Sehnsucht nach dem alten Look? So können Sie das klassische Outlook ganz einfach wiederherstellen

Die Welt der Technologie entwickelt sich ständig weiter, und mit ihr auch unsere bevorzugten Softwareanwendungen. **Microsoft Outlook**, unser täglicher Begleiter für E-Mails, Kalender und Kontakte, ist da keine Ausnahme. Im Laufe der Jahre hat es zahlreiche Transformationen durchgemacht, von subtilen kosmetischen Änderungen bis hin zu grundlegenden Überarbeitungen der Benutzeroberfläche. Während viele Nutzer die neuen Funktionen und modernen Designs schätzen, gibt es eine nicht unerhebliche Gruppe, die sich nach der Vertrautheit und dem Gefühl des „alten” Outlook sehnt. Vielleicht sind Sie einer von ihnen. Sie vermissen die intuitive Anordnung, die Sie über Jahre hinweg perfektioniert haben, oder finden das neue Design schlichtweg weniger effizient für Ihre Arbeitsweise.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass das aktuelle **Outlook** Sie eher ausbremst, als Ihnen zu helfen, und Sie sich nach dem bewährten Look & Feel zurücksehnen, dann sind Sie hier genau richtig. Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie das **klassische Outlook-Erlebnis** wiederherstellen und an Ihre Bedürfnisse anpassen können, um Ihre Produktivität wieder auf das gewohnte Niveau zu bringen.

### Die Evolution von Outlook: Was ist „alt” und was ist „neu”?

Bevor wir ins Detail gehen, ist es wichtig zu verstehen, welche Versionen und Designs wir hier eigentlich meinen. Für viele Nutzer der Microsoft 365-Suite ist der Begriff „altes Outlook” oft gleichbedeutend mit der Desktop-Anwendung, die sie seit Jahren verwenden – also das **klassische Outlook**, wie es in Versionen wie Outlook 2016, 2019 oder den aktuellen Microsoft 365-Versionen vor dem großen „New Outlook”-Rollout existiert.

Gegenüber steht das „Neue Outlook” (manchmal auch als „Outlook (neu)” oder „Outlook for Windows” bezeichnet), das Microsoft als Ersatz für die Mail- und Kalender-Apps unter Windows 10/11 sowie als potenziellen Nachfolger für das traditionelle Desktop-Outlook positioniert. Dieses „Neue Outlook” basiert auf der Web-Version von Outlook (Outlook on the Web) und bietet eine modernisierte, oft vereinfachte **Benutzeroberfläche**. Es ist schlanker, hat aber auch einige Funktionen, die erfahrenen Nutzern fehlen könnten. Manchmal werden Nutzer sogar proaktiv dazu aufgefordert, auf das neue Erlebnis umzusteigen, oder finden sich nach einem Update plötzlich darin wieder.

Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, wie Sie von diesem „Neuen Outlook” wieder zum **klassischen Outlook** zurückkehren können und wie Sie das klassische Outlook selbst so **anpassen**, dass es sich noch vertrauter anfühlt.

### Der Weg zurück: Das „Neue Outlook” deaktivieren

Wenn Sie sich plötzlich in einer komplett neuen **Outlook-Oberfläche** wiederfinden, die Ihnen fremd vorkommt und die Sie nicht aktiv gewählt haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie das „Neue Outlook” verwenden. Glücklicherweise ist der Wechsel zurück zum **klassischen Outlook** meistens ein Kinderspiel.

**Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Deaktivieren des „Neuen Outlook”:**

1. **Öffnen Sie das „Neue Outlook”:** Stellen Sie sicher, dass Sie sich in der Version befinden, die Sie nicht möchten.
2. **Suchen Sie den Umschalter:** In der Regel finden Sie in der oberen rechten Ecke des Fensters einen Schalter mit der Beschriftung „**Neues Outlook**” oder „**Testen Sie das neue Outlook**”. Dieser Schalter ist meistens aktiviert und hat eine auffällige Farbe (oft blau oder lila).
3. **Deaktivieren Sie den Schalter:** Klicken Sie auf diesen Schalter, um ihn auszuschalten.
4. **Bestätigen Sie den Wechsel (optional):** Möglicherweise werden Sie aufgefordert, den Grund für Ihre Rückkehr anzugeben. Sie können dies tun oder überspringen.
5. **Neustart von Outlook:** Nachdem Sie den Schalter deaktiviert haben, wird das „Neue Outlook” geschlossen, und die vertraute, **klassische Outlook-Anwendung** sollte sich automatisch öffnen. Falls nicht, starten Sie die Desktop-Anwendung von Outlook manuell über das Startmenü.

**Wichtiger Hinweis:** Wenn der Schalter nicht vorhanden ist oder Sie die reguläre Desktop-Anwendung (z.B. Outlook für Microsoft 365, Outlook 2019) noch nie installiert haben, könnte es sein, dass Sie tatsächlich nur die kostenlose „Mail und Kalender”-App von Windows oder die Webversion verwenden. In diesem Fall müssen Sie die traditionelle **Outlook-Desktop-Anwendung** über Ihr Microsoft 365-Abonnement oder einen Einmalkauf installieren.

### Die Benutzeroberfläche anpassen: So fühlen Sie sich im klassischen Outlook wieder zu Hause

Selbst wenn Sie zum **klassischen Outlook** zurückgekehrt sind, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das **Design** und die **Benutzeroberfläche** an Ihre persönlichen Vorlieben anzupassen. Hier sind die wichtigsten Stellschrauben, um Ihr Outlook-Erlebnis zu optimieren:

#### 1. Das Menüband (Ribbon) meistern

Das **Menüband** ist seit Jahren ein zentraler Bestandteil der Office-Anwendungen. Es fasst Befehle in Registerkarten zusammen. Viele Nutzer bevorzugen eine bestimmte Darstellung oder Anpassung.

* **Vereinfachtes Menüband vs. Klassisches Menüband:**
* In neueren Versionen des **klassischen Outlook** gibt es oft einen Schalter (ein kleines nach unten zeigendes Dreieck oder ein Pfeil nach oben/unten) in der rechten unteren Ecke des Menübands. Klicken Sie darauf, um zwischen dem „Vereinfachten Menüband” (weniger Befehle, kompakter) und dem „Klassischen Menüband” (mehr Befehle, mehr Platz) zu wechseln. Für viele ist das klassische die bevorzugte Option.
* **Anzeigen/Ausblenden des Menübands:**
* Um das Menüband dauerhaft anzuzeigen oder automatisch auszublenden, klicken Sie auf das kleine Pfeilsymbol in der unteren rechten Ecke des Menübands oder doppelklicken Sie auf eine der Registerkarten (z.B. „Start”, „Senden/Empfangen”). Sie können auch über **Rechtsklick** auf eine beliebige Stelle des Menübands die Option „Menüband minimieren” (oder „Vereinfachtes Menüband verwenden”) auswählen.
* **Das Menüband anpassen:** Dies ist eine der mächtigsten Funktionen, um **Outlook** wirklich Ihr Eigen zu machen.
1. Gehen Sie zu **Datei > Optionen > Menüband anpassen**.
2. Hier können Sie neue Registerkarten und Gruppen erstellen, Befehle hinzufügen oder entfernen und sogar die Reihenfolge der Registerkarten ändern. Wenn Sie beispielsweise oft bestimmte Befehle nutzen, die tief in Untermenüs versteckt sind, können Sie diese auf eine eigene, leicht zugängliche Registerkarte ziehen. Dies ist ideal, um das **Outlook-Design** genau an Ihre Arbeitsabläufe anzupassen.

#### 2. Das Erscheinungsbild personalisieren: Farben und Designs

Manchmal ist es schon die Farbwahl, die uns das Gefühl von Vertrautheit gibt.

