Windows 10 Update auf Version 20H2 scheitert mit Fehler 0x8007139f? Das hilft jetzt!

Es ist ein vertrautes Szenario für viele Windows-Nutzer: Eine Benachrichtigung erscheint, die ein wichtiges Systemupdate ankündigt, man klickt auf „Installieren”, der Rechner startet neu – doch anstatt der erwarteten Aktualisierung erscheint eine Fehlermeldung. Besonders hartnäckig kann der Windows 10 Update Fehler 0x8007139f sein, wenn er die Installation von Version 20H2 oder späteren Feature-Updates blockiert. Diese spezifische Fehlermeldung weist oft auf tiefer liegende Probleme im System hin, die das reibungslose Update verhindern. Aber keine Sorge: Sie sind nicht allein mit diesem Problem, und es gibt eine Reihe bewährter Schritte, die Ihnen helfen können, Ihr System doch noch erfolgreich zu aktualisieren.

Die Frustration ist verständlich. Ein nicht durchgeführtes Update kann nicht nur Sicherheitsrisiken bergen, sondern Ihnen auch neue Funktionen und Verbesserungen vorenthalten. In diesem umfassenden Leitfaden nehmen wir den Fehler 0x8007139f auseinander und zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie die Ursache finden und beheben können. Von einfachen Überprüfungen bis hin zu fortgeschrittenen Reparaturmethoden – wir decken alle relevanten Lösungen ab, damit Ihr Windows 10 bald wieder auf dem neuesten Stand ist. Machen Sie sich bereit, Ihr System wieder in den Griff zu bekommen!

Warum scheitert das Update auf 20H2 mit Fehler 0x8007139f?

Bevor wir uns in die Lösungen stürzen, ist es hilfreich zu verstehen, was den Fehler 0x8007139f verursachen kann. Dieser Code ist nicht immer eindeutig, aber er deutet häufig auf Probleme mit der Systemintegrität oder den Windows Update-Komponenten hin. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

• Beschädigte Systemdateien: Wenn wichtige Windows-Dateien korrupt sind oder fehlen, kann das Update nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden.
• Probleme mit den Windows Update-Diensten: Die Dienste, die für das Herunterladen und Installieren von Updates zuständig sind, können blockiert, beschädigt oder falsch konfiguriert sein.
• Softwarekonflikte: Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Sicherheitssoftware von Drittanbietern können den Update-Prozess fälschlicherweise als Bedrohung interpretieren und blockieren.
• Unzureichender Speicherplatz: Obwohl dies oft eine offensichtliche Fehlermeldung auslöst, kann es manchmal indirekt zu Problemen führen, wenn temporäre Dateien nicht gespeichert werden können.
• Treiberprobleme: Veraltete oder inkompatible Gerätetreiber können ebenfalls Stabilitätsprobleme verursachen, die ein Update verhindern.
• Beschädigtes Benutzerprofil: Selten, aber möglich, dass ein beschädigtes Benutzerprofil den Update-Prozess stört.

Das Gute ist, dass die meisten dieser Probleme mit den richtigen Schritten behoben werden können. Fangen wir mit den grundlegenden, aber oft übersehenen Schritten an.

Die ersten Schritte: Grundlagen schaffen und Konflikte minimieren

Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die das Problem lösen. Bevor Sie tiefer in die Materie eintauchen, stellen Sie sicher, dass diese grundlegenden Voraussetzungen erfüllt sind:

1. Ein einfacher Neustart (Manchmal ist das der Trick!)

Es klingt trivial, aber ein Neustart kann Wunder wirken. Er beendet alle laufenden Prozesse, löscht temporäre Dateien und kann hängengebliebene Dienste zurücksetzen. Führen Sie einen vollständigen Neustart Ihres Systems durch und versuchen Sie das Update erneut.

2. Überprüfen Sie Ihre Internetverbindung

Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist essentiell für das Herunterladen von Updates. Stellen Sie sicher, dass Ihre Verbindung nicht unterbrochen ist und die Bandbreite ausreicht. Versuchen Sie, andere Websites zu öffnen, um die Konnektivität zu testen. Ein Wechsel von WLAN zu einer kabelgebundenen Verbindung kann ebenfalls hilfreich sein, um Störungen zu minimieren.

