Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich entschieden, Ihre Daten zu sichern. Das ist ein kluger Schachzug, denn Datenverlust kann schnell zu einem Albtraum werden. Aber was, wenn die Sicherung fehlschlägt und Sie mit der frustrierenden Fehlermeldung „Das Medium ist schreibgeschützt” (Fehlercode 0x80070013) konfrontiert werden? Keine Panik! Dieser Artikel führt Sie Schritt für Schritt durch die Behebung dieses lästigen Problems in Windows 7.
Was bedeutet der Fehler „Das Medium ist schreibgeschützt”?
Dieser Fehler tritt auf, wenn Windows beim Versuch, auf das Sicherungsmedium (z.B. eine externe Festplatte, einen USB-Stick oder eine DVD) zu schreiben, feststellt, dass es als schreibgeschützt markiert ist. Das bedeutet, dass das Betriebssystem keine Daten auf das Medium schreiben kann, wodurch die Datensicherung abbricht.
Ursachen für den Fehler 0x80070013
Es gibt verschiedene Gründe, warum dieser Fehler auftreten kann:
- Schreibschutzschalter: Viele USB-Sticks und SD-Karten verfügen über einen physischen Schreibschutzschalter. Überprüfen Sie diesen zunächst, um sicherzustellen, dass er nicht aktiviert ist.
- Beschädigtes Dateisystem: Ein beschädigtes Dateisystem auf dem Sicherungsmedium kann dazu führen, dass Windows es als schreibgeschützt behandelt.
- Falsche Berechtigungen: Fehlende oder falsche Berechtigungen für den Zugriff auf das Medium können ebenfalls das Problem verursachen.
- Treiberprobleme: Veraltete oder beschädigte Treiber für das USB-Gerät oder den Festplattencontroller können zu Schreibschutzfehlern führen.
- Registry-Einträge: Bestimmte Registry-Einträge können den Schreibschutz für Wechseldatenträger erzwingen.
- Hardwaredefekt: In seltenen Fällen kann auch ein Hardwaredefekt des Sicherungsmediums die Ursache sein.
- Viren oder Malware: Schadsoftware kann den Schreibschutz aktivieren, um zu verhindern, dass Daten überschrieben oder gelöscht werden.
Lösungsansätze zur Behebung des Fehlers 0x80070013
Hier sind verschiedene Lösungsansätze, die Sie ausprobieren können, um den Fehler „Das Medium ist schreibgeschützt” zu beheben. Arbeiten Sie die Liste von oben nach unten ab und testen Sie nach jeder Lösung, ob das Problem behoben ist.
1. Physischen Schreibschutzschalter überprüfen
Der einfachste und oft übersehene Schritt: Überprüfen Sie den physischen Schreibschutzschalter an Ihrem USB-Stick oder Ihrer SD-Karte. Dieser kleine Schalter befindet sich meist an der Seite des Geräts. Stellen Sie sicher, dass er sich in der Position befindet, die das Schreiben erlaubt (normalerweise ist dies durch ein kleines Schloss-Symbol gekennzeichnet, das *nicht* geschlossen ist).
2. Schreibschutz über Diskpart entfernen
Diskpart ist ein Kommandozeilenprogramm, das zur Verwaltung von Festplattenpartitionen verwendet wird. Sie können damit den Schreibschutz von Ihrem Sicherungsmedium entfernen:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. Klicken Sie dazu auf „Start”, geben Sie „cmd” ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- Geben Sie in der Eingabeaufforderung „diskpart” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Geben Sie „list disk” ein und drücken Sie die Eingabetaste. Notieren Sie sich die Nummer, die Ihrem Sicherungsmedium zugewiesen ist.
- Geben Sie „select disk [Nummer]” ein (ersetzen Sie [Nummer] durch die Nummer Ihres Sicherungsmediums) und drücken Sie die Eingabetaste.
- Geben Sie „attributes disk clear readonly” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Geben Sie „exit” ein und drücken Sie die Eingabetaste, um Diskpart zu beenden.
- Versuchen Sie erneut, Ihre Datensicherung durchzuführen.
3. Dateisystem überprüfen und reparieren (chkdsk)
Ein beschädigtes Dateisystem kann zu Schreibschutzproblemen führen. Führen Sie chkdsk aus, um das Dateisystem zu überprüfen und zu reparieren:
- Öffnen Sie den Windows Explorer (Datei-Explorer).
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk Ihres Sicherungsmediums und wählen Sie „Eigenschaften”.
- Gehen Sie zum Reiter „Tools”.
- Klicken Sie im Abschnitt „Fehlerprüfung” auf „Jetzt prüfen…”.
- Aktivieren Sie die Option „Dateisystemfehler automatisch korrigieren” und „Fehlerhafte Sektoren suchen/wiederherstellen”.
