Kennen Sie das? Ihr Computer startet neu, um ein wichtiges Windows Update zu installieren. Sie lehnen sich zurück, vielleicht holen Sie sich einen Kaffee, und dann das: Die Anzeige stagniert. Bei einem bestimmten Prozentsatz scheint einfach nichts mehr zu gehen. In letzter Zeit berichten viele Nutzer von genau diesem Phänomen bei der Installation des Updates KB5033375 – oft friert der Fortschritt bei frustrierenden 38% ein. Dieses Problem ist nicht nur ärgerlich, sondern kann auch ernste Auswirkungen auf die Sicherheit und Leistung Ihres Systems haben.
Das monatliche kumulative Update KB5033375 für Windows 10 ist essenziell. Es bringt nicht nur die neuesten Sicherheitsfixes, die Ihr System vor potenziellen Bedrohungen schützen, sondern auch Leistungsverbesserungen und Fehlerbehebungen. Ein erfolgreicher Abschluss der Installation ist daher von größter Bedeutung, um Ihr System stabil, sicher und auf dem neuesten Stand zu halten. Wenn Sie also zu den Betroffenen gehören, die diesen nervigen Updateabbruch erleben, sind Sie hier genau richtig. In diesem umfassenden Leitfaden führen wir Sie Schritt für Schritt durch die effektivsten Lösungsansätze, um den Stillstand bei 38% zu überwinden und KB5033375 erfolgreich zu installieren.
Warum hängt das Update ausgerechnet bei 38% fest?
Bevor wir uns den Lösungen widmen, ist es hilfreich, die möglichen Ursachen für diesen spezifischen Update-Fehler zu verstehen. Windows-Updates durchlaufen mehrere Phasen: Herunterladen, Vorbereiten, Installieren und Konfigurieren. Die Zahl 38% ist dabei nicht willkürlich; sie kann auf eine bestimmte Phase oder einen bestimmten Systemprozess hindeuten, der zu diesem Zeitpunkt ausgeführt wird. Häufige Gründe für einen Updateabbruch sind:
- Beschädigte Update-Dateien: Manchmal werden die heruntergeladenen Update-Dateien beschädigt, was zu einem Abbruch während der Installation führt.
- Konflikte mit Software von Drittanbietern: Insbesondere Antivirenprogramme oder Firewalls können den Update-Prozess blockieren oder stören.
- Unzureichender Speicherplatz: Windows benötigt ausreichend freien Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk, um Updates zu entpacken und zu installieren.
- Beschädigte Systemdateien: Korrupte oder fehlende Windows-Systemdateien können ebenfalls die Ursache sein.
- Treiberprobleme: Veraltete oder inkompatible Gerätetreiber können Kompatibilitätsprobleme während der Update-Installation verursachen.
- Probleme mit den Windows Update-Komponenten: Die Dienste, die für das Herunterladen und Installieren von Updates verantwortlich sind, können selbst fehlerhaft sein.
- Netzwerkprobleme: Eine instabile oder langsame Internetverbindung kann während des Downloads oder der Überprüfung der Dateien Probleme verursachen.
Das Einfrieren bei 38% könnte beispielsweise auf einen Punkt hindeuten, an dem kritische Systemkomponenten ersetzt werden, bestimmte Treiber aktualisiert werden oder eine Integritätsprüfung der installierten Dateien stattfindet.
Erste schnelle Checks: Bevor es ans Eingemachte geht
Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die helfen. Bevor Sie sich in kompliziertere Schritte stürzen, versuchen Sie diese schnellen Lösungsansätze:
- Geduld haben: Ja, wirklich. Manchmal braucht Windows einfach länger. Geben Sie Ihrem PC eine Stunde oder zwei. Ein Fortschrittsbalken, der scheinbar stillsteht, kann sich doch noch bewegen.
