerätemanager”).
- Suchen Sie das Gerät, dessen Treiber Sie aktualisieren möchten.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Treiber aktualisieren„.
- Wählen Sie „Automatisch nach Treibern suchen” oder „Auf dem Computer nach Treibern suchen”, wenn Sie den Treiber bereits heruntergeladen haben.
In einigen Fällen kann es hilfreich sein, den Treiber zunächst zu deinstallieren und dann den neuesten Treiber neu zu installieren. Um einen Treiber zu deinstallieren, klicken Sie im Gerätemanager mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Gerät deinstallieren”.
Schritt 3: Antivirensoftware deaktivieren oder deinstallieren
Antivirensoftware kann den Upgrade-Prozess beeinträchtigen. Deaktivieren Sie Ihre Antivirensoftware vorübergehend und versuchen Sie das Upgrade erneut. Wenn das Problem weiterhin besteht, deinstallieren Sie die Antivirensoftware vollständig. Sie können sie nach dem Upgrade auf Windows 11 wieder installieren.
Schritt 4: Sauberen Neustart durchführen
Ein sauberer Neustart startet Windows mit einem minimalen Satz von Treibern und Startprogrammen. Dies kann helfen, Softwarekonflikte zu identifizieren, die das Upgrade verhindern. So führen Sie einen sauberen Neustart durch:
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, um das Dialogfeld „Ausführen” zu öffnen.
- Geben Sie msconfig ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Klicken Sie auf die Registerkarte „Dienste”.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche „Alle deaktivieren”.
- Klicken Sie auf die Registerkarte „Systemstart” und dann auf „Task-Manager öffnen”.
- Deaktivieren Sie alle Startelemente im Task-Manager.
- Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie im Fenster „Systemkonfiguration” auf „Übernehmen” und dann auf „OK”.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
Versuchen Sie das Upgrade erneut, nachdem Sie einen sauberen Neustart durchgeführt haben.
Schritt 5: Systemdateiprüfung (SFC) ausführen
Die Systemdateiprüfung (SFC) scannt Ihr System nach beschädigten oder fehlenden Systemdateien und versucht, diese zu reparieren. So führen Sie SFC aus:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie im Startmenü nach „Eingabeaufforderung”, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
- Geben Sie den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
Schritt 6: DISM (Deployment Image Servicing and Management) ausführen
DISM ist ein weiteres Tool, das zur Reparatur von Windows-Images verwendet wird. So führen Sie DISM aus:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie die folgenden Befehle ein, und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
- DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
- DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
- DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
- Warten Sie, bis die Befehle abgeschlossen sind.
- Starten Sie Ihren Computer neu.
Schritt 7: Windows Update Troubleshooter ausführen
Windows verfügt über einen integrierten Troubleshooter für Windows Update-Probleme. So führen Sie ihn aus:
- Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
- Klicken Sie auf „Update und Sicherheit”.
- Klicken Sie auf „Problembehandlung”.
- Klicken Sie auf „Zusätzliche Problembehandlungen”.
- Wählen Sie „Windows Update” aus und klicken Sie auf „Problembehandlung ausführen”.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Schritt 8: Inplace Upgrade mit einem Windows 11 ISO-Image
Wenn alles andere fehlschlägt, können Sie ein „Inplace Upgrade” mit einem Windows 11 ISO-Image durchführen. Dies ist im Wesentlichen eine Neuinstallation von Windows 11, aber unter Beibehaltung Ihrer Dateien und Anwendungen. So geht’s:
- Laden Sie das Windows 11 ISO-Image von der Microsoft-Website herunter.
- Doppelklicken Sie auf die ISO-Datei, um sie zu mounten.
- Führen Sie die Datei setup.exe aus.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Stellen Sie sicher, dass Sie die Option „Dateien und Apps behalten” auswählen.
Fazit
Der Fehler 0xc1900101 – 0x20017 beim Windows 11 Upgrade kann frustrierend sein, aber mit Geduld und den oben genannten Schritten können Sie ihn in den meisten Fällen beheben. Denken Sie daran, systematisch vorzugehen und nach jedem Schritt zu testen, ob das Problem behoben wurde. Viel Glück!