Der Windows Autostart ist ein unglaublich praktisches Feature. Es ermöglicht Ihnen, Ihre Lieblingsanwendungen und wichtigen Programme automatisch beim Hochfahren Ihres Computers zu starten. Das spart Zeit und stellt sicher, dass Sie sofort loslegen können. Aber was, wenn Sie feststellen, dass Ihr Autostart-Ordner leer ist oder die Meldung „Es sind keine anzuzeigenden Startelemente verfügbar” angezeigt wird, obwohl Sie wissen, dass dort Einträge sein sollten? Keine Panik! Dieser umfassende Leitfaden hilft Ihnen, das Problem zu diagnostizieren und zu beheben.
Was bedeutet „Es sind keine anzuzeigenden Startelemente verfügbar”?
Diese Meldung deutet darauf hin, dass Windows keine Programme findet, die zum automatischen Start konfiguriert sind – zumindest nicht an den Standard-Speicherorten, an denen es sucht. Es gibt verschiedene Gründe, warum dies passieren kann:
* **Programme wurden versehentlich deaktiviert:** Einige Anwendungen erlauben es Ihnen, den Autostart zu deaktivieren, entweder über ihre Einstellungen oder durch die Verwendung von Drittanbieter-Tools.
* **Beschädigte Systemdateien:** Beschädigte Systemdateien können die Funktionalität des Autostarts beeinträchtigen.
* **Malware-Infektion:** Bestimmte Arten von Malware können Autostart-Einträge manipulieren oder löschen.
* **Fehlerhafte Windows-Updates:** Gelegentlich können Fehler bei Windows-Updates zu Problemen mit dem Autostart führen.
* **Benutzerkontensteuerung (UAC):** In einigen Fällen können Berechtigungsprobleme im Zusammenhang mit der UAC den Zugriff auf bestimmte Autostart-Einträge verhindern.
* **Programme sind nicht für den Autostart konfiguriert:** Es ist möglich, dass die Programme, die Sie erwarten, im Autostart zu finden, nie dafür konfiguriert wurden.
* **Versteckte Autostart-Pfade:** Es gibt verschiedene Speicherorte für Autostart-Einträge, und vielleicht sucht Windows nur an einem.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Fehlerbehebung
Lassen Sie uns nun die verschiedenen Lösungen durchgehen, um das Problem zu beheben. Wir beginnen mit den einfachsten und gehen zu den komplexeren über.
1. Überprüfen des Autostart-Ordners
Der klassische Autostart-Ordner ist der erste Ort, den Sie überprüfen sollten. Es gibt zwei Versionen davon: eine für den aktuellen Benutzer und eine für alle Benutzer des Computers.
* **Für den aktuellen Benutzer:** Drücken Sie die Windows-Taste + R, um das Ausführen-Dialogfeld zu öffnen. Geben Sie `shell:startup` ein und drücken Sie die Eingabetaste. Dies öffnet den Autostart-Ordner speziell für Ihr Benutzerkonto.
* **Für alle Benutzer:** Drücken Sie erneut die Windows-Taste + R und geben Sie `shell:common startup` ein. Drücken Sie die Eingabetaste. Dies öffnet den Autostart-Ordner, der für alle Benutzer auf dem Computer gilt.
Überprüfen Sie, ob sich die Programme, die Sie automatisch starten möchten, in diesen Ordnern befinden. Wenn sie fehlen, können Sie sie einfach hinzufügen, indem Sie eine Verknüpfung zu der ausführbaren Datei des Programms erstellen und diese in den entsprechenden Ordner ziehen.
2. Task-Manager verwenden
Der Task-Manager bietet eine bequeme Möglichkeit, Autostart-Programme zu verwalten.
* Drücken Sie Strg + Umschalt + Esc, um den Task-Manager zu öffnen.
* Klicken Sie auf die Registerkarte „Autostart”.
* Hier sehen Sie eine Liste aller Programme, die beim Start Ihres Computers automatisch gestartet werden.
* Stellen Sie sicher, dass die Programme, die Sie starten möchten, aktiviert sind. Wenn ein Programm deaktiviert ist, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Aktivieren”.
Manchmal zeigt der Task-Manager Programme nicht korrekt an. Wenn Sie hier Programme vermissen, gehen Sie zu den anderen Lösungsschritten.
3. Überprüfen der Registrierung
Die Windows-Registrierung ist eine Datenbank, die wichtige Konfigurationseinstellungen für Ihr System enthält. Autostart-Einträge können auch hier gespeichert werden. **Achtung:** Das Bearbeiten der Registrierung kann gefährlich sein, wenn Sie nicht wissen, was Sie tun. Sichern Sie Ihre Registrierung, bevor Sie Änderungen vornehmen.
* Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie `regedit` ein und drücken Sie die Eingabetaste.
* Navigieren Sie zu den folgenden Schlüsseln:
* `HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionRun`
* `HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRun`
* `HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionRunOnce`
* `HKEY_CURRENT_USERSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionRunOnce`
* Überprüfen Sie in jedem dieser Schlüssel, ob die Programme, die Sie automatisch starten möchten, aufgeführt sind. Wenn sie fehlen, können Sie sie manuell hinzufügen.
* Klicken Sie mit der rechten Maustaste in den leeren Bereich des rechten Fensters, wählen Sie „Neu” und dann „Zeichenfolge”.
* Geben Sie dem Eintrag einen Namen (z. B. den Namen des Programms).
* Doppelklicken Sie auf den neu erstellten Eintrag und geben Sie den vollständigen Pfad zur ausführbaren Datei des Programms ein (z. B. „C:ProgrammeMeinProgrammMeinProgramm.exe”).