- Neustart erzwingen: Wenn der Fortschritt sich über Stunden nicht ändert, halten Sie den Ein-/Ausschalter Ihres PCs gedrückt, bis er sich ausschaltet. Trennen Sie ihn kurz vom Strom und starten Sie ihn neu. Windows versucht oft, den Update-Prozess nach einem erzwungenen Neustart zu reparieren oder neu zu starten.
- Speicherplatz prüfen: Stellen Sie sicher, dass auf Ihrem Systemlaufwerk (normalerweise C:) mindestens 20-30 GB freier Speicherplatz vorhanden sind. Öffnen Sie dazu den Datei-Explorer, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Dieser PC” und wählen Sie „Eigenschaften”. Alternativ können Sie „Einstellungen” > „System” > „Speicher” nutzen.
- Internetverbindung überprüfen: Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist essenziell. Stellen Sie sicher, dass keine Ausfälle vorliegen.
- Drittanbieter-Antivirensoftware vorübergehend deaktivieren: Wenn Sie eine Antivirensoftware außer dem Windows Defender verwenden, deaktivieren Sie diese temporär und versuchen Sie dann das Update erneut. Denken Sie daran, sie danach wieder zu aktivieren!
Detaillierte Schritt-für-Schritt-Lösungen für den Updateabbruch
Wenn die schnellen Checks nicht geholfen haben, ist es Zeit für ernsthaftere Maßnahmen. Führen Sie die folgenden Schritte der Reihe nach aus. Testen Sie nach jedem Schritt, ob das Update KB5033375 nun erfolgreich installiert werden kann.
1. Die Windows Update-Problembehandlung ausführen
Windows verfügt über integrierte Tools, die häufige Update-Probleme erkennen und beheben können. Dies ist oft ein guter erster Schritt:
- Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
- Navigieren Sie zu Update und Sicherheit > Problembehandlung.
- Klicken Sie auf Zusätzliche Problembehandlungen.
- Wählen Sie Windows Update aus und klicken Sie auf Problembehandlung ausführen.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm und lassen Sie das Tool die Probleme identifizieren und beheben.
- Versuchen Sie anschließend, das Update erneut zu installieren.
2. Windows Update-Komponenten zurücksetzen
Dies ist eine der effektivsten Methoden, um hartnäckige Update-Probleme zu lösen. Dabei werden die Dienste, die für Windows Updates verantwortlich sind, angehalten, temporäre Update-Dateien gelöscht und die Dienste anschließend neu gestartet. Dies erzwingt, dass Windows die Update-Dateien neu herunterlädt und den Prozess von Grund auf neu startet.
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. Suchen Sie dazu im Startmenü nach „cmd”, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Eingabeaufforderung” und wählen Sie „Als Administrator ausführen”.
- Geben Sie nacheinander die folgenden Befehle ein und bestätigen Sie jeden mit Enter. Warten Sie, bis jeder Befehl abgeschlossen ist, bevor Sie den nächsten eingeben:
net stop wuauserv(Stoppt den Windows Update-Dienst)net stop cryptSvc(Stoppt den Kryptografiedienst)net stop bits(Stoppt den intelligenten Hintergrundübertragungsdienst)net stop msiserver(Stoppt den Windows Installer-Dienst)
- Jetzt benennen wir die Ordner um, in denen Windows die Update-Dateien speichert. Dies zwingt Windows, diese beim nächsten Start neu zu erstellen:
ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.oldren C:WindowsSystem32catroot2 catroot2.old
Falls Sie eine Fehlermeldung erhalten, dass der Zugriff verweigert wurde oder die Datei verwendet wird, stellen Sie sicher, dass alle oben genannten Dienste gestoppt wurden. Wiederholen Sie die
net stop-Befehle. - Starten Sie die Dienste wieder:
net start wuauservnet start cryptSvcnet start bitsnet start msiserver
- Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren PC neu. Versuchen Sie anschließend, das Update KB5033375 über die Windows Update-Einstellungen erneut zu installieren.
3. Beschädigte Systemdateien überprüfen und reparieren (SFC und DISM)
Beschädigte Systemdateien können die Installation von Updates verhindern. Die Tools System File Checker (SFC) und Deployment Image Servicing and Management (DISM) können hier Abhilfe schaffen.
