Hartnäckiges Office 2019 Professional Plus lässt sich nicht deinstallieren? Diese Schritte helfen garantiert!

Kennen Sie das? Sie möchten Ihr altes Office 2019 Professional Plus vom Computer entfernen, um Platz zu schaffen, eine Neuinstallation durchzuführen oder einfach zu einer anderen Office-Version zu wechseln. Doch anstatt sich reibungslos zu verabschieden, klebt die Software wie Pech an Ihrem System und weigert sich beharrlich, zu verschwinden. Fehlermeldungen, abgebrochene Prozesse oder die schlichte Tatsache, dass Office nach dem vermeintlichen Entfernen immer noch irgendwo lauert, können unglaublich frustrierend sein. Sie sind nicht allein! Viele Nutzer kämpfen mit der hartnäckigen Deinstallation von Microsoft Office-Produkten, insbesondere wenn es sich um die Professional Plus-Variante handelt, die oft über Volumenlizenzen oder spezielle Installationswege ins System gelangt.

In diesem umfassenden Leitfaden nehmen wir uns dieses Problem an. Wir führen Sie durch alle notwendigen Schritte – von den einfachsten Standardmethoden bis hin zu fortgeschrittenen, manuellen Eingriffen, die selbst die hartnäckigsten Office 2019 Professional Plus-Installationen in die Knie zwingen. Unser Ziel: Ihr System sauber und frei von Office-Resten zu hinterlassen. Schnallen Sie sich an, wir zeigen Ihnen, wie Sie das Problem garantiert lösen können!

Warum Office 2019 manchmal so hartnäckig ist

Bevor wir in die Details gehen, ist es hilfreich zu verstehen, warum Office-Installationen manchmal so schwer zu entfernen sind. Oft liegt es an:

• Korrupten Installationsdateien: Wenn die ursprüngliche Installation fehlerhaft war, kann der Deinstallationsprozess keine vollständigen Informationen finden.
• Restdateien und -ordner: Office verstreut seine Dateien über verschiedene Systemverzeichnisse, und nicht alle werden beim Standard-Deinstallationsvorgang erfasst.
• Registry-Einträgen: Der Kern des Problems liegt oft in der Windows-Registrierungsdatenbank (Registry). Hier speichert Office unzählige Schlüssel, die die Software mit dem System verknüpfen. Werden diese nicht sauber entfernt, „denkt“ Windows, Office sei noch vorhanden.
• Hintergrundprozessen: Aktive oder hängende Office-Prozesse können die Deinstallation blockieren.
• Lizenzinformationen: Besonders bei Volumenlizenzprodukten wie Professional Plus können Lizenzcaches und Aktivierungsinformationen hartnäckig sein.

Schritt 1: Der klassische Weg – Apps & Features (Der erste Versuch)

Dies ist der erste und einfachste Schritt, den Sie wahrscheinlich schon versucht haben. Aber für die Vollständigkeit erwähnen wir ihn hier noch einmal, da er in einigen Fällen tatsächlich ausreicht.

1. Drücken Sie die Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen.
2. Wählen Sie „Apps“ und dann „Apps & Features“.
3. Scrollen Sie durch die Liste oder nutzen Sie die Suchfunktion, um „Microsoft Office Professional Plus 2019“ (oder ähnliche Bezeichnungen wie „Microsoft Office Standard 2019“, „Microsoft Office Home and Business 2019“ – je nachdem, welche Edition installiert ist) zu finden.
4. Klicken Sie auf den Eintrag und wählen Sie „Deinstallieren“.
5. Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm.
6. Starten Sie Ihren Computer nach Abschluss des Vorgangs neu.

Wenn Office immer noch auftaucht oder die Deinstallation fehlschlägt, keine Sorge – die wahren Helfer kommen jetzt.

Schritt 2: Die offizielle Rettung – Der Microsoft Support- und Wiederherstellungs-Assistent (SaRA)

Der Microsoft Support- und Wiederherstellungs-Assistent, kurz SaRA, ist das offizielle und mächtigste Tool, das Microsoft zur Problembehebung bei Office-Installationen bereitstellt. Er ist speziell dafür entwickelt worden, selbst hartnäckige Installations- und Deinstallationsprobleme zu lösen. Dies ist Ihr bester Freund, bevor Sie sich an manuelle Eingriffe wagen.

