Du kennst das vielleicht: Du öffnest den Windows Explorer (oder Datei-Explorer, wie er auch genannt wird), um deine Dateien und Ordner zu verwalten, und da ist sie – die Spalte „Status„. Sie kann nützlich sein, um den Synchronisationsstatus von Dateien mit Cloud-Diensten wie OneDrive anzuzeigen, aber wenn du diese Funktion nicht nutzt oder sie einfach nur störend findest, möchtest du sie vielleicht loswerden. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du die Explorer-Spalte „Status” dauerhaft aus deiner Ordneransicht entfernen kannst.
Warum die „Status”-Spalte entfernen?
Bevor wir uns mit den Lösungen beschäftigen, wollen wir kurz darauf eingehen, warum du die Status-Spalte überhaupt entfernen möchtest:
- Unübersichtlichkeit: Die Status-Spalte nimmt Platz in deiner Ordneransicht ein, insbesondere wenn du viele Spalten anzeigen lässt. Das kann die Übersichtlichkeit reduzieren und es schwieriger machen, die Informationen zu finden, die du tatsächlich benötigst.
- Nicht relevant: Wenn du keine Cloud-Synchronisationsdienste wie OneDrive oder Dropbox nutzt, ist die Status-Spalte schlichtweg unnötig. Sie zeigt nur leere Symbole oder Meldungen an, die für dich keine Bedeutung haben.
- Performance: In einigen Fällen kann die Status-Spalte die Performance des Explorers beeinträchtigen, insbesondere wenn du viele Dateien in einem Ordner hast. Der Explorer muss den Status jeder Datei überprüfen, was Zeit in Anspruch nehmen kann.
- Ästhetik: Manchmal ist es einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks. Du findest die Status-Spalte vielleicht einfach nicht schön und möchtest eine saubere und aufgeräumte Ordneransicht.
Lösung 1: Die Spalte manuell entfernen (temporär)
Die einfachste Möglichkeit, die Status-Spalte zu entfernen, ist, sie manuell aus der aktuellen Ordneransicht zu entfernen. Dies ist jedoch nur eine temporäre Lösung, da die Spalte beim nächsten Öffnen des Ordners oder nach einer Aktualisierung der Ansicht wieder angezeigt werden kann. Trotzdem ist es ein guter Ausgangspunkt, um zu sehen, ob die Entfernung die gewünschte Wirkung hat:
- Öffne den Windows Explorer (Datei-Explorer).
- Navigiere zu dem Ordner, in dem du die Status-Spalte entfernen möchtest.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf eine der Spaltenüberschriften (z.B. „Name”, „Änderungsdatum”, „Typ”).
- Entferne das Häkchen neben „Status” im Kontextmenü.
Die Status-Spalte sollte nun aus der aktuellen Ordneransicht verschwunden sein. Wie bereits erwähnt, ist dies jedoch nur eine temporäre Lösung.
Lösung 2: Änderung der Ordnereinstellungen (halb-permanent)
Du kannst die Ordneroptionen ändern, um festzulegen, wie deine Ordner angezeigt werden. Dies kann helfen, die Status-Spalte zu verbergen, ist aber auch nicht immer dauerhaft wirksam, besonders wenn unterschiedliche Ordner unterschiedliche Vorlagen verwenden.
- Öffne den Windows Explorer.
- Klicke im Menüband auf „Datei” und wähle dann „Optionen”. Alternativ kannst du im Explorer-Fenster auf das „Ansicht”-Reiter klicken und dann auf „Optionen”.
- Im Fenster „Ordneroptionen” klicke auf den Reiter „Ansicht”.
- Scrolle in der Liste „Erweiterte Einstellungen” nach unten und suche nach der Option „Spaltenüberschriften in der Inhaltsansicht anzeigen„.
- Entferne das Häkchen neben dieser Option.
- Klicke auf „Übernehmen” und dann auf „OK”.
Dies blendet alle Spaltenüberschriften, einschließlich der Status-Spalte, in der Inhaltsansicht aus. Bedenke aber, dass dies auch andere Spalten betrifft.
Lösung 3: Bearbeiten der Registry (permanent, aber mit Vorsicht!)