- Öffnen Sie erneut die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Führen Sie zuerst den DISM-Scan aus, um das Windows-Image auf Probleme zu überprüfen und zu reparieren. Dies ist wichtig, da SFC auf einem funktionierenden Image basiert:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth(Überprüft, ob das Image beschädigt ist)DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth(Führt einen ausführlicheren Scan durch)DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth(Versucht, das Image zu reparieren, indem es Dateien von Windows Update herunterlädt – benötigt eine Internetverbindung)
Lassen Sie jeden Befehl vollständig durchlaufen. Dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
- Nachdem DISM abgeschlossen ist, führen Sie den System File Checker aus, um beschädigte Systemdateien zu finden und zu reparieren:
sfc /scannow
Auch dieser Vorgang kann eine Weile dauern. Starten Sie Ihren PC nach Abschluss beider Tools neu und versuchen Sie das Update erneut.
4. Manuelle Installation des Updates KB5033375
Wenn der automatische Update-Prozess Probleme bereitet, können Sie das Update auch manuell herunterladen und installieren. Dies umgeht oft Probleme mit dem Windows Update-Dienst selbst.
- Öffnen Sie Ihren Webbrowser und navigieren Sie zum Microsoft Update-Katalog (suchen Sie einfach danach).
- Geben Sie in das Suchfeld die Update-Nummer ein: KB5033375 und drücken Sie Enter.
- Es werden Ihnen verschiedene Versionen des Updates angezeigt, abhängig von Ihrer Windows-Version (z.B. Windows 10 Version 22H2) und Ihrem Systemtyp (x64-basiert oder ARM64-basiert). Stellen Sie sicher, dass Sie die richtige Version für Ihr System herunterladen. Sie finden Ihre Systeminformationen unter Einstellungen > System > Info.
- Klicken Sie auf Herunterladen neben der passenden Version und dann auf den Link in dem Pop-up-Fenster, um die `.msu`-Datei zu speichern.
- Navigieren Sie zum Speicherort der heruntergeladenen Datei und führen Sie sie per Doppelklick aus.
- Folgen Sie den Anweisungen des Installationsassistenten. Ein Neustart ist erforderlich, um die Installation abzuschließen.
5. Gerätetreiber aktualisieren oder überprüfen
Veraltete oder inkompatible Treiber können unerwartete Probleme während der Update-Installation verursachen. Insbesondere Grafikkartentreiber, Chipsatztreiber und Netzwerktreiber sind hier potenzielle Kandidaten.
- Öffnen Sie den Geräte-Manager (Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Start-Button und wählen Sie „Geräte-Manager”).
- Überprüfen Sie, ob bei einem Gerät gelbe Ausrufezeichen angezeigt werden, die auf Probleme hindeuten.
- Erweitern Sie die Kategorien (z.B. „Grafikkarten”, „Netzwerkadapter”) und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die einzelnen Geräte. Wählen Sie „Treiber aktualisieren” und dann „Automatisch nach aktualisierter Treibersoftware suchen”.
- Für kritische Treiber (Grafikkarte, Chipsatz) ist es oft besser, die neuesten Treiber direkt von der Website des Herstellers (NVIDIA, AMD, Intel, Mainboard-Hersteller) herunterzuladen und manuell zu installieren.
- Starten Sie den PC nach der Treiberaktualisierung neu und versuchen Sie das Update erneut.
6. Konflikte mit Drittanbieter-Software identifizieren (Sauberer Neustart)
Ein „sauberer Neustart” hilft dabei, Softwarekonflikte zu isolieren. Dabei wird Windows nur mit den minimal notwendigen Diensten und Startprogrammen gestartet.
- Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie
msconfigein und drücken Sie Enter. - Im Fenster „Systemkonfiguration” wechseln Sie zum Tab Dienste.
- Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Alle Microsoft-Dienste ausblenden.