1. Download des Tools: Gehen Sie auf die offizielle Microsoft-Supportseite und suchen Sie nach dem „Microsoft Support- und Wiederherstellungs-Assistent“ oder verwenden Sie diesen direkten Download-Link.
2. Ausführen als Administrator: Speichern Sie die Datei (z.B. SaRA.exe) und führen Sie sie als Administrator aus. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Sie „Als Administrator ausführen“.
3. Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen: Akzeptieren Sie die Microsoft-Servicevereinbarung.
4. Problem auswählen: Wählen Sie die Option „Office“ und klicken Sie auf „Weiter“.
5. Aktion auswählen: Wählen Sie die Option „Ich habe Probleme beim Deinstallieren von Office.“ und klicken Sie erneut auf „Weiter“.
6. Problem-Computer: Bestätigen Sie, dass es sich um den Computer handelt, auf dem das Problem auftritt, und klicken Sie auf „Weiter“.
7. Office-Version wählen: Wählen Sie die Office-Version aus, die Sie deinstallieren möchten. In Ihrem Fall wird dies wahrscheinlich „Office 2019“ sein. Falls Sie mehrere Versionen sehen, stellen Sie sicher, dass Sie die richtige auswählen.
8. Bestätigung: SaRA kann möglicherweise auch andere Office-Produkte erkennen und vorschlagen, diese ebenfalls zu entfernen. Lesen Sie die Hinweise sorgfältig durch und bestätigen Sie, dass Sie fortfahren möchten.
9. Deinstallationsprozess: Lassen Sie SaRA seine Arbeit tun. Der Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, da das Tool tief in Ihrem System nach Office-Resten sucht und diese entfernt. Es kann sein, dass der Computer währenddessen neu gestartet werden muss.
10. Neustart des Systems: Nach Abschluss der Deinstallation fordert SaRA Sie in der Regel auf, den Computer neu zu starten. Dies ist unerlässlich, um alle Änderungen wirksam werden zu lassen.

In den allermeisten Fällen ist SaRA die ultimative Lösung. Wenn auch SaRA scheitert oder nicht alle Reste entfernt, dann müssen wir zu drastischeren, aber hochwirksamen manuellen Methoden greifen.

Schritt 3: Wenn SaRA nicht ausreicht – Die manuelle Deinstallation (Für Fortgeschrittene und Härtefälle)

Dieser Abschnitt ist für die wirklich hartnäckigen Fälle gedacht und erfordert Sorgfalt. Fehler in der Registry können Ihr System instabil machen. Erstellen Sie unbedingt einen Systemwiederherstellungspunkt, bevor Sie fortfahren!

Vorbereitung: Systemwiederherstellungspunkt erstellen

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie sysdm.cpl ein und drücken Sie Enter.
2. Wechseln Sie zum Tab „Systemschutz“.
3. Wählen Sie Ihr Systemlaufwerk (normalerweise C:) und klicken Sie auf „Erstellen…“.
4. Geben Sie eine Beschreibung ein (z.B. „Vor Office Deinstallation“) und klicken Sie auf „Erstellen“.

A. Beenden aller Office-Anwendungen und -Dienste

Stellen Sie sicher, dass keine Office-Anwendung im Hintergrund läuft.

1. Drücken Sie Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
2. Suchen Sie unter dem Tab „Prozesse“ nach allen Einträgen, die mit Office in Verbindung stehen (z.B. WINWORD.EXE, EXCEL.EXE, OUTLOOK.EXE, MSACCESS.EXE, ONENOTE.EXE, TEAMS.EXE, Lync.exe, Setup.exe, ClickToRunSvc.exe).
3. Wählen Sie jeden dieser Prozesse aus und klicken Sie auf „Task beenden“.
4. Wechseln Sie zum Tab „Dienste“ und suchen Sie nach Diensten, die mit Office zusammenhängen (z.B. „Office ClickToRun Service“, „Microsoft Office Update Service“). Beenden Sie diese, falls sie laufen.

B. Entfernen von Installationsordnern

Manuell verbliebene Office-Dateien löschen.

1. Öffnen Sie den Datei-Explorer.
2. Navigieren Sie zu den folgenden Pfaden und löschen Sie alle „Microsoft Office”-Ordner oder Unterordner, die nach „Office16” benannt sind (Office 2019 verwendet die Versionsnummer 16.0):
   • C:Program FilesMicrosoft Office
   • C:Program Files (x86)Microsoft Office
   • C:ProgramDataMicrosoftOffice (Dies ist ein versteckter Ordner. Möglicherweise müssen Sie im Explorer unter „Ansicht” -> „Ausgeblendete Elemente” aktivieren).
3. Suchen Sie auch in den folgenden Ordnern nach Resten:
   • C:Program FilesCommon FilesMicrosoft Shared – Löschen Sie hier den Ordner „OFFICE16”.
   • C:Program Files (x86)Common FilesMicrosoft Shared – Löschen Sie hier ebenfalls den Ordner „OFFICE16”.

