„Windows-Sicherung wurde nicht erfolgreich abgeschlossen”? So beheben Sie den Fehler in Windows 10!

Die regelmäßige Sicherung Ihrer Daten ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um sich vor Datenverlust zu schützen. Ob durch Hardwaredefekte, Malware-Angriffe oder menschliches Versagen – der Verlust wertvoller Fotos, Dokumente oder wichtiger Systemdateien kann verheerend sein. Windows 10 bietet eine integrierte Sicherungsfunktion, die oft auf der älteren, aber robusten „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“-Engine basiert. Doch was tun, wenn Sie die ärgerliche Meldung erhalten: „Windows-Sicherung wurde nicht erfolgreich abgeschlossen”? Diese Fehlermeldung kann Frustration verursachen und die Sicherheit Ihrer Daten in Frage stellen.

In diesem umfassenden Artikel führen wir Sie durch die gängigsten Ursachen dieses Problems und stellen Ihnen detaillierte, schrittweise Lösungen vor, um den Fehler in Windows 10 zu beheben. Unser Ziel ist es, Ihnen nicht nur zu helfen, die Sicherung erfolgreich durchzuführen, sondern auch Ihr Verständnis für die Hintergründe zu vertiefen und somit Ihre Daten langfristig zu schützen.

Warum wird die Windows-Sicherung nicht erfolgreich abgeschlossen?

Bevor wir uns den Lösungen widmen, ist es hilfreich, die möglichen Ursachen für den Fehler zu verstehen. Die Meldung „Windows-Sicherung wurde nicht erfolgreich abgeschlossen” ist oft ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von tiefer liegenden Problemen. Dazu gehören:

• Unzureichender Speicherplatz: Sowohl auf dem Quelllaufwerk (dem Laufwerk, das gesichert wird) als auch auf dem Ziellaufwerk (dem Ort, an dem die Sicherung gespeichert wird) kann mangelnder Speicherplatz zu einem Abbruch führen.
• Beschädigte Systemdateien: Korrupte Systemdateien oder fehlerhafte Sektoren auf der Festplatte können den Sicherungsvorgang stören.
• Probleme mit dem Volumen Shadow Copy Service (VSS): Dieser Dienst ist entscheidend für Windows-Sicherungen, da er Momentaufnahmen von Dateien erstellt, die gerade verwendet werden. Funktioniert VSS nicht richtig, schlägt die Sicherung fehl.
• Externe Laufwerksprobleme: Lose Kabel, unzureichende Stromversorgung, Formatierungsfehler oder Hardwaredefekte des Sicherungslaufwerks.
• Konflikte mit Antiviren-Software oder Firewalls: Manchmal blockieren Sicherheitsprogramme den Zugriff auf bestimmte Dateien oder den Sicherungsvorgang selbst.
• Sicherungseinstellungen oder frühere Sicherungen: Falsche Konfigurationen oder beschädigte ältere Sicherungen können neue Versuche behindern.
• Berechtigungsprobleme: Das Benutzerkonto hat möglicherweise nicht die erforderlichen Rechte, um auf bestimmte Dateien zuzugreifen oder die Sicherung auf dem Ziellaufwerk zu speichern.

Gehen wir nun die Schritte zur Fehlerbehebung durch.

Schritt 1: Grundlegende Überprüfungen und schnelle Lösungen

Manchmal sind die einfachsten Lösungen die effektivsten. Beginnen Sie mit diesen grundlegenden Schritten:

1.1. Überprüfen Sie den Speicherplatz

Stellen Sie sicher, dass auf beiden Laufwerken – dem, das Sie sichern möchten, und dem Ziellaufwerk für die Sicherung – ausreichend freier Speicherplatz vorhanden ist. Eine vollständige Systemsicherung benötigt in der Regel erheblich mehr Platz als der tatsächlich belegte Speicher, da auch Systemdateien und Wiederherstellungspunkte berücksichtigt werden. Für eine zuverlässige Windows-Sicherung ist es ratsam, mindestens das Doppelte des belegten Speicherplatzes des Quelllaufwerks als freien Platz auf dem Ziellaufwerk zur Verfügung zu haben.

• Öffnen Sie den Datei-Explorer (Windows-Taste + E).
• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk, das Sie sichern möchten (z.B. C:), und wählen Sie „Eigenschaften”.
• Wiederholen Sie dies für das Sicherungslaufwerk.
• Löschen Sie unnötige Dateien, leeren Sie den Papierkorb oder nutzen Sie die Datenträgerbereinigung (siehe Schritt 2.1), um Platz zu schaffen.

1.2. Überprüfen Sie die Verbindung des Sicherungslaufwerks

Wenn Sie ein externes Laufwerk für Ihre Sicherung verwenden, stellen Sie sicher, dass es fest angeschlossen ist und ausreichend Strom erhält. Versuchen Sie, ein anderes USB-Kabel oder einen anderen USB-Anschluss zu verwenden. Manchmal kann auch ein Neustart des externen Laufwerks (trennen und wieder anschließen) Wunder wirken.

1.3. Antivirus und Firewall vorübergehend deaktivieren

Sicherheitssoftware kann den Sicherungsprozess stören. Versuchen Sie, Ihre Antivirensoftware und die Windows-Firewall (oder Drittanbieter-Firewall) vorübergehend zu deaktivieren und die Sicherung erneut zu starten. Wichtig: Aktivieren Sie sie sofort wieder, nachdem Sie den Test abgeschlossen haben, um Ihr System nicht ungeschützt zu lassen.

1.4. Starten Sie Ihren PC neu

Es klingt trivial, aber ein einfacher Neustart kann viele temporäre Fehler beheben, indem er alle Systemdienste und Prozesse neu initialisiert. Dies kann auch Probleme mit dem Volumen Shadow Copy Service (VSS) beheben, die im Hintergrund laufen.

Schritt 2: Fehlerbehebung mit Windows-Tools

Windows 10 bietet leistungsstarke integrierte Tools zur Diagnose und Reparatur von Systemproblemen, die eine fehlgeschlagene Sicherung verursachen können.

2.1. Datenträgerbereinigung durchführen

Um Speicherplatz auf Ihrem Systemlaufwerk oder dem Ziellaufwerk freizugeben, ist die Datenträgerbereinigung ein effektives Werkzeug.

• Geben Sie im Suchfeld der Taskleiste „Datenträgerbereinigung” ein und wählen Sie die App aus.
• Wählen Sie das Laufwerk aus, das Sie bereinigen möchten (z.B. C:), und klicken Sie auf „OK”.
• Klicken Sie auf „Systemdateien bereinigen” und wählen Sie erneut das Laufwerk aus.
• Aktivieren Sie die Kontrollkästchen für Dateien, die Sie löschen möchten (z.B. Temporäre Internetdateien, Windows-Fehlerberichterstattung, Papierkorb, aber auch alte Windows-Installationen).
• Klicken Sie auf „OK” und dann auf „Dateien löschen”.

2.2. Systemdateiprüfung (SFC) und DISM-Tool verwenden

Beschädigte Systemdateien sind eine häufige Ursache für diverse Windows-Fehler, einschließlich Problemen mit der Sicherung.

• Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (suchen Sie nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste und wählen Sie „Als Administrator ausführen”).
• Geben Sie den Befehl sfc /scannow ein und drücken Sie die Eingabetaste. Dieser Befehl überprüft geschützte Systemdateien auf Integrität und repariert sie bei Bedarf. Der Vorgang kann einige Zeit dauern.
• Wenn SFC Probleme findet, die es nicht beheben kann, oder wenn das Problem weiterhin besteht, verwenden Sie das DISM (Deployment Image Servicing and Management)-Tool, um das Windows-Systemabbild zu reparieren. Geben Sie folgende Befehle nacheinander ein und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
  
  DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth

DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth

DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
• Starten Sie Ihren PC nach Abschluss dieser Befehle neu und versuchen Sie die Sicherung erneut.