3. Ausreichend Speicherplatz auf der Systempartition

Windows-Feature-Updates benötigen eine beträchtliche Menge an freiem Speicherplatz, oft 20 GB oder mehr, um temporäre Dateien zu speichern und die Installation durchzuführen. Überprüfen Sie Ihren freien Speicherplatz auf Laufwerk C: (oder der Systempartition) und schaffen Sie bei Bedarf Platz. Sie können dies tun, indem Sie die Datenträgerbereinigung nutzen (Windows-Taste + R, `cleanmgr` eingeben und Enter drücken) oder nicht benötigte Programme und Dateien deinstallieren.

4. Temporäres Deaktivieren von Antivirus und Firewall

Sicherheitssoftware von Drittanbietern ist eine häufige Ursache für Update-Probleme. Ihr Antivirenprogramm oder Ihre Firewall könnte den Download oder die Installation von Windows Update-Komponenten fälschlicherweise blockieren. Versuchen Sie, Ihre Sicherheitssoftware vorübergehend zu deaktivieren (für die Dauer des Update-Vorgangs). Vergessen Sie nicht, sie danach sofort wieder zu aktivieren, um Ihr System zu schützen. Wenn Sie eine integrierte Windows Firewall nutzen, prüfen Sie, ob diese den Update-Dienst blockiert.

Die integrierten Helferlein: Windows Update-Problembehandlung

Windows 10 verfügt über eine eingebaute Problembehandlung, die speziell für Update-Probleme entwickelt wurde. Sie kann häufige Fehler automatisch erkennen und beheben.

1. Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
2. Gehen Sie zu Update & Sicherheit.
3. Wählen Sie im linken Menü Problembehandlung.
4. Klicken Sie auf Zusätzliche Problembehandlungen.
5. Wählen Sie unter „Problembehandlungen ausführen” die Option Windows Update und klicken Sie auf Problembehandlung ausführen.

Lassen Sie den Assistenten durchlaufen und befolgen Sie die Anweisungen. Starten Sie Ihr System nach Abschluss neu und versuchen Sie das Update erneut.

Tiefenbohrung: Windows Update-Komponenten zurücksetzen

Wenn die einfachen Schritte nicht geholfen haben, müssen wir uns den Kern des Problems ansehen: die Windows Update-Komponenten selbst. Manchmal können diese Dienste und Dateien beschädigt werden, was den Fehler 0x8007139f hervorruft. Das Zurücksetzen dieser Komponenten kann eine sehr effektive Lösung sein.

WICHTIG: Führen Sie diese Schritte als Administrator aus. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator, indem Sie „cmd” in die Windows-Suche eingeben, einen Rechtsklick darauf machen und „Als Administrator ausführen” wählen.

Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:

1. Beenden der Update-Dienste:
• net stop wuauserv (Beendet den Windows Update-Dienst)
• net stop cryptSvc (Beendet den Krypto-Dienst)
• net stop bits (Beendet den Background Intelligent Transfer Service)
• net stop msiserver (Beendet den Windows Installer-Dienst)
2. Umbenennen der SoftwareDistribution- und catroot2-Ordner:

Diese Ordner enthalten heruntergeladene Updates und Update-Protokolle. Durch das Umbenennen zwingt Windows sie, beim nächsten Start neu erstellt zu werden, was eine „saubere Weste” schafft.

• ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
• ren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old
3. Starten der Update-Dienste:

Nachdem die Ordner umbenannt wurden, starten wir die Dienste neu.

• net start wuauserv
• net start cryptSvc
• net start bits
• net start msiserver

Schließen Sie die Eingabeaufforderung, starten Sie Ihren PC neu und versuchen Sie dann erneut, das Windows 10 Update auf 20H2 durchzuführen.

Systemintegrität wiederherstellen: SFC und DISM

Beschädigte oder fehlende Systemdateien sind eine der Hauptursachen für den Fehler 0x8007139f. Glücklicherweise bietet Windows zwei leistungsstarke Tools zur Reparatur:

1. System File Checker (SFC)

Der SFC-Befehl überprüft alle geschützten Systemdateien auf Beschädigungen und ersetzt sie durch korrekte Microsoft-Versionen.

Öffnen Sie die Eingabeaufforderung erneut als Administrator und geben Sie den folgenden Befehl ein:

• sfc /scannow

Der Scan kann eine Weile dauern. Lassen Sie ihn vollständig durchlaufen. Wenn Beschädigungen gefunden und repariert werden, erhalten Sie eine entsprechende Meldung. Starten Sie danach Ihren PC neu und versuchen Sie das Update erneut.

