Es gibt nur wenige Dinge, die frustrierender sind als ein fehlgeschlagenes Update Ihres Betriebssystems. Gerade wenn Sie glauben, dass Ihr Windows 10 auf dem neuesten Stand ist und reibungslos läuft, taucht ein hartnäckiger Update-Fehler auf, der Sie daran hindert, wichtige Patches und neue Funktionen zu installieren. Einer dieser besonders lästigen Stolpersteine ist der Fehlercode 0x80080005, der Nutzer häufig beim Versuch blockiert, ihr System auf spezifische Builds wie beispielsweise 19042.746 (auch bekannt als Windows 10, Version 20H2) zu aktualisieren.
Dieser Fehler kann den Aktualisierungsprozess komplett zum Stillstand bringen, was nicht nur ärgerlich ist, sondern auch Ihr System potenziellen Sicherheitsrisiken aussetzen kann, da wichtige Sicherheitsupdates nicht installiert werden. Doch keine Sorge: Sie sind nicht allein mit diesem Problem, und es gibt eine Reihe von bewährten Lösungen, die Ihnen helfen können, diesen Fehler zu beheben und Ihr Windows 10 wieder auf Kurs zu bringen. In diesem umfassenden Leitfaden führen wir Sie Schritt für Schritt durch die effektivsten Lösungswege, damit Sie Ihr System erfolgreich aktualisieren können.
Was ist der Fehlercode 0x80080005 eigentlich?
Der Fehlercode 0x80080005 ist ein generischer Windows Update-Fehler, der darauf hinweist, dass etwas mit den Update-Diensten oder den zugehörigen Systemkomponenten nicht stimmt. Er kann aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter:
- Beschädigte Systemdateien
- Probleme mit den Windows Update-Komponenten
- Konflikte mit Antivirensoftware oder Firewalls
- Unzureichende Berechtigungen
- Probleme mit dem Netzwerk
- Beschädigte SoftwareDistribution- oder Catroot2-Ordner
Im Kern bedeutet der Fehler, dass Windows nicht in der Lage ist, die notwendigen Dateien herunterzuladen, zu verarbeiten oder zu installieren, die für das Update erforderlich sind. Während er nicht ausschließlich an den Build 19042.746 gebunden ist, ist es ein häufiger Fehler, der während des Upgrade-Prozesses auf neuere Versionen oder beim Installieren kumulativer Updates auftreten kann.
Vorbereitung ist alles: Bevor Sie beginnen
Bevor wir uns den eigentlichen Lösungsansätzen widmen, sind einige vorbereitende Schritte unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Fehlerbehebung reibungslos verläuft und um mögliche Datenverluste zu vermeiden:
- Datensicherung erstellen: Dies ist der wichtigste Schritt. Auch wenn die meisten der hier beschriebenen Lösungen Ihre persönlichen Dateien intakt lassen sollten, besteht immer ein geringes Risiko. Sichern Sie daher alle wichtigen Dokumente, Bilder und andere Daten auf einem externen Laufwerk oder in der Cloud.
- Stabile Internetverbindung prüfen: Ein unterbrochenes oder instabiles Netzwerk kann den Download von Updates beeinträchtigen und zu Fehlern führen. Stellen Sie sicher, dass Ihre Internetverbindung stabil ist.
- Ausreichend Speicherplatz: Windows Updates benötigen oft mehrere Gigabyte freien Speicherplatz. Überprüfen Sie, ob auf Ihrem Systemlaufwerk (meist C:) genügend Platz vorhanden ist.
- Administratorrechte: Die meisten der folgenden Schritte erfordern Administratorrechte. Stellen Sie sicher, dass Sie als Administrator angemeldet sind oder die Anmeldedaten eines Administratorkontos zur Hand haben.
Umfassende Lösungswege zur Behebung des Fehlers 0x80080005
1. Der Windows Update-Problembehandlung freien Lauf lassen
Windows bietet eine integrierte Problembehandlung, die viele gängige Update-Probleme automatisch erkennen und beheben kann. Dies ist oft der erste und einfachste Schritt.
So geht’s:
- Öffnen Sie die Einstellungen, indem Sie Windows-Taste + I drücken.
- Navigieren Sie zu Update & Sicherheit und dann zu Problembehandlung.
- Klicken Sie auf Zusätzliche Problembehandlungen.
- Wählen Sie Windows Update aus und klicken Sie auf Problembehandlung ausführen.
- Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Die Problembehandlung versucht, Probleme zu erkennen und zu beheben, indem sie beispielsweise Update-Dienste neu startet oder den Cache leert.
Starten Sie Ihren Computer nach Abschluss der Problembehandlung neu und versuchen Sie das Update erneut.