2.3. Laufwerk auf Fehler überprüfen (chkdsk)

Fehlerhafte Sektoren oder Dateisystemfehler auf dem Quell- oder Ziellaufwerk können die Sicherung verhindern.

• Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
• Geben Sie chkdsk C: /f /r /x ein und drücken Sie die Eingabetaste. (Ersetzen Sie „C:” durch den Buchstaben des zu überprüfenden Laufwerks).
• Wenn Sie das Systemlaufwerk (C:) überprüfen, werden Sie wahrscheinlich aufgefordert, die Überprüfung beim nächsten Neustart zu planen. Bestätigen Sie dies mit „J” und starten Sie den PC neu.
• Wiederholen Sie den Vorgang für Ihr Sicherungslaufwerk.

2.4. Überprüfung des Volumen Shadow Copy Service (VSS)

Der VSS ist unerlässlich für Windows-Sicherungen. Er ermöglicht es der Sicherungssoftware, Dateien zu kopieren, die gerade verwendet werden.

• Geben Sie im Suchfeld „Dienste” ein und öffnen Sie die Anwendung.
• Scrollen Sie nach unten und suchen Sie die Dienste „Volumeschattenkopie” (oder „Volume Shadow Copy”) und „Software-Schattendienst”.
• Stellen Sie sicher, dass ihr „Starttyp” auf „Automatisch” eingestellt ist und ihr „Status” auf „Wird ausgeführt” steht.
• Wenn ein Dienst nicht läuft, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Starten”. Wenn er bereits läuft, wählen Sie „Neu starten”.
• Überprüfen Sie auch Dienste wie „Microsoft Software Shadow Copy Provider” und „Microsoft iSCSI Initiator Service”, die manchmal mit VSS zusammenhängen können.

Schritt 3: Umgang mit Sicherungsdateien und -einstellungen

Manchmal liegt das Problem in den Sicherungseinstellungen selbst oder in Konflikten mit früheren Sicherungsversuchen.

3.1. Alte Sicherungen verwalten oder löschen

Beschädigte Sicherungen oder unzureichender Platz durch alte Sicherungen können zu Problemen führen.

• Öffnen Sie die Systemsteuerung (suchen Sie danach).
• Wählen Sie „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)”.
• Klicken Sie auf „Speicherplatz verwalten”. Hier können Sie alte Systemsicherungen löschen, um Platz zu schaffen. Seien Sie vorsichtig, welche Sicherungen Sie löschen.
• Alternativ können Sie auch direkt auf dem Sicherungslaufwerk alte Sicherungsordner manuell löschen, aber stellen Sie sicher, dass Sie keine wichtigen Daten entfernen.

3.2. Sicherungseinstellungen prüfen und neu konfigurieren

Möglicherweise sind die aktuellen Sicherungseinstellungen fehlerhaft.

• Gehen Sie erneut zu „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)” in der Systemsteuerung.
• Klicken Sie auf „Einstellungen ändern” oder „Sicherung einrichten”, um den Sicherungsassistenten neu zu starten.
• Wählen Sie ein neues Sicherungsziel (auch wenn es dasselbe Laufwerk ist) und konfigurieren Sie die Sicherung neu. Versuchen Sie zunächst, nur die wichtigsten Daten zu sichern, um zu sehen, ob dies funktioniert.

3.3. Sicherungsziel wechseln

Wenn alle Stricke reißen, könnte das Problem am Sicherungslaufwerk selbst liegen. Versuchen Sie, eine Sicherung auf einem völlig anderen externen Laufwerk oder einer Netzwerkfreigabe durchzuführen. Wenn dies funktioniert, ist Ihr ursprüngliches Sicherungslaufwerk wahrscheinlich defekt oder ungeeignet.

Schritt 4: Fortgeschrittene Schritte und Alternativen

Wenn die oben genannten Schritte nicht zum Erfolg geführt haben, gibt es noch weitere Optionen.

