Druckerprobleme gelöst: Die Anleitung zum Umleiten des Anschlusses auf LTP1

Drucker können manchmal eine wahre Herausforderung sein. Besonders wenn es um ältere Modelle, spezielle industrielle Anwendungen oder Software geht, die hartnäckig an überholten Standards festhält. Wer kennt es nicht: Der Drucker ist physisch angeschlossen, die Treiber sind installiert, aber die Anwendung weigert sich standhaft, ihn zu finden oder ordnungsgemäß zu nutzen. Oft liegt das Problem nicht am Drucker selbst, sondern an der Art und Weise, wie die Software mit ihm kommunizieren möchte. Hier kommt eine oft übersehene, aber unglaublich effektive Lösung ins Spiel: die Umleitung des Druckeranschlusses auf LPT1. Diese Methode kann die Brücke zwischen alter Software und moderner Hardware schlagen und Ihnen so manchen Frust ersparen.

In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Welt der Druckeranschlussumleitung ein. Wir erklären Ihnen, warum LPT1 in manchen Szenarien immer noch relevant ist, welche Probleme Sie damit lösen können und führen Sie Schritt für Schritt durch den Prozess. Egal, ob Sie ein IT-Profi, ein Systemadministrator oder einfach nur jemand sind, der einen alten Nadeldrucker wieder zum Laufen bringen möchte – diese Anleitung ist für Sie!

Warum LPT1? Ein Blick in die Vergangenheit mit Zukunft

Der Begriff LPT1 (Line Printer Terminal 1) stammt aus einer Zeit, in der die meisten Computer über einen oder mehrere parallele Ports verfügten, die hauptsächlich für den Anschluss von Druckern verwendet wurden. Diese physischen Schnittstellen waren der Standard für die Kommunikation zwischen Computer und Drucker, insbesondere für Nadeldrucker und frühe Laserdrucker. Software, die in dieser Ära entwickelt wurde – oft für DOS oder frühe Windows-Versionen wie Windows 3.1 oder 95/98 –, erwartete schlichtweg, dass ein Drucker an LPT1 angeschlossen war.

Heute sind physische parallele Ports an modernen Computern eine Seltenheit. Sie wurden von schnelleren und flexibleren Schnittstellen wie USB und Ethernet abgelöst. Viele moderne Drucker sind Netzwerkdrucker, die über TCP/IP kommunizieren, oder USB-Drucker. Das Problem entsteht, wenn eine alte, geschäftskritische Anwendung, die vielleicht über Jahrzehnte hinweg tadellos funktioniert hat, immer noch versucht, über LPT1 zu drucken. Sie kann mit einem USB- oder Netzwerkdrucker, der direkt ansprechbar ist, nichts anfangen, weil sie diese neuen Kommunikationswege nicht kennt.

Die Umleitung auf LPT1 ist hier die elegante Lösung. Sie gaukelt der alten Software vor, dass ein physischer Drucker an LPT1 angeschlossen ist, obwohl die Daten in Wirklichkeit an einen modernen USB- oder Netzwerkdrucker weitergeleitet werden. Es ist wie ein Übersetzer, der alte Befehle in eine Sprache umwandelt, die die aktuelle Druckerhardware versteht.

Häufige Druckerprobleme, die LPT1 lösen kann

Die Umleitung auf LPT1 ist keine Allzwecklösung für jedes Druckerproblem, aber sie ist ein mächtiges Werkzeug für spezifische Szenarien. Hier sind einige der häufigsten Probleme, bei denen diese Methode Abhilfe schaffen kann:

• Legacy-Anwendungen, die nur über LPT1 drucken können: Dies ist der Hauptanwendungsfall. Denk Sie an alte DOS-Programme, Spezialsoftware für medizinische Geräte, Kassensysteme (POS) oder industrielle Steuerungen, die fest auf den Parallelport programmiert sind.
• Alte Nadeldrucker oder Etikettendrucker: Viele dieser Geräte, die immer noch zuverlässig ihren Dienst tun, wurden ursprünglich für LPT1 konzipiert. Selbst wenn sie über USB-Adapter angeschlossen werden, kann die Software Schwierigkeiten haben, sie zu finden.
• Netzwerkdrucker-Kompatibilitätsprobleme: Manche älteren Druckertreiber oder Anwendungen haben Schwierigkeiten, direkt auf Netzwerkpfade zuzugreifen. Durch die Umleitung erscheint der Netzwerkdrucker als lokaler LPT1-Port.
• Fehlermeldungen wie „Drucker nicht gefunden” oder „Portfehler”: Wenn eine Anwendung diese Fehlermeldungen ausgibt, obwohl der Drucker korrekt installiert zu sein scheint, ist die LPT1-Umleitung oft der Schlüssel zur Lösung.

