Windows Update ist ein essentieller Bestandteil jedes Windows-Betriebssystems. Es sorgt dafür, dass dein System stets mit den neuesten Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen versorgt ist, und hält somit deinen PC sicher und stabil. Allerdings kann es vorkommen, dass Windows Update Probleme bereitet. Eine häufige Ursache dafür sind beschädigte oder fehlerhafte Windows Update-Komponenten. Wenn Updates nicht installiert werden können, Fehlermeldungen auftauchen oder der Update-Prozess einfach stecken bleibt, ist es an der Zeit, diese Komponenten zu reparieren.
Was sind Windows Update-Komponenten?
Die Windows Update-Komponenten sind eine Sammlung von Diensten, Bibliotheken und Dateien, die zusammenarbeiten, um den Update-Prozess zu ermöglichen. Diese umfassen unter anderem den Windows Update-Dienst (wuauserv), den Background Intelligent Transfer Service (BITS), den Cryptographic Services (CryptSVC) und den SoftwareDistribution-Ordner. Wenn eine oder mehrere dieser Komponenten beschädigt sind, kann dies zu Update-Fehlern führen.
Wann musst du die Windows Update-Komponenten reparieren?
Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten, dass deine Windows Update-Komponenten repariert werden müssen. Dazu gehören:
- Fehlercodes während des Update-Prozesses: Häufige Fehlercodes sind 0x80070057, 0x80070002, 0x8024001e und viele mehr.
- Updates laden nicht herunter oder installieren sich nicht: Der Download oder die Installation von Updates bleibt bei einem bestimmten Prozentsatz hängen oder stoppt komplett.
- Ständige Fehlermeldungen bezüglich Windows Update: Du erhältst immer wieder Benachrichtigungen über fehlgeschlagene Updates oder Probleme mit Windows Update.
- Hohe CPU- oder Festplattenauslastung durch Windows Update-Prozesse: Die Prozesse wuauserv oder svchost.exe (mit Diensten im Zusammenhang mit Windows Update) verbrauchen ungewöhnlich viele Ressourcen.
Methoden zur Reparatur von Windows Update-Komponenten
Es gibt verschiedene Methoden, um die Windows Update-Komponenten zu reparieren. Wir werden die gängigsten und effektivsten Methoden im Detail besprechen.
Methode 1: Die Windows Update Problembehandlung
Windows verfügt über eine integrierte Problembehandlung, die automatisch viele gängige Update-Probleme erkennen und beheben kann. So führst du sie aus:
- Öffne die Einstellungen (Windows-Taste + I).
- Klicke auf Update und Sicherheit.
- Wähle im linken Menü Problembehandlung aus.
- Klicke unter „Empfohlene Problembehandlungen” auf Windows Update und dann auf „Problembehandlung ausführen”.
- Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Die Problembehandlung scannt dein System nach Problemen und versucht, diese automatisch zu beheben. Nach Abschluss kannst du versuchen, Windows Update erneut auszuführen.
Methode 2: Die DISM- und SFC-Tools
Das Deployment Image Servicing and Management (DISM) Tool und der System File Checker (SFC) sind Kommandozeilen-Tools, die beschädigte Systemdateien reparieren können. DISM wird verwendet, um das Windows-Image zu reparieren, während SFC verwendet wird, um beschädigte Systemdateien zu scannen und zu ersetzen.
- Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator. Um dies zu tun, suche nach „cmd” im Startmenü, klicke mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wähle „Als Administrator ausführen”.
- Gib den folgenden Befehl ein und drücke die Eingabetaste:
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealthDieser Befehl scannt dein System nach beschädigten Dateien im Windows-Image und lädt die gesunden Versionen von Microsoft Servern herunter. Die Ausführung kann einige Zeit dauern.
- Nachdem DISM abgeschlossen ist, gib den folgenden Befehl ein und drücke die Eingabetaste:
sfc /scannowDieser Befehl scannt alle geschützten Systemdateien und ersetzt beschädigte Dateien durch eine zwischengespeicherte Kopie. Auch hier kann die Ausführung einige Zeit dauern.
- Starte deinen Computer neu, nachdem beide Befehle abgeschlossen wurden.
Nach dem Neustart versuche, Windows Update erneut auszuführen.
