Remote Desktop Protocol (RDP) ist ein unglaublich nützliches Tool, um von überall aus auf Ihren Computer zuzugreifen. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten von zu Hause aus und benötigen Zugriff auf eine Datei, die sich nur auf Ihrem Büro-PC befindet – kein Problem mit RDP! Aber was passiert, wenn Remote Desktop nur für den Administrator funktioniert und nicht für andere Benutzerkonten? Das kann frustrierend sein, aber keine Sorge, wir führen Sie durch die Schritte zur Behebung dieses Berechtigungsproblems.
Warum funktioniert Remote Desktop nur für den Administrator?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Standardbenutzer möglicherweise keine Verbindung über Remote Desktop herstellen kann, während der Administrator dies problemlos kann. Hier sind einige der häufigsten Ursachen:
- Fehlende Berechtigungen: Der Benutzer ist möglicherweise nicht explizit die Berechtigung erteilt, sich über Remote Desktop anzumelden.
- Remote Desktop ist nicht aktiviert: Die Remote Desktop-Funktion ist möglicherweise nicht für den Benutzer aktiviert.
- Gruppenrichtlinien-Einschränkungen: Gruppenrichtlinien können den Zugriff auf Remote Desktop für bestimmte Benutzer oder Gruppen einschränken.
- Firewall-Einstellungen: Die Firewall blockiert möglicherweise die Remote Desktop-Verbindungen für Standardbenutzer.
- Benutzerkontensteuerung (UAC): UAC kann manchmal die Berechtigungen für Remote Desktop-Verbindungen beeinflussen.
- Netzwerkprobleme: Obwohl weniger wahrscheinlich, können Netzwerkprobleme auch die Verbindung beeinträchtigen, insbesondere wenn verschiedene Benutzer unterschiedliche Netzwerkkonfigurationen verwenden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Behebung des Problems
Hier ist eine detaillierte Anleitung, die Ihnen hilft, das Problem zu lösen, bei dem Remote Desktop nur für Administratoren funktioniert.
Schritt 1: Stellen Sie sicher, dass Remote Desktop aktiviert ist
Zunächst müssen Sie sicherstellen, dass Remote Desktop auf Ihrem Computer aktiviert ist. So geht’s:
- Drücken Sie die Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen.
- Klicken Sie auf „System”.
- Scrollen Sie nach unten und klicken Sie auf „Remote Desktop”.
- Stellen Sie sicher, dass der Schalter „Remote Desktop aktivieren” auf „Ein” steht.
- Überprüfen Sie, ob unter der Aktivierungsoption die Meldung steht: „Ihr PC ist so eingestellt, dass er nicht automatisch in den Energiesparmodus wechselt, wenn Remote Desktop-Verbindungen bestehen. Ändern”. Dies ist wichtig, damit die Verbindung nicht unterbrochen wird.
Wichtig: Beachten Sie die Meldung unter dem Schalter zum Aktivieren. Hier wird Ihnen angezeigt, ob der PC so eingestellt ist, dass er nicht automatisch in den Energiesparmodus wechselt. Falls nicht, sollten Sie die Einstellungen anpassen, um zu vermeiden, dass die Remote-Verbindung unterbrochen wird.
Schritt 2: Benutzer zum Remote Desktop hinzufügen
Sobald Remote Desktop aktiviert ist, müssen Sie sicherstellen, dass der betreffende Benutzer die Berechtigung hat, sich anzumelden. Hier sind die Schritte:
- Klicken Sie im Fenster „Remote Desktop” auf „Benutzer auswählen, die auf diesen PC remote zugreifen dürfen”.
- Das Fenster „Remote Desktop-Benutzer” wird geöffnet.
- Klicken Sie auf „Hinzufügen…”.
- Geben Sie den Benutzernamen des Benutzers ein, dem Sie Zugriff gewähren möchten, und klicken Sie auf „Namen überprüfen”.
- Wenn der Benutzer gefunden wird, klicken Sie auf „OK”.
- Klicken Sie erneut auf „OK”, um das Fenster „Remote Desktop-Benutzer” zu schließen.
Hinweis: Sie benötigen Administratorrechte, um Benutzer hinzuzufügen.
Schritt 3: Überprüfen der Gruppenrichtlinien
Gruppenrichtlinien können die Remote Desktop-Einstellungen außer Kraft setzen. So überprüfen Sie diese:
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, um das Dialogfeld „Ausführen” zu öffnen.
- Geben Sie „gpedit.msc” ein und drücken Sie die Eingabetaste. (Hinweis: Dies funktioniert nur in den Pro-Versionen von Windows.)
- Navigieren Sie zu „Computerkonfiguration” -> „Administrative Vorlagen” -> „Windows-Komponenten” -> „Remotedesktopdienste” -> „Remotedesktopsitzungshost” -> „Verbindungen”.
- Suchen Sie nach der Richtlinie „Benutzern über Remotedesktopdienste das Herstellen einer Verbindung erlauben”.
- Stellen Sie sicher, dass diese Richtlinie aktiviert ist. Wenn sie deaktiviert ist, doppelklicken Sie darauf, wählen Sie „Aktiviert” und klicken Sie auf „Übernehmen” und „OK”.
- Navigieren Sie zu „Computerkonfiguration” -> „Windows-Einstellungen” -> „Sicherheitseinstellungen” -> „Lokale Richtlinien” -> „Zuweisung von Benutzerrechten”.
- Suchen Sie nach „Anmeldung über Remotedesktopdienste zulassen”.
- Stellen Sie sicher, dass die Benutzer oder Gruppen, die Remote-Zugriff benötigen, in dieser Richtlinie aufgeführt sind. Fehlen sie, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Richtlinie, wählen Sie „Eigenschaften”, klicken Sie auf „Benutzer oder Gruppe hinzufügen…” und fügen Sie die entsprechenden Benutzer oder Gruppen hinzu.
- Führen Sie in einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten den Befehl `gpupdate /force` aus, um die Änderungen an den Gruppenrichtlinien zu übernehmen.
Wichtig: Die Gruppenrichtlinien können komplex sein. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Netzwerkadministrator um Hilfe.
Schritt 4: Firewall-Einstellungen überprüfen
Die Windows Firewall kann Remote Desktop-Verbindungen blockieren. So überprüfen Sie die Firewall-Einstellungen:
- Suchen Sie im Startmenü nach „Windows Defender Firewall mit erweiterter Sicherheit” und öffnen Sie sie.
- Klicken Sie im linken Bereich auf „Eingehende Regeln”.
- Suchen Sie nach den Regeln „Remotedesktop – Benutzer Modus (TCP eingehend)” und „Remotedesktop – Schatten (TCP eingehend)”.
- Stellen Sie sicher, dass diese Regeln aktiviert sind. Wenn sie deaktiviert sind, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Regel und wählen Sie „Regel aktivieren”.
- Überprüfen Sie auch die Spalte „Profil” für diese Regeln. Stellen Sie sicher, dass das aktive Profil (z. B. Domain, Privat, Öffentlich) aktiviert ist.
Warnung: Seien Sie vorsichtig beim Ändern von Firewall-Einstellungen. Falsche Einstellungen können Ihr System anfällig für Sicherheitsrisiken machen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wenden Sie sich an einen IT-Experten.
Schritt 5: Benutzerkontensteuerung (UAC) überprüfen
Manchmal kann die Benutzerkontensteuerung (UAC) die Remote Desktop-Berechtigungen beeinflussen. Versuchen Sie, die UAC-Einstellungen vorübergehend zu reduzieren, um festzustellen, ob dies das Problem behebt:
- Suchen Sie im Startmenü nach „UAC” und öffnen Sie „Einstellungen der Benutzerkontensteuerung ändern”.
- Verschieben Sie den Schieberegler eine Stufe nach unten (z. B. auf „Standard – Benachrichtigen, wenn Apps Änderungen am Computer vornehmen”).
- Klicken Sie auf „OK”.
- Testen Sie die Remote Desktop-Verbindung erneut.
- Wenn das Problem behoben ist, können Sie die UAC-Einstellungen schrittweise wieder erhöhen, bis Sie ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit gefunden haben.
Sicherheitshinweis: Es wird nicht empfohlen, die UAC vollständig zu deaktivieren, da dies das System anfälliger für Malware machen kann.
Schritt 6: Neustart des Computers
Manchmal kann ein einfacher Neustart des Computers das Problem beheben. Starten Sie den Computer neu und versuchen Sie die Remote Desktop-Verbindung erneut.
Schritt 7: Netzwerkkonnektivität überprüfen
Stellen Sie sicher, dass sowohl der Computer, auf den Sie zugreifen möchten, als auch der Computer, von dem Sie zugreifen, mit dem Netzwerk verbunden sind. Überprüfen Sie die Netzwerkkabel, den Router und die Internetverbindung.
Schritt 8: Treiber aktualisieren
Veraltete oder fehlerhafte Netzwerkkartentreiber können ebenfalls Probleme verursachen. Stellen Sie sicher, dass die Treiber Ihrer Netzwerkkarten auf dem neuesten Stand sind.
Zusammenfassung
Die Behebung von Problemen mit Remote Desktop, wenn es nur für den Administrator funktioniert, kann etwas knifflig sein. Indem Sie jedoch diese schrittweise Anleitung befolgen und die Berechtigungen, Gruppenrichtlinien, Firewall-Einstellungen und andere Faktoren überprüfen, können Sie das Problem in den meisten Fällen beheben und den Benutzern den Remote-Zugriff auf ihre Computer ermöglichen. Denken Sie daran, die Sicherheit zu berücksichtigen und im Zweifelsfall einen IT-Experten zu konsultieren.
Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen geholfen hat, das Problem zu lösen! Viel Erfolg!