C. Bereinigen der Registry (Der heikelste Teil)

Hier ist besondere Vorsicht geboten! Ein Fehler hier kann das System beschädigen.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie regedit ein und drücken Sie Enter, um den Registrierungs-Editor zu öffnen.
2. Navigieren Sie zu den folgenden Pfaden. Wenn Sie dort einen Eintrag finden, der sich auf Office 2019 (Versionsnummer 16.0) bezieht, löschen Sie den gesamten Schlüssel. Seien Sie sehr genau!
   • HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftOffice16.0 (Löschen Sie den gesamten Ordner „16.0”)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftOffice16.0 (Löschen Sie den gesamten Ordner „16.0”)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftOfficeDeliveryProvidersLicensing16.0 (Löschen Sie den gesamten Ordner „16.0”)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftOfficeClickToRunConfiguration (Suchen Sie hier nach Einträgen, die auf Office 2019 verweisen, und löschen Sie nur diese spezifischen Einträge, nicht den gesamten Konfigurationsordner!)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionUninstall (Suchen Sie hier nach GUIDs (langen Zahlen-Buchstaben-Kombinationen) oder Einträgen, die „Office 2019 Professional Plus“ oder „Office16“ im Namen oder in der „DisplayName”-Zeichenfolge haben. Löschen Sie den übergeordneten GUID-Ordner.)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREWOW6432NodeMicrosoftOffice16.0 (Nur auf 64-Bit-Systemen relevant, löschen Sie den gesamten Ordner „16.0”)
   • HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREWOW6432NodeMicrosoftWindowsCurrentVersionUninstall (Suchen Sie auch hier nach Office 2019/Office16 Einträgen.)
3. Verwenden Sie die Suchfunktion (Strg + F) im Registrierungs-Editor und suchen Sie nach Begriffen wie „Office16“, „Office 2019“ und „Professional Plus“. Löschen Sie nur die gefundenen Einträge, die eindeutig zu Office 2019 gehören und nicht Teil anderer, wichtiger Systemfunktionen sind. Gehen Sie hierbei sehr vorsichtig vor! Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie den Eintrag lieber stehen.

D. Löschen von geplanten Aufgaben (Scheduled Tasks)

Office erstellt oft geplante Aufgaben für Updates und Wartung.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie taskschd.msc ein und drücken Sie Enter, um die Aufgabenplanung zu öffnen.
2. Navigieren Sie im linken Bereich zu „Aufgabenplanungsbibliothek“.
3. Suchen Sie im mittleren Fensterbereich nach Aufgaben, die mit Microsoft Office oder Office 16 zusammenhängen (z.B. „Office Automatic Updates“, „Office ClickToRun Service Management“).
4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jede gefundene Aufgabe und wählen Sie „Löschen“.

E. Entfernen von restlichen Benutzerdaten und Lizenzinformationen

Office speichert Benutzerdaten und Lizenzcaches.

1. Öffnen Sie den Datei-Explorer.
2. Navigieren Sie zu C:UsersAppDataLocalMicrosoftOffice. Löschen Sie hier den Ordner „16.0“.
3. Navigieren Sie zu C:UsersAppDataRoamingMicrosoftOffice. Löschen Sie auch hier den Ordner „16.0“.
4. Navigieren Sie zu C:ProgramDataMicrosoftOffice (dieser Ordner ist versteckt). Löschen Sie alle Unterordner und Dateien, die sich auf Office 2019 oder Office16 beziehen, insbesondere den Ordner „Licensing“ oder „OfficeSoftwareProtectionPlatform“, falls vorhanden, oder spezifische Lizenzdateien.

F. Bereinigen temporärer Dateien

Temporäre Dateien können manchmal auch Deinstallationsprobleme verursachen oder einfach nur Platz wegnehmen.

1. Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie %temp% ein und drücken Sie Enter.
2. Löschen Sie alle Dateien und Ordner in diesem Verzeichnis. Ignorieren Sie Dateien, die nicht gelöscht werden können, da sie möglicherweise noch in Verwendung sind.