- Klicken Sie auf „Starten”. Wenn das Laufwerk in Gebrauch ist, werden Sie aufgefordert, die Überprüfung beim nächsten Neustart zu planen. Bestätigen Sie dies und starten Sie Ihren Computer neu.
4. Berechtigungen überprüfen und ändern
Stellen Sie sicher, dass Ihr Benutzerkonto über die erforderlichen Berechtigungen verfügt, um auf das Sicherungsmedium zu schreiben:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk Ihres Sicherungsmediums und wählen Sie „Eigenschaften”.
- Gehen Sie zum Reiter „Sicherheit”.
- Wählen Sie Ihr Benutzerkonto aus der Liste „Gruppen- oder Benutzernamen” aus.
- Überprüfen Sie im Bereich „Berechtigungen für [Ihr Benutzername]”, ob die Berechtigung „Schreiben” aktiviert ist. Wenn nicht, klicken Sie auf „Bearbeiten”.
- Wählen Sie Ihr Benutzerkonto erneut aus und aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Schreiben” in der Spalte „Zulassen”.
- Klicken Sie auf „Übernehmen” und dann auf „OK”.
5. Treiber aktualisieren oder neu installieren
Veraltete oder beschädigte Treiber können zu Problemen mit der Erkennung und dem Zugriff auf das Sicherungsmedium führen. Aktualisieren oder installieren Sie die Treiber für das USB-Gerät oder den Festplattencontroller neu:
- Öffnen Sie den Geräte-Manager (drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „devmgmt.msc” ein und drücken Sie die Eingabetaste).
- Suchen Sie unter „Laufwerke” nach Ihrem Sicherungsmedium.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät und wählen Sie „Treiber aktualisieren”.
- Wählen Sie „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen”.
- Wenn Windows keinen neuen Treiber findet, versuchen Sie, den Treiber von der Website des Herstellers herunterzuladen und manuell zu installieren.
- Alternativ können Sie das Gerät deinstallieren (Rechtsklick -> „Gerät deinstallieren”) und Ihren Computer neu starten. Windows sollte den Treiber dann automatisch neu installieren.
6. Registry-Einträge überprüfen und ändern
ACHTUNG: Die Bearbeitung der Registry kann zu schwerwiegenden Problemen führen, wenn sie nicht korrekt durchgeführt wird. Sichern Sie Ihre Registry, bevor Sie Änderungen vornehmen.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „regedit” ein und drücken Sie die Eingabetaste.
- Navigieren Sie zu folgendem Schlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlStorageDevicePolicies - Wenn der Schlüssel „StorageDevicePolicies” nicht vorhanden ist, müssen Sie ihn erstellen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Control”, wählen Sie „Neu” -> „Schlüssel” und benennen Sie ihn „StorageDevicePolicies”.
- Klicken Sie im rechten Fensterbereich mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Neu” -> „DWORD-Wert (32-Bit)”.
- Benennen Sie den Wert „WriteProtect”.
- Doppelklicken Sie auf „WriteProtect” und stellen Sie sicher, dass der Wert auf „0” (Null) gesetzt ist. Wenn der Wert „1” ist, bedeutet dies, dass der Schreibschutz aktiviert ist.
- Schließen Sie den Registrierungseditor und starten Sie Ihren Computer neu.
7. Virenscan durchführen
Führen Sie einen vollständigen Systemscan mit Ihrem Antivirenprogramm durch, um sicherzustellen, dass keine Schadsoftware den Schreibschutz verursacht. Malware kann manchmal verhindern, dass Daten geschrieben oder gelöscht werden.
8. Daten sichern und Formatieren
Wenn alle Stricke reißen, ist die letzte Option das Formatieren des Sicherungsmediums. ACHTUNG: Dadurch werden alle Daten auf dem Medium gelöscht. Sichern Sie vorher alle wichtigen Daten, falls möglich!
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk Ihres Sicherungsmediums im Windows Explorer.
- Wählen Sie „Formatieren”.
- Wählen Sie ein Dateisystem (NTFS ist in den meisten Fällen die beste Wahl).
- Deaktivieren Sie die Option „Schnellformatierung” für eine gründlichere Formatierung.
- Klicken Sie auf „Starten”.
Fazit
Der Fehler „Das Medium ist schreibgeschützt” (0x80070013) in Windows 7 kann frustrierend sein, aber mit den oben genannten Schritten sollten Sie in der Lage sein, das Problem zu beheben und Ihre Datensicherung erfolgreich durchzuführen. Denken Sie daran, die Schritte in der Reihenfolge auszuprobieren und nach jeder Lösung zu testen, ob das Problem behoben ist. Eine regelmäßige Datensicherung ist entscheidend für den Schutz Ihrer wichtigen Daten, also geben Sie nicht auf!