Die Windows-Wartung ist ein entscheidender Faktor für die Stabilität und Leistung Ihres Systems. Eines der mächtigsten Werkzeuge in diesem Bereich ist das Deployment Image Servicing and Management (DISM)-Tool. Es wird verwendet, um Windows-Images zu warten und Fehler zu beheben. Eine häufig genutzte Funktion ist DISM /online /cleanup-image /startcomponentcleanup, die darauf abzielt, veraltete Komponenten von Windows Update zu entfernen und so wertvollen Speicherplatz freizugeben. Doch was tun, wenn dieser Befehl mit dem kryptischen Fehler 1726 „Der Remoteprozeduraufruf ist fehlgeschlagen” scheitert? Dieser Fehler kann frustrierend sein, da er auf tieferliegende Systemprobleme hindeutet, die die Kommunikation zwischen Diensten beeinträchtigen. In diesem umfassenden Artikel führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Fehlerbehebung, um Ihr System wieder auf Kurs zu bringen.
Was bedeutet der DISM Fehler 1726?
Der Fehlercode 1726, oft begleitet von der Meldung „Der Remoteprozeduraufruf ist fehlgeschlagen” oder im Englischen „The remote procedure call failed”, ist ein klassischer Hinweis auf Probleme mit dem Remote Procedure Call (RPC)-Dienst. RPC ist ein grundlegender Windows-Dienst, der die Kommunikation zwischen verschiedenen Programmen und Prozessen ermöglicht, sowohl lokal als auch über ein Netzwerk. Wenn der RPC-Dienst oder einer seiner abhängigen Dienste nicht ordnungsgemäß funktioniert, können viele Systemoperationen, die auf diese Kommunikation angewiesen sind, fehlschlagen – einschließlich wichtiger Wartungsaufgaben wie DISM Component Cleanup.
Dieser Fehler bedeutet im Wesentlichen, dass das DISM-Tool versucht hat, eine bestimmte Aktion durchzuführen, die eine Kommunikation mit einem anderen Dienst oder einer anderen Komponente über RPC erfordert, diese Kommunikation jedoch nicht zustande kam. Dies kann verschiedene Ursachen haben, von fehlerhaften Systemdateien über blockierte Dienste bis hin zu Problemen mit der Netzwerkkonfiguration oder sogar Malware.
Erste Schritte und grundlegende Überprüfungen
Bevor wir uns in tiefgreifendere Lösungen stürzen, sollten Sie einige grundlegende Dinge überprüfen, die oft die Ursache für viele Windows-Probleme sind:
- Als Administrator ausführen: Stellen Sie sicher, dass Sie die Eingabeaufforderung (CMD) oder PowerShell stets mit Administratorrechten starten, wenn Sie DISM-Befehle ausführen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Startmenü und wählen Sie „Windows PowerShell (Administrator)” oder „Eingabeaufforderung (Administrator)”.
- Stabile Internetverbindung: Obwohl
startcomponentcleanupprimär lokale Dateien bereinigt, können andere DISM-Operationen (z.B./RestoreHealth) eine Internetverbindung benötigen, um fehlende Dateien von Windows Update-Servern herunterzuladen. Eine instabile Verbindung kann indirekt zu Problemen führen. - Ausreichend Speicherplatz: Obwohl die Bereinigung Speicherplatz freigibt, benötigen manche Wartungsprozesse temporär zusätzlichen Platz. Stellen Sie sicher, dass Ihr Systemlaufwerk (C:) über genügend freien Speicher verfügt.
- Antivirus/Firewall: Versuchen Sie testweise, Ihre Drittanbieter-Antivirensoftware oder die Windows-Firewall kurzzeitig zu deaktivieren, um auszuschließen, dass sie die RPC-Kommunikation blockieren. Vergessen Sie nicht, sie danach wieder zu aktivieren.
Detaillierte Fehlerbehebung: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die folgenden Schritte sollten Sie nacheinander und systematisch durchführen. Prüfen Sie nach jedem Schritt, ob der DISM-Befehl nun erfolgreich ausgeführt werden kann.
Schritt 1: Überprüfen und Starten kritischer Dienste
Da der Fehler 1726 direkt auf Probleme mit dem Remoteprozeduraufruf hinweist, ist die Überprüfung der zugehörigen Dienste der logische erste Schritt. Viele Windows-Dienste sind voneinander abhängig. Wenn ein primärer Dienst oder einer seiner Abhängigkeiten nicht läuft, kann dies zu RPC-Fehlern führen.