2. Deployment Image Servicing and Management (DISM)

Wenn SFC das Problem nicht beheben konnte, sind die zugrunde liegenden Images, die SFC zur Reparatur verwendet, möglicherweise selbst beschädigt. Hier kommt DISM ins Spiel. Dieses Tool kann Windows-Images reparieren und ist oft der nächste logische Schritt nach SFC.

Öffnen Sie die Eingabeaufforderung wieder als Administrator und geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein:

1. DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth (Prüft, ob Probleme vorliegen)
2. DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth (Führt einen umfassenderen Scan durch)
3. DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth (Repariert gefundene Probleme. Dieser Schritt kann länger dauern und eine Internetverbindung erfordern.)

Lassen Sie alle Befehle vollständig ausführen. Nach Abschluss starten Sie Ihren PC neu und wiederholen dann den SFC-Scan (`sfc /scannow`), um sicherzustellen, dass alle Systemdateien korrekt sind. Anschließend können Sie das Update erneut versuchen.

Konflikte aufspüren: Sauberer Systemstart (Clean Boot)

Ein sauberer Systemstart hilft Ihnen herauszufinden, ob Software von Drittanbietern (nicht-Microsoft-Dienste) den Update-Prozess stört. Im Clean Boot-Modus wird Windows nur mit den notwendigsten Diensten und Startprogrammen geladen.

1. Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie `msconfig` ein und drücken Sie Enter, um die Systemkonfiguration zu öffnen.
2. Gehen Sie zum Reiter Dienste.
3. Setzen Sie ein Häkchen bei Alle Microsoft-Dienste ausblenden.
4. Klicken Sie auf Alle deaktivieren.
5. Wechseln Sie zum Reiter Autostart und klicken Sie auf Task-Manager öffnen.
6. Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Startprogramme.
7. Schließen Sie den Task-Manager, klicken Sie in der Systemkonfiguration auf Übernehmen und dann auf OK.
8. Starten Sie Ihren PC neu, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Versuchen Sie nun, das Windows Update durchzuführen. Wenn das Update im sauberen Systemstart funktioniert, bedeutet das, dass eine der deaktivierten Anwendungen oder Dienste der Übeltäter war. Sie können dann schrittweise die Dienste und Autostart-Programme wieder aktivieren, um den genauen Konflikt zu identifizieren. Denken Sie daran, nach dem Update in die `msconfig`-Einstellungen zurückzukehren und den „Normalen Start” wieder zu aktivieren.

Treiber auf dem neuesten Stand halten

Veraltete oder inkompatible Gerätetreiber können ebenfalls Systeminstabilität verursachen und Updates verhindern. Stellen Sie sicher, dass Ihre wichtigsten Treiber (insbesondere Grafikkarte, Chipsatz, Netzwerkadapter) auf dem neuesten Stand sind. Besuchen Sie die Website des Herstellers Ihres PCs oder der einzelnen Hardwarekomponenten, um die neuesten Treiber herunterzuladen und zu installieren. Dies ist besonders wichtig für größere Feature-Updates wie 20H2.

Der Königsweg: In-Place-Upgrade mit dem Media Creation Tool

Wenn alle bisherigen Schritte fehlschlagen und der Fehler 0x8007139f hartnäckig bleibt, ist ein In-Place-Upgrade oft die zuverlässigste Lösung. Dabei wird Windows 10 über eine bestehende Installation neu installiert, wodurch Systemdateien repariert und das Betriebssystem auf die neueste Version aktualisiert wird, ohne Ihre persönlichen Dateien, Apps und Einstellungen zu löschen.

Dieses Verfahren verwendet das Media Creation Tool von Microsoft und kann als „große Reparatur” angesehen werden.