Methode 3: Windows Update-Dienste neu starten
Manchmal kann das einfache Neustarten der Windows Update-Dienste das Problem beheben. So geht’s:
- Drücke die Windows-Taste + R, um das Ausführen-Fenster zu öffnen.
- Gib „services.msc” ein und drücke die Eingabetaste.
- Suche in der Liste der Dienste nach den folgenden Diensten:
- Windows Update
- Background Intelligent Transfer Service (BITS)
- Cryptographic Services
- Klicke mit der rechten Maustaste auf jeden dieser Dienste und wähle „Neu starten”. Wenn die Option „Neu starten” ausgegraut ist, wähle „Beenden” und dann „Starten”.
- Schließe das Dienste-Fenster und versuche, Windows Update erneut auszuführen.
Methode 4: Den SoftwareDistribution-Ordner zurücksetzen
Der SoftwareDistribution-Ordner enthält temporäre Dateien, die für Windows Update benötigt werden. Manchmal können beschädigte Dateien in diesem Ordner zu Update-Problemen führen. Das Zurücksetzen dieses Ordners kann das Problem beheben.
- Öffne die Eingabeaufforderung als Administrator (siehe Methode 2).
- Gib die folgenden Befehle ein und drücke nach jedem Befehl die Eingabetaste:
net stop wuauservnet stop cryptsvcnet stop bitsnet stop msiserverDiese Befehle stoppen die Windows Update-Dienste.
- Gib den folgenden Befehl ein und drücke die Eingabetaste, um den SoftwareDistribution-Ordner umzubenennen:
ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old - Gib die folgenden Befehle ein, um die zuvor gestoppten Dienste neu zu starten:
net start wuauservnet start cryptsvcnet start bitsnet start msiserver - Schließe die Eingabeaufforderung und versuche, Windows Update erneut auszuführen.
Methode 5: Manuelle Installation von Updates
Wenn keine der oben genannten Methoden funktioniert, kannst du versuchen, die Updates manuell herunterzuladen und zu installieren. Du findest die neuesten Updates für dein System auf der Microsoft Update Catalog-Website.
- Finde die KB-Nummer des Updates, das du installieren möchtest. Du findest diese Informationen in den Windows Update-Einstellungen (Updateverlauf) oder auf der Microsoft-Website.
- Öffne deinen Webbrowser und gehe zur Microsoft Update Catalog-Website (einfach googeln: „Microsoft Update Catalog”).
- Gib die KB-Nummer in das Suchfeld ein und drücke die Eingabetaste.
- Suche in den Suchergebnissen nach der passenden Version des Updates für dein System (32-Bit oder 64-Bit).
- Klicke auf den Download-Button und speichere die Update-Datei auf deinem Computer.
- Doppelklicke auf die heruntergeladene Datei, um die Installation zu starten.
- Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm.
Methode 6: In-Place-Upgrade von Windows
Als letzte Möglichkeit kannst du ein In-Place-Upgrade von Windows durchführen. Dies ist im Wesentlichen eine Neuinstallation von Windows, wobei deine persönlichen Dateien, Einstellungen und Anwendungen erhalten bleiben. Es behebt in der Regel tiefgreifendere Probleme mit dem Betriebssystem.
Wichtig: Sichern Sie vor der Durchführung eines In-Place-Upgrades alle wichtigen Daten.
- Lade das Media Creation Tool von der Microsoft-Website herunter.
- Führe das Tool aus und wähle „Jetzt Upgrade für diesen PC durchführen” aus.
- Folge den Anweisungen auf dem Bildschirm. Wähle die Option, deine Dateien und Apps zu behalten.
Fazit
Windows Update-Probleme können frustrierend sein, aber mit den oben genannten Methoden solltest du in der Lage sein, die Windows Update-Komponenten zu reparieren und dein System wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Beginne mit den einfacheren Methoden wie der Windows Update Problembehandlung und den Windows Update-Diensten und arbeite dich bei Bedarf zu den komplexeren Methoden wie DISM/SFC oder dem In-Place-Upgrade vor. Denke daran, regelmäßig Backups deiner wichtigen Daten zu erstellen, um im Falle von Problemen auf der sicheren Seite zu sein.