- Drücken Sie
Win + R, geben Sieservices.mscein und drücken Sie Enter. Dies öffnet die Dienste-Verwaltung. - Suchen Sie die folgenden Dienste und stellen Sie sicher, dass ihr Starttyp auf „Automatisch” steht und der Status „Wird ausgeführt” ist. Falls nicht, ändern Sie den Starttyp und starten Sie den Dienst manuell:
- Remote Procedure Call (RPC): Dies ist der Kern des Problems. Stellen Sie sicher, dass er läuft.
- DCOM Server Process Launcher: Eine wesentliche Abhängigkeit des RPC-Dienstes.
- RPC Endpoint Mapper: Eine weitere kritische Abhängigkeit.
- Windows Update: DISM interagiert eng mit den Update-Komponenten.
- Background Intelligent Transfer Service (BITS): Wird für den Download von Updates und Hintergrundaufgaben benötigt.
- Cryptographic Services: Wird für die Überprüfung der Signaturen von Systemdateien verwendet.
- Wenn Sie einen Dienst starten oder neu starten mussten, versuchen Sie anschließend erneut, den DISM-Befehl auszuführen:
DISM /online /cleanup-image /startcomponentcleanup
Schritt 2: Zurücksetzen der Windows Update Komponenten
Da startcomponentcleanup direkt mit den Windows Update-Komponenten arbeitet, kann ein Problem in diesen Komponenten den Fehler verursachen. Ein Zurücksetzen kann hier Wunder wirken.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (CMD) oder PowerShell als Administrator.
- Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
net stop bits net stop wuauserv net stop appidsvc net stop cryptsvcDiese Befehle stoppen die Dienste, die für Windows Update und zugehörige Aufgaben verantwortlich sind.
- Benennen Sie die SoftwareDistribution- und Catroot2-Ordner um, die wichtige Update-Dateien enthalten. Dadurch werden sie beim nächsten Start der Dienste neu erstellt:
ren %systemroot%SoftwareDistribution SoftwareDistribution.old ren %systemroot%System32catroot2 catroot2.old - Starten Sie die Dienste wieder:
net start bits net start wuauserv net start appidsvc net start cryptsvc - Versuchen Sie anschließend erneut, den DISM-Befehl auszuführen:
DISM /online /cleanup-image /startcomponentcleanup
Schritt 3: Ausführen von SFC und weiteren DISM-Reparaturbefehlen
Beschädigte Systemdateien können ebenfalls die Ursache für RPC-Fehler sein. Das System File Checker (SFC)-Tool kann diese aufspüren und reparieren.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung oder PowerShell als Administrator.
- Führen Sie den SFC-Scan aus:
sfc /scannowLassen Sie den Scan vollständig durchlaufen und prüfen Sie, ob Fehler gefunden und behoben wurden.
- Nach dem SFC-Scan sollten Sie weitere DISM-Befehle ausführen, die den Zustand des System-Images überprüfen und reparieren können. Auch wenn diese Befehle selbst mit Fehler 1726 fehlschlagen könnten, wenn das RPC-Problem noch besteht, sind sie wichtig, sobald die RPC-Dienste stabilisiert sind:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealthDer Befehl
/RestoreHealthversucht, beschädigte Systemdateien aus dem Windows Update herunterzuladen und zu ersetzen. Dies ist eine mächtige Option zur Windows-Reparatur. - Versuchen Sie nach diesen Schritten erneut
DISM /online /cleanup-image /startcomponentcleanup.
Schritt 4: Zurücksetzen der Netzwerkkonfiguration
Manchmal können Probleme mit der Netzwerkkonfiguration oder TCP/IP-Stacks indirekt die RPC-Kommunikation beeinträchtigen. Ein Zurücksetzen dieser Komponenten kann hilfreich sein.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung oder PowerShell als Administrator.
- Geben Sie die folgenden Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl Enter:
netsh winsock reset netsh int ip reset ipconfig /release ipconfig /renew ipconfig /flushdns - Starten Sie Ihren Computer neu, damit die Änderungen wirksam werden.
- Versuchen Sie nach dem Neustart erneut, den DISM-Befehl auszuführen.
Schritt 5: Überprüfung des Windows Event Log
Das Windows Event Log (Ereignisanzeige) ist eine Goldgrube für Informationen bei der Fehlerbehebung. Es kann Ihnen Hinweise auf die genaue Ursache des RPC-Fehlers geben.