* **Office-Design ändern:**
1. Gehen Sie zu **Datei > Optionen > Allgemein**.
2. Unter „Office-Design” können Sie aus verschiedenen Optionen wählen: „Bunt” (der Standard für die meisten Office-Apps), „Dunkelgrau”, „Schwarz” (für den Dark Mode) oder „Weiß”. Das „Bunt”-Design ist oft das, was als **klassisches Outlook-Design** empfunden wird.
* **Hintergrundmuster (Office-Hintergrund):**
1. Ebenfalls unter **Datei > Optionen > Allgemein** finden Sie die Option „Office-Hintergrund”.
2. Hier können Sie subtile Muster wie „Kreise und Streifen”, „Wolken” oder „Schiffchen” hinzufügen, die den oberen Bereich des **Outlook-Fensters** zieren und eine persönliche Note verleihen.

#### 3. Die Navigationsleiste optimieren

Die Navigationsleiste (früher als Navigationsbereich bekannt) am linken Rand oder unten im Fenster zeigt Ihnen Schnellzugriffe auf Mail, Kalender, Kontakte, Aufgaben und Notizen.

* **Position der Navigationsleiste:**
1. Gehen Sie zu **Datei > Optionen > Erweitert**.
2. Scrollen Sie zum Abschnitt „Outlook-Fenster”. Hier können Sie das Kontrollkästchen „Die Navigationsleiste am unteren Rand anzeigen” aktivieren oder deaktivieren. Viele ältere Versionen von Outlook hatten die Leiste standardmäßig unten, während neuere Versionen sie oft als vertikale Leiste am linken Rand darstellen. Wählen Sie, was Ihnen vertrauter ist.
* **Anzeigen/Ausblenden von Modulen:**
* Sie können auch festlegen, welche Module (Mail, Kalender etc.) in der Navigationsleiste angezeigt werden sollen. **Rechtsklick** auf die Leiste und „Navigationsoptionen…” bietet hier detaillierte Einstellungen.

#### 4. Der Lesebereich und die Nachrichtenliste

Die Anordnung Ihrer E-Mails und wie Sie diese lesen, hat einen großen Einfluss auf Ihre Effizienz.

* **Position des Lesebereichs:**
1. Gehen Sie zur Registerkarte **Ansicht** im Menüband.
2. In der Gruppe „Layout” finden Sie die Schaltfläche „Lesebereich”. Hier können Sie wählen zwischen „Rechts”, „Unten” oder „Aus” (Lesebereich deaktivieren). Für viele ist der Lesebereich „Rechts” der Standard, der ein effizientes Durchsuchen von E-Mails ermöglicht.
* **Vorschau-Modus der Nachrichtenliste:**
1. Ebenfalls unter der Registerkarte **Ansicht**, in der Gruppe „Layout”, finden Sie „Nachrichtenvorschau”.
2. Sie können hier wählen, ob Sie einzeilige, zwei- oder dreizeilige Vorschauen Ihrer E-Mails in der Nachrichtenliste sehen möchten, oder ob Sie gar keine Vorschau möchten. Experimentieren Sie, um die Option zu finden, die Ihnen am besten passt und das **klassische Outlook-Gefühl** am besten widerspiegelt.
* **Anordnung der Nachrichten:**
* Unter **Ansicht > Anordnung** können Sie festlegen, wie Ihre E-Mails sortiert werden (Datum, Absender, Betreff etc.) und ob Sie sie in Konversationen gruppieren möchten.

#### 5. Die Schnellzugriffsleiste (Quick Access Toolbar)

Diese kleine Leiste, meist oberhalb des Menübands, ist ein wahrer Produktivitäts-Booster und oft unterbewertet. Sie ermöglicht es Ihnen, Ihre am häufigsten verwendeten Befehle immer mit einem Klick erreichbar zu haben, unabhängig davon, auf welcher Registerkarte des Menübands Sie sich gerade befinden.