Vorbereitung ist alles: Was Sie wissen und haben sollten

Bevor wir mit der eigentlichen Umleitung beginnen, stellen Sie sicher, dass Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen. Eine gute Vorbereitung spart Zeit und beugt Frustration vor:

1. Administratorrechte: Sie benötigen Administratorrechte auf dem Computer, von dem aus Sie die Umleitung vornehmen möchten. Ohne diese Rechte können Sie die notwendigen Befehle nicht ausführen.
2. Netzwerkzugriff: Der Drucker, den Sie umleiten möchten, muss im Netzwerk erreichbar sein. Dies gilt auch für USB-Drucker, die auf einem anderen Computer freigegeben werden.
3. Drucker-IP-Adresse oder Freigabename: Wenn es sich um einen Netzwerkdrucker handelt, benötigen Sie dessen IP-Adresse oder Hostnamen. Wenn Sie einen lokal an einem anderen Computer angeschlossenen Drucker (z.B. USB) umleiten möchten, benötigen Sie den Computernamen des Hosts und den Freigabenamen des Druckers.
4. Druckertreiber: Stellen Sie sicher, dass der entsprechende Druckertreiber auf dem Computer installiert ist, von dem aus gedruckt werden soll. Auch wenn die Software über LPT1 kommuniziert, benötigt das Betriebssystem immer noch den passenden Treiber, um die Daten korrekt zu verarbeiten und an den Drucker zu senden.
5. Grundlegende Kommandozeilenkenntnisse: Wir werden die Kommandozeile verwenden, aber keine Sorge, die Anweisungen sind sehr detailliert.

Exkurs: Drucker im Netzwerk freigeben (falls noch nicht geschehen)

Falls der Drucker, den Sie verwenden möchten, ein USB-Drucker ist, der an einem anderen PC angeschlossen ist, oder ein Netzwerkdrucker, der noch nicht als Freigabe im Netzwerk sichtbar ist, müssen Sie ihn zuerst freigeben. Überspringen Sie diesen Schritt, wenn der Drucker bereits freigegeben ist oder eine feste IP-Adresse besitzt und direkt im Netzwerk erreichbar ist.

1. Gehen Sie zu „Einstellungen” > „Bluetooth & Geräte” > „Drucker & Scanner” (Windows 10/11) oder „Systemsteuerung” > „Geräte und Drucker” (ältere Windows-Versionen).
2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Drucker und wählen Sie „Druckereigenschaften”.
3. Wechseln Sie zur Registerkarte „Freigabe”.
4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Diesen Drucker freigeben” und geben Sie einen aussagekräftigen Freigabenamen ein (z.B. „MeinAlterDrucker” oder „EtikettDrucker”).
5. Notieren Sie sich diesen Freigabenamen und den Computernamen des PCs, an dem der Drucker angeschlossen ist.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Umleiten des Anschlusses auf LPT1

Der Hauptweg, um einen Anschluss auf LPT1 umzuleiten, führt über den Kommandozeilenbefehl NET USE. Dies ist die robusteste und am häufigsten angewendete Methode.

Methode 1: Der Klassiker – NET USE in der Kommandozeile

Schritt 1: Kommandozeile als Administrator öffnen

Dies ist ein entscheidender Schritt, da der Befehl nur mit Administratorrechten ausgeführt werden kann.

• Klicken Sie auf das Startmenü.
• Geben Sie „cmd” ein.
• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage.

Es öffnet sich ein schwarzes Fenster, das „Administrator: Eingabeaufforderung” anzeigt.