- Drücken Sie
Win + R, geben Sieeventvwr.mscein und drücken Sie Enter. - Navigieren Sie zu „Windows-Protokolle” > „System” und „Anwendung”.
- Suchen Sie nach Fehlern oder Warnungen, die zeitlich mit dem Fehlschlagen des DISM-Befehls zusammenfallen. Achten Sie auf Einträge, die sich auf „RPC”, „DistributedCOM”, „DCOM” oder „Service Control Manager” beziehen. Die Details in diesen Protokollen können entscheidende Hinweise liefern.
Schritt 6: Temporäre Deaktivierung von Sicherheitsprogrammen
Obwohl bereits erwähnt, ist es wichtig, diesen Punkt nochmals hervorzuheben. Drittanbieter-Antivirenprogramme, Firewalls oder andere Sicherheitssuiten können manchmal zu aggressiv sein und legitime Systemprozesse blockieren, die für RPC erforderlich sind. Versuchen Sie, sie kurzzeitig zu deaktivieren und den DISM-Befehl erneut auszuführen. Denken Sie daran, sie danach wieder zu aktivieren.
Schritt 7: Überprüfung auf Malware
Malware und Viren können Systemdienste beschädigen oder manipulieren, einschließlich solcher, die für RPC verantwortlich sind. Wenn alle anderen Schritte fehlschlagen, führen Sie einen gründlichen Scan Ihres Systems mit einem aktuellen Antivirenprogramm durch.
Schritt 8: In-Place Upgrade / Reparaturinstallation
Wenn alle oben genannten Schritte nicht zum Erfolg führen, kann eine In-Place Upgrade oder Reparaturinstallation die letzte Rettung sein. Dabei wird Windows neu installiert, ohne Ihre persönlichen Dateien, Anwendungen und Einstellungen zu löschen. Es ersetzt im Wesentlichen alle Windows-Systemdateien durch frische Versionen, was die meisten tiefgreifenden Systemprobleme beheben kann.
- Laden Sie das Media Creation Tool von der offiziellen Microsoft-Website herunter.
- Führen Sie das Tool aus und wählen Sie die Option „Diesen PC jetzt aktualisieren”.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Stellen Sie sicher, dass Sie die Option „Persönliche Dateien und Anwendungen behalten” auswählen.
- Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach sollte Ihr Windows-System wieder in einem funktionierenden Zustand sein und der DISM-Fehler behoben sein.
Vorbeugende Maßnahmen und beste Praktiken
Um zukünftigen Problemen vorzubeugen, sollten Sie folgende bewährte Methoden beachten:
- Regelmäßige Windows Updates: Halten Sie Ihr System stets auf dem neuesten Stand. Updates enthalten oft Fehlerbehebungen und Verbesserungen für Systemdienste.
- Gute Systemhygiene: Vermeiden Sie die Installation unnötiger Software, überprüfen Sie regelmäßig Ihren Autostart und halten Sie Ihre Treiber aktuell.
- Regelmäßige Backups: Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten und idealerweise auch System-Images. Im Ernstfall können Sie so schnell zu einem funktionierenden Zustand zurückkehren.
- Überwachung der Systemgesundheit: Nutzen Sie Tools wie die Windows-Ereignisanzeige oder Drittanbieter-Diagnosetools, um Probleme frühzeitig zu erkennen.
Fazit
Der DISM Fehler 1726 „Der Remoteprozeduraufruf ist fehlgeschlagen” ist zweifellos eine hartnäckige Herausforderung, kann aber mit systematischer Fehlerbehebung erfolgreich gelöst werden. Die Ursache liegt fast immer in einer Störung der RPC-Kommunikation, die durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden kann. Indem Sie die Schritte zur Überprüfung und Wiederherstellung kritischer Dienste, das Zurücksetzen von Windows Update-Komponenten und die Reparatur von Systemdateien sorgfältig befolgen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit erheblich, Ihr System wieder voll funktionsfähig zu machen. Sollten alle Stricke reißen, bietet eine Reparaturinstallation eine zuverlässige letzte Option, um die Systemwartung und die Leistung Ihres PCs wiederherzustellen. Bleiben Sie geduldig und arbeiten Sie sich durch die Lösungen – Ihr sauberes und effizientes Windows-System wird es Ihnen danken!