4.1. Überprüfen Sie Berechtigungen

Stellen Sie sicher, dass das Benutzerkonto, das die Sicherung durchführt, über vollständige Lese- und Schreibberechtigungen für die zu sichernden Daten und das Sicherungsziel verfügt. Dies ist in der Regel standardmäßig der Fall, kann aber durch Malware oder manuelle Änderungen beeinträchtigt werden.

4.2. In-Place-Upgrade oder Reparaturinstallation

Ein In-Place-Upgrade ist eine Reparaturinstallation von Windows 10, bei der das Betriebssystem neu installiert wird, ohne Ihre persönlichen Dateien, Apps und Einstellungen zu entfernen. Dies kann tiefgreifende Systemprobleme beheben, die eine fehlerhafte Sicherung verursachen. Sie benötigen dafür ein Windows 10 Installationsmedium (USB-Stick oder ISO-Datei).

• Laden Sie das Media Creation Tool von der Microsoft-Website herunter.
• Erstellen Sie ein Installationsmedium oder laden Sie die ISO-Datei herunter.
• Führen Sie die setup.exe von der ISO-Datei aus.
• Folgen Sie den Anweisungen und wählen Sie die Option „Persönliche Dateien und Apps behalten”.
• Dies kann einige Zeit dauern, aber es ist eine effektive Methode, um viele Windows-Fehler zu beheben.

4.3. Alternative Sicherungslösungen in Betracht ziehen

Manchmal ist die integrierte Windows-Sicherung einfach nicht die zuverlässigste Lösung, insbesondere bei komplexeren Systemen oder spezifischen Anforderungen. Es gibt zahlreiche hervorragende Drittanbieter-Backup-Software, die oft flexibler und robuster sind:

• Acronis True Image: Eine umfassende Lösung für vollständige System-Images und Dateisicherungen.
• EaseUS Todo Backup: Beliebt für seine Benutzerfreundlichkeit und vielfältigen Sicherungsoptionen.
• Macrium Reflect Free: Eine hochgelobte kostenlose Option für System-Images und Wiederherstellung.
• AOMEI Backupper: Bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Versionen mit vielen nützlichen Funktionen.
• Cloud-Backup-Dienste: Dienste wie OneDrive, Google Drive, Dropbox oder pCloud bieten automatische Synchronisierung und Sicherung Ihrer wichtigsten Dateien in der Cloud. Sie sind zwar keine vollständigen System-Backup-Lösungen, aber ideal für den Schutz Ihrer persönlichen Dokumente und Medien.

Diese Alternativen bieten oft Funktionen wie inkrementelle und differentielle Sicherungen, Verschlüsselung und detailliertere Planungsoptionen, die über die Standardfunktionen von Windows hinausgehen.

Fazit: Daten sind Gold wert

Die Fehlermeldung „Windows-Sicherung wurde nicht erfolgreich abgeschlossen” ist zweifellos frustrierend, sollte Sie aber keinesfalls davon abhalten, Ihre Daten zu sichern. Mit den hier beschriebenen Schritten haben Sie eine Vielzahl von Optionen, um die Ursache des Problems zu finden und zu beheben. Von grundlegenden Überprüfungen des Speicherplatzes und der Verbindungen über die Nutzung leistungsstarker Windows-Tools wie SFC und DISM bis hin zur Überprüfung kritischer Dienste wie VSS – die Lösungen sind oft näher, als man denkt.

Sollten die integrierten Windows-Tools Ihre Probleme nicht dauerhaft lösen können, scheuen Sie sich nicht, auf bewährte Drittanbieter-Software zurückzugreifen. Der Schutz Ihrer Daten sollte immer oberste Priorität haben. Nehmen Sie sich die Zeit, eine funktionierende und zuverlässige Sicherungsstrategie zu etablieren, denn das Gefühl der Sicherheit, dass Ihre wertvollen Informationen geschützt sind, ist unbezahlbar. Bleiben Sie proaktiv und sichern Sie regelmäßig!