Schritt 2: Den Drucker im Netzwerk finden

Bevor Sie die Umleitung vornehmen können, müssen Sie den genauen Netzwerkpfad zum Drucker kennen. Dies kann auf zwei Arten geschehen:

1. Für einen freigegebenen Drucker an einem anderen Computer: Der Pfad sieht so aus: \ComputerNamePrinterShareName.
   • ComputerName ist der Netzwerkname des Computers, an dem der Drucker physisch angeschlossen und freigegeben wurde (z.B. \BUERO-PC).
   • PrinterShareName ist der Freigabename, den Sie in den Druckereigenschaften vergeben haben (z.B. HP-Laserjet).
   • Ein vollständiges Beispiel wäre: \BUERO-PCHP-Laserjet.
2. Für einen Netzwerkdrucker mit fester IP-Adresse: Der Pfad ist in der Regel \IP_ADDRESSPrinterShareName oder einfach \IP_ADDRESSprint (wobei „print” oft der Standardfreigabename ist, oder der Name der Druckwarteschlange, die der Netzwerkdrucker intern verwendet). Manche Drucker erlauben auch die direkte Angabe der IP, z.B. \192.168.1.100Drucker. Falls der Drucker keine explizite Freigabe erfordert und direkt über die IP ansprechbar ist (was bei vielen modernen Netzwerkdruckern der Fall ist), können Sie ihn unter Umständen auch direkt über seine IP-Adresse ansprechen, falls der Treiber dies unterstützt. Die robusteste Methode ist jedoch, ihn als Freigabe auf einem Server oder PC zu nutzen und dann diese Freigabe umzuleiten. Für die Umleitung mit NET USE auf LPT1 ist ein Freigabename im Netzwerk erforderlich. Sie können einen Netzwerkdrucker auch erst auf einem Windows-Server oder einem PC als lokalen Drucker installieren und dann diesen *lokalen Drucker* freigeben.

Schritt 3: Den LPT1-Port umleiten

Geben Sie in der Kommandozeile (als Administrator) den folgenden Befehl ein und drücken Sie Enter:

net use LPT1: \ComputerNamePrinterShareName /persistent:yes

Lassen Sie uns den Befehl aufschlüsseln:

• net use: Dies ist der Befehl zum Verwalten von Netzwerkverbindungen.
• LPT1:: Hier geben Sie an, welchen lokalen Port Sie umleiten möchten. Es könnte auch LPT2: oder LPT3: sein, aber LPT1: ist der gängigste Port für Legacy-Software.
• \ComputerNamePrinterShareName: Dies ist der vollständige Netzwerkpfad zu Ihrem Drucker, den Sie in Schritt 2 ermittelt haben. Achten Sie auf korrekte Schreibweise und die doppelten Backslashes.
• /persistent:yes: Dieser Parameter ist sehr wichtig! Er stellt sicher, dass die Umleitung auch nach einem Neustart des Computers bestehen bleibt. Wenn Sie dies weglassen oder /persistent:no verwenden, müssen Sie den Befehl nach jedem Neustart erneut eingeben.

Beispiele:

• Um einen Drucker namens „MeinHP” freigegeben auf dem Computer „BUERO-SERVER” auf LPT1 umzuleiten:

  net use LPT1: \BUERO-SERVERMeinHP /persistent:yes

• Um einen Drucker, der über die IP-Adresse 192.168.1.100 erreichbar ist und dort als „Netzwerkdruck” freigegeben wurde, auf LPT1 umzuleiten:

  net use LPT1: \192.168.1.100Netzwerkdruck /persistent:yes

Wenn der Befehl erfolgreich war, sehen Sie die Meldung „Der Befehl wurde erfolgreich ausgeführt.”.

Schritt 4: Testen der Verbindung

Nachdem die Umleitung eingerichtet ist, ist es an der Zeit, sie zu testen:

1. Aus der Legacy-Anwendung: Starten Sie die Anwendung, die den Drucker benötigt, und versuchen Sie einen Druckauftrag über LPT1.
2. Mit einem einfachen DOS-Befehl (optional): Sie können auch die Kommandozeile nutzen, um eine einfache Textdatei an LPT1 zu senden. Erstellen Sie eine kleine Textdatei (z.B. test.txt) mit Inhalt wie „Dies ist ein Testdruck von LPT1.” auf Ihrem Desktop. Öffnen Sie erneut die Kommandozeile (als Administrator) und geben Sie ein:

   print /d:LPT1 C:UsersIhrBenutzernameDesktoptest.txt

   (Passen Sie den Pfad zu Ihrer Datei an.) Wenn der Drucker reagiert, war die Umleitung erfolgreich.