1. Media Creation Tool herunterladen: Besuchen Sie die offizielle Microsoft-Website für Windows 10 Downloads. Suchen Sie nach dem „Windows 10 herunterladen”-Bereich und klicken Sie auf „Tool jetzt herunterladen”.
2. Tool ausführen: Führen Sie die heruntergeladene Datei `MediaCreationToolxxxx.exe` aus.
3. Lizenzbedingungen akzeptieren: Akzeptieren Sie die entsprechenden Lizenzbedingungen.
4. Option wählen: Wählen Sie die Option „Diesen PC jetzt aktualisieren” und klicken Sie auf Weiter.
5. Herunterladen und Vorbereiten: Das Tool lädt nun die neueste Version von Windows 10 herunter und bereitet die Installation vor. Dieser Vorgang kann je nach Internetgeschwindigkeit und Systemleistung eine Weile dauern.
6. Installationsoptionen bestätigen: Sobald die Vorbereitung abgeschlossen ist, sehen Sie eine Zusammenfassung, was installiert wird. Stellen Sie sicher, dass die Option „Persönliche Dateien und Apps behalten” ausgewählt ist. Wenn nicht, klicken Sie auf „Zu ändernde Elemente auswählen” und wählen Sie die entsprechende Option aus.
7. Installation starten: Klicken Sie auf Installieren. Ihr PC wird während des Vorgangs mehrmals neu starten. Stellen Sie sicher, dass Sie den PC währenddessen nicht ausschalten.

Nach Abschluss des In-Place-Upgrades sollte Ihr Windows 10 auf die gewünschte Version (z.B. 20H2) aktualisiert sein, und der Fehler 0x8007139f sollte behoben sein. Dies ist oft die „letzte Rettung”, bevor man über eine komplette Neuinstallation nachdenkt.

Weitere nützliche Tipps und Tricks

• Ereignisanzeige prüfen: Wenn Sie technisch versiert sind, können Sie die Ereignisanzeige (Windows-Taste + R, `eventvwr.msc` eingeben) überprüfen. Suchen Sie unter „Windows-Protokolle” > „System” oder „Anwendung” nach Fehlern, die zeitlich mit dem fehlgeschlagenen Update zusammenfallen. Die dort angezeigten Informationen können zusätzliche Hinweise auf die Ursache geben.
• Inkompatible Software deinstallieren: Einige ältere Programme oder Spezialsoftware können mit Windows-Updates in Konflikt geraten. Wenn Sie nach dem Clean Boot-Test vermuten, dass eine bestimmte Anwendung schuld ist, versuchen Sie, diese vorübergehend zu deinstallieren und nach dem Update neu zu installieren (sofern eine kompatible Version verfügbar ist).
• BIOS/UEFI-Firmware aktualisieren: In seltenen Fällen können veraltete BIOS/UEFI-Firmware-Versionen zu Hardware-Konflikten führen, die ein Update behindern. Überprüfen Sie die Website Ihres Motherboard-Herstellers auf verfügbare Firmware-Updates. Vorsicht: Dies ist ein fortgeschrittener Schritt und sollte nur durchgeführt werden, wenn Sie sich damit auskennen, da ein Fehler Ihr System unbrauchbar machen könnte.

Wann eine Neuinstallation in Betracht ziehen?

Eine saubere Neuinstallation sollte wirklich der allerletzte Ausweg sein, wenn alle anderen Methoden versagt haben. Sie löscht alle Daten auf der Systempartition und installiert Windows 10 von Grund auf neu. Dies löst definitiv alle Softwareprobleme, erfordert aber eine vollständige Sicherung Ihrer Daten und die Neuinstallation all Ihrer Programme. Für den Fehler 0x8007139f ist ein In-Place-Upgrade in der Regel ausreichend und die wesentlich weniger aufwändige Option.

Fazit

Der Windows 10 Update Fehler 0x8007139f bei der Aktualisierung auf Version 20H2 oder höher kann frustrierend sein, aber er ist definitiv nicht unlösbar. Mit den hier vorgestellten Schritten haben Sie eine ganze Reihe von Werkzeugen zur Hand, um das Problem zu diagnostizieren und zu beheben. Beginnen Sie immer mit den einfachsten Lösungen wie einem Neustart und der Überprüfung grundlegender Einstellungen, bevor Sie sich den komplexeren Reparaturen wie dem Zurücksetzen der Update-Komponenten oder der Nutzung von SFC und DISM widmen.

Sollten diese Methoden nicht ausreichen, ist das In-Place-Upgrade mit dem Media Creation Tool Ihre stärkste Waffe. Es behebt die meisten hartnäckigen Update-Fehler, ohne dass Sie Ihre persönlichen Daten opfern müssen. Bleiben Sie geduldig und arbeiten Sie sich durch die Schritte. Mit ein wenig Detektivarbeit und den richtigen Anweisungen wird Ihr Windows 10 bald wieder reibungslos laufen und auf dem neuesten Stand sein. Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung!