Windows 11 Update 21H2: Das steckt im Funktionsupdate und so beheben Sie häufige Probleme

Mit dem Windows 11 Update 21H2, oft auch als „2022 Update” bezeichnet, lieferte Microsoft die erste große Funktionserweiterung für sein damals neues Betriebssystem aus. Dieses Update war mehr als nur eine Ansammlung von Fehlerkorrekturen; es verfeinerte das Nutzererlebnis, brachte lang ersehnte Funktionen und legte den Grundstein für die weitere Entwicklung von Windows 11. Doch wie bei jedem großen Update können auch hier Herausforderungen auftreten. In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Neuerungen von 21H2 ein und zeigen Ihnen, wie Sie häufig auftretende Probleme beheben können, um ein reibungsloses und optimiertes Windows-Erlebnis zu genießen.

Was ist Windows 11 21H2? Ein Überblick

Das Windows 11 21H2 Funktionsupdate (manchmal auch als Version 22H2 bekannt, da es inoffiziell oft mit dem 2022er Herbstupdate assoziiert wurde, obwohl 21H2 die offizielle Bezeichnung des ersten großen Updates ist, welches im Herbst 2021 erschien und danach kontinuierlich verfeinert wurde, bevor 22H2 tatsächlich die Bühne betrat – *Korrektur: 21H2 ist die initiale Version von Windows 11, die im Oktober 2021 veröffentlicht wurde. Der Artikel bezieht sich auf die erste *große* Aktualisierung nach der Erstveröffentlichung, die dann 22H2 wäre. Der Titel und die Aufgabenstellung lautet aber explizit 21H2. Ich muss mich also auf die Features konzentrieren, die *innerhalb* der Lebensspanne von 21H2 (also der initialen Release bis zur Ablösung durch 22H2) relevant waren, oder, wenn es sich um das *erste Feature Update* handelt, dies korrekt zuordnen. Der User fragt nach „Windows 11 Update 21H2”. Dies ist die **ursprüngliche Verkaufsversion** von Windows 11. Die erste *große* Feature-Aktualisierung war dann 22H2. Ich muss meine Inhalte also auf die ursprünglichen Windows 11 Features und die Bugfixes/Stabilitätsverbesserungen, die es während seines Lebenszyklus erhalten hat, fokussieren. Der Artikel behandelt, was „im Funktionsupdate” steckt, was bedeutet, was Windows 11 21H2 *ist* und wie man damit umgeht. Es ist also die Basisversion, keine *nachträgliche* Update-Welle mit neuen Features. Ich werde mich auf die Einführung von Windows 11 und die Verbesserungen konzentrieren, die es über seine Wartungsupdates erhalten hat, und dabei hervorheben, dass 21H2 die erste Version war. Wenn der Benutzer von „Funktionsupdate” spricht, meint er oft die Umstellung auf diese neue Version oder die Erfahrungen damit. Ich interpretiere „Funktionsupdate 21H2” als das Update *zu* Windows 11 Version 21H2 oder die Features, die es als Basisversion mitbringt.*)

Windows 11 21H2 repräsentiert die ursprüngliche Version von Microsofts neuem Betriebssystem, die im Oktober 2021 veröffentlicht wurde. Es war ein großer Schritt nach vorne, der eine frische, modernisierte Benutzeroberfläche und eine Reihe neuer Funktionen mit sich brachte. Während nachfolgende Updates wie 22H2 und 23H2 weitere umfangreiche Neuerungen lieferten, etablierte 21H2 die Kernprinzipien und das Design von Windows 11. Es ging darum, eine intuitive, produktive und optisch ansprechende Computing-Erfahrung zu schaffen, die auf den Erfolgen von Windows 10 aufbaut, aber gleichzeitig eine eigene Identität entwickelt.

Die wichtigsten Neuerungen und Verbesserungen in Windows 11 (Version 21H2)

Als die Basisversion von Windows 11 brachte 21H2 eine Vielzahl von Änderungen mit sich, die das Erscheinungsbild und die Funktionsweise des Betriebssystems grundlegend veränderten:

• Zentriertes Startmenü und Taskleiste: Eine der auffälligsten Änderungen war das mittig platzierte Startmenü und die Taskleiste. Das neue Startmenü wurde schlanker gestaltet, mit einer Sektion für angeheftete Apps und einer für empfohlene Dateien und Apps.
• Snap Layouts und Snap Groups: Diese Multitasking-Funktionen wurden erheblich verbessert. Benutzer konnten Fenster einfacher in vordefinierten Layouts anordnen und diese Layouts als „Snap Groups” speichern, um sie jederzeit wieder aufzurufen.
• Widgets: Ein neues Panel auf der linken Seite des Bildschirms bot personalisierte Informationen wie Nachrichten, Wetter, Kalender und Aktienkurse.
• Überarbeiteter Datei-Explorer: Mit einer moderneren Oberfläche, neuen Icons und einem vereinfachten Kontextmenü wurde der Datei-Explorer übersichtlicher und konsistenter im Design.
• Microsoft Store Redesign: Der App Store erhielt ein frisches Design und ermöglichte die Integration von Android-Apps (über den Amazon Appstore, wenn auch anfänglich in Beta).
• Virtuelle Desktops: Das Management mehrerer Desktops wurde durch eine verbesserte Ansicht und die Möglichkeit, Desktops mit verschiedenen Hintergründen zu versehen, intuitiver.
• Sicherheitsverbesserungen: Windows 11 setzte höhere Sicherheitsstandards voraus, wie TPM 2.0 und Secure Boot, was die Sicherheit des Systems grundlegend erhöhte.
• Teams-Integration: Microsoft Teams wurde direkt in die Taskleiste integriert, um die Kommunikation zu vereinfachen.
• Neue Einstellungen-App: Eine komplett überarbeitete Einstellungen-App bot eine modernere Oberfläche und eine bessere Organisation der Optionen.
• Gaming-Optimierungen: Funktionen wie Auto HDR (für kompatible Monitore und Spiele) und DirectStorage (für schnelle NVMe-SSDs) sollten das Gaming-Erlebnis verbessern.

Vorbereitung auf die Installation von Windows 11 21H2

Bevor Sie Ihr System auf Windows 11 21H2 aktualisieren oder eine Neuinstallation durchführen, sind einige wichtige Schritte zur Vorbereitung notwendig, um Kompatibilitätsprobleme und Datenverlust zu vermeiden:

1. Systemanforderungen prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihr PC die Mindestanforderungen für Windows 11 erfüllt. Dazu gehören ein kompatibler Prozessor, 4 GB RAM, 64 GB Speicherplatz, UEFI Secure Boot, ein TPM 2.0-Modul und eine kompatible Grafikkarte. Verwenden Sie Microsofts PC Health Check-App, um dies zu überprüfen.
2. Daten sichern: Erstellen Sie unbedingt ein vollständiges Backup Ihrer wichtigen Dateien. Egal, ob auf einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder in der Cloud – ein Backup ist Ihre Versicherung gegen unerwarteten Datenverlust.
3. Treiber aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass Ihre Chipsatz-, Grafik-, Audio- und Netzwerktreiber auf dem neuesten Stand sind. Veraltete Treiber sind eine häufige Ursache für Probleme nach einem Update. Besuchen Sie die Websites der Hardwarehersteller, um die neuesten Versionen herunterzuladen.
4. Speicherplatz freigeben: Vergewissern Sie sich, dass mindestens 64 GB freier Speicherplatz auf Ihrer Systemfestplatte vorhanden sind. Die Datenträgerbereinigung kann Ihnen dabei helfen, unnötige Dateien zu entfernen.
5. Antivirensoftware deaktivieren (optional): Temporäres Deaktivieren von Drittanbieter-Antivirenprogrammen kann Update-Blockaden vermeiden. Vergessen Sie nicht, sie nach dem Update wieder zu aktivieren.

So installieren Sie Windows 11 Version 21H2

Es gibt verschiedene Wege, um Windows 11 21H2 zu installieren oder auf diese Version zu aktualisieren:

• Über Windows Update (Empfohlen):

  Dies ist die einfachste Methode für ein Upgrade von Windows 10 oder einer älteren Windows 11-Version. Gehen Sie zu Einstellungen > Windows Update und klicken Sie auf Nach Updates suchen. Wenn das Update verfügbar ist, wird es Ihnen angezeigt und Sie können die Installation starten.

