Fehlermeldung „Dieser Datei ist keine App zum Ausführen dieser Aktion zugeordnet” – wer kennt sie nicht? Diese frustrierende Meldung erscheint oft, wenn Sie versuchen, eine Datei zu öffnen und Ihr Computer keine Standardanwendung findet, um diese zu öffnen. Keine Panik! In diesem umfassenden Leitfaden erklären wir Ihnen die Ursachen, wie Sie das Problem beheben und zukünftig vermeiden können. Wir sprechen in einem einfachen, menschlichen Ton, damit jeder die Lösungen verstehen kann.
Was bedeutet die Fehlermeldung eigentlich?
Kurz gesagt, Ihr Betriebssystem (meistens Windows) kann nicht herausfinden, welches Programm es zum Öffnen der von Ihnen angeklickten Datei verwenden soll. Das kann verschiedene Gründe haben:
- Keine Standard-App zugewiesen: Die häufigste Ursache ist, dass für den Dateityp, den Sie öffnen möchten (z. B. .jpg, .pdf, .docx), keine Standardanwendung festgelegt ist. Windows „weiß” also nicht, ob es den Datei mit Fotos, Adobe Acrobat Reader oder Microsoft Word öffnen soll.
- Falsche Dateizuordnung: Möglicherweise ist eine Standardanwendung zugewiesen, aber diese ist falsch oder beschädigt. Stellen Sie sich vor, Word ist als Standard für .jpg-Dateien eingestellt. Das würde natürlich nicht funktionieren!
- Beschädigte Systemdateien: In seltenen Fällen können beschädigte Systemdateien die Dateizuordnungen beeinträchtigen und zu diesem Fehler führen.
- Probleme mit der Registry: Die Registry ist eine Datenbank, die Konfigurationseinstellungen für Windows speichert. Fehlerhafte Registry-Einträge können ebenfalls Probleme mit Dateizuordnungen verursachen.
- Deinstallation eines Programms: Wenn Sie ein Programm deinstallieren, das als Standardanwendung für bestimmte Dateitypen festgelegt war, kann dies dazu führen, dass die Zuordnung fehlt und die Fehlermeldung erscheint.
Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Fehlerbehebung
Jetzt, wo wir die Ursachen kennen, kommen wir zu den Lösungen. Hier sind verschiedene Methoden, die Sie ausprobieren können, um die Fehlermeldung „Dieser Datei ist keine App zum Ausführen dieser Aktion zugeordnet” zu beheben:
1. Die einfache Methode: „Öffnen mit…”
Dies ist oft die schnellste und einfachste Lösung. Gehen Sie folgendermaßen vor:
- Rechtsklick: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, die Sie öffnen möchten.
- „Öffnen mit…” wählen: Wählen Sie im Kontextmenü die Option „Öffnen mit…”.
- App auswählen: Eine Liste mit installierten Anwendungen wird angezeigt. Wählen Sie die Anwendung aus, die Sie zum Öffnen der Datei verwenden möchten.
- „Immer verwenden” aktivieren: Ganz wichtig: Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Immer diese App zum Öffnen von [Dateityp]-Dateien verwenden”. Dadurch wird die ausgewählte App als Standardanwendung für diesen Dateityp festgelegt.
- „OK” klicken: Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „OK”.
Wenn die gewünschte App nicht in der Liste angezeigt wird, klicken Sie auf „Andere App auswählen” und navigieren Sie zum Speicherort der Programmdatei (meistens im Ordner „Programme” oder „Programme (x86)”).
2. Standard-Apps über die Windows-Einstellungen festlegen
Eine weitere Möglichkeit, die Dateizuordnungen zu verwalten, ist über die Windows-Einstellungen:
- Einstellungen öffnen: Klicken Sie auf das Windows-Symbol (Startmenü) und wählen Sie das Zahnradsymbol (Einstellungen).
- Apps auswählen: Gehen Sie zu „Apps” und dann zu „Standard-Apps”.
- Standard-Apps nach Dateityp auswählen: Klicken Sie auf „Standard-Apps nach Dateityp auswählen”. Eine lange Liste von Dateitypen wird angezeigt.
- Dateityp suchen: Suchen Sie den Dateityp, für den Sie die Standardanwendung ändern möchten (z. B. .jpg, .pdf, .docx).
- App auswählen oder ändern: Wenn neben dem Dateityp bereits eine App angezeigt wird, klicken Sie darauf, um eine andere App auszuwählen. Wenn keine App angezeigt wird, klicken Sie auf das „+” Symbol und wählen Sie eine App aus.
3. Standard-Apps nach App festlegen
Sie können auch festlegen, welche Dateitypen eine bestimmte App standardmäßig öffnen soll:
- Einstellungen öffnen: Klicken Sie auf das Windows-Symbol (Startmenü) und wählen Sie das Zahnradsymbol (Einstellungen).