Die effektivste, aber auch riskanteste Methode, die Status-Spalte dauerhaft zu entfernen, ist die Bearbeitung der Windows Registry. Die Registry ist eine zentrale Datenbank, die wichtige Einstellungen für Windows und installierte Programme enthält. Fehlerhafte Änderungen in der Registry können zu Systeminstabilität oder sogar zum Ausfall des Systems führen. Daher solltest du diese Methode nur anwenden, wenn du dich damit auskennst und vorher ein Backup deiner Registry erstellt hast. **Wir übernehmen keine Verantwortung für Schäden, die durch unsachgemäße Anwendung dieser Methode entstehen.**
3.1: Erstellen eines Registry-Backups
Bevor du Änderungen an der Registry vornimmst, solltest du unbedingt ein Backup erstellen. So kannst du im Falle eines Problems die Registry in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzen:
- Drücke die Windows-Taste + R, um das Dialogfeld „Ausführen” zu öffnen.
- Gib „regedit” ein und drücke die Eingabetaste.
- Im Registry-Editor klicke auf „Datei” und wähle „Exportieren”.
- Wähle einen Speicherort für die Backup-Datei und gib einen Namen ein (z.B. „RegistryBackup”).
- Wähle unter „Exportbereich” die Option „Alles”.
- Klicke auf „Speichern”.
3.2: Entfernen der „Status”-Spalte über die Registry
Jetzt können wir mit der eigentlichen Bearbeitung der Registry beginnen:
- Öffne den Registry-Editor (regedit) wie oben beschrieben.
- Navigiere zu folgendem Schlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionExplorerShellIconOverlayIdentifiers - Unter diesem Schlüssel findest du mehrere Unterschlüssel, die mit Nummern oder Namen von Cloud-Diensten beginnen (z.B. „0OneDrive1”, „SkyDrivePro1”). Diese Unterschlüssel repräsentieren die Overlays, die in der Status-Spalte angezeigt werden.
- **Wichtiger Hinweis:** Anstatt diese Schlüssel zu löschen (was riskant sein kann), empfehlen wir, sie umzubenennen, indem du ein Leerzeichen vor den Namen setzt. Dadurch werden sie deaktiviert, aber nicht gelöscht, sodass du sie bei Bedarf leicht wieder aktivieren kannst.
- Klicke mit der rechten Maustaste auf jeden der verdächtigen Schlüssel (z.B. „0OneDrive1”) und wähle „Umbenennen”.
- Füge ein Leerzeichen vor den Namen des Schlüssels hinzu (z.B. ” 0OneDrive1″).
- Wiederhole diesen Vorgang für alle relevanten Schlüssel, die mit Cloud-Diensten in Verbindung stehen. Es ist sinnvoll, alle Schlüssel umzubenennen, die sich auf OneDrive, Dropbox, Google Drive oder ähnliche Dienste beziehen.
- Schließe den Registry-Editor.
- Starte deinen Computer neu, damit die Änderungen wirksam werden.
Nach dem Neustart sollte die Status-Spalte nicht mehr angezeigt werden. Wenn du die Änderungen rückgängig machen möchtest, entferne einfach das Leerzeichen vor den umbenannten Schlüsseln in der Registry und starte den Computer erneut.
Alternative Methode zur Registry-Bearbeitung:
Manchmal kann das Umbenennen der Overlay-Schlüssel nicht ausreichen. In diesem Fall kann man versuchen, einen neuen Registry-Eintrag zu erstellen, der die Anzeige der Status-Spalte explizit deaktiviert.
- Öffne den Registry-Editor (regedit).
- Navigiere zu folgendem Schlüssel:
HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionPoliciesExplorer - Wenn der Schlüssel „Explorer” nicht existiert, musst du ihn erstellen. Klicke dazu mit der rechten Maustaste auf „Policies”, wähle „Neu” -> „Schlüssel” und benenne den neuen Schlüssel „Explorer”.
- Klicke mit der rechten Maustaste im rechten Fensterbereich des „Explorer”-Schlüssels, wähle „Neu” -> „DWORD-Wert (32-Bit)”.
- Benenne den neuen Wert „NoSyncColumn”.
- Doppelklicke auf den Wert „NoSyncColumn” und setze den Wert auf „1”.
- Schließe den Registry-Editor und starte den Computer neu.
Diese Methode deaktiviert explizit die Anzeige der Synchronisationsspalte (Status-Spalte) im Explorer.
Fazit
Die Status-Spalte im Windows Explorer kann nützlich sein, ist aber nicht für jeden Benutzer relevant. Mit den in diesem Artikel beschriebenen Methoden kannst du die Status-Spalte entweder temporär oder dauerhaft entfernen und so deine Ordneransicht an deine Bedürfnisse anpassen. Denke daran, bei der Bearbeitung der Registry vorsichtig zu sein und vorher ein Backup zu erstellen. Wähle die Methode, die am besten zu deinen technischen Kenntnissen und Bedürfnissen passt. Mit den richtigen Schritten kannst du eine übersichtlichere und effizientere Dateiverwaltung erreichen.