- Klicken Sie dann auf Alle deaktivieren.
- Wechseln Sie zum Tab Start und klicken Sie auf Task-Manager öffnen.
- Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Autostart-Programme, indem Sie sie auswählen und auf Deaktivieren klicken.
- Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie in der Systemkonfiguration auf OK und dann auf Neu starten.
- Nach dem Neustart befindet sich Ihr PC im Modus des sauberen Neustarts. Versuchen Sie jetzt, das Update KB5033375 zu installieren.
- Wenn das Update erfolgreich ist, können Sie die Dienste und Startprogramme schrittweise wieder aktivieren (im gleichen `msconfig`-Fenster), um den Verursacher zu finden. Vergessen Sie nicht, nach der Fehlerbehebung alle Dienste und Programme wieder auf „Normalen Start” zurückzusetzen.
7. Beschädigtes Benutzerprofil ausschließen
Obwohl seltener, kann ein beschädigtes Benutzerprofil ebenfalls Update-Probleme verursachen. Um dies auszuschließen, können Sie ein neues lokales Benutzerkonto erstellen und versuchen, das Update von dort aus zu installieren.
- Gehen Sie zu Einstellungen > Konten > Familie & andere Benutzer.
- Klicken Sie unter „Andere Benutzer” auf Konto hinzufügen.
- Wählen Sie „Ich habe die Anmeldeinformationen dieser Person nicht” und dann „Benutzer ohne Microsoft-Konto hinzufügen”.
- Erstellen Sie einen neuen Benutzernamen und ein Kennwort.
- Melden Sie sich vom aktuellen Konto ab und mit dem neu erstellten Konto an.
- Versuchen Sie, das Update von diesem neuen Konto aus zu installieren.
Vorbeugung: So vermeiden Sie zukünftige Update-Probleme
Ein Update-Abbruch ist frustrierend, aber mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko für zukünftige Probleme minimieren:
- Regelmäßige Wartung: Führen Sie regelmäßig die Datenträgerbereinigung aus, um temporäre Dateien zu entfernen und Speicherplatz freizugeben.
- Ausreichend Speicherplatz: Halten Sie immer genügend freien Speicherplatz auf Ihrem Systemlaufwerk bereit.
- Aktuelle Treiber: Achten Sie darauf, dass Ihre wichtigsten Gerätetreiber (Grafikkarte, Chipsatz, Netzwerk) stets auf dem neuesten Stand sind.
- Gute Antivirus-Praxis: Verwenden Sie eine zuverlässige Antivirensoftware, die gut mit Windows zusammenarbeitet. Vermeiden Sie es, mehrere Antivirenprogramme gleichzeitig zu installieren.
- Stabile Internetverbindung: Sorgen Sie für eine zuverlässige und schnelle Internetverbindung, besonders wenn Sie große Updates herunterladen.
- Backups: Erstellen Sie regelmäßig Backups Ihrer wichtigen Daten oder des gesamten Systems. Im schlimmsten Fall können Sie so schnell wiederherstellen.
Fazit: Der nervige Updateabbruch ist kein unlösbares Rätsel
Der nervige Updateabbruch von KB5033375 bei 38% kann viele Ursachen haben, ist aber keineswegs ein unüberwindbares Hindernis. Mit den hier beschriebenen detaillierten Schritten – von der Problembehandlung über das Zurücksetzen der Update-Komponenten bis hin zur manuellen Installation und der Überprüfung von Systemdateien – sollten Sie in der Lage sein, das Problem erfolgreich zu lösen.
Es erfordert vielleicht etwas Geduld und systematische Fehlersuche, aber der Aufwand lohnt sich. Ein vollständig aktualisiertes Windows-System ist nicht nur sicherer vor Cyberbedrohungen, sondern bietet auch die beste Leistung und Stabilität. Gehen Sie die Schritte sorgfältig durch, und Ihr PC wird bald wieder reibungslos laufen und bereit sein für alle neuen Funktionen und Sicherheitsupdates. Viel Erfolg!