- Apps auswählen: Gehen Sie zu „Apps” und dann zu „Standard-Apps”.
- Standardeinstellungen nach App auswählen: Klicken Sie auf „Standardeinstellungen nach App auswählen”.
- App auswählen: Wählen Sie die App aus, für die Sie die Standardeinstellungen ändern möchten.
- „Verwalten” klicken: Klicken Sie auf „Verwalten”.
- Dateitypen auswählen: Eine Liste von Dateitypen wird angezeigt. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben den Dateitypen, die diese App standardmäßig öffnen soll.
- Änderungen speichern: Schließen Sie das Fenster. Ihre Änderungen werden automatisch gespeichert.
4. Die Registry bearbeiten (nur für Fortgeschrittene!)
Warnung: Die Bearbeitung der Registry kann zu ernsthaften Problemen führen, wenn Sie nicht wissen, was Sie tun. Erstellen Sie unbedingt ein Backup der Registry, bevor Sie Änderungen vornehmen. Diese Methode ist nur für fortgeschrittene Benutzer empfohlen.
- Registry-Editor öffnen: Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „regedit” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Zum entsprechenden Schlüssel navigieren: Navigieren Sie im linken Bereich zum folgenden Schlüssel:
HKEY_CLASSES_ROOT.DATEIENDUNG(ersetzen Sie „.DATEIENDUNG” durch die tatsächliche Dateiendung, z. B. „.jpg”). - Standardwert prüfen: Im rechten Bereich sollte ein Wert namens „Standard” vorhanden sein. Der Wert sollte den Namen der Anwendung enthalten, die die Datei öffnen soll.
- Standardwert ändern (falls nötig): Wenn der Wert falsch ist, doppelklicken Sie darauf und geben Sie den korrekten Namen ein.
- Weitere Zuordnungen prüfen: Navigieren Sie zu
HKEY_CLASSES_ROOTANWENDUNGSNAME(ersetzen Sie „ANWENDUNGSNAME” durch den Namen der Anwendung, die im vorherigen Schritt gefunden wurde). Stellen Sie sicher, dass der Schlüssel „shellopencommand” vorhanden ist und den korrekten Pfad zur ausführbaren Datei der Anwendung enthält.
Nachdem Sie die Registry bearbeitet haben, starten Sie Ihren Computer neu, um die Änderungen zu übernehmen.
5. Systemdateien überprüfen (System File Checker)
Beschädigte Systemdateien können zu verschiedenen Problemen führen, einschließlich fehlerhafter Dateizuordnungen. Der System File Checker (SFC) kann helfen, beschädigte Systemdateien zu reparieren:
- Eingabeaufforderung als Administrator öffnen: Klicken Sie auf das Windows-Symbol (Startmenü), geben Sie „cmd” ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- SFC-Befehl ausführen: Geben Sie den Befehl
sfc /scannowein und drücken Sie die Eingabetaste. - Warten: Der Scanvorgang kann einige Zeit dauern. Warten Sie, bis er abgeschlossen ist.
- Neustart: Starten Sie Ihren Computer neu, nachdem der Scan abgeschlossen ist.
Tipps zur Vermeidung zukünftiger Probleme
Um zu vermeiden, dass die Fehlermeldung „Dieser Datei ist keine App zum Ausführen dieser Aktion zugeordnet” in Zukunft wieder auftritt, beachten Sie folgende Tipps:
- Seien Sie vorsichtig beim Deinstallieren von Programmen: Wenn Sie ein Programm deinstallieren, das als Standardanwendung für bestimmte Dateitypen festgelegt war, stellen Sie sicher, dass Sie die Dateizuordnungen überprüfen und gegebenenfalls neu festlegen.
- Installieren Sie Software aus vertrauenswürdigen Quellen: Vermeiden Sie die Installation von Software aus unbekannten oder nicht vertrauenswürdigen Quellen, da diese möglicherweise Malware enthalten, die die Systemdateien beschädigen kann.
- Halten Sie Ihr Betriebssystem und Ihre Anwendungen auf dem neuesten Stand: Regelmäßige Updates enthalten oft Fehlerbehebungen, die Probleme mit Dateizuordnungen beheben können.
- Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihres Systems: Im Falle eines Problems können Sie Ihr System auf einen früheren Zeitpunkt zurücksetzen, als das Problem noch nicht bestand.
Die Fehlermeldung „Dieser Datei ist keine App zum Ausführen dieser Aktion zugeordnet” kann frustrierend sein, aber mit den oben genannten Schritten können Sie das Problem in den meisten Fällen beheben. Beginnen Sie mit den einfachen Methoden und arbeiten Sie sich bei Bedarf zu den komplexeren Methoden vor. Und denken Sie daran: Im Zweifelsfall ist es immer eine gute Idee, ein Backup Ihres Systems zu erstellen, bevor Sie Änderungen vornehmen.