2. Manuelles Zurücksetzen der Windows Update-Komponenten
Oft sind die Update-Komponenten selbst beschädigt oder in einem fehlerhaften Zustand. Das manuelle Zurücksetzen dieser Komponenten kann Wunder wirken.
So geht’s (über die Eingabeaufforderung als Administrator):
- Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie
cmdein und drücken Sie Strg + Umschalt + Enter, um die Eingabeaufforderung als Administrator zu öffnen. - Stoppen Sie die relevanten Windows Update-Dienste, indem Sie die folgenden Befehle nacheinander eingeben und jeweils mit Enter bestätigen:
net stop wuauserv
net stop cryptSvc
net stop bits
net stop msiserver - Löschen Sie die Dateien des Ordners „qmgr*.dat”:
Del "%ALLUSERSPROFILE%Application DataMicrosoftNetworkDownloaderqmgr*.dat" - Benennen Sie die Ordner SoftwareDistribution und Catroot2 um. Dies zwingt Windows, neue, intakte Ordner zu erstellen:
ren C:WindowsSoftwareDistribution SoftwareDistribution.old
ren C:WindowsSystem32catroot2 Catroot2.old - Starten Sie die Dienste neu:
net start wuauserv
net start cryptSvc
net start bits
net start msiserver - Schließen Sie die Eingabeaufforderung und starten Sie Ihren PC neu. Versuchen Sie das Update erneut.
3. Überprüfung der Systemdateien mit SFC und DISM
Beschädigte Systemdateien sind eine häufige Ursache für Update-Fehler. Das System File Checker (SFC)-Tool kann diese reparieren. Falls SFC selbst fehlschlägt, kommt das Deployment Image Servicing and Management (DISM)-Tool zum Einsatz, um die zugrunde liegende Windows-Systemabbildung zu reparieren.
So geht’s:
- Öffnen Sie erneut die Eingabeaufforderung als Administrator (siehe Schritt 2).
- Führen Sie zuerst den DISM-Befehl aus, um die Windows-Image-Integrität zu überprüfen und zu reparieren. Dies kann eine Weile dauern:
DISM.exe /Online /Cleanup-image /Restorehealth - Sobald DISM abgeschlossen ist, führen Sie den SFC-Befehl aus, um beschädigte Systemdateien zu scannen und zu reparieren:
sfc /scannow - Warten Sie, bis der Scan abgeschlossen ist. Starten Sie Ihren PC neu und versuchen Sie das Update.
4. Temporäres Deaktivieren von Antivirensoftware und Firewall
Manchmal können Sicherheitsprogramme von Drittanbietern den Windows Update-Prozess als potenziellen Bedrohungsversuch interpretieren und blockieren. Versuchen Sie, Ihre Antivirensoftware und die Windows-Firewall (oder eine Drittanbieter-Firewall) vorübergehend zu deaktivieren und dann das Update erneut auszuführen.
So geht’s:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol Ihrer Antivirensoftware in der Taskleiste und suchen Sie nach einer Option zum Deaktivieren oder Pausieren.
- Um die Windows-Firewall zu deaktivieren, suchen Sie im Startmenü nach „Windows Defender Firewall” und wählen Sie „Windows Defender Firewall ein- oder ausschalten”. Deaktivieren Sie diese temporär für private und öffentliche Netzwerke.
- Versuchen Sie das Update.
- Wichtig: Aktivieren Sie Ihre Sicherheitssoftware und Firewall sofort wieder, sobald das Update installiert ist, um Ihr System zu schützen.
5. Sauberen Neustart durchführen (Clean Boot)
Ein sauberer Neustart hilft dabei, Softwarekonflikte zu isolieren, die den Update-Fehler verursachen könnten. Dabei wird Windows mit einem Minimum an Treibern und Startprogrammen gestartet.
So geht’s:
- Drücken Sie Windows-Taste + R, geben Sie
msconfigein und drücken Sie Enter, um die Systemkonfiguration zu öffnen. - Gehen Sie zum Reiter Dienste.
- Setzen Sie ein Häkchen bei Alle Microsoft-Dienste ausblenden.
- Klicken Sie auf Alle deaktivieren.
- Wechseln Sie zum Reiter Autostart und klicken Sie auf Task-Manager öffnen.
- Deaktivieren Sie dort alle Autostart-Programme (Rechtsklick > Deaktivieren).
- Schließen Sie den Task-Manager, kehren Sie zur Systemkonfiguration zurück, klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
- Starten Sie Ihren PC neu.
- Versuchen Sie das Update erneut.
- Nach dem Update wiederholen Sie die Schritte und aktivieren Sie die Dienste und Autostart-Programme wieder.