**Wichtiger Hinweis:** Es gibt auch den `RunOnce` Schlüssel. Programme in diesem Schlüssel werden nur einmalig beim nächsten Start ausgeführt und dann automatisch entfernt. Stellen Sie sicher, dass Sie Programme, die dauerhaft beim Start ausgeführt werden sollen, in den regulären `Run` Schlüsseln eintragen.
4. Überprüfen der Gruppenrichtlinien
In einigen Fällen können Gruppenrichtlinien Autostart-Programme deaktivieren oder einschränken. Dies ist besonders relevant in Unternehmensumgebungen.
* Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie `gpedit.msc` ein und drücken Sie die Eingabetaste (dies funktioniert nur in Windows Pro, Enterprise und Education Editionen). Wenn Sie Windows Home verwenden, können Sie diesen Schritt überspringen.
* Navigieren Sie zu „Benutzerkonfiguration” > „Administrative Vorlagen” > „System” > „Anmeldung”.
* Suchen Sie nach der Einstellung „Diese Programme beim Benutzeranmeldung ausführen”. Stellen Sie sicher, dass diese Einstellung nicht aktiviert ist und Programme blockiert.
* Überprüfen Sie auch „Computerkonfiguration” > „Administrative Vorlagen” > „System” > „Anmeldung” auf ähnliche Einstellungen.
5. Malware-Scan durchführen
Wie bereits erwähnt, kann Malware den Autostart beeinträchtigen. Führen Sie einen vollständigen Systemscan mit einem vertrauenswürdigen Antivirenprogramm durch, um sicherzustellen, dass Ihr Computer sauber ist. Verwenden Sie am besten eine Kombination aus einem regulären Antivirus und einem Anti-Malware Tool wie Malwarebytes.
6. Systemdateiprüfung (SFC)
Die Systemdateiprüfung (SFC) ist ein integriertes Windows-Tool, das beschädigte Systemdateien reparieren kann.
* Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf das Startmenü und wählen Sie „Eingabeaufforderung (Administrator)” oder „Windows PowerShell (Administrator)”.
* Geben Sie `sfc /scannow` ein und drücken Sie die Eingabetaste.
* Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Dies kann einige Zeit dauern.
* Starten Sie Ihren Computer neu, nachdem der Scan abgeschlossen ist.
7. DISM-Tool verwenden
Das DISM (Deployment Image Servicing and Management)-Tool kann verwendet werden, um das Windows-Image zu reparieren, das SFC verwendet, um beschädigte Dateien zu ersetzen.
* Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator (wie im vorherigen Schritt beschrieben).
* Geben Sie die folgenden Befehle ein und drücken Sie nach jedem Befehl die Eingabetaste:
* `DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth`
* `DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth`
* `DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth`
* Starten Sie Ihren Computer neu, nachdem die Befehle ausgeführt wurden.
8. Überprüfen der Benutzerkontensteuerung (UAC)
Manchmal kann die Benutzerkontensteuerung (UAC) verhindern, dass bestimmte Programme automatisch gestartet werden, insbesondere solche, die Administratorrechte benötigen.
* Suchen Sie im Startmenü nach „UAC” oder „Benutzerkontensteuerungseinstellungen ändern”.
* Bewegen Sie den Schieberegler eine Stufe nach unten (z. B. von „Immer benachrichtigen” zu „Nur benachrichtigen, wenn Apps Änderungen am Computer vornehmen”).
* Starten Sie Ihren Computer neu.
**Hinweis:** Es wird generell empfohlen, die UAC aktiviert zu lassen, da sie ein wichtiger Sicherheitsmechanismus ist. Wenn das Absenken der UAC den Autostart behebt, sollten Sie das Problem lieber anders beheben, anstatt die UAC dauerhaft zu deaktivieren. Versuchen Sie stattdessen, das Programm, das nicht startet, mit erhöhten Rechten auszuführen (Rechtsklick -> „Als Administrator ausführen”).
9. Sauberes Booten durchführen
Ein sauberer Neustart startet Windows mit einem minimalen Satz an Treibern und Startprogrammen. Dies kann helfen, Konflikte zu identifizieren, die den Autostart beeinträchtigen.
* Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie `msconfig` ein und drücken Sie die Eingabetaste.
* Klicken Sie auf die Registerkarte „Dienste”.
* Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden”.
* Klicken Sie auf „Alle deaktivieren”.
* Klicken Sie auf die Registerkarte „Systemstart” und dann auf „Task-Manager öffnen”.
* Deaktivieren Sie im Task-Manager alle Startprogramme.
* Schließen Sie den Task-Manager und klicken Sie in msconfig auf „OK”.
* Starten Sie Ihren Computer neu.
Wenn das Problem nach einem sauberen Neustart behoben ist, können Sie die Dienste und Startprogramme einzeln wieder aktivieren, um den Konflikt zu identifizieren.
10. Windows reparieren oder neu installieren
Wenn keine der oben genannten Lösungen funktioniert, kann es sein, dass Ihr Windows-System schwerwiegend beschädigt ist. Die letzte Möglichkeit ist, Windows zu reparieren oder neu zu installieren. Dies ist ein drastischer Schritt, aber er kann notwendig sein, um das Problem zu beheben. Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre wichtigen Daten sichern, bevor Sie diesen Schritt ausführen.
Fazit
Das Problem, dass der Windows Autostart leer ist und die Meldung „Es sind keine anzuzeigenden Startelemente verfügbar” angezeigt wird, kann frustrierend sein. Mit dieser umfassenden Anleitung sollten Sie jedoch in der Lage sein, die Ursache des Problems zu finden und es effektiv zu beheben. Denken Sie daran, vorsichtig zu sein, wenn Sie die Registrierung bearbeiten, und sichern Sie Ihre Daten, bevor Sie drastische Maßnahmen ergreifen. Viel Erfolg!