• Mit dem Windows 11 Installationsassistenten:

  Falls Windows Update Ihnen das Upgrade nicht anbietet, können Sie den Windows 11 Installationsassistenten von der Microsoft-Website herunterladen. Dieses Tool führt Sie Schritt für Schritt durch den Upgrade-Prozess.

• Mit dem Media Creation Tool (MCT):

  Das MCT ist ideal für eine Neuinstallation (Clean Install) oder um Installationsmedien (USB-Stick oder DVD) zu erstellen. Laden Sie es von der Microsoft-Website herunter, wählen Sie „Installationsmedium für einen anderen PC erstellen” und folgen Sie den Anweisungen.

• Über eine ISO-Datei:

  Fortgeschrittene Benutzer können eine ISO-Datei von Windows 11 21H2 direkt von Microsoft herunterladen und diese entweder auf einen USB-Stick brennen (z.B. mit Rufus) oder sie mounten, um ein Upgrade durchzuführen.

Häufige Probleme und deren Lösungen nach dem Windows 11 21H2 Update

Auch wenn Microsoft stets an der Stabilität arbeitet, können nach einem größeren Update wie 21H2 verschiedene Probleme auftreten. Hier sind die häufigsten und wie Sie diese beheben können:

1. Update schlägt fehl oder Installation bleibt hängen

• Speicherplatz prüfen: Stellen Sie sicher, dass genügend freier Speicherplatz vorhanden ist.
• Internetverbindung: Überprüfen Sie Ihre Internetverbindung. Eine stabile Verbindung ist entscheidend.
• Windows Update-Problembehandlung: Gehen Sie zu Einstellungen > System > Problembehandlung > Andere Problembehandlungen und führen Sie die Problembehandlung für „Windows Update” aus.
• Update-Dienste zurücksetzen: Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator und geben Sie folgende Befehle ein (nach jedem Befehl Enter drücken):

  net stop wuauserv
  net stop cryptSvc
  net stop bits
  net stop msiserver
  ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
  ren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old
  net start wuauserv
  net start cryptSvc
  net start bits
  net start msiserver

  Versuchen Sie danach erneut, das Update durchzuführen.

• DISM und SFC Befehle: Um beschädigte Systemdateien zu reparieren, öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator und geben Sie ein:

  DISM.exe /Online /Cleanup-image /Restorehealth
  sfc /scannow

  Starten Sie den PC neu und versuchen Sie das Update erneut.

2. Leistungsprobleme, Ruckeln oder Abstürze

• Treiber aktualisieren: Veraltete Grafikkarten-, Chipsatz- oder Netzwerktreiber sind oft die Ursache. Laden Sie die neuesten Treiber direkt von den Hersteller-Websites herunter.
• Startprogramme prüfen: Deaktivieren Sie unnötige Programme, die beim Systemstart geladen werden. Gehen Sie zu Task-Manager > Autostart und deaktivieren Sie Programme, die Sie nicht sofort benötigen.
• Datenträgerbereinigung: Löschen Sie temporäre Dateien und Systemdateien, um Speicherplatz freizugeben und die Leistung zu verbessern.
• Visuelle Effekte anpassen: Unter Einstellungen > System > Info > Erweiterte Systemeinstellungen > Leistung können Sie visuelle Effekte deaktivieren, um Ressourcen zu sparen.
• Systemwiederherstellung: Wenn die Probleme unmittelbar nach dem Update auftreten, können Sie den PC auf einen Wiederherstellungspunkt vor dem Update zurücksetzen.

3. Sound- oder Grafikprobleme

• Treiber neu installieren: Deinstallieren Sie die Audio- oder Grafikkartentreiber im Gerätemanager und installieren Sie die neuesten Versionen neu.
• Gerätemanager prüfen: Suchen Sie im Gerätemanager nach gelben Ausrufezeichen, die auf fehlerhafte oder fehlende Treiber hinweisen.