* **Anpassen der Schnellzugriffsleiste:**
1. Klicken Sie auf den kleinen Pfeil am rechten Ende der Schnellzugriffsleiste.
2. Sie können hier aus einer Liste beliebter Befehle wählen oder über „**Weitere Befehle**” ein umfassendes Menü öffnen.
3. In diesem Menü können Sie praktisch jeden Befehl aus **Outlook** zu Ihrer Schnellzugriffsleiste hinzufügen oder entfernen. Wenn Sie beispielsweise oft „Alle ungelesenen Nachrichten markieren” oder „Regel erstellen” verwenden, können Sie diese hier platzieren. Dies ist eine exzellente Möglichkeit, Ihr **Outlook-Erlebnis** zu beschleunigen und es wirklich nach Ihrem „alten Look” funktionieren zu lassen.

### Profitipps für ein noch vertrauteres Erlebnis

* **Add-Ins und Erweiterungen:** Viele Unternehmen und Drittanbieter bieten Add-Ins an, die die Funktionalität von **Outlook** erweitern. Überprüfen Sie unter **Datei > Optionen > Add-Ins**, ob störende oder überflüssige Add-Ins aktiv sind, die das **Design** oder die Leistung beeinträchtigen könnten. Manchmal sind es solche Erweiterungen, die das Gefühl des „Alten” trüben.
* **Standardansichten speichern:** Wenn Sie eine perfekte Ansicht für einen Ordner gefunden haben (z.B. spezielle Spalten, Sortierung, Filter), können Sie diese als Standardansicht festlegen. Gehen Sie zu **Ansicht > Ansichtseinstellungen > Aktuelle Ansicht als neue Ansicht speichern**.
* **Kontoverwaltung und Daten:** In seltenen Fällen, wenn **Outlook** trotz aller Einstellungen immer noch nicht richtig funktioniert oder aussieht, kann ein beschädigtes Outlook-Profil die Ursache sein. Eine Neuinstallation oder die Erstellung eines neuen Outlook-Profils (über die Systemsteuerung > Mail (Microsoft Outlook)) kann Wunder wirken, ist aber ein drastischerer Schritt. Sichern Sie immer Ihre Daten, bevor Sie solche Schritte unternehmen.
* **Aktualisierungen verstehen:** Microsoft optimiert **Outlook** ständig. Manchmal werden Funktionen oder Designs geändert, um die Barrierefreiheit zu verbessern, die Leistung zu steigern oder neue Technologien zu integrieren. Während wir uns nach dem Alten sehnen, ist es gut zu wissen, dass die Neuerungen oft einen tieferen Grund haben. Seien Sie offen, ab und zu auch neuen Elementen eine Chance zu geben.

### Fazit: Die Balance zwischen Alt und Neu finden

Die Sehnsucht nach dem **klassischen Outlook-Look** ist verständlich. Vertrautheit schafft Effizienz, und im hektischen Arbeitsalltag ist jede gesparte Sekunde Gold wert. Zum Glück bietet **Microsoft Outlook** genügend Flexibilität, um das **Design** und die **Benutzeroberfläche** weitgehend an Ihre persönlichen Präferenzen anzupassen. Ob Sie nun das „Neue Outlook” deaktivieren oder das **klassische Menüband** und die **Schnellzugriffsleiste** perfektionieren – die Kontrolle liegt bei Ihnen.

Nehmen Sie sich die Zeit, die verschiedenen Optionen zu erkunden. Sie werden feststellen, dass Sie Ihr **Outlook-Erlebnis** so gestalten können, dass es sich nicht nur wieder vertraut, sondern vielleicht sogar noch besser und effizienter anfühlt als zuvor. Denn letztendlich geht es darum, ein Werkzeug zu haben, das *für Sie* arbeitet, nicht gegen Sie. Holen Sie sich Ihr **klassisches Outlook-Gefühl** zurück und steigern Sie Ihre Produktivität mit einer Umgebung, in der Sie sich wirklich zu Hause fühlen.