Schritt 4: Überprüfung und Bereinigung des Systems

Nach all den manuellen Schritten ist es Zeit für einen Neustart und eine abschließende Bereinigung.

1. System neu starten: Führen Sie einen vollständigen Neustart Ihres Computers durch. Dies ist entscheidend, um alle Änderungen wirksam zu machen und verbleibende Prozesse zu beenden.
2. Datenträgerbereinigung:
   • Öffnen Sie den Datei-Explorer, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihr Systemlaufwerk (normalerweise C:) und wählen Sie „Eigenschaften“.
   • Klicken Sie unter dem Reiter „Allgemein“ auf „Bereinigen“.
   • Wählen Sie im neuen Fenster „Systemdateien bereinigen“.
   • Wählen Sie alle relevanten Elemente aus (z.B. Temporäre Dateien, Papierkorb) und klicken Sie auf „OK“.
3. Überprüfung: Versuchen Sie, eine Office-Anwendung wie Word oder Excel zu starten. Im Idealfall sollten Sie eine Fehlermeldung erhalten oder die Anwendung gar nicht erst finden. Suchen Sie auch unter „Apps & Features“, ob noch Reste von Office 2019 Professional Plus gelistet sind. Wenn nicht, haben Sie es geschafft!

Spezielle Überlegungen bei Office 2019 Professional Plus

Office 2019 Professional Plus wird oft über Volumenlizenzen bereitgestellt und manchmal mit dem Office Deployment Tool (ODT) installiert. Sollten die oben genannten Schritte nicht ausreichen, könnte das ODT eine letzte, hochgradig technische Option sein, falls Sie Zugriff auf die ursprüngliche ODT-Konfigurationsdatei haben und mit Kommandozeilen vertraut sind. Mit einer speziellen Konfigurationsdatei können Sie eine Uninstall-Aktion auslösen. Dies ist jedoch wirklich nur für erfahrene Benutzer gedacht und sprengt den Rahmen dieser allgemeinen Anleitung.

Häufige Fehlermeldungen und deren Behebung

• „Das Produkt konnte nicht deinstalliert werden, da es momentan verwendet wird.“

  Lösung: Stellen Sie sicher, dass alle Office-Anwendungen und zugehörige Hintergrundprozesse (siehe Schritt 3A) vollständig beendet sind. Starten Sie im Zweifelsfall im abgesicherten Modus und versuchen Sie die Deinstallation erneut.

• „Sie haben nicht die notwendigen Berechtigungen.“

  Lösung: Stellen Sie sicher, dass Sie als Administrator angemeldet sind und alle Tools (SaRA, Registrierungs-Editor, etc.) mit Administratorrechten ausführen.

• Deinstallation bricht ab oder hängt.

  Lösung: Starten Sie den Computer neu und versuchen Sie es erneut. Wenn das Problem weiterhin besteht, ist dies ein starkes Zeichen dafür, dass SaRA oder die manuelle Methode erforderlich ist, da die Installationsdateien möglicherweise korrupt sind.

Nach der Deinstallation – Was nun?

Herzlichen Glückwunsch! Ihr System ist nun sauber. Sie haben mehrere Möglichkeiten:

• Neuinstallation: Wenn Sie Office 2019 Professional Plus neu installieren möchten, können Sie dies jetzt tun, ohne dass alte Konflikte die Installation beeinträchtigen.
• Andere Office-Version: Installieren Sie eine andere Office-Version (z.B. Microsoft 365, Office 2021).
• Alternative Software: Nutzen Sie kostenlose Office-Alternativen wie LibreOffice oder Google Docs.

Fazit

Die Deinstallation von hartnäckigem Office 2019 Professional Plus kann eine nervenaufreibende Aufgabe sein, aber sie ist absolut machbar. Mit dieser detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung, angefangen beim bewährten Microsoft Support- und Wiederherstellungs-Assistenten bis hin zu manuellen Eingriffen in die Registry, haben Sie alle Werkzeuge an der Hand, um Ihr System gründlich von allen Office-Resten zu befreien. Gehen Sie sorgfältig vor, insbesondere bei Änderungen in der Registrierungsdatenbank, und Sie werden mit einem sauberen und reaktionsschnelleren System belohnt. Das Gefühl, ein solches technisches Problem eigenhändig gelöst zu haben, ist unbezahlbar. Viel Erfolg!