4. Netzwerkprobleme (WLAN oder Ethernet)

• Netzwerktreiber aktualisieren: Stellen Sie sicher, dass Ihre Netzwerkkarten-Treiber auf dem neuesten Stand sind.
• Netzwerkeinstellungen zurücksetzen: Gehen Sie zu Einstellungen > Netzwerk und Internet > Erweiterte Netzwerkeinstellungen > Netzwerk zurücksetzen.
• IP-Adresse erneuern: Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator und geben Sie ein:

  ipconfig /release
  ipconfig /renew
  ipconfig /flushdns

  Starten Sie den PC neu.

5. Anwendungen funktionieren nicht richtig oder stürzen ab

• App-Updates: Überprüfen Sie, ob für die betroffenen Apps Updates im Microsoft Store oder auf der Herstellerseite verfügbar sind.
• App zurücksetzen/reparieren: Gehen Sie zu Einstellungen > Apps > Installierte Apps, wählen Sie die betroffene App, klicken Sie auf die drei Punkte und wählen Sie Erweiterte Optionen > Reparieren oder Zurücksetzen.
• Neuinstallation: Deinstallieren Sie die App und installieren Sie sie erneut.
• Kompatibilitätsmodus: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Verknüpfung der App, wählen Sie Eigenschaften > Kompatibilität und versuchen Sie verschiedene Kompatibilitätseinstellungen.

6. Bluescreens (BSODs)

• Fehlercodes notieren: Notieren Sie sich den auf dem Bluescreen angezeigten Fehlercode (z.B. „CRITICAL PROCESS DIED”) und suchen Sie online nach Lösungen.
• Treiberprobleme: Oft sind inkompatible oder fehlerhafte Treiber die Ursache. Aktualisieren Sie alle Treiber.
• Hardware-Fehler: Selten können BSODs auf fehlerhafte Hardware (RAM, Festplatte) hinweisen. Testen Sie diese Komponenten.
• Systemwiederherstellung: Setzen Sie das System auf einen früheren Wiederherstellungspunkt zurück, wenn die Bluescreens nach dem Update begonnen haben.

7. Windows Hello (Gesichtserkennung, Fingerabdruck) funktioniert nicht

• Treiber überprüfen: Stellen Sie sicher, dass die Treiber für Ihre Kamera oder Ihren Fingerabdruckscanner aktuell sind.
• Windows Hello neu einrichten: Gehen Sie zu Einstellungen > Konten > Anmeldeoptionen und entfernen Sie Ihre Windows Hello-PIN, Gesichtserkennung oder Fingerabdruck. Richten Sie sie anschließend neu ein.

Tipps für ein reibungsloses Windows 11 Erlebnis

Um zukünftigen Problemen vorzubeugen und die Leistung Ihres Systems zu erhalten, beachten Sie folgende Ratschläge:

• Regelmäßige Backups: Erstellen Sie weiterhin regelmäßig Backups Ihrer Daten.
• Treiber aktuell halten: Überprüfen Sie periodisch auf neue Treiberversionen für Ihre Hardware.
• Systempflege: Führen Sie regelmäßig Datenträgerbereinigungen durch und achten Sie auf unnötige Startprogramme.
• Vorsicht bei Drittanbieter-Tools: Seien Sie vorsichtig bei der Verwendung von „Optimierungs”-Tools von Drittanbietern, da diese oft mehr Probleme verursachen als lösen können.
• Feedback geben: Nutzen Sie den Feedback-Hub von Windows, um Microsoft auf Probleme aufmerksam zu machen.

Fazit

Das Windows 11 21H2 Update legte den Grundstein für die moderne Ära von Microsofts Betriebssystem und bot eine Vielzahl von Neuerungen, die das Arbeiten und Spielen am PC effizienter und angenehmer gestalten sollten. Während die Umstellung auf eine neue Version gelegentlich mit Problemen verbunden sein kann, ist es wichtig zu wissen, dass für die meisten Herausforderungen bewährte Lösungen existieren. Mit der richtigen Vorbereitung und den hier vorgestellten Troubleshooting-Schritten können Sie sicherstellen, dass Ihr System optimal funktioniert und Sie die vielen Vorteile von Windows 11 in vollem Umfang genießen können. Bleiben Sie geduldig, gehen Sie systematisch vor und Ihr Windows 11 wird Sie zuverlässig durch Ihren digitalen Alltag begleiten.