Ihre USB Ports funktionieren nicht? So beheben Sie den Fehler Code 19 in wenigen Schritten!

Kennen Sie das Gefühl? Sie möchten schnell einen USB-Stick anschließen, Ihr Smartphone laden oder eine externe Festplatte verbinden, aber – nichts passiert! Statt der erwarteten Funktion erhalten Sie eine frustrierende Fehlermeldung, die besagt: „Dieses Gerät kann nicht gestartet werden. (Code 19)”. Ihre USB Ports funktionieren nicht, und der ominöse Fehler Code 19 raubt Ihnen den letzten Nerv. Keine Sorge, Sie sind nicht allein! Dieser Artikel ist Ihr umfassender Wegweiser, um dieses hartnäckige Problem in den Griff zu bekommen und Ihre USB-Anschlüsse wieder voll funktionsfähig zu machen.

Was bedeutet Fehler Code 19 genau?

Bevor wir uns in die Lösungsansätze stürzen, ist es hilfreich zu verstehen, was hinter dem Fehler Code 19 steckt. Wenn Sie diesen Code im Geräte-Manager sehen, bedeutet dies in der Regel, dass Windows ein Problem mit den Konfigurationsinformationen des Geräts hat. Im Kontext von USB-Anschlüssen deutet dies meist auf korrupte oder fehlende Treiber oder beschädigte Einträge in der Windows-Registrierung hin. Es ist, als würde Windows versuchen, eine Gebrauchsanweisung für Ihre USB-Hardware zu lesen, aber die Seiten sind durcheinandergeraten oder fehlen ganz. Das System kann das Gerät aufgrund dieser fehlerhaften oder unvollständigen Informationen nicht starten.

Typische Ursachen für den Fehler Code 19

Die Gründe, warum dieser Fehler auftaucht, können vielfältig sein:

• Fehlerhafte Treiberupdates: Manchmal führt ein scheinbar harmloses Windows-Update oder ein manuelles Treiberupdate zu Kompatibilitätsproblemen.
• Beschädigte Registrierungseinträge: Softwareinstallationen, Deinstallationen oder Malware können die Windows-Registrierung manipulieren und wichtige Einträge für Ihre USB-Controller beschädigen.
• Hardware-Konflikte: Obwohl seltener bei Code 19, können Konflikte mit anderer Hardware den Fehler auslösen.
• Malware oder Viren: Bösartige Software kann Systemdateien und Registrierungseinträge beschädigen.
• Manuelle Deinstallation von USB-Geräten: Wenn USB-Geräte unsachgemäß entfernt wurden, können Reste in den Treibereinstellungen verbleiben und Probleme verursachen.

Vorbereitung ist alles: Sichern Sie Ihre Daten!

Bevor wir tief in die Systemkonfiguration eintauchen, ist ein wichtiger Hinweis unerlässlich: Arbeiten an der Registrierung oder an Treibern können, wenn nicht korrekt durchgeführt, zu weiteren Problemen führen. Daher ist es ratsam:

• Erstellen Sie einen Systemwiederherstellungspunkt: So können Sie bei Problemen zu einem früheren Zustand zurückkehren. Geben Sie „Wiederherstellungspunkt erstellen” in die Windows-Suche ein und folgen Sie den Anweisungen.
• Sichern Sie wichtige Daten: Eine externe Festplatte oder Cloud-Dienste sind hierfür ideal.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Behebung des Fehler Code 19

1. Die einfachen Schritte zuerst: Basis-Checks

Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten. Bevor Sie sich in kompliziertere Schritte vertiefen, probieren Sie Folgendes:

• Computer neu starten: Ein einfacher Neustart kann oft kleinere Systemfehler beheben und die Treiber neu initialisieren.
• Andere USB-Ports und Geräte testen: Schließen Sie das USB-Gerät an einen anderen Port an. Funktioniert es dort? Testen Sie auch ein anderes USB-Gerät am ursprünglichen Port. So können Sie ausschließen, dass es am Gerät selbst oder nur an einem spezifischen Port liegt.
• Physische Verbindungen prüfen: Bei Desktop-PCs: Sind die internen USB-Header-Kabel auf dem Motherboard korrekt angeschlossen? Bei externen Hubs: Sind diese ordnungsgemäß mit Strom versorgt und mit dem PC verbunden?
• Windows Update ausführen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Windows auf dem neuesten Stand ist. Gehen Sie zu „Einstellungen” > „Update und Sicherheit” > „Windows Update” und suchen Sie nach Updates. Manchmal enthalten Updates wichtige Treiberkorrekturen.

2. Der Geräte-Manager: Ihr zentrales Werkzeug

Der Geräte-Manager ist Ihr bester Freund bei Treiberproblemen. So finden und beheben Sie den Fehler Code 19 hier:

Um den Geräte-Manager zu öffnen, drücken Sie die Tasten Windows + R, geben Sie devmgmt.msc ein und drücken Sie Enter. Alternativ klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü und wählen „Geräte-Manager”.

2.1 Problemgerät identifizieren

Im Geräte-Manager suchen Sie nach Einträgen unter „USB-Controller”, „Andere Geräte” oder auch „Eingabegeräte (Human Interface Devices)”, die ein gelbes Ausrufezeichen aufweisen. Dieses Ausrufezeichen signalisiert ein Problem, oft den Code 19.

2.2 Treiber aktualisieren

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das problematische Gerät und wählen Sie „Treiber aktualisieren”. Wählen Sie dann „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen”. Wenn Windows einen neueren Treiber findet, installiert es ihn. Starten Sie Ihren PC anschließend neu.

2.3 Treiber zurücksetzen

Wenn das Problem nach einem kürzlichen Treiberupdate aufgetreten ist, kann das Zurücksetzen des Treibers helfen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Gerät, wählen Sie „Eigenschaften”, gehen Sie zum Tab „Treiber” und klicken Sie auf „Treiber zurücksetzen”. Diese Option ist nur verfügbar, wenn ein vorheriger Treiber gespeichert wurde.

2.4 Gerät deinstallieren und neu installieren (Die oft wirksame Lösung für Code 19)

Dies ist eine der effektivsten Methoden zur Behebung von Code 19, da sie beschädigte Konfigurationseinträge bereinigt. Gehen Sie wie folgt vor:

1. Im Geräte-Manager erweitern Sie den Bereich „USB-Controller”.
2. Suchen Sie alle Einträge, die mit „USB-Hostcontroller”, „USB-Root-Hub” oder „Unbekanntes Gerät” gekennzeichnet sind und ein gelbes Ausrufezeichen haben oder die Sie als problematisch identifizieren.
3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jeden dieser Einträge und wählen Sie „Gerät deinstallieren”. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, aktivieren Sie auch die Option „Treibersoftware für dieses Gerät löschen” (falls vorhanden).
4. Wiederholen Sie dies für alle problematischen USB-Controller.
5. Starten Sie Ihren PC neu. Windows erkennt beim Hochfahren automatisch die deinstallierten USB-Controller und installiert die Standardtreiber neu. Überprüfen Sie nach dem Neustart, ob der Fehler behoben ist und Ihre USB Ports funktionieren wieder.
6. Alternativ können Sie nach der Deinstallation auch im Geräte-Manager auf „Aktion” > „Nach geänderter Hardware suchen” klicken, anstatt neu zu starten.

3. Der Registrierungs-Editor: Eine präzise Korrektur (VORSICHT!)

Dieser Schritt ist fortgeschritten und sollte mit größter Vorsicht durchgeführt werden. Ein Fehler in der Registrierung kann schwerwiegende Systemprobleme verursachen. Stellen Sie sicher, dass Sie einen Systemwiederherstellungspunkt erstellt haben!

Der Fehler Code 19 tritt oft auf, weil bestimmte Filter-Treiber (UpperFilters, LowerFilters) in der Registrierung beschädigt sind oder auf eine Weise konfiguriert wurden, die den USB-Controllern Probleme bereitet. So entfernen Sie sie:

1. Drücken Sie Windows + R, geben Sie regedit ein und drücken Sie Enter. Bestätigen Sie die Benutzerkontensteuerung.
2. Navigieren Sie zum folgenden Pfad in der Registrierung:
   HKEY_LOCAL_MACHINESYSTEMCurrentControlSetControlClass{4D36E965-E325-11CE-BFC1-08002BE10318}
3. Dieser Schlüssel ist der GUID (Globally Unique Identifier) für die meisten Human Interface Devices (HID) und Controller, einschließlich USB-Geräten.
4. Im rechten Bereich dieses Schlüssels suchen Sie nach den Einträgen „UpperFilters” und „LowerFilters”.
5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „UpperFilters” und wählen Sie „Löschen”. Bestätigen Sie die Löschung.
6. Wiederholen Sie diesen Schritt für „LowerFilters” (falls vorhanden).
7. Schließen Sie den Registrierungs-Editor und starten Sie Ihren PC neu.

Nach dem Neustart sollten Windows die USB-Treiber korrekt initialisieren können. Prüfen Sie, ob Ihre USB Ports funktionieren.

4. Systemdateiprüfung und Bereinigung mit SFC und DISM

Beschädigte Systemdateien können ebenfalls zu Treiberproblemen führen. Windows bietet integrierte Tools, um solche Probleme zu erkennen und zu beheben:

1. Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. Geben Sie dazu „cmd” in die Windows-Suche ein, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
2. Geben Sie den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie Enter. Dieses Tool überprüft geschützte Systemdateien auf Beschädigungen und versucht, diese zu reparieren. Dies kann einige Zeit dauern.
3. Wenn SFC Probleme findet, aber nicht vollständig beheben kann, oder wenn das Problem weiterhin besteht, führen Sie anschließend die DISM-Befehle aus. Diese sind dazu da, das Windows-Image zu reparieren, von dem SFC seine Reparaturdateien bezieht:
   • DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth (prüft, ob Beschädigungen vorliegen)
   • DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth (scannt das Image nach Beschädigungen)
   • DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth (repariert das Image bei Bedarf)
4. Starten Sie den PC nach Abschluss der Befehle neu.

5. BIOS/UEFI-Einstellungen prüfen

In seltenen Fällen könnten die USB-Ports im BIOS/UEFI Ihres Computers deaktiviert sein. Der Zugriff auf das BIOS/UEFI erfolgt beim Start des PCs durch Drücken einer bestimmten Taste (oft Entf, F2, F10 oder F12). Suchen Sie nach Optionen wie „Integrated Peripherals”, „USB Configuration” oder ähnlichem und stellen Sie sicher, dass USB-Controller aktiviert sind.

6. Hardware-Diagnose

Wenn alle Software-Ansätze fehlschlagen, könnte ein Hardware-Defekt vorliegen. Dies ist seltener, aber möglich.

• Physische Beschädigung: Untersuchen Sie die USB-Ports visuell auf verbogene Pins oder Schmutz.
• Test mit Live-Linux-USB: Erstellen Sie einen bootfähigen USB-Stick mit einer Live-Linux-Distribution (z.B. Ubuntu). Starten Sie den PC von diesem Stick und prüfen Sie, ob die USB-Ports unter Linux funktionieren. Wenn ja, liegt das Problem definitiv an Ihrer Windows-Installation. Wenn nicht, deutet dies stärker auf einen Hardware-Defekt hin.
• CMOS zurücksetzen: Wenn Sie sich mit Hardware auskennen, können Sie versuchen, das CMOS (Complementary Metal-Oxide-Semiconductor) auf Ihrem Motherboard zurückzusetzen. Dies geschieht in der Regel durch Entfernen der Knopfzellenbatterie auf dem Motherboard für einige Minuten oder durch das Versetzen eines Jumpers. Beachten Sie, dass dadurch alle BIOS-Einstellungen auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.

7. Letzte Auswege: Systemwiederherstellung und Neuinstallation

• Systemwiederherstellung: Wenn Sie einen Wiederherstellungspunkt erstellt haben, bevor der Fehler auftrat, können Sie Ihr System auf diesen Zustand zurücksetzen. Gehen Sie zu „Einstellungen” > „Update und Sicherheit” > „Wiederherstellung” > „PC zurücksetzen” und wählen Sie dann „Erweiterter Start” > „Problembehandlung” > „Erweiterte Optionen” > „System wiederherstellen”.
• Windows Neuinstallation: Als allerletzte Option, wenn nichts anderes hilft und Sie sicher sind, dass es kein Hardware-Defekt ist, bleibt die Neuinstallation von Windows. Dies ist eine drastische Maßnahme, die alle Ihre Programme und Einstellungen entfernt, aber die meisten Software-Probleme, einschließlich des Fehler Code 19, zuverlässig behebt.

Vorbeugung: Damit Ihre USB Ports nicht wieder streiken

Um zukünftige Probleme mit Ihren USB-Ports und dem Code 19 zu vermeiden, beachten Sie diese Tipps:

• Regelmäßige Windows-Updates: Halten Sie Ihr Betriebssystem stets aktuell.
• Treiberpflege: Seien Sie vorsichtig bei der Installation von Treibern von Drittanbietern. Laden Sie Treiber immer von den offiziellen Herstellerseiten herunter.
• Sicheres Entfernen von Hardware: Nutzen Sie die Funktion „Hardware sicher entfernen und Medium auswerfen”, bevor Sie USB-Geräte abziehen.
• Antivirus-Software: Eine aktuelle Antivirus-Lösung schützt vor Malware, die Systemdateien beschädigen könnte.
• Systemwiederherstellungspunkte: Erstellen Sie regelmäßig Wiederherstellungspunkte, besonders vor größeren Systemänderungen.

Fazit

Der Fehler Code 19, der signalisiert, dass Ihre USB Ports nicht funktionieren, kann frustrierend sein, ist aber in den meisten Fällen durch die hier beschriebenen Schritte behebbar. Beginnen Sie immer mit den einfachsten Lösungen und arbeiten Sie sich systematisch vor. Die Deinstallation der USB-Controller im Geräte-Manager und die Bereinigung der Registrierung von „UpperFilters” und „LowerFilters” sind oft die Schlüssel zur Lösung. Mit ein wenig Geduld und dieser Anleitung sollten Sie Ihre USB-Geräte bald wieder uneingeschränkt nutzen können!

Sollten Sie nach allen Versuchen immer noch auf Probleme stoßen, könnte es ratsam sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder eine tiefergehende Hardware-Diagnose durchzuführen.