3. Aus Notepad: Öffnen Sie den Editor, schreiben Sie etwas hinein, gehen Sie auf „Datei” > „Drucken”, wählen Sie den Drucker aus, der jetzt über „LPT1” konfiguriert ist (manchmal erscheint er als „LPT1 auf Netzwerkpfad”), und drucken Sie.

Schritt 5: Bestehende Umleitung löschen (falls nötig)

Wenn Sie eine bestehende LPT1-Umleitung entfernen möchten (z.B. weil sie auf den falschen Drucker zeigt oder Sie sie nicht mehr benötigen), verwenden Sie den folgenden Befehl in der Kommandozeile (als Administrator):

net use LPT1: /delete

Bestätigen Sie mit Enter. Sie erhalten die Meldung „LPT1 wurde gelöscht.”

Methode 2: LPT1 in virtuellen Umgebungen (Kurzer Exkurs)

Wenn Sie eine Legacy-Anwendung in einer virtuellen Maschine (z.B. VirtualBox, VMware) betreiben, können Sie den LPT1-Port auch dort einrichten. Die meisten Virtualisierungssoftware-Lösungen bieten die Möglichkeit, einen „parallelen Port” hinzuzufügen und diesen dann auf einen Host-Port, eine Datei oder direkt auf einen Netzwerkdrucker umzuleiten. Innerhalb der virtuellen Maschine würden Sie dann die oben beschriebene NET USE-Methode anwenden, falls der virtuelle Port nicht direkt funktioniert oder die Anwendung einen bestimmten Netzwerkpfad erwartet.

Häufige Fehler und ihre Behebung

Manchmal läuft nicht alles reibungslos. Hier sind einige häufige Probleme und deren Lösungen:

• Fehler 53 / „Der Netzwerkpfad wurde nicht gefunden”:
  • Ursache: Der Computername oder der Freigabename des Druckers ist falsch geschrieben, der Computer oder Drucker ist nicht im Netzwerk erreichbar (ausgeschaltet, Kabel gezogen) oder eine Firewall blockiert den Zugriff.
  • Lösung: Überprüfen Sie die Schreibweise des Pfades. Stellen Sie sicher, dass der Zielcomputer/Drucker eingeschaltet und über das Netzwerk pingbar ist. Deaktivieren Sie testweise die Firewall auf dem Quell- und Zielcomputer oder erstellen Sie eine Ausnahmeregel für die Druckerfreigabe (Port 445 für SMB-Druckerfreigaben).
• „Systemfehler 5 – Zugriff verweigert”:
  • Ursache: Der Benutzer, der den Befehl ausführt, hat keine ausreichenden Berechtigungen, um auf die Druckerfreigabe zuzugreifen.
  • Lösung: Stellen Sie sicher, dass der Benutzer auf dem Quellcomputer die notwendigen Rechte zum Zugriff auf den freigegebenen Drucker auf dem Zielcomputer hat. Eventuell müssen Sie die Freigabeberechtigungen auf dem Host-PC anpassen (Vollzugriff für „Jeder” oder spezifische Benutzer).
• „LPT1: wird bereits verwendet”:
  • Ursache: Es existiert bereits eine andere Umleitung oder ein physischer Drucker ist an LPT1 angeschlossen.
  • Lösung: Löschen Sie die bestehende Umleitung mit net use LPT1: /delete. Stellen Sie sicher, dass kein physischer Drucker angeschlossen ist, falls Ihr System noch über einen Parallelport verfügt.
• Druckaufträge bleiben hängen oder werden nicht gedruckt:
  • Ursache: Der Druckspooler-Dienst ist defekt, der Druckertreiber ist inkompatibel oder der Drucker selbst hat ein Problem.
  • Lösung: Starten Sie den Druckspooler-Dienst neu (Dienste > „Druckerwarteschlange” > Neu starten). Überprüfen Sie den Status des Druckers und des Druckertreibers. Stellen Sie sicher, dass der Drucker Papier und Tinte/Toner hat und keine Fehlermeldungen anzeigt.
• Drucker druckt nur „Müll” oder kryptische Zeichen:
  • Ursache: Dies deutet oft auf ein Problem mit dem Druckertreiber hin oder eine Inkompatibilität in der Datenübertragung.
  • Lösung: Stellen Sie sicher, dass der korrekte und aktuellste Druckertreiber für Ihr Betriebssystem und Ihr Druckermodell installiert ist. Manchmal müssen Sie einen generischen Treiber (z.B. „Generischer Text/Nur Text”) verwenden, wenn die Legacy-Anwendung direkt auf den Drucker „spricht”, ohne den Treiber des Betriebssystems zu nutzen.