6. Überprüfung auf Festplattenfehler
Beschädigte Sektoren auf der Festplatte können die Integrität von Systemdateien beeinträchtigen und so Update-Fehler verursachen. Eine Überprüfung der Festplatte kann hier Abhilfe schaffen.
So geht’s:
- Öffnen Sie die Eingabeaufforderung als Administrator.
- Geben Sie den Befehl
chkdsk /f /rein und drücken Sie Enter. - Sie werden gefragt, ob Sie die Überprüfung beim nächsten Systemstart durchführen möchten. Bestätigen Sie mit J (Ja) und drücken Sie Enter.
- Starten Sie Ihren PC neu. Die Überprüfung kann eine Weile dauern.
7. Manuelles Herunterladen des Updates über den Microsoft Update-Katalog
Wenn die automatischen Update-Funktionen versagen, können Sie versuchen, das spezifische Update manuell herunterzuladen und zu installieren.
So geht’s:
- Finden Sie die genaue KB-Nummer (Knowledge Base-Artikelnummer) des Updates, das installiert werden soll. Diese finden Sie normalerweise in den Windows Update-Einstellungen unter „Updateverlauf anzeigen” oder in Fehlermeldungen. Für Build 19042.746 könnte es sich um ein kumulatives Update für Windows 10 Version 20H2 handeln.
- Besuchen Sie den Microsoft Update-Katalog.
- Geben Sie die KB-Nummer in das Suchfeld ein und drücken Sie Enter.
- Laden Sie die passende Version (x64 für 64-Bit-Systeme, x86 für 32-Bit-Systeme) des Updates herunter.
- Führen Sie die heruntergeladene .msu-Datei aus und folgen Sie den Anweisungen zur Installation.
- Starten Sie den PC nach der Installation neu.
8. In-Place-Upgrade (Reparaturinstallation)
Dies ist eine leistungsstärkere Methode, die oft als „Reparaturinstallation” bezeichnet wird. Sie installiert Windows 10 neu, behält aber Ihre persönlichen Dateien, Apps und die meisten Einstellungen bei. Sie kann tiefgreifende Systemfehler beheben, die andere Methoden nicht lösen konnten.
So geht’s:
- Besuchen Sie die Microsoft Download-Seite für Windows 10.
- Laden Sie das Media Creation Tool herunter und führen Sie es aus.
- Wählen Sie „Upgrade für diesen PC jetzt ausführen” und folgen Sie den Anweisungen.
- Stellen Sie sicher, dass Sie die Option „Persönliche Dateien und Apps behalten” auswählen, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
- Der Prozess kann einige Zeit dauern, während Windows neu installiert wird.
- Wichtiger Hinweis: Auch wenn diese Methode Ihre Daten behält, ist eine vorherige Sicherung dringend empfohlen!
Was tun, wenn nichts hilft?
Sollten Sie alle oben genannten Schritte versucht haben und der Fehler 0x80080005 weiterhin bestehen, gibt es noch einige letzte Möglichkeiten:
- Windows Ereignisanzeige prüfen: Manchmal geben detaillierte Fehlermeldungen in der Ereignisanzeige (
eventvwr.msc) Hinweise auf die genaue Ursache des Problems. - Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Wenden Sie sich an den Microsoft-Support oder einen erfahrenen IT-Techniker.
- Saubere Neuinstallation: Als letztes Mittel können Sie eine komplette Neuinstallation von Windows 10 in Betracht ziehen. Dabei werden alle Daten auf dem Systemlaufwerk gelöscht, sodass dies nur mit einem vollständigen Backup Ihrer Daten erfolgen sollte. Erstellen Sie dazu mit dem Media Creation Tool einen bootfähigen USB-Stick und starten Sie den PC davon.
Fazit
Der Update-Fehler 0x80080005 beim Versuch, Windows 10 auf Build 19042.746 oder eine andere Version zu aktualisieren, kann sehr frustrierend sein. Doch wie Sie gesehen haben, gibt es eine Vielzahl von bewährten Lösungsansätzen, von einfachen Problembehandlungen bis hin zu umfassenderen Systemreparaturen. Die meisten Probleme lassen sich durch das Zurücksetzen der Update-Komponenten, die Reparatur von Systemdateien oder das manuelle Installieren des Updates beheben.
Bleiben Sie geduldig und arbeiten Sie sich systematisch durch die hier vorgeschlagenen Schritte. In den meisten Fällen werden Sie in der Lage sein, Ihr System erfolgreich zu aktualisieren und die Vorteile der neuesten Sicherheitsupdates und Funktionen von Windows 10 zu genießen. Denken Sie immer daran: Eine regelmäßige Datensicherung ist der beste Schutz vor unerwarteten Problemen!