Best Practices und Tipps für eine reibungslose Druckerfahrung

Um langfristig von Ihrer LPT1-Umleitung zu profitieren, beachten Sie folgende Empfehlungen:

• Dokumentation: Notieren Sie sich den genauen Befehl, den Sie verwendet haben, und den Netzwerkpfad des Druckers. Das hilft bei zukünftigen Problemen oder wenn Sie die Einrichtung auf einem anderen Computer replizieren müssen.
• Sicherheit bei Druckerfreigaben: Seien Sie vorsichtig, welche Drucker Sie im Netzwerk freigeben und welche Berechtigungen Sie dafür erteilen. Im Idealfall sollten nur die benötigten Benutzer oder Gruppen Zugriff erhalten.
• Stabile Netzwerkumgebung: Die Umleitung ist nur so stabil wie Ihr Netzwerk. Stellen Sie sicher, dass der Computer/Drucker, dessen Freigabe Sie nutzen, stets verfügbar ist und über eine stabile Netzwerkverbindung verfügt. Feste IP-Adressen für Netzwerkdrucker sind hier von Vorteil.
• Regelmäßige Wartung: Überprüfen Sie gelegentlich die Druckerkonfiguration und die Netzwerkverbindung. Alte Treiber können unerwartete Probleme verursachen.
• Alternativen prüfen: Obwohl die LPT1-Umleitung eine hervorragende Lösung ist, sollten Sie bei der Erneuerung Ihrer Infrastruktur auch moderne Alternativen in Betracht ziehen, wie z.B. dedizierte Printserver oder die Aktualisierung der Legacy-Software, falls dies möglich ist.

Wann ist diese Lösung die Richtige für Sie?

Die Umleitung auf LPT1 ist eine Nischenlösung, aber in den richtigen Szenarien Gold wert. Sie ist ideal, wenn Sie:

• Eine kritische Geschäftssoftware (z.B. ERP-, POS-, Labor-, CAD-Software) verwenden, die fest an den LPT1-Port gebunden ist und bei der eine Aktualisierung der Software nicht möglich oder zu teuer ist.
• Spezielle Hardware wie Etikettendrucker, Belegdrucker oder Nadeldrucker betreiben, die für den Parallelport entwickelt wurden und bei denen moderne Treiber möglicherweise nicht die volle Funktionalität bieten oder gar nicht verfügbar sind.
• Alte DOS-Anwendungen unter Windows ausführen, die direkten Hardwarezugriff auf LPT1 benötigen, um Druckaufträge zu senden.
• In Umgebungen arbeiten, in denen eine bestimmte Formulargröße oder Druckausgabe (z.B. Endlospapier, spezielles Layout) nur über einen über LPT1 ansprechbaren Drucker korrekt dargestellt wird.

Fazit

Die Umleitung des Anschlusses auf LPT1 mag auf den ersten Blick wie eine veraltete Technik erscheinen, doch sie ist ein mächtiges Werkzeug, um die Kompatibilität zwischen alter Software und moderner Druckerhardware wiederherzustellen. Sie ermöglicht es Unternehmen und Anwendern, weiterhin auf bewährte, aber in die Jahre gekommene Systeme zu setzen, ohne in teure Software-Upgrades oder schwer zu findende Legacy-Hardware investieren zu müssen.

Mit der in diesem Artikel beschriebenen Schritt-für-Schritt-Anleitung und den umfangreichen Tipps zur Fehlerbehebung sind Sie bestens gerüstet, um Ihre hartnäckigsten Druckerprobleme zu lösen. Nutzen Sie die Macht der Kommandozeile, um Ihre Druckinfrastruktur zukunftssicherer zu machen und Frustrationen am Arbeitsplatz zu minimieren. Viel